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Schicksal –Zufälle mit Folgen

Schicksal –Zufälle mit Folgen

So, ich hab schon vor einiger Zeit mit ner neuen FF angefangen... die is au in nem andren Forum on. Aber da's da um Phil geht dacht ich mir ich kannse ja mal onstellen
Wennse euch net gefällt, lass ichs posten einfach wieder

Die Geschichte wird aus Phils Sicht erzählt


Schicksal –Zufälle mit Folgen

„Komm endlich!“ „Ja doch -.-“ Ich joggte zum anderen Ende des Platzes um die überall herumliegenden Fußbälle wieder einzusammeln und hing mir das Netz über die Schulter, ehe ich meinen Mannschaftskollegen in die Kabine folgte – das Training war zu Ende. Mit einem Handschlag verabschiedete ich mich von Basti und den anderen; kurz darauf betrat ich das Vereinsgebäude. Eines der wenigen Sachen an die ich mich hier nie gewöhnen konnte: die dunklen, kahlen Gänge hier. Noch dazu alle Türen total grau und trist. Langsam und bedacht, doch dennoch schnellen Schrittes lief ich die Korridore entlang, bis ich vor einer ebenfalls grauen Türe stehen blieb und dreimal anklopfte. „Herein!“ Drang es mit gedämpfter Stimme und ich nahm die Klinke in die Hand, ehe ich eintrat…

„Das war also doch dein Ernst??“ Erschrocken fuhr ich herum. Bastian stand einige Meter von mir entfernt an die Hauswand gelehnt und sah mich fragend an. „Was ist mein Ernst?“ „Du willst also wirklich den Verein wechseln?!“ Ich war erst einmal wie überrumpelt. Woher wusste er davon?? Schweigend sah ich in seine Richtung, aber dennoch an ihm vorbei, ehe er erneut das Wort aufnahm. „Ich erwarte jetzt keine Rechtfertigung. Aber eine Sache: Wieso hast du keinem von uns von deinen Plänen erzählt?“ Nun war er einige Meter von der Gebäudewand weggelaufen und stand mir nun direkt gegenüber. Sein Gesichtsausdruck war für mich nicht zu deuten: War er sauer? Oder Enttäuscht? „Ich hab keinem davon erzählt. Nicht ehe es sicher ist.“ „Und?“ „Ich werd noch diesen Sommer nach Stuttgart fahren.“ Langsam hob ich meinen Kopf und sah meinem Kumpel richtig an. „Der Vertrag is so gut wie unterzeichnet.“ Er schien zu seufzen, doch dann lächelte er wieder. „Deine Entscheidung. Ich hoffe nur, du hast dort einen ähnlichen Erfolg wie vor zwei Jahren.“ Ich nickte. Mit seinen letzten Worten war er langsam auf mich zugelaufen und klopfte mir aufmunternd auf die Schulter. „Hätte der Herr dann trotzdem noch Lust auf einen Abend mit seinen alten Kollegen?“ Bastian grinste mich frech an und ich ließ mich von seiner guten Laune anstecken. „Als ob ich mir so was entgehen ließe.“
Bastian würde mich im Laufe des Tages noch anrufen, also machte ich mich auf den Heimweg. Vor meiner Haustür stockte ich erstmal –es stand ein Haufen Kartons vor meiner Türe. Mit runzelnder Stirn steckte ich den Schlüssel ins Türschloss, welches unverschlossen war, dies war für mich unerklärlich. Kurz nachdem ich die Türe wieder hinter mir geschlossen hatte, lies ich meine Sporttasche mehr oder weniger achtlos auf den Boden fallen. Gerade als ich meine Jacke an die Garderobe hängen wollte klang ein Geräusch, dass von umfallenden Büchern herrühren musste, aus dem Wohnzimmer. Wer da wohl war? In normaler Schrittgeschwindigkeit lief ich ins Wohnzimmer –ein heilloses Durcheinander. Bücher, Kisten, Pappe, Spiele einfach alles lag Kreuz und Quer im Zimmer verstreut, ohne jegliche Ordnung.
Erst nach einigen Minuten, in denen ich schweigend das Chaos begutachtet hatte, merkte ich, dass auch noch eine Person in mitten des Tohuwabohus auf dem Boden saß und Kisten und Kartons voll stopfte –meine liebe Schwester. „Melli! Was soll’n des hier werden?!“ Sie sah von ihrem Stapel voller Bücher auf. „Dir auch einen schönen Mittag, mein Bruderherz.“, grinste sie mich an. Ich sah sie eine Weile schief an, doch letztendlich mussten wir beide anfangen zu grinsen. Schließlich stand sie auf und umarmte mich kurz. „Also mein kleines Brüderchen—“ Nun konnte ich wirklich nicht anders als grinsend die Stirn zu runzeln, noch dazu knuffte ich sie in die Seite. „Okay, also: Philipp?!“ „Ja, Linchen.“ Nun bekam ich eins der herumliegenden Kissen an den Kopf. „Werd net frech, Kleiner!“ Ich grinste nur weiter, somit fuhr sie fort: „Ich glaub manchmal echt, du lebst hinterm Mond! In etwa einem Monat hast du vor nach Stuttgart zu ziehen… und du hast noch nichts, ich wiederhole GAR NICHTS hingerichtet!?“ Ich sah sie leicht verlegen an.
„Nee jetzt, oder?“ „Ähm, doch!“ „Och, Mensch…“ –Schwups, da hatte ich auch schon einen Stapel Bücher in Händen. „Also? Was soll das werden?“ „Wir holen das nach, was du versäumt hast zu tun.“ „Aber ich brauch die Sachen hier doch noch!!“ „Mensch… Jungs! Doch nicht JEDES Spiel und JEDES Trikot des hier rumliegt!“ „Wer weis…“, ich grinste sie schief an. „NEIN, nein und nochmals nein. Also pack ein!“ Grinsend verdrehte ich die Augen. Im Grunde hatte sie ja Recht. Etwas spät dran mit anfangen zu packen war ich ja vielleicht, aber deswegen musste sie noch lange keinen solchen Aufstand machen. Dennoch gesellte ich mich zu ihr auf den Boden um beim Packen zu helfen.
„Hildebrand?“ „Hi, Timo!“ „Ah, der Kleine ruft an.“ „Ja, ja. Hack du nur auch auf meiner Größe rum!“ „’Tschuldige, Gnom.“ „Also ich fürchte, bei einem solchen Gesprächsverlauf sehe ich mich gezwungen aufzulegen.“ „Man Philipp!“ „Geht doch.“, ich grinste in den Hörer, was Timo natürlich nicht sehen konnte. „Man Melli, was wird’n das nun wieder?! Ich denke du wolltest was kochen.“ „Ja, ich weis was ich wollte! Trotzdem könntest du unterdessen ruhig weiter einräumen.“, und mit diesen Worten war sie dann auch schon wieder in der Küche verschwunden. „Was sollst du einräumen?“ „Ach… sie hat mir vorhin beim Ausmisten geholfen.“ „Also dann halt dich mal ran!“ „Hahaha.“ Ich verdrehte die Augen.
„Lässt du dich eigentlich in der Sommerpause endlich mal wieder blicken?“ Nun musste ich ein lauteres Glucksen unterdrücken: Timo und all den anderen in Stuttgart hatte ich kein Sterbens Wörtchen von dem Vereinswechsel erzählt, auch wenn ich eigentlich damit gerechnet hatte, dass die Presse schon längst Wind von der Sache bekommen haben musste. „Öhm, also ich denk mal scho.“ „Streich des ‚ich denk mal’“ „Okay, also im Sommer komm ich zu euch.“ „Besser.“

Re: Schicksal –Zufälle mit Folgen

HI!!!!

die geschichte ist super mach bitte weiter!!!*lieb guck*
BITTTTTTTTTTTTTTTTEEEEEEEEEE !
schnell


Re: Schicksal –Zufälle mit Folgen

isn super anfang...

du musst unbedingt weiter machen


Re: Schicksal –Zufälle mit Folgen

is en echt cooler anfang ! freu mich schon wenns weiter geht ;-)


Re: Schicksal –Zufälle mit Folgen

au ja schreib weiter..phil zum vfb zurück..das ist seeeeeeeeehr gut


Lahmy & Figo 4ever

Re: Schicksal –Zufälle mit Folgen

danke freut mich wennse euch gefällt ^^

Zitat: lottie16
au ja schreib weiter..phil zum vfb zurück..das ist seeeeeeeeehr gut ja, gell? find ich auch
'n bissl weiter



Ich flachste noch eine ganze Weile mit Timo durchs Telefon und das Einpacken meiner Utensilien hatte ich inzwischen auch schon aufgehört. Stattdessen lungerte ich gemütlich auf dem Sofa. „Ah, heut Abend… schaust Pro7?“ „Also ich bitte dich, Timo. Klaro!“ -.- „Philipp! Komm halt endlich mal!“ „Jaaaa doch!“ „Klein Philipp wird überwacht.“ „Ach sei doch still.“ Ich verdrehte die Augen, fing dann jedoch an zu lachen. „Also ich will ja net, dass da noch’n Familienkrach ausbricht… Und vergiss net, wir sehn uns im Sommer!“ „Nein, tu ich net. Tschau, Timo!“ „Machs gut Gnom!“ Und ehe ich noch was auf seine Frechheit erwidern konnte, hatte Timo auch schon aufgelegt. „Spinner.“, flüsterte ich noch, ehe ich das Telefon auf den Zimmertisch legte und zu Melli in die Küche lief.
„Ah, Nudelauflauf!“ „Ja, aber wenn du noch eine Minute länger gebraucht hättest, hättest davon nix mehr abbekomm.“ Sie streckte mir demonstrativ die Zunge raus, während ich mir meinen Teller füllte. „Des hättest du eh net alles geschafft.“ „Oh man.“, kopfschüttelnd wandte sie sich ebenfalls ihrem Teller zu.
Anschließend wurde ich wieder gezwungen selbst meine Lieblingsspiele und Trikots zu verpacken. „So, und wenn wir jetzt noch irgendwie zocken wollen bei mir? Echt mal… Schwestern!“ Sauer stopfte ich auch die Letzte DVD in einen Karton und klebte ihn vollends zu. „Jungs -.- Probleme muss man haben, sag ich da nur. Zocken könnt ihr doch genauso gut bei Bastian oder einem von den andren. Die gleichen Spiele habt ihr eh alle. Und auf deine Trikots und sonstigen Kram wirste wohl etwa einen Monat verzichten müssen.“ Ich warf meiner Schwester noch einen bösen Blick zu, ehe das Telefon anfing zu klingeln und ich mich mit Bastian für heute Abend verabredete.

Schließlich bei Bastian angekommen saßen eigentlich alle schon im Zimmer vor seiner Play-Station auf dem Boden. Ich drehte eine kleine Runde und begrüßte alle Anwesenden mit einem Handschlag, dann hielt Bastian fest was wir zocken würden. Was hätte es anderes sein können als Need for Speed?! Das war typisch Bastian, und alle mussten grinsen, als er das Spiel raussuchte.
„Ey, des is unfair!“ „Nein, hättest eben einen besseren Schlitten nehmen müssen!“ Wieder einmal hatte Bastian alle geschlagen. „Hah, und hiermit hast du die Ehre das nächste Mal einen ausgeben zu müssen.“ „Ja, ja.“ Ich hatte mit Andreas gewettet, dass Basti auch diesmal wieder alle abzocken würde und der Preis dafür war ein Ausschank an den gesamten Kader gewesen.
Erst sehr viel später, ich glaube es war schon lange nach ein Uhr nachts, verabschiedeten wir uns wieder von einander und ich stieg in mein Auto. Wie erwartet stand eine kochende Melanie hinter der Eingangstür. „So, und ein Uhr nachts is nicht spät, ne?!“ Ich sah sie entschuldigend an, woraufhin sich ihre Mine wieder etwas erhellte. „Aber morgen wird mindestens ein Zimmer leer geräumt.“ Meine Augen weiteten sich, denn soweit kannte ich meine Schwester –hatte sie sich einmal was in den Kopf gesetzt, dann wurde das auch gnadenlos, und sei es mit dem Kopf durch die Wand, durchgesetzt. „Ja, brauchst garnet so zu schauen.“ „Ja, ja ich lasses ja schon.“ Mit diesen Worten wünschte ich Melli noch eine gute Nacht und verschwand in mein, noch ordentliches Zimmer.

Die folgenden Tage flogen wie nicht vorhanden an mir vorbei. Kaum war ich, geweckt von meinem lärmenden Wecker aus dem Bett gestiegen, als die Sonne auch schon wieder am Untergehen war. Ich musste auch immer öfter zwischen Stuttgart und München hin und herfahren, was ebenfalls viel Zeit in Anspruch nahm. Glücklicherweise war Melanie so gut wie immer um den Weg und auch meine Eltern, sowie Freunde halfen mir lange und oft beim Zusammenpacken, sodass nun in der nahezu leeren Wohnung nur noch ein paar wenige Kartons zu sehen waren.
Die großen und teils auch verpackten Möbel trugen wir gemeinsam in einen bereitstehenden Umzugslaster. Die restlichen ‚Kleinteile’ wurden in Taschen verpackt und bei meinen Eltern, bei denen ich zwischenzeitlich auch wieder eingezogen war, zwischengelagert.

„Schnarchnase, aufstehen!“, ertönte einige Wochen später die bereits gut gelaunt klingende Stimme meiner Schwester, und das am frühen Morgen. „Philipp nun mach endlich!“ Ich begann etwas Undefinierbares vor mich hinzumurmeln, womit sie sich aber nicht zufrieden zu geben schien. Sie kam einfach kurzer Hand ins Zimmer gelaufen und zog mir ohne größere Ankündigung die Decke weg. „Melli?! Was soll der Scheiß?!?“ Mit einer Hand hielt ich noch einen Endzipfel meiner Decke fest und funkelte sie nebenbei böse an. „’n andres Mittel um dich wach zu bekomm’ gibt’s nun mal nicht! Also auf jetzt!“ Rein aus Gewohnheit warf ich einen Blick auf die große, alte Uhr, die überm Türamen hing. „Was um alles in der Welt soll ich bitte um sechs Uhr morgens?!“ „Also erst mal aufstehen! Dann frühstücken…“ Ich fiel ihr ins Wort: „Das geht auch alles drei Stunden später!“ „Aber nicht, wenn man wie du immer alles auf den letzten Drücker machen will beziehungsweise muss. Wir müssen nämlich noch zum ‚alten’ Vermieter, die Schlüssel abgeben und dann musst du noch zum Verein und—“ „Ja, ja, ja… is ja gut ich steh auf…“ Murrend lief ich aus dem Zimmer und ins Bad; ich wollte mein Gesicht erst einmal mit kaltem Wasser in Berührung bringen um wenigstens halbwegs Aufnahmefähig zu werden. Da meine Eltern beide noch am Schlafen waren musste ich wohl oder übel in der Küche tätig werden um meiner Schwester zu helfen.

Re: Schicksal –Zufälle mit Folgen

echt supi


Re: Schicksal –Zufälle mit Folgen

klasse! schnell weiter !*g*


Re: Schicksal –Zufälle mit Folgen

[b][i][u]SChnell weiter!!ist ma wieda suuuuuppper!!!


Re: Schicksal –Zufälle mit Folgen

Nachdem dann schließlich auch die letzte Kleinigkeit in meinem und Melanies Auto verstaut war, war es an der Zeit, dass ich mich von meinen Eltern verabschiedete –und wie diese nun mal so sind bekam ich erstmal haufenweise Ratschläge, vor allem von meiner Mutter. Anschließend wurde ich von ihr um ein Haar erdrückt und musste vor der Abfahrt noch versichern auch ja anzurufen, wenn ich unversehrt in Stuttgart angekommen war.
Leider verlief unsere Fahrt nach Stuttgart nicht so wie wir sie uns vorgestellt hatten. Zwar war mit dem Vermieter alles glatt gelaufen, doch seitdem wir uns auf der A8 gen Stuttgart befanden steckten wir nur noch im Stau fest. Vor uns hatte sich, laut Radioreport, ein recht schwerer Unfall ereignet. Der daraus entstandene Stau war leider eben dieser, indem wir standen. Als mein Wagen zum Stillstand kam, warf ich erstmal einen Blick sowohl in Seiten- als auch in meinen Rückspiegel in der Hoffnung das Auto meiner Schwester zu entdecken. Doch inmitten der vielen, durch den Stau behinderten Autos war das wohl mit der berühmten Suche nach der Nadel im Heuhaufen zu vergleichen. Ich seufzte, konzentrierte mich anschließend aber gleich wieder auf den inzwischen wieder sehr langsam rollenden Verkehr.
Nach endlich mehr als fünf Stunden konnte ich endlich mein Auto abschließen und stieg die Treppe zu meiner neuen Wohnung hinauf. Nur wenige Minuten später, ich war gerade dabei die Tasche mit Kleidungsstücken nach Sachen für heute Nacht zu durchsuchen, als ich die Türe zufallen hörte. „Philipp?“ „Ja?“, ich lief in den beleuchteten Flur hinaus. Dort stand meine Schwester mit einem total entnervten Gesichtsausdruck. „Ich hasse Stau…“ Währen sie die Augen verdrehte zog sie ihre Jacke und Schuhe aus. Anschließend tranken wir gemeinsam noch eine Tasse Tee, bevor ich unseren Eltern über unser Ankommen informierte.
Die folgenden Tage hatten Melli und ich eigentlich die gleichen Sachen zu erledigen wie auch vor meiner Abfahrt. Nur mussten wir diesmal logischer Weiste keine Kartons ein- sondern die vorhandenen auspacken.
„Melli, wo…?“ „Boah, Phil! DU solltest wissen wo du was reingepackt hast, nicht ich! Seh’ ich vielleicht aus wie dein persönlicher ‚Was-ist-in-welchem-Karton’-Plan?“ „Öhm, joa“ Melanie zog eine Braue hoch und ließ mich mit meiner Suche alleine im Wohnzimmer zurück. Zielstrebig schnappte sie sich einen der etwas größeren Kartons und verschwand damit im Bad, welches sie vorgeschlagen hatte für mich einzuräumen. „Melli?!“, ich schaute sie verwundert an. „Was?“ „Woher willst du denn wissen, dass grade in DEM Karton die Badesachen drinnen sin?“ Nun stellte sie den Karton vor sich ab und grinste mich bis über beide Backen an. „Weil ich rein zufällig auf die Kartons drauf geschrieben hab was drinnen ist vielleicht?!“ Misstrauisch sah ich erst sie und dann den Karton an, doch leider hatte sie Recht: in großen roten Buchstaben stand da Bad geschrieben. „Des hättest mir ja au mal sag’n können!“ „Naja ich hab dich eben doch für zu intelligent gehalten…“, tat sie nachdenklich und streckte mir die Zunge heraus, ehe sie kichernd im Bad verschwand.
Unterdessen kam ich mit dem Auspacken nicht sonderlich schnell voran, denn ich musste so gut wie alle Kartons durchsuchen bis ich die Sache gefunden hatte, nach der ich gesucht hatte. Etwas in Zeitdrang waren wir leider ohnehin, denn in spätestens einer Woche musste ich mich per persönlichen Erscheinens bei der Vereinsführung melden und am darauf folgenden Wochenende ging es dann ab ins Trainingslager. „Dass ihr Lizenzspieler auch immer so nen gedrängten Plan haben müsst!“, war Melanies, zum x-ten Male wiederholter, Kommentar zu unsrem Stress. Ich musste lachen: „Mensch Melli.“ „Ist doch wahr!“ „Ja, ja…“, doch mein Handy unterbrach unsere Diskussion.
„Wer war dran?“ „Timo“ „und?“ „Nix und. Er wollte nur wissen, wann ich ihn denn jetzt gedenke ihn in Stuttgart zu besuchen…“ Ich sah von meinem Brötchen auf und grinste Melanie an, die ihrerseits nur die Stirn in Falten legte. „Bevor du fragst: nein er weiß es nicht.“ „Oh man…“

„Fährst du dann jetzt schon?“ Melanie stand, ihren Koffer fix und fertig gepackt, in der geöffneten Tür und wartete scheinbar darauf, dass ich meine fertig gepackte Trainingstasche aus dem Bad holte. „Ja, das ham wir doch gestern Abend besprochen, dacht ich?!“ „Ja, ja. Schon gut.“ „Außerdem hast du ab heute eh genug zu tun, und ich müsste langsam mal wieder arbeiten anfangen. Lange genug Urlaub gehabt. Können wir denn?“ Ich nickte und schulterte beim Hinausgehen meine Tasche.
Nachdem ich meine Schwester verabschiedet hatte fuhr ich den Weg zu meinem neuen Arbeitsplatz entlang. Aber irgendwie kam es mir die meiste Zeit über vor, als wäre zwischen der letzten Fahrt und der jetzigen so gut wie keine Zeit vergangen.