Re: brothers keepers
@ irina: hihi.. nicht fetzen... *g*.... gaaaaanz ruhigggggg lol....
Ich sehs wie Malgo: Hände weg! ;)...
@ irina: hihi.. nicht fetzen... *g*.... gaaaaanz ruhigggggg lol....
Ich sehs wie Malgo: Hände weg! ;)...
Aber wenn ihr ehrlich seid...ob er jetzt lange haare hat und die immer zurückgegelt auf ein schwanzerl trägt und eine wollmütze drüber...oder kurz ist da nicht mehr viel unterschied...oder!
Offen trägt er sie ja nicht so häufig...tja...also ich finde es kommt aufs gleich nur das halt hinten ein schwanzerl rausguckt....!
loooooooooooooooool....aber es ist beides schön...!
Bussal patty
*LOVE IS STRONGER THAN PRIDE*
sorry, daß ich mich jetzt in ein niveau begebe, daß ich schon oft bei anderen belächelt habe...wenn darüber geschrieben wurde...aber das ist so ein thema...das hat wohl doch philisophische o. psychiologische qualitäten...
ihr wisst schon was ich meine, gel? (WESCHD?)
also um noch mal drauf zurückzukommen: "...zu nem ernsthaften thema: die haare..."
es ist einfacher mit langen haaren, so gaaanz kleine haarfreie stellen am hinterkopf zu kaschieren..
aber mutige menschen stehn ja zu ihren schwächen...ich auch, ich färbe!
und wir müssen das thema glaub ich HIER nicht mehr vertiefen, oder doch?
@ Kerstin: Nööö müssen wir net vertiefen, mich hatte nur kurzzeitig der Schock überkommen, dass das Foto aktuell sein könnte ;)... na lassen wir das... lol...
Is ja auch schließlich hier der BK Thread.... wisst ihr vllt was von ner HP von Adé ?
@*gd*
ich hab auch kurzzeitig überlegt.. ;-) und hab mir gedacht, bitte keine glatze mehr!! looooool
na gut, ich hör jetzt auf... ;-)
Also ihr habt ja sicher auch den neuen Newsletter...
laut dem soll der Film ja am 25.4. in die Kinos kommen, zeitgleich wenn das Album erscheint.. haben die bei MTV net gesagt Ende des jahres??
doch, hab ich auch so gehört.. hmm.. uiui da braucht man dann
zwischen den konzis noch zeit um ins kino zu gehen... .))) knapp...
Da geht doch wieder kein Mensch mit ins Kino :-(
War heut übrigens in "Barfuß" .Ein seeeehr schöner Film und es spielt auch ein Brothers Keeper mit .....der Tyron....aber nur ne kurze Rolle.UNd Steffen Wink ist auch dabei....also:kann ich nur wärmstens empfehlen.Super Film!!
Doch wir gehen alle in den Film!! Und dann schleppen wir alle noch mindestens 5 Freunde mit und dann schleppen die jeweils noch welche mit.. LOL.. okay ich fantasiere... aber ich geh definitv rein!! Hoffe das er hier irgendwo ins Kino kommt....
Ach-wegen Barfuss: Sag ich doch!! Und Angie auch!!
Ich geh da auch rein. Wundert mich nur etwas, dass er schon jetzt in die Kinos kommt. Ich denke aber nicht, dass er in den "großen" Kinos läuft? Oder was meint ihr?
...wir haben alles Gute vor uns...
halte durch bis dorthin...
haben dies schon mal gehabt????
Neonazis mit Musik bekehren?
Adé Bantu über Wut und Mut und die Vorbildwirkung des Popstars
Der Kölner Rapper initiierte das Projekt »Brothers Keepers«.
Das neue Album der gleichnamigen Band erscheint am 25. April.
ND: Brothers Keepers entstanden vor fünf Jahren als direkte
Reaktion auf den Neonazi-Mord an Alberto Adriano in Dessau.
Ist Wut auch heute noch Ihre Antriebsfeder?
Bantu: Damals gab es zwei Möglichkeiten: Entweder gehe ich
raus und ermorde ein paar Nazis oder ich versuche, meine
Wut in Musik zu kanalisieren. Ich habe mich für Letzteres
entschieden. Gleichzeitig gründete ich den Verein, um ein
Podium zu schaffen, von dem aus man politisch agieren kann.
Musik allein reicht nicht aus, um eine bestimmte Ernsthaftigkeit
zu erlangen.
Die neue Single der Brothers Keepers heißt »Bereit«. Wozu
genau sind Sie bereit?
Einen schwierigen Weg zu gehen, um hier etwas geändert zu
sehen. Vor allem in den neuen Bundesländern besuchen wir
Schulen, um mit Jugendlichen zu kommunizieren. Wir stehen
Pate für Lehranstalten, die sich aktiv an der Aktion »Schule
ohne Rassismus« beteiligt haben. Zusammen mit lokalen
Initiativen kämpfen wir auch dafür, dass Menschen, die
abgeschoben werden sollen, einen Status bekommen.
Der Popstar als Vorbild für die verirrten Kids funktioniert das?
Wir sind nicht blauäugig. Von den lokalen Initiativen lassen
wir uns vor den Treffen mit Jugendlichen ausführlich briefen
über die Situation vor Ort. In den Klassen reden wir über die
Ermordung von Adriano, um aus den Schülern etwas
rauszukitzeln. Dabei kommt Merkwürdiges zu Tage, zum
Beispiel von Kids, die von ihren Eltern zu kleinen Rassisten
erzogen werden.
Die Möglichkeit, Neonazis mit musikalischen Projekten zu
bekehren, dürfte eher gering sein, oder?
In den neuen Bundesländern ist es einfach in, Fascho zu sein.
Wenn die aber merken, dass sie in der Minderheit sind und die
meisten ihrer Freunde auf gute Musik mit einer toleranten
Weltanschauung stehen, gibt es vielleicht die Möglichkeit,
dass die Kids sich selbst wiederfinden. Man darf ihnen die
Tür nicht verschließen.
Welche Erfahrungen mit Rechtsradikalismus und Fremdenhass
haben Sie in den alten Bundesländern gemacht?
In meiner Heimatstadt gibt es die Organisation Pro Köln. Das
sind Rechtsradikale, die sich als Bürgerbewegung bezeichnen
und Stimmung machen gegen Moscheen, Ausländer und so
genannte Sozialschmarotzer. Hier gibt es nicht unbedingt diesen
primitiven Rassismus, aber dafür umso mehr Rattenfänger.
Wenn ich sehe, wie sich DVU und NPD verbrüdern und sich ein
Biedermann-Image verpassen, kriege ich es mit der Angst zu tun.
Ihre Botschaften verpacken Sie in zum Teil sehr witzige Songs.
Mittlerweile haben wir eine Leichtigkeit erreicht und können
über uns selbst lachen. In dem Moment entwickelt man eine
bestimmte Stärke. Es ist wichtig, dass wir den verkrampften
Zustand von Schock und Wut hinter uns gelassen haben.
Es gibt Probleme in Deutschland. Aber die kann man lösen.
Man darf dabei auch lachen.
Können Sie am veränderten Umgang mit Ihrer Person feststellen,
dass sich die Gesellschaft in Deutschland bewegt?
Es wäre gelogen zu behaupten, dass sich nichts geändert hätte.
Aber es ist ein langwieriger Prozess. Was wir definitiv brauchen,
ist ein Antidiskriminierungsgesetz. Dann kann ich mich wenigstens
auf ein Instrument berufen, wenn ich mich wegen meiner Hautfarbe
benachteiligt fühle. Es ist unverschämt, wenn Roland Koch im
Fernsehen sagt, das Antidiskriminierungsgesetz würde Arbeitsplätze
gefährden. Damit spuckt er allen ins Gesicht, die auf solch ein
Instrument angewiesen sind.
http://www.nd-online.de/artikel.asp?AID=70158&IDC=4
Initiator Adé Bantu zum Auftritt von Brothers Keepers im Schlachthof am 2. Juni
Aus Wut kann ein Song entstehen.
Vom 01.06.2005
Als im Jahre 2000 der Schwarzafrikaner Alberto Adriano von rechtsradikalen Jugendlichen erschlagen wurde, schlossen sich afrodeutsche Musiker wie Afrob, Blaise, Bantu, Torch und Xavier Naidoo zum Projekt Brothers Keepers zusammen. Am 2. Juni sind sie im Schlachthof zu Gast. Dazu Fragen an den Initiator Adé Bantu.
Frage: Monsieur Bantu, die neue Single "Bereit" bringt das Anliegen der Brothers Keepers auf den Punkt. Wozu sind Ihr denn bereit?
Bantu: Einen schwierigen Weg zu gehen, um hier etwas geändert zu sehen. Vor allem in den neuen Bundesländern besuchen wir Schulen, um mit Jugendlichen zu kommunizieren. Für einen Künstler sind solche Begegnungen sehr wichtig, viele von uns leben in einer abgeschotteten Welt. Wir stehen Pate für Lehranstalten, die sich aktiv an der Aktion "Schule ohne Rassismus" beteiligt haben. Zusammen mit lokalen Initiativen kämpfen wir dafür, dass Menschen, die abgeschoben werden sollen, einen Status bekommen. Wir haben die Leiche eines jungen Mannes aus Nigeria überführt, der bei einem Brechmitteleinsatz in Hamburg ums Leben kam. Mittlerweile konnten wir die Ohnmacht überwinden und spüren, dass sich etwas verändern kann in diesem Land.
Frage: Auch dem Rapper Blaze von den Brothers Keepers drohte die Abschiebung. Was ist aus ihm geworden?
Bantu: Es hieß, im Kongo gäbe es keine Gefährdung mehr, obwohl dort de facto immer noch Bürgerkrieg ist. Als wir unsere Petition bei der Ausländerbehörde einreichten, staunten die nicht schlecht. Auf einmal war er nicht mehr der Asyl-Schnorrer und der Beamte sagte: Oh, Sie kennen Wolfgang Thierse und Gregor Gysi! Am Ende erhielt Blaze einen Künstlerstatus und die Behörde konnte ihr Gesicht wahren.
Frage: Die Brothers Keepers entstanden vor fünf Jahren als direkte Reaktion auf den Neonazi-Mord an Alberto Adriano in Dessau. Ist Wut auch heute noch Antriebsfeder?
Bantu: Damals gab es zwei Möglichkeiten: Entweder gehe ich raus und ermorde ein paar Nazis, oder ich versuche meine Wut in Musik zu kanalisieren. Ich habe mich für Letzteres entschieden. Gleichzeitig gründete ich den Verein, um ein Podium zu schaffen, von dem aus man politisch agieren kann. Denn Musik allein reicht nicht aus, um eine bestimmte Ernsthaftigkeit zu erlangen.
Frage: Haben Sie das Gefühl, dass die Arbeit der Brothers Keepers mittlerweile ernst genommen wird?
Bantu: Es kommt schon Anerkennung rüber. Bei der letzten Bundestagswahl waren wir in die Jungwähler-Kampagne involviert und traten bei parteiübergreifenden Veranstaltungen auf. Die Berührung mit der Politik war letztlich aber sehr oberflächlich, da wird zwar viel geredet, aber es bleibt fast immer nur bei Lippenbekenntnissen und dem Austausch von Telefonnummern. Es gibt aber Ausnahmen wie Wolfgang Thierse. Der hat uns von Anfang an sehr geholfen. Ansonsten sehe ich in der Politik fast nur Heuchler. Für uns ist es sowieso besser, unabhängig zu sein. Wir haben uns an Udo Lindenbergs Kampagne "Rock gegen Rechts" beteiligt und waren mit Paul Spiegel vom Zentralrat der Juden in Deutschland unterwegs. Von solchen Begegnungen kann man nur lernen.
Frage: Der Popstar als leuchtendes Vorbild für die verirrten Kids, die oft unreflektiert negative Einflüsse übernehmen - funktioniert das?
Bantu: Wir sind nicht blauäugig. Von den lokalen Initiativen lassen wir uns vor den Treffen mit Jugendlichen ausführlich briefen über die Situation vor Ort. In den Klassen reden wir über die Ermordung von Adriano, um aus den Schülern etwas rauszukitzeln. Dabei kommt Merkwürdiges zutage, wie zum Beispiel Kids, die von ihren Eltern zu kleinen Rassisten erzogen werden. Wir stellen immer wieder fest, dass die selber marginalisiert sind und nicht in ihre Jugendzentren rein können, weil die von Rechtsradikalen besetzt sind. Wenn man denen aber eine Initiative vorstellt, die vor Ort Gegenarbeit leistet, merkt man, wie glücklich die auf einmal werden. Und plötzlich sind die auch dabei.
Frage: Die rechte Szene hat sich längst auch der Popkultur bemächtigt. Ist auch die RapMusik davon betroffen?
Bantu: Tendenzen sind erkennbar. Zum Beispiel arbeiten bestimmte Jugendliche bei Battle-Raps auch schon mal mit Metaphern in Richtung Gaskammer und Judenverbrennung. Ich habe aber noch keine rechtsradikale Rap-Gruppe getroffen. Es ergibt auch keinen Sinn, eine schwarze Kultur für eine Sache einzunehmen, die eigentlich "arisch" sein soll.
Frage: Ihre Botschaft verpackt Brothers Keepers in zum Teil sehr witzige Songs. Unterstützt werdet Ihr dabei vom Kabarettisten Gerd Dudenhöffer und dem Schauspieler Rolf Zacher. Ist Humor eine wirksame Waffe im Kampf gegen Rechts?
Bantu: Definitiv. Wir sind Deutsche und wollen dazu beitragen, dieses Land lebenswerter zu gestalten. Mittlerweile haben wir eine Art Leichtigkeit erreicht und können über uns selbst lachen. In dem Moment entwickelt man eine bestimmte Stärke. Es ist wichtig, dass wir den verkrampften Zustand von Schock und Wut hinter uns gelassen haben. Es gibt Probleme in Deutschland. Aber die kann man lösen und man darf dabei auch lachen.
Frage: Können Sie am veränderten Umgang mit Ihrer Person feststellen, dass sich die Gesellschaft in Deutschland bewegt?
Bantu: Es wäre gelogen zu behaupten, dass sich nichts geändert hat. Aber es ist ein langwieriger Prozess. Was wir definitiv brauchen, ist ein Antidiskriminierungsgesetz. Dann kann ich mich wenigstens auf ein Instrument berufen, wenn ich mich wegen meiner Hautfarbe benachteiligt fühle.
Frage: Wie gehen Sie heute mit der Diskriminierung im Alltagsleben um?
Bantu: Ich möchte nicht verleugnen, manchmal noch Wut zu verspüren. Aber ich verstehe sie zu kanalisieren und im besten Fall entsteht daraus ein Song. Außerdem kann ich meinen Mund aufmachen, wenn ich mich schlecht behandelt fühle. Es ist ganz wichtig, dass man das nicht unkommentiert an sich vorbei ziehen lässt. Zivilcourage muss aber geübt sein, damit man sie im Alltag auch gezielt einsetzen kann.
Das Gespräch mit Adé Bantu führte Olaf Neumann.