kosho
am samstag hatten wir mal gelegenheit koshos band kennenzulernen..
vieleicht nicht fürs 'challebad' perfekt (ziemlich schlimmes publikum..)
aber chillig allermal... die musi... un robbee.. singend sogar.. :-))
hier eine kritik vom sonntags auftritt - zu dem wir leider nicht geschafft haben....
Quartett mit bunter Melange
Kosho und Gäste im Café Aqui
Vom 26.10.2004
Die Chinesin Xiao Mei, einer der Gäste bei Koshos Konzert
im "Aqui" spielt auf der zweisaitigen Geige.
Wiederhören mit Gitarrist und Songwriter Michael Koschorreck,
der mit Keyboardpartner Mathias Grosch und Gästen
angekündigt war. Aus dem geplanten Auftritt zu dritt
wurde ein Quartett im Café Aqui.
Der Gitarrenzauberer Kosho und der Jazzpianist Mathias
Grosch hatten einen besonderen Gast aus China eingeladen:
die aus Peking stammende Xiao Mei, übersetzt "Kleine
Blume", spielt auf der Erhu, der zweisaitigen chinesischen
Geige, klassische und moderne Musik. Als viertes,
überraschend dazu gekommenes Kleeblatt machte Robbee
Mariano, Bassist der "Söhne Mannheims" und damit
ein guter alter Bekannter Koshos, das musikalische Glück
des Abends komplett.
Etwas verspätet, aber entspannt und dennoch konzentriert,
brachten Kosho, Grosch und Mariano in den ersten fünf
Stücken eine Mischung aus verschiedenen Rhythmen
und Grooves mit. Jazzige Elemente, lässiger Swing,
schnelle Funk- und Latin-Passagen und soulige Balladenklänge
verschmolzen zu einer abwechslungsreichen und
trotzdem homogen wirkenden Melange. "Wilde Mischung",
so bezeichnet Mathias Grosch das auf seiner Homepage.
Zwar ist das auf die Zusammenarbeit mit Koschorreck
bezogen, traf aber am Sonntagabend auch und besonders
auf das musikalische Gesamtbild zu. Das "Wilde" umfasst
neben sanften und fast sphärischen Klängen, die
hauptsächlich Xiao Meis wunderbares und wundersames
Spiel auf der Erhu hinzuzaubert, auch nachdenkliche und
witzige Texte. Kosho singt seine Lieder nicht nur, manchmal
scheint er sie einfach auszuatmen.
"Sweet Deals", "Tropical Rain" und "Tinggal Tinggal" sind
Titel aus Koschorrecks zweitem Solo-Album "Tinggal".
Sie handeln von der Liebe, die "manchmal alles selber klärt",
von Neuanfängen und Erinnerungen. Das Gegenteil, nämlich
Gedächtnisverlust ist das Thema von dem etwas älteren
"Amnesia", und zwar einer, den man sich wünscht, wenn
der Tag oder die Woche nicht gut waren und man einfach
in der Musik versinken und tanzen will. Ebenfalls von
dem ersten Solo-Album "Snapshot Music Box" stamm
der Track "Huckleberry Finn", den Kosho einem geheimnis-
vollen, wohl nur Insidern bekannten "besonderen Freund"
und ""allen Obdachlosen" widmet.
Als ironisches (?) Zitat kurz vor Schluss gab´s noch eine
Coverversion von "Sympathy for the Devil", nicht so
aggressiv wie das Original, eher relaxed und verspielt,
mit dem Publikum als "Huhuu"-Backgroundchor. Nach
mehreren Zugaben und reichlich Applaus endete dieser
Abend.