Mittels weheneinleitender Mittel ist ja selbst die Geburt nach Kalendarium und damit das Einhalten von Terminen kein Problem mehr. In Zeiten, als die Kinder noch zur Welt kamen wann sie wollten, gab es den Aberglauben der Sonntagskinder. Der Sonntag als derjenige Tag, der astrologisch der Sonne zugeordnet wird, galt als beliebtester Tag für Entbindungen und die Sprösslinge durften sich dann auch ihr ganzes Leben lang als Sonntagskind bezeichnen, was soviel bedeutet wie Glückskind. Schon die alten Römer kannten diesen Mystizismus. Bei ihnen hieß ein Sonntagskind auch Kind der weißen Henne, weil dieser weiße Vogel als Glücksbringer galt. Kindern, die zwischen 23 Uhr und Mitternacht das Licht der Welt erblickten, wurde die besondere Fähigkeit nachgesagt, Dämonen und Geister bannen zu können. Im christlichen Weltbild hielt sich die Sympathie zum Sonntag insofern, als die Auferstehung Christi und die Ausgießung des Heiligen Geistes auf diesen, den letzten Tag der Woche datiert wurde, die Freudentage mit potenziertem Hoffnungsfaktor schlechthin.
Da die Sonntagskinder vom Glück besonders bedacht waren, ließ man sie Lotterielose ziehen. Dies kommt auch von der Annahme, dass die Sonntagsgeborenen mit der Wahrsagung und anderen parapsychologischen Sensibilitätstalenten ausgestattet schienen. So konnten sie z.B. Zwerge erkennen, die eine Tarnkappe trugen oder etwa jemandes Tod vorhersehen.
Den Sonntagskindern wurde Reichtum und Schönheit vorausgesagt, in Sachen hohen Alters sollte sie das Glück jedoch verlassen, da ihnen keine besonders lange Lebenszeit vorausgesagt wurde. Andererseits könnte gerade das auch wieder Glück bedeuten, immerhin soll man ja gehen, wenn es gerade am schönsten ist.
Zur Zeit passiert uns das öfters: der Nebenmann oder die Nebenfrau niest - und wir wünschen ganz automatisch Gesundheit!. Aber wieso tun wir das eigentlich? Der Niesende ist womöglich gar nicht krank. Im Gegenteil: jemandem mit Heuschnupfen geht die ständige Gesundheit-Wünscherei womöglich ziemlich auf die Nerven. In anderen Ländern ist es beispielsweise gar nicht üblich, sich Gesundheit! zu wünschen. Das Niesen eines anderen wird diskret überhört und der Niesende sollte sich sogar dafür entschuldigen. Einen sehr sympathischen Glauben, der mit dem Niesen verbunden ist, findet man auch in Japan. Dort heißt es, dass jemand irgendwo von einem spricht, wenn man niesen muss. Wie kommen wir aber nun dazu, uns nach dem Niesen Gesundheit! zu wünschen?
Zeit, der Geschichte dieses Brauchs einmal nachzugehen...
Die Sitte, sich bei uns Gesundheit! zu wünschen fußt so lautet eine Variante der Erklärung auf der indoeuropäischen Vorstellung einer Luft- oder Atemseele (Atman), die der Mensch besitzt. Beim Niesen drohte sie aber durch den heftigen Luftstoß aus dem Körper hinausgeschleudert zu werden, wie man damals glaubte. Wer niesen musste, lief also Gefahr, seine Seele zu verlieren. Das musste natürlich verhindert werden was aber nur durch eine Zauberformel möglich war. Bei den alten Römern lautete diese Zauberformel Jupiter schütze Dich". Man wünschte es jedem, der niesen musste. Zur Not wünschte man es sich auch selbst mit Jupiter schütze mich. Anstatt nach dem Schutz Jupiters zu rufen, wünschte man sich bei uns früher mit Helf Gott! den Schutz Gottes. Oder auch einfach Gesundheit!, wie es bis heute üblich ist.
Es gibt aber noch eine weitere Erklärung für das Gesundheit!-Wünschen. Früher galt Niesen nämlich überhaupt als etwas Schreckliches: In Zeiten, als die Pest in Europa wütete, glaubte man, die Seuche beginne mit einem Niesen, das schließlich bis zum Tod andauert. Die einzige Chance, die Krankheit abzuwenden, war der Wunsch Helfgott oder Gesundheit von einem anderen. Abergläubische befürchten auch heute noch hinter dem Niesen ein schlechtes Zeichen. Weil sich dadurch womöglich Böses ankündigt, wünscht man sich Gesundheit gewissermaßen als Basis, alles Negative überstehen zu können.
Wieso eigentlich nicht? Die Erklärung eine alte Geschichte folgt auf dem Fuß...
Die Bedeutungsgeschichte des ausgestreckten Zeigefingers reicht zurück bis in die Antike. Man sah damals in dieser Geste eine Kraftübertragung vom Zeiger auf den Gezeigten. Diese Bedeutung hat sich auch über Jahrhunderte hinweg gehalten: Ein sehr berühmtes Beispiel für das Zeigen mit dem Zeigefinger und die gleichzeitige Kraftübertragung ist eines von Michelangelos Fresken in der Sixtinischen Kapelle aus dem 16. Jahrhundert. Es stellt die Erschaffung Adams nach der christlichen Schöpfungsgeschichte dar. Gott streckt seinen Zeigefinger nach dem Adams aus und erweckt ihn durch diese Berührung.
Heute wird bei uns das Zeigen mit dem Zeigefinger bekanntlich für etwas gehalten, das sich nicht gehört. Auch dieser Glaube hängt noch mit der antiken Kraftübertragungssymbolik dieser Geste zusammen. Hinter dem Zeige-Verbot steckt die Angst, dass die Kraft des Zeigers auf den Gezeigten übergeht, er also seine Kraft verliert. Wie man früher glaubte, war es besonders gefährlich, auf Leidtragende zu zeigen, da diese Geste angeblich dann das Leid anzieht. Man lief also Gefahr, sich das Leid des Gezeigten zuzuziehen. Daher versuchte man schon kleinen Kindern diese Gebärde abzugewöhnen, indem man ihnen sagte, sie würden damit einen Engel erstechen. Auch in anderen Ländern wird es als Unsitte gesehen, mit dem Finger auf jemand zu zeigen. Im ganzen asiatischen Raum ist es verpönt in beinahe jedem Asien-Reiseführer wird vom Zeigen mit dem Zeigfinger abgeraten. In der Türkei warnt man davor, mit dem Zeigefinger auf Gräber zu deuten. Nach türkischem Glauben droht nämlich eine schlimme Folge: er trocknet aus.
Nach sechs Jahren Beziehung macht sich vielleicht bei der einen oder anderen von uns Unbehagen breit: das verflixte siebente Jahr bricht an. Der Glaube an das verflixte siebente Jahr einer Beziehung hält sich hartnäckig, obwohl Statistiken ganz andere Worte sprechen: Schon ab dem dritten Jahr steigen die Scheidungszahlen stark an. Dem (Aber-)Glauben an das verflixte siebente Jahr sei es in der Beziehung oder im Berufsleben konnten die harten Fakten aber scheinbar nichts anhaben.
Warum gerade das siebente als Jahr das kritische gilt, erklärt uns wie so oft der Blick zurück in alte Zeiten. Eine antike Vorstellung besagt, dass sich das Leben der Menschen in sogenannte Lebensalter einteilen lässt, die jeweils eine Spanne von sieben Jahren umfassen. Der Mensch tritt also im Rhythmus von sieben Jahren immer in eine neue Lebensphase ein und schließt eine alte ab. Philo von Alexandrien, ein jüdischer Philosoph, der um den Beginn unserer Zeitrechnung gelebt hat, beschreibt diese Phasen in Verbindung mit körperlichen Anzeichen: Nach den ersten sieben Jahren bekämen die Kinder ihre richtigen Zähne, nach den zweiten kämen sie in die Pubertät und nach den dritten beginne das Erwachsenenalter. Nach dem zehnten Jahrsiebt, das man abgeschlossen hat, sei dann die beste Zeit zum Sterben.
Aber wie kommt es zu dem Siebener-Rhythmus? Warum rechnete man nicht mit jeweils zehn Jahren, wie wir es mit unserer Vorliebe für runde Geburtstage beispielsweise tun? Der Grund dafür ist, dass man sich früher zur Erklärung der Natur die Natur selber zum Vorbild nahm. Man versuchte, in der Natur Ordnungsprinzipien zu finden, die sich auf das eigene Leben anwenden ließen. Der Himmel mit seinen sieben Planeten - Neptun und Pluto waren noch nicht entdeckt - und die vier Mondphasen zu je sieben Tagen, machten die Sieben zu einer wichtigen Ordnungszahl. Deshalb übernahm man auch das Siebener-Ordnungsprinzip für die Einteilung des menschlichen Lebens in sieben Lebensalter.
Doch zurück zu dem verflixten siebenten Jahr... Warum gilt es als so besonders kritisch? Mit der Zahlensymbolik der Sieben ist die Erklärung eigentlich nicht mehr weit: Wie jedes siebte Jahr nach der Lebensalter-Vorstellung eine Phase des Lebens abschließt, so bedeutet es gleichzeitig auch eine Zeit des Übergangs. Übergänge sind Veränderungen, Veränderungen bereiten oft Schwierigkeiten. Daher der Glaube an das Verflixte, das das siebente Jahr mit sich bringt. Einen Vorteil darf man sich ausrechnen, wenn man den Glauben wirklich ernst nehmen will: Ist diese kritische Zeit erst einmal überstanden, hat man auch fürs Erste nichts mehr zu befürchten bis zum nächsten verflixten siebenten Jahr!
In Schlagern wird immer wieder davon gesungen: Zu Ich tanze mit dir in den siebenten Himmel hat bestimmt jeder schon mal mitgegröhlt. Aber wer laut fragt, wo der siebte Himmel eigentlich ist, wird meist nur blöd angeguckt. Woher kommt dieser Begriff eigentlich? Nach dem alten Weltbild ging man von sieben Planeten aus, die alle ihren eigenen Himmel hatten. So gab es beispielsweise den Jupiter- oder Saturnhimmel. Hinter dem letzten, also siebten Planeten stellte man sich den vollkommensten aller Himmel vor. Dort sollten sich alle himmlische Gestalten tummeln, wie die Engel oder auch Gott selber. Alle Menschen strebten an, einmal in diesen Himmel aufgenommen zu werden. Jedoch nicht gleich, sondern erst nach dem jüngsten Gericht. Im sechzehnten Jahrhundert präsentierte Kopernikus sein neues Weltbild. An eine Abgrenzung, hinter der der eigentliche Himmel begann, glaubte auch er. Die Sterne deutete er als Löcher, durch die das Licht des Paradieses durchleuchtete. Erst einige Jahre später stellte Giordano Bruno fest, dass es am Himmelzeit doch keine Löcher gab. Anhand der Erkenntnis, dass die Erde von unendlich vielen Sternen umgeben ist und somit nur ein winziges Staubkörnchen im Universum ist, stellte Bruno die Theorie auf, dass die Erlösung im biblischen Sinne unwahrscheinlich ist. Für diesen Gedanken, fand er leider im Jahre 1600 den Tod auf dem Scheiterhaufen. Doch trotz des heutigen Wissens, ist der Gedanke vom siebten Himmel immer noch in unseren Köpfen verankert. So werden wir wohl auch noch in 100 Jahren ins Paradies tanzen und vom siebten Himmel singen!
Am ersten April sollte man aufpassen! Jeder von uns ist schon mal auf eine Aprilscherz seiner Freunde oder Kollegen hereingefallen. In den April schicken, wie die Veralberung seit 1618 heißt, bedeutet jemanden unsinnige Aufträge erteilen, wie zum Beispiel nach Hühnerzähnen, oder anderen Dingen die es gar nicht gibt, zu suchen. Wer glaubt, an diesem Tag in den Urlaub zu fahren, würden ihn vor den Scherzen bewahren, der irrt sich. In fast allen europäischen Ländern gibt es diesen Brauch, genau so wie in den USA, Australien und Südafrika. Nur der Islam und das Judentum halten nichts von Aprilscherzen. Aber woher stammt dieser lustige Brauch eigentlich? Altem Glauben nach soll der erste April Unglück bringen. Angeblich hat sich Judas an diesem Tag erhängt, Luzifer wurde in die Hölle geschickt und auch der Engelsturz fand am ersten April statt. Schon die Römer feierten ein Narrenfest. Sie nannten es Quirinalia und an diesem Tag soll es immer recht lustig zugegangen sein. Woher die Aprilscherze wirklich kommen, darüber sind sich Forscher nicht ganz einig. Möglicherweise stammt der Brauch aus Augsburg, wo der dortige Reichstag am 1. April 1540 beschloss, das staatliche Münzwesen zu vereinigen, den Termin dafür aber kurzfristig verschob. Aus diesem Grund gab wurde reichlich über hohen Herren gelacht. Ein andere Theorie besagt, dass sich schon im Mittelalter die gehobenen Kreise auf Kosten ihrer Untergebenen amüsierten. Woher der Brauch auch kommt, selten enden die Scherze wirklich böse. Im Gegenteil, meistens können alle Beteiligten herzlich über den Spaß lachen. Wer wirklich sauer ist, tut sich damit selbst nichts Gutes, denn er gilt als Spielverderber!
Schon immer rankten sich um die Haare eines Menschen und besonders um die Farbe die verschiedensten Vorurteile. Besonders rote Haare galten immer als Zeichen von Boshaftigkeit und Zauberei. Alles Rote wurde mit Blitzen und Feuer verbunden, also mit äußerst unangenehmen Naturerscheinungen. In fast allen Religionen und Epochen waren rote Haare verpönt. Rothaarigen Frauen wurde nicht getraut, angeblich waren sie sogar Hexen! Schon rotumränderte Augen wurden nicht auf Schlafmangel, sondern auf einen Bund mit dem Teufel zurückgeführt. Nur einmal in der Geschichte war es umgekehrt. Als Tacitus in Germania von den rothaarigen Frauen schwärmte, griffen sogar vornehme Römerinnen zu Färbemitteln um genau so schöne rote Haare zu haben, wie die Germaninnen.
Was verrät eine Glatze?
Doch nicht nur rote Haare verraten scheinbar Schlechtes über ihren Besitzer. Haarausfall war auf dem Balkan sogar ein Heiratshindernis. Die Mütter hatten keine Probleme ihre Kinder abends ins Haus zu locken, sie erzählten ihnen einfach, Fledermausurin lasse die Haare ausfallen. Männer ohne Haare galten lange Zeit als weiblich. Teilweise wurde die Glatze sogar als typisch für Kastrate angesehen. Die armen Männer mit Haarausfall! Man kann also leicht nachvollziehen, dass schon damals mit angeblichen Haarwuchsmitteln ein gutes Geschäft zu machen war. Aus lebendig verbranntem Maulwurf wurde eine Salbe gewonnen, die das Haar wieder sprießen lassen sollte. Um lange Haare zu bekommen aßen die unglücklichen Mädchen damals die Sehnen des Rindfleisches. Nur auf das Fett von Krokodilen musste in Europa damals wohl verzichtet werden, schließlich ist hier nicht ihr natürlicher Lebensraum. Warum die Menschen glaubten, dass Krokodilfett die Haare wachsen lässt, wird wohl ewig ein Rätsel bleiben!
Da die Menschen heute generell nicht mehr so abergläubig sind, hat auch der Glauben an solche Dinge nachgelassen. Jedoch kann wohl niemand leugnen, dass es auch heute noch Vorurteile aufgrund der Haarfarbe einer Frau gibt. Oder haben Sie noch nie einen Blondienenwitz erzählt?
Um die Katze rankt sich seit jeher allerlei Aberglaube. Katzen, besonders wenn sie auch noch schwarz waren, wurden schon immer mit Hexen, dem Teufel und auch sonst jeglichem Bösen in Verbindung gebracht. Diese Furcht der Menschen vor den armen Stubentigern hat sicher etwas mit den Maikätzchen zu tun, eine Sitte, die es besonders in keltischen Gegenden Europas bis heute gibt. Der Mai war dem Gott des Todes gewidmet und galt überhaupt als unheilvoller Monat. Die kleinen Kätzchen, die im Mai geboren wurden, also die sogenannten Maikätzchen, wurden als Gespielinnen des Teufels angesehen und es sollte großes Unglück bringen, sie großzuziehen. Dann würden sie lästige und ungezogene Katzen werden und nicht nur Schlangen, sondern allgemein Unglück ins Haus bringen. Allerdings gab es, was Katzen angeht, in den Köpfen der Menschen viele Widersprüche. So sollten Katzen unter bestimmten Umständen auch Glück bringen. Noch vor einigen Jahrhunderten verließ kein Schiff den Hafen, ohne eine Katze an Bord. Das Fehlen der Katze sollte Unglück bringen. Auch wenn das Tier während der Fahrt versehentlich über Bord ging, sollte dies das baldige Sinken des Schiffes vorhersagen. Auch die Katzen mussten leiden
Damit die Menschen sich weniger vor den Katzen fürchteten, wurde den armen Tieren im Laufe der Geschichte eine Menge Leid angetan. Zu Zeiten der Hexenverfolgung wurden auch sie gejagt und getötet. Schließlich sollten sie mit den Hexen zusammenarbeiten, oder sogar verzauberte Hexen sein. Im Mittelalter wurden Katzen sogar bei lebendigem Leib in die Fundamente von Häusern eingemauert. Die sollte das neue Haus vor allem Bösen bewahren. Noch vor kurzem war es Brauch, in ein neu erbautes Haus eine Katze hineinzuschicken, die alle bösen Geister, die in dem Haus wohnen könnten auf sich ziehen sollte, damit die neuen Bewohner nichts zu befürchten haben. Noch heute existiert der Aberglaube, dass eine schwarze Katze, die den Weg kreuzt, Unglück bringen soll. Angeblich kann man das nur verhindern, wenn man drei Steine über ihre Spur wirft, oder auf einen Stein spuckt.
Ein Spiegel ist für uns das Normalste auf der Welt. So manche Frau wüsste gar nicht, wie sie ohne ihn überhaupt auskommen sollte, ist er doch immer ehrlich zu uns und zeigt die Wahrheit. Früher allerdings waren die Menschen der festen Überzeugung, dass das Spiegelbild nicht nur unser Antlitz zeigte, sondern auch die Zukunft. Die Kelten beispielsweise hatten geradezu Angst vor Spiegeln. Der einzige Spiegel, den sie kannten, war die Wasseroberfläche. Wenn sie sie erblickten, erstarrten sie in Ehrfurcht. Die Menschen konnten kaum verstehen, dass ein Spiegel sie auch seitenverkehrt oder doppelt zeigen kann, oder dass man darin erkennt, was hinter einem geschieht. So sollte der Spiegel die Zukunft vorhersagen und verlorene Dinge aufspüren können. Um diese Wirkung zu steigern, ließen sich die Menschen im Mittelalter die verrücktesten Dinge einfallen. Sie vergruben ihre Spiegel unter einem Galgen, oder zumindest auf Friedhöfen. Um einem Spiegel Zauber zu verleihen, legte man ihn auch toten Menschen auf das Gesicht. Sollte der Spiegel das Bild aber plötzlich verweigern, bedeutete das großes Unglück. So bedeutete es bei amerikanischen Sklaven angeblich eine Katastrophe, wenn sie sich in den Fettaugen des Weihnachtsessens nicht wiederspiegelten. In der Schweiz sollte man sogar bald sterben, wenn sich im Wasser der Körper, aber nicht der Kopf spiegelte. Sehr lustig ist, dass es schon im Mittelalter gebogene Spiegel gab. Scheinbar achteten die Menschen schon damals sehr auf ihre Figur und wollten schlank erscheinen, als sie waren. Am bekanntesten ist natürlich der Schneewittchen-Spiegel. Dieses Märchen zeigt sehr gut, welche Macht dem Spiegel zugeschrieben wurde.
, habe alles durchgelesen, laut, hat mein Mann zugehört. Ich muss schon sagen, sehr viel Aufwand und Fleiss steht dahinter. Inhaltlich super und lehrreich.GLG von ori - Lebe Deine Träume und verträume nicht Dein Leben-