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Wien der 3.Bezirk (Landstraße)

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Sehenswürdigkeiten

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Münze Österreich

Hauptgebäude der Münze Österreich AG am Heumarkt in der Landstraße bei Nacht Feststiege aus Kaiserstein

Die Münze Österreich ist für die Prägungen der österreichischen Münzen verantwortlich. Sie ist seit 1989 eine Aktiengesellschaft unter der Hoheit der Oesterreichischen Nationalbank mit Sitz in Wien.

Die Münze Österreich AG führt nicht nur die Prägungen, sondern auch die Gravuren der produzierten Münzen durch. Bis 2002 war sie allein für die Herstellung der Schilling-Münzen zuständig. Seither prägt sie den österreichischen Anteil der Euro-Münzen. Aber auch andere Münzen wie Gedenkmünzen oder Goldmünzen, vor allem der Wiener Philharmoniker oder der Maria-Theresien-Taler, werden in der Münze Österreich hergestellt.

Auf Grund hoher Qualität in der Prägung und in den Motiven, arbeitet die Münze Österreich weltweit.

Historisches

Im Jahr 1397 wird die Wiener Münze erstmals urkundlich mit ihrem Sitz in Wien an der Wollzeile erwähnt. Der Taler wird erstmals als Guldiner in Tirol geprägt. Die Gründung soll aber auf das Lösegeld, das für Richard Löwenherz an den Babenberger Leopold V. bezahlt wurde, um 1194 zurückgehen. 1554 werden in Hall in Tirol erste Versuche mit einer Walzenprägung durchgeführt. Erst 1650 wurde in Wien unter Münzmeister Johann Konrad Richthauser Freiherr von Chaos die Walzenprägung eingeführt. Um 1700 wird die Spindelpresse zur Münzherstellung verwendet. 1752 übersiedelt die Münze in die Himmelpfortgasse. Seit 1715 wird auch der Begriff Hauptmünzamt für die Münze verwendet. 1780 wird erstmals der noch heute bekannte Maria-Theresien-Taler geprägt. 1830 wird die sogenannte Ringprägung eingeführt. Im Jahr 1834 übersiedelt die Münze Österreich in das Gebäude Am Heumarkt, wo seinerzeit auch das 1835 gegründete kaiserlich-königliche montanistische Museum, Vorläuferorganisation der kaiserlich-königlichen geologischen Reichsanstalt (heute: Geologische Bundesanstalt, vgl. dortige Geschichte), untergebracht war. Im Gegensatz zu diesem ist die Münze Österreich auch heute noch dort ansässig. Seit dem ersten Weltkrieg ist sie einzige Prägeanstalt für die entstandene Republik Österreich.

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Bahnhof Wien Mitte

Bahnhof Wien MitteAufnahmehalle vor Beginn der UmbauarbeitenBahnhofsdatenArtNahverkehrsknotenBahnsteiggleise5

1-4 (S-Bahn)
23 (CAT)
Reisende120.000Tägliche Zugfahrten650Architektonische DatenEröffnung1899StadtWienBundeslandWienStaatÖsterreichEisenbahnstrecken

S-Bahn Stammstrecke

Der Bahnhof Wien Mitte-Landstraße ist ein Umsteigeknoten an der Wiener S-Bahn-Stammstrecke. Hier kreuzen sich die S-Bahn-Linien S1-S9 sowie S15 mit den U-Bahn-Linien U3 und U4, der Straßenbahn-Linie O sowie der Autobus-Linie 74A. Weiters ist hier der Endbahnhof des City Airport Train (CAT) der zum Flughafen Wien führt.

Laut den letzten Frequenzzählungen der ÖBB ist er der meistfrequentierte Bahnhof Österreichs, vermutlich wegen der zwei U-Bahnlinien, die einbezogen wurden.

Geschichte

Auf dem heutigen Bahnhofsgelände war seit 1803 das Endbassin des Wiener Neustädter Kanals, dieser Hafen wurde 1847 zugeschüttet. Nach Schleifung der Stadtmauer 1858 wurde ein Kopfbahnhof nahe der Innenstadt geplant, realisiert wurde jedoch Jahrzehnte später ein Durchgangsbahnhof an der Verbindungsstrecke vom Nordbahnhof zum Südbahnhof. Diese Strecke verlief im Bereich des heutigen Bahnhofs Wien Mitte ursprünglich in Hochlage und wurde später in Tieflage gebracht. Der Neubau erfolgte im Zuge der Wienflussregulierung und wurde 1899 unter dem Stationsnamen Hauptzollamt eröffnet.

Ab 1925 wurde die Wiener Stadtbahn, von der Stadtverwaltung elektifiziert und in den Tarifverbund mit den städtischen Straßenbahnen aufgenommen, wesentlich stärker frequentiert als zuvor. Die Station Hauptzollamt wurde zur wichtigen Umsteigstelle zwischen Stadtbahn und Pressburger Bahn sowie den Straßenbahnlinien E2, G2, H2, J, O und T. Der Stadtbahn- wurde vom Vollbahnbetrieb auf der Strecke Nordbahnhof-Südbahnhof völlig getrennt; es bestanden ab 1925 keine Gleisverbindungen mehr. (Der Vollbahnbetrieb wurde außerdem erst Ende der fünfziger Jahre des 20. Jahrhunderts elektrifiziert.)

1962 wurde die Schnellbahn eröffnet; der Bahnhof wurde in Wien Landstraße umbenannt. Aus dieser Zeit stammt auch das heutige Gebäude mit seinem Überbau eines (mittlerweile leerstehenden) Verwaltungsgebäudes der ÖBB. Hinter dem Gelände war ein Bahnhof für Regionalbusse, der um 2000 aufgelassen wurde. 1975 war geplant, den Bahnhof aufzuwerten und internationale Züge halten zu lassen, er erhielt daher seinen heutigen Namen. Die daneben gelegene Stadtbahnstation behielt bis heute den Namen Landstraße.

Seit den 1990er Jahren gibt es Pläne zur deutlichen Bebauungsverdichtung in diesem zentralen und verkehrsmäßig gut erschlossenen Bereich, die von den Proponenten als Aufwertung und Beseitigung des bisherigen "Schandflecks" - als solcher wurde das 1962 errichtete Bauwerk nun bezeichnet - argumentiert werden. Auch die unmittelbare Nachbarschaft bezeugt die aktuelle Tendenz der Wiener Stadtplanung zur Bebauungsverdichtung in diesem Bereich (Büro- und Kinogebäude W3, Justizzentrum Wien-Mitte).

1999 wurde ein völliger Neubau des Bahnhofes geplant, wobei das Ortnersche Hochhausprojekt Wien Mitte bis zu 97 m hohe Bürotürme vorsah. Nicht nur gegen diese Türme, sondern vor allem gegen die unverhältnismäßige Verdichtung und die damit verbundenen Verkehrs- und Strukturprobleme wandte sich eine große Bürgerinitiative. Auch stellte die UNESCO in Frage, ob dieses Projekt mit dem Verlangen Wiens nach dem Weltkulturerbe-Status für die unmittelbar benachbarte Wiener Altstadt verträglich sei. 2003 wurde das Projekt fallengelassen.

Das nun in Realisierung befindliche Projekt wurde im Gesamtausmaß entscheidend reduziert. Vorgesehen ist eine Fläche von 127.000 m², davon ein Einkaufszentrum mit ca. 28.000 m², Büroflächen von ca. 40.000 m² und ein Hotel mit ca. 300 Zimmern und einer Fläche von 20.000 m². Das Gebäude bekommt die Form eines zur Marxergasse hin offenen "U"s mit einer Brückenverbindung über die Landstraße Hauptstraße zum Büro- und Kinogebäude W3. Der Baubeginn war Ende 2007, die Fertigstellung ist für 2011 geplant.

Der U-Bahnhof

Unter dem Bahnhof halten parallel zu bzw. unter den S-Bahn-Gleisen zwei U-Bahnlinien, was den gesamten Bahnhof zu einem der am stärksten frequentierten öffentlichen Verkehrsbauwerk in Österreich macht. Von der Aufnahmehalle führt ein schmaler Zugang direkt auf die Bahnsteige der U4. Ebenfalls von der Aufnahmehalle gelangen die Fahrgäste über einen neueren, im Jahr 1991 eröffneten Zugang zum U3-Bereich, der über ein unter der Aufnahmehalle situiertem Verteilergeschoss führt. Im Verteilergeschoss befindet sich eine in den 2000er Jahren eröffnete Bäckereifiliale; Teile der Wandverkleidungen wurden von Oswald Oberhuber künstlerisch gestaltet. Von diesem Verteilergeschoss führen Rolltreppen, feste Stiegen und Aufzüge zu den einen Stockwerk tiefer gelegenen Bahnsteigen der U3, aber ein Stockwerk höher zu den U4-Bahnsteigen und einen auffällig breit ausgeführten Vebindungsgang zu den Bereichen der S-Bahn. U3 und U4 verfügen jeweils über einen Mittelbahnsteig.

Verschiedenes

Wien Mitte ist auch der Titel der dritten Episode der österreichischen Fernsehserie Kottan ermittelt. In dieser Folge werden auf einem der Bahnsteige der Schnellbahn in der Station zwei Personen ermordet.

Blick auf die Station Hauptzollamt um 1905

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Karl-Borromäus-Brunnen

Karl-Borromäus-Brunnen – Gesamtansicht Detailansicht

Der Karl-Borromäus-Brunnen ist ein denkmalgeschützter  Brunnen auf dem Karl-Borromäus-Platz im 3. Wiener Gemeindebezirk Landstraße. Er gilt als eines der wenigen Beispiele für Freiplastiken aus der Zeit des Jugendstils.

Geschichte

Gestiftet wurde der Brunnen vom Bezirk Landstraße – ebenso wie der Siebenbrunnen in Margareten – aus Anlass des 60. Geburtstags von Bürgermeister Karl Lueger. Namensgeber für den Brunnen war der 1610 heilig gesprochene Graf Karl Borromäus, Kardinal und Erzbischof von Mailand und Namenspatron von Karl Lueger.

Im März 1904 wurde Josef Engelhart durch den Gemeinderat Josef Sturm mit dem Entwurf eines Brunnens auf dem damaligen Gemeindeplatz beauftragt. Nach der Gründung des Brunnenkomitees im September des gleichen Jahres fand am 24. Oktober 1904, dem Geburtstag Luegers, die Grundsteinlegung statt, enthüllt wurde der aus Marmor und Bronze gefertigte Brunnen am 25. Mai 1909.

Da Josef Engelhart Probleme mit der formalen Gestaltung des Brunnens auf dem dafür bestimmten, lediglich 14 x 22 Meter großen Platz, hatte, bat er den Architekten Jože Plečnik um Hilfe. In weiterer Folge waren auch Eduard Hauser (Steinmetzarbeiten) und A. Frömmel (Gussarbeiten) beteiligt.

Aus heutiger Sicht eher kurios wirkt eine gegen die Gestaltung des Karl-Borromäus-Brunnens gerichtete Aktion eines Pfarrers namens Hoppe. Wenige Wochen nach der feierlichen Einweihung des Brunnens durch den Landstraßer Pfarrer forderte Pfarrer Hoppe, dass die nackten Putten entweder bekleidet oder entfernt würden. Um dies durchzusetzen, sammelte er auf Veranstaltungen entsprechende Unterschriften. Den Pfarrer, der die Segnung des Brunnens durchgeführt hatte, zeigte er beim Erzbischof an.

Gestaltung

In einem niedrigen runden Becken findet sich ein dreipassförmiger Sockel, auf dem dreimal fünf Putten drei Wasserbecken, die durch drei Figurengruppen („Über die Liebe“, „Empor die Herzen“ und „Sankt Karl Borromäus“) verbunden sind, tragen. Die von den Putten getragenen Wasserbecken sind mit Reliefs aus Rankenwerk, Molchen und Fischen, die auch als Wasserspeier dienen, verziert. Darüber ragt ein dreieckiger Obelisk aus Marmor empor, der gleichzeitig den Hintergrund für die Figurengruppen bildet. Aus gestalterischen Gründen wurde der Brunnen auf dem kleinen Vorplatz des Bezirksamtes des 3. Bezirks etwas unter das Straßenniveau abgesenkt. Der Grund für die Absenkung liegt in den verschiedenen Maßstäben begründet, in denen die Putten und die Figurengruppen gefertigt wurden, weshalb der Brunnen zwei verschiedene Horizonte benötigt.

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Wiener Konzerthaus

Das Wiener Konzerthaus wurde 1913 eröffnet. Es liegt im 3. Wiener Gemeindebezirk Landstraße am Rand der Inneren Stadt zwischen Schwarzenbergplatz und Stadtpark.

Wiener Konzerthaus 2006

Gebäude

Großer Saal

Ein 1890 geplantes Haus für Musikfeste sollte als Mehrzweckbau breitere Bevölkerungsschichten ansprechen als der nur 200 Meter entfernte traditionsreiche Wiener Musikverein. Der Entwurf des Architekten Ludwig Baumann für ein Olympion enthielt außer mehreren Konzertsälen einen Eisplatz und einen „Bicycleclub“. Daneben sollte eine Freiluft-Arena 40.000 Besuchern Platz bieten. Zwar wurde der Plan abgelehnt, aber fast 20 Jahre später mit einer kleineren Sportarena verwirklicht, in der der Wiener Eislaufverein bis heute beheimatet ist. Auch das beliebte Freistilringen „Am Heumarkt“ findet hier statt.

Das Wiener Konzerthaus wurde schließlich von 1911 bis 1913 von den europaweit tätigen Wiener Theaterarchitekten Ferdinand Fellner d. J. und Hermann Helmer (Büro Fellner & Helmer) in Zusammenarbeit mit Ludwig Baumann errichtet.

Das im Grundriss etwa 70 mal 40 Meter große Konzerthaus umfasst seit der Eröffnung drei Konzertsäle:

Großer Saal mit 1865 Plätzen Mozart-Saal mit 704 Plätzen Schubert-Saal mit 366 Plätzen Der Neue Saal (mit ca. 400 Plätzen) wurde erst im Zuge der Generalsanierung von 1998 bis 2002 errichtet.

An der Hausfront, zur Rechten und Linken des Einganges, befindet sich die Inschrift

Ehrt eure deutschen Meister, dann bannt ihr gute Geister.

Dabei handelt es sich um ein Zitat aus dem Schlußchor zur Oper „Die Meistersinger von Nürnberg“ von Richard Wagner.

In allen Sälen können gleichzeitig unterschiedliche Konzerte stattfinden, da sie sich akustisch gegenseitig nicht beeinflussen. Nach mehreren Umbauten, die die originale Jugendstildekoration geringfügig veränderten, wurde das Haus von 1972 bis 1975 nach nur leicht veränderten Originalplänen wiederhergestellt. Von 1997 bis 2000 wurde das Haus unter Architekt Hans Puchhammer generalsaniert und um einen neuen Konzertsaal (Neuer Saal) erweitert.

Im Inneren steht im Foyer das Originalmodell des 1878 von Kaspar von Zumbusch geschaffenen Beethoven-Denkmals, das gegenüber dem Konzerthaus am Beethovenplatz aufgestellt ist. Beim Treppenaufgang befindet sich ein Relief Huldigung an Kaiser Franz Joseph (1913) von Edmund Hellmer. Weiters ist eine Büste Franz Liszts von Max Klinger um 1904 zu erwähnen.

Zum Komplex des Konzerthauses gehört auch das Gebäude der K. k. Akademie für Musik und darstellende Kunst (heute Universität für Musik und darstellende Kunst). Neben Räumen für den universitären Lehrbetrieb enthält dieser Gebäudeteil auch das Akademietheater mit 521 Plätzen, das als Nebenbühne des Burgtheaters unter anderem für Uraufführungen moderner Schauspiele genutzt wird.

Geschichte

Das Motto des Konzerthauses lautete:

Eine Stätte für die Pflege edler Musik, ein Sammelpunkt künstlerischer Bestrebungen, ein Haus für die Musik und ein Haus für Wien.

Am 19. Oktober 1913 wurde das Konzerthaus in Anwesenheit von Kaiser Franz Joseph I. mit einem Festkonzert eröffnet. Richard Strauss komponierte hierfür sein Festliches Präludium op. 61. Kombiniert wurde dieses moderne Werk mit Beethovens 9. Sinfonie - das Nebeneinander von Tradition und Moderne sollte so schon im ersten Konzert des Hauses deutlich werden.

Der Zerfall Österreich-Ungarns brachte enorme gesellschaftliche Umbrüche und finanzielle Krisen - und so wurde Flexibilität und Vielseitigkeit auch aus Geldmangel notwendig. Neben klassischem Repertoire gab es in den 1920er und 1930er Jahren wichtige Uraufführungen (u. a. von Arnold Schönberg und Erich Wolfgang Korngold), Konzerte mit Jazz und Schlagern, Vorträge von Wissenschaft bis Spiritismus und Dichterlesungen (u. a. von Karl Kraus). Tanz- und Ballveranstaltungen, einige große Kongresse und Weltmeisterschaften für Boxen und Fechten rundeten das Programm ab.

Nach dem Anschluss Österreichs an das Deutsche Reich 1938 verarmte das Programm zum „nicht-entarteten Unterhaltungsbetrieb“; vielen Künstlern blieb nur die Emigration.

Nach 1945 hatte das Konzerthaus auch die Nebenaufgabe, das geknickte österreichische Selbstbewusstsein auf musikalische Weise „aufzupäppeln“. Neben dem Standardrepertoire der Klassik und Romantik und dem Wiener Walzer gab es weiterhin Uraufführungen (z. B. Schönbergs Oratorium Die Jakobsleiter 1961) sowie internationalen Jazz und Popkonzerte.

Von 1989 bis 2002 fand im Konzerthaus außerdem der Wiener Kathreintanz statt.

Programm

Das Konzerthaus ist die Hauptspielstätte der Wiener Symphoniker, des Wiener Kammerorchesters und des Klangforum Wien. Seit 1913 hat die Wiener Singakademie im Konzerthaus ihre permanente Heimstätte. In Eigenveranstaltungen der Wiener Konzerthausgesellschaft sind neben den Wiener Philharmonikern auch andere internationale Orchester, Solisten und Kammermusikensembles regelmäßig zu Gast. Darüber hinaus gibt es auch zahlreiche Veranstaltungen anderer Veranstalter im Konzerthaus. So z.B. den Bonbon-Ball, aber auch Konzerte aus den Bereichen Jazz und World Music.

Das Programm der Wiener Konzerthausgesellschaft umfasst auch einige Festivals, beispielsweise

das Festival für Alte Musik Resonanzen im Jänner das Wiener Frühlingsfestival das Internationale Musikfest Wien Modern im Herbst

Zwischen 2003 bis 2006 gab es die Reihe mit neuester Musik Generator.

Ab 2008 wird jährlich zu Saisonbeginn ein Festival mit Schwerpunkt „auf eine bestimmte Region oder kulturelle Community“ stattfinden. Den Auftakt macht im September 2008 das zweitägige Festival Spot On: Jiddischkeit, bei dem ein Querschnitt durch die Vielfalt jüdischen Musikschaffens dargeboten wird.

Generalsekretäre

Hugo Botstiber (1913-1937) Armin Caspar Hochstetter (1938-1945) Friedrich Reidinger (1940-1945) (In Vertretung des zum Heeresdienst beurlaubten Hochstetter) Egon Seefehlner (1946-1961) Peter Weiser (1961-1977) Hans Landesmann (1978-1984) Alexander Pereira (1984-1991) Karsten Witt (1991-1996) Christoph Lieben-Seutter (1996-2007)

Intendanten

Im Jahr 2007 wurde der Generalsekretär in Intendant umbenannt.

Bernhard Kerres (ab 2007)

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Rabenhof Theater

Das Rabenhof-Theater

Das Rabenhof Theater ist ein Theater im 3. Wiener Gemeindebezirk Landstraße, Rabengasse 3.

Geschichte

Das Rabenhof Theater befindet sich in einem 1927 errichteten Gemeindebau, dem so genannten Rabenhof. Die Räumlichkeiten des heutigen Theaters fungierten ursprünglich als Arbeiterfestsaal, der aber bereits 1934 in das Rabenhof-Kino mit über 400 Sitzplätzen umgewandelt wurde. Im Juli 1971 wurde das Kino geschlossen.

Am 3. April 1990 wurde das Theater im Rabenhof als zweite Nebenbühne des Theaters in der Josefstadt unter Beteiligung der Stadt Wien und anderer Sponsoren eröffnet. Am Eröffnungstag stand Besuchszeit von Felix Mitterer am Spielplan. Ende 2000 trennte sich das Theater in der Josefstadt von seiner Landstraßer Spielstätte, neuer Leiter wurde der Theaterregisseur Karl Welunschek, der es unter dem Motto „Wien ist unglaublich geil“ am Silvesterabend 2000 wiedereröffnete. 2003 übergab Welunschek die Leitung an Thomas Gratzer. Im Sommer 2008 erfolgten Renovierungsarbeiten, bei denen versucht wurde, den möglichst originalen optischen Zustand der 1920er Jahre wiederherzustellen, da verschiedene innenarchitektonische Elemente lediglich hinter Holzverkleidungen verborgen waren.

Aktuell

Das Rabenhof Theater versteht sich heute als „Volkstheater“ mit einer Mischung aus jungem, kritischen Theater, Kabarett und Kleinkunst. Seit mehreren Jahren findet hier auch der vom Jugendradiosender FM4 jährlich mitveranstaltete und von Stermann & Grissemann moderierte „Protestsong-Contest“ statt.

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Akademietheater

Akademietheater Wien

Das Akademietheater in Wien ist die kleine Spielstätte des Wiener Burgtheaters.

1911 bis 1913 wurde es von den Architekten Ludwig Baumann, Fellner und Helmer als Übungsbühne der Akademie für Musik und darstellende Kunst an der Lisztstraße 1 erbaut. Das Gebäude des Theaters und der Akademie wurde von der Wiener Konzerthausgesellschaft errichtet, nach der Fertigstellung an den Staat übergeben und am 4. Februar 1914 mit Giuseppe Verdis Ein Maskenball eröffnet. Seit 1922 wird es vom Burgtheater als Kammerspielbühne genutzt. Es hat 536 Zuschauerplätze. Der Zuschauerraum wurde 1939 und 1975 verändert. Im Theater werden vor allem zeitgenössische Stücke gespielt.

Sitzplan

Das Akademietheater ist mit seinen Produktionen seit 2000 eines der erfolgreichsten Theater beim Nestroy-Theaterpreis.

Nestroy-Theaterpreis20002001200220032004200520062007Nominierungen/Siege5/39/41/04/07/22/08/31/1

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3raum Anatomietheater

Das 3raum Anatomietheater ist ein Theater und Veranstaltungsort im dritten Wiener Gemeindebezirk Landstraße.

Es wurde am 24. April 2006 unter der Leitung des langjährigen Künstlers und Theatermachers Hubert „Hubsi“ Kramar eröffnet. Als Standort wurde das ehemalige Anatomiegebäude des veterinärmedizinischen Instituts in der Beatrixgasse 11 gewählt, das bereits 1996 durch die aus Platzgründen notwendig gewordene Absiedlung der Veterinärmedizinischen Universität Wien freigeworden war. Das zwischenzeitlich ungenutzte aber architektonisch interessante Gebäude vor einer etwaigen Zerstörung zu bewahren und als Kulisse einer größeren Öffentlichkeit zugänglich zu machen, war dabei der ausschlaggebende Grundgedanke.

Inhaltlich werden neben Theateraufführungen auch Performances, Konzerte, Filme, Feste und Literaturvorstellungen geboten. Der Webseite ist zu entnehmen, dass die Veranstalter genremäßig größtmögliche Offenheit bieten wollen.

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Arena (Wien)

Arena Wien, Außenansicht

Die Arena ist ein Veranstaltungsort in Wien-Landstraße, der sich als alternatives Kulturzentrum, speziell für Jugendkultur, Konzerte verschiedenster Richtungen und andere Musikveranstaltungen versteht. Im Sommer wird sie auch als Freiluftkino genutzt, sie ist auch traditioneller Veranstaltungsort des jährlich stattfindenden FM4-Geburtstagsfestes. Die Arena befindet sich in einem industriell geprägten Stadtrand-Umfeld im Stadtteil Erdberg und ist aus einem früher als Schlachthof genutzten Gelände entstanden. Sie wird vom Verein Forum Arena Wien betrieben der autonom und basisdemokratisch arbeitet.

Geschichte

Ab dem Jahr 1970 gab es im Rahmen der Wiener Festwochen mit der Festwochen-Arena eine alternative Veranstaltungsschiene. In den Jahren 1975 und 1976 fand diese im ehemaligen Auslands-Schlachthof in Erdberg statt. 1976 sollten nach dem Ende des Veranstaltungsprogramms die dortigen Gebäude abgerissen und dort ein Textilzentrum errichtet werden. Diese Pläne führten jedoch zu massiven Protesten, auch weil das kulturelle Angebot zu dieser Zeit ohnehin zu wünschen übrig ließ.

Ende Juni 1976 gipfelten diese schließlich in der Besetzung des Arena-Geländes, die mehr als drei Monate andauerte und an der sich beispielsweise auch Persönlichkeiten aus der Austropop-Szene mit Auftritten beteiligten. Die Stadt Wien reagierte zunächst abwartend. Große Teile der Wiener Bevölkerung unterstützten die Forderung, die Arena als ständiges Kulturzentrum zu erhalten. Erschwert wurde ein Kompromiss aber dadurch, dass das Areal bereits fest der Textilkette Schöps zugesichert wurde, welche schon konkrete Pläne für einen Abbruch und Neubau hatte, auch wurden die sanitären Verhältnisse zunehmend schlechter. Verschiedene Lösungsvarianten scheiterten, auch wurde die Lage zunehmend angespannter. Im Oktober 1976 wurden die Gebäude des Auslands-Schlachthofes schließlich abgerissen, wobei die Besetzung insgesamt relativ gewaltfrei und ohne große Polizeieinsätze verlief. Heute befindet sich dort das Modecenter (MGC), das als Textilgroßhandelszentrum, Bürohaus und teilweise für Veranstaltungen genutzt wird.

Seitens der Stadt bestand jedoch weiterhin das Angebot, für die Arena den benachbarten ehemaligen Inlands-Schlachthof zur Verfügung zu stellen. Dieser Vorschlag wurde von manchen Gruppierungen nun aufgegriffen, andere jedoch betrachteten jegliche Verhandlungen darüber als "Verrat". Im Juli 1977 kam es schlussendlich zu einer Einigung, so dass die Arena seither auf dem dortigen Gelände untergebracht ist.

Das Gelände

Das Veranstaltungsgelände der Arena besteht im Wesentlichen aus einem Freigelände und folgenden Gebäuden:

Kleine Halle (mit der "Dreiraum Lounge", auch für kleinere Film- und Theatervorführungen vorgesehen) Große Halle (mit großer Tribüne, 2003-2004 umgebaut) Freiluftbühne (Kapazität: 3.000 Menschen) Durchfahrt (hinter der Freiluft-Bühne, von der Baumgasse aus für Lieferverkehr befahrbar) Beisl (wienerischer Ausdruck für eine Gaststätte) Verwaltungsgebäude

Es gibt mehrere Bars. Speisen und Imbisse, werden in der Regel nach Bedarf an aufgebauten Ständen im Freigelände verkauft.

Aus der früheren Industrie-Architektur stammende kahle Ziegelwände, teilweise mit Graffiti versehen, machen den besonderen Charme aus.

Regelmäßige Veranstaltungen

Aktuell beliebte und regelmäßig wiederkehrende Veranstaltungen in der Arena sind die Partys Disco 3000, Mainframe, Eyesprung und Iceberg und der Bandwettbewerb Local Heroes.

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Stadtkino

Das Stadtkino während der Viennale 2004

Das Stadtkino ist ein traditionsreiches Kino am Schwarzenbergplatz im 3. Wiener Gemeindebezirk Landstraße. Es wurde 1916 als Schwarzenbergkino eröffnet, 1981 als Stadtkino neu gegründet und ist eines der ältesten Programmkinos Wiens.

Seit den 1990er-Jahren ist das Stadtkino auch als Filmverleih in Österreich tätig und hierbei auf internationale Arthouse-Filme spezialisiert. Die jährlich 15 bis 20 verliehenen Filme erreichen zwischen 30.000 und 80.000 Besucher.[1] Seit 1994 betreibt es auch das Filmhaus am Spittelberg.

Geschichte

Das heutige Stadtkino wurde 1916 als Schwarzenbergkino im Souterrain eines Gründerzeitgebäudes am Schwarzenbergplatz im Stil der Logenkinos – Kinos, die im Aufbau an die Theaterarchitektur angelehnt sind – eröffnet und bot Platz für 394 Besucher. Das später in den Besitz der Wiener Kinobetreibergesellschaft Kiba übergegangene Kino wurde Ende der 1970er-Jahre Opfer des Kinosterbens und wurde von der Kiba aufgrund kontinuierlicher Verluste 1980 – zu diesem Zeitpunkt auf den Namen Kammerlichtspiele lautend – geschlossen.

Neugründung als Stadtkino

1981 wurde das Kino auf Initiative der städtischen Kulturabteilung, der ehemaligen Z-Bank, der städtischen Kiba und von Franz Schwartz, der noch heute die Geschäftsführung und Programmierung wahr nimmt, gekauft, renoviert und als Stadtkino wiedereröffnet. Das Fassungsvermögen wurde auf 174 Besucher reduziert. Das Kino sollte von nun an die Lücke zwischen dem Programm des Filmmuseums und dem kommerziellen Kinoprogramm schließen. Es sollte also im Gegensatz zum Filmmuseum nicht auf ein cineastisches Publikum, sondern auf durchschnittliche Kinobesucher abzielen. Diese heute als Programmkino bekannte Ausrichtung eines Kinos war damals noch kaum verbreitet und in Wien einzigartig.

In den 1990er-Jahren begann das Stadtkino auch als Filmverleih tätig zu werden. Seit 1993 ist das Stadtkino eines der vier Festivalkinos der Viennale. Das 1994 eröffnete Filmhaus am Spittelberg wird ebenfalls vom Stadtkino betrieben. Die Stadtkino-Gesellschaft ist mittlerweile eine Tochter der Viennale und wird zu einem großen Teil durch Förderungen der Stadt Wien finanziert.

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Birdland (Jazzclub)

Sammy Davis Jr. im Birdland (1956)

Das Birdland, auch The Jazz Corner of the World genannt, war ein 1949 gegründeter Jazzclub am Broadway in New York. Benannt wurde der Club nach dem Jazz-Saxophonisten Charlie „Bird“ Parker. Obwohl das Birdland zunächst zu den beliebtesten Clubs New Yorks gehörte, schloss es bereits 1965 seine Tore.

Geschichte

Das ursprünglich Birdland (1949–1965)

Das Birdland wurde 1949 von Morris Levy und Erving Levy eröffnet (später wurde es von Oscar Goodstein geleitet). Mitgründer war der Jazz-Entrepreneur Monte Kay, der auch beim New Yorker Jazzclub Royal Roost Pate gestanden hat. Das Birdland befand sich in 1678 Broadway zwischen der 52. – auch The Street of Jazz oder einfach The Street genannt – und der 53. Straße (obwohl näher zur 53. meist der 52. zugerechnet), diese Lage verlieht dem Club auch den Beinamen The Jazz Corner of the World. Seinen eigentlichen Namen verdankt das Birdland dem Jazzsaxophonisten Charlie Parker, der auch Yardbird oder kurz Bird genannt wurde.

Die Eröffnung des Birdland am 15. Dezember 1949 wurde als All-American Jazz Festival angekündigt und bot Jazz von Dixieland bis Bebop. Es spielten neben Parker  auch Lester Young, Stan Getz, Harry Belafonte, Hot Lips Page, um nur einige zu nennen. In der Folge traten neben Parker aber auch weitere Musiker von Rang und Namen auf, darunter Dizzy Gillespie und Miles Davis. In den 1950er Jahren war das Birdland unter anderem das New Yorker Hauptquartier der Count Basie Band. Während der ersten fünf Jahre hatte das Birdland etwa 1,4 Millionen Besucher (bei einem Eintrittspreis von $ 1,50). Regelmäßige Gäste im Birdland waren die Schauspieler Gary Cooper, Marilyn Monroe, Frank Sinatra, Marlene Dietrich, Ava Gardner und Sammy Davis Jr. sowie die Boxer Joe Louis und Sugar Ray Robinson.

Markenzeichen des Birdland war der Titel Lullaby of Birdland von George Shearing aus dem Jahr 1952, der ursprünglich als Erkennungsmelodie diente. Der Titel entwickelte sich mit der Zeit zum Jazzstandard, der von einer Vielzahl von Musikern – auch in einer vokalen Version mit einem Text von George David Weiss versehen – interpretiert wurde.

Shows aus dem Birdland wurden teilweise Live im Radio übertragen, so zum Beispiel die Shows von Miles Davis aus dem 1951, bei denen Davis mit side men wie Charles Mingus, J. J. Johnson und Art Blakey auftrat. Beliebt waren vor allem die Übertragungen des Radio-DJs Symphony Sid Torin. Zudem wurde das Birdland – wie auch das Village Vanguard – zur Produktion von Liveaufnahmen verwendet. Markenzeichen vieler Aufnahmen ist die markante Stimme des Hausansagers Pee Wee Marquette.

Während das Vanguard bis heute weiter existiert, verlor man am Birdland mit Beginn der 1960er Jahre das Interesse, was 1965 zur Schließung führte. Unter dem letzten Besitzer Lloyd Price wurde dort überwiegend Rock und Rhythm and Blues gespielt. Heute befindet sich in dem Gebäude ein „Gentlemen's club“.

Das neue Birdland (seit 1986)

Vincent Herring im neuen Birdland (2005), im Hintergrund das Logo

1986 wurde in der 106. Straße ein neues Birdland, in der Tradition des ursprünglichen Clubs, eröffnet, mittlerweile befindet sich der Club allerdings in einem neuen Gebäude in der 44. Straße.

Joe Zawinuls Birdland (seit 2004)

Joe Zawinuls Band Weather Report veröffentlichte 1977 einen Titel auf dem Album Heavy Weather mit dem Namen Birdland als Hommage an den Club. 1979 wurde dieser Titel von der Gruppe The Manhattan Transfer mit einem Text versehen, der den Club während seiner Hochzeit in den 1950er Jahren beschreibt. Der Titel wurde bei den Grammy Awards 1981 mit dem Preis für die „Beste Jazz-Fusion-Darbietung, Gesang oder instrumental“ ausgezeichnet. In einem Interview äußerte sich Zawinul über das Birdland:

„Im Birdland spielten die besten Jazzmusiker und Bands. Duke Ellington und das Count Basie Orchestra, Miles Davis, Dizzy Gillespie, Cannonball, Ella Fitzgerald, Dinah Washington: dieser Club hatte alles. Für mich war er der wichtigste Platz in meinem Leben.“

Zawinul eröffnete 2004 im Hilton Hotel in Wien Joe Zawinuls Birdland. Ein Jahr nach der Eröffnung gründete Zawinul das Label BirdJAM, das ausschließlich der Veröffentlichung von Live-Aufnahmen aus dem Wiener Birdland vorgesehen ist