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Sterben, Tod und Trauer

Re: Sterben, Tod und Trauer

Liebe Tessa,lieber Gandalf,

ein bewußtes Erleben über die Grenzen des Lebens hinaus gibt es nicht. Ich glaube dies behaupten zu dürfen, da ich mich nach einer OP einfach so davon machen wollte, der Gott sei Dank anwesende Arzt, holte mich wieder zurück ins Diesseits.

Das was ich wahrgenommen habe, war eine kurze Wärme und dann war es nur schwarze Nacht um mich herum.

Seid diesem Tag lebe ich mein Leben bewußter und freue mich auf den kommenden Tag.

LG Knitti

Re: Sterben, Tod und Trauer

Hallo Knitti,

das ist es doch auch was ich geschrieben habe - bis zur Grenze,  danach...????

Lg, Tessa




Die wahre Lebenskunst besteht darin, im Alltäglichen das Wunderbare zu sehen. (Pearl S. Buck)

Re: Sterben, Tod und Trauer

 

Der Tod erschreckt mich nicht, aber das evt. qualvolle Leiden vor dem Tod, solche und ähnliche Aussagen hört man immer wieder. Oder auch, Der Tod, gehört zum Leben und es sei ein ganz natürlicher Prozess.
Macht man sich da nicht selbst etwas vor, wenn wir behaupten, der Tod kann uns nicht schrecken? Denn gleichzeitig mit dieser Aussage wird immer gesagt, man habe zwar nicht vor dem Tod, aber vor dem Leiden, dem Möglicherweise dahinsiechen Angst. Wo ist der Unterschied, denn meistens ist der Tod, der Höhepunkt dieses Leidens und dann die Erlösung. Aber wenn Erlösung, warum kämpft man? Warum gibt es den Todeskampf und warum lehnt sich der Körper dagegen auf, wenn es doch so natürlich ist? Eben weil wir Leben wollen!
Es ist nicht leicht, meine Gefühle hier verständlich zu machen. Schließlich weiß ich auch, das der Tod zum Leben dazugehört, denn er ist unabwendbar. Nur ihm gelassen entgegensehen, das kann ich nicht.
Mir bereitet der Gedanke daran, einmal sterben zu müssen, schon ein gewisses Unwohlsein, ja auch um ehrlich zu sein Angst. Je älter man wird, desto näher kommt dieser Zeitpunkt und ein noch so intensives Leben, kann mich nicht darüber hinwegtäuschen, dass es noch so vieles gibt, was ich hätte kennenlernen oder machen wollen.
Natürlich denke ich nicht ständig über den Tod nach, das wäre ja unerträglich. Aber es gibt Phasen, da ist dieses Thema durchaus in meinem Kopf und mir wird bewusst wie endlich mein Aufenthalt hier ist. Der Gedanke, einmal nicht mehr morgens auf dem Deich spazieren zu gehen und den Wind zu spüren, nicht zu wissen, was aus meinem Sohn und seinen Kindern, deren Kindeskinder wird, der macht mich traurig.

Gandalf schreibt folgendes:

Da ist nichts mehr was Angst, Trauer, Einsamkeit, Freude, Glück - nicht den geringsten Anflug von Wohl
oder Unwohl sein, spüren könnte! Ist das nicht eigentlich ein wünschenswerter Zustand?

Wie unterschiedlich man eine Sache betrachten kann.
Gerade das ist es, was mir Angst macht, dieser Zustand des NICHTS.
Stell dir einmal einen Zustand des absoluten NICHTS vor. Geht das? Es ist wie mit UNENDLICH? Man kann es nicht! Es geht einfach nicht, denn auf der Erde ist alles ENDLICH genauso wie es das NICHTS, nicht gibt. Das was wir nicht begreifen, nicht fassen können, davor haben wir Angst, es ist unbekannt, unerklärlich. Man geht dem lieber aus dem Weg, doch leider kann man dem Tod nicht aus dem Weg gehen und muss sich ihm einmal stellen und davor habe ich schon irgendwie Angst.
Auf die Frage von Gandalf, ob es ein Bewustsein nach dem Tod gibt, so etwas wie eine Seele, die weiter existiert glaube ich nicht. Für mich stirbt mit dem Menschen auch seine Persönlichkeit, also seine Seele. Genauso wie man nur eine begrenzte Zeit in den Gedanken der Anderen sein wird, denn spätestens nachdem der letzte, der ihn kannte gestorben ist, ist auch die Erinnerung an eine Person nicht mehr da und dann wird er ganz von dieser Erde verschwunden sein. Von denen die berühmt wurden, bleibt ein Bild, ein Gedicht, eine Formel und die Kinder in der Schule lernen wann derjenige geboren und gestorben ist. Das ist alles was bleibt.
Der Umgang mit dem Tod, liegt viel daran, wie wir erzogen wurden. Die Art der Trauer ist ebenso wie der Umgang mit dem Tod kulturell sehr unterschiedlich und wenn wir Bilder im Fernsehen sehen, von fröhlichen schwatzenden Menschen die ihrem Toten ein Fest bereiten, irritiert uns das genauso, wie die schreienden umsichschlagenden Frauen und Männer, die ihre Wut und Trauer so offensichtlich zeigen.

Lieben Gruß
Zizi


Re: Sterben, Tod und Trauer

Liebe Nena,

tröste Dich, mit dieser tief  in uns verwurzelten Angst stehst Du nicht allein da.
Woher diese Angst eigentlich stammt wäre eine interessante Frage.
Tatsächlich ist es in der Vergangenheit häufiger zum lebendigen Begraben von
Scheintoten (Koma) gekommen.
Heutzutage ist es, dank Moderner Medizin (EKG usw.), nahezu ausgeschlossen.
Aber ich finde es ist eine gute Idee, bei dieser Angst die Verbrennungsbestattung
festzulegen.
Ich hatte diese Angst auch mal, als Reaktion auf intensives Lesen von Edgar A. Poe.
Kann ich jedem empfehlen, der diese Furcht kennen lernen möchte.
Dir liebe Nena würde ich allerdings raten einen gro0en Bogen um die Geschichten zu machen.

L.G. Gandalf



Wer sich nicht bewegt, spürt seine Ketten nicht.

Re: Sterben, Tod und Trauer

du bist ja gut,,,,grins

aber, lieber gandalf, vielleicht erstaunt es dich nicht, das ich edgar allen poe zwar kaum gelesen, dennoch manchen film seiner geschichten gesehen.
wie du schon richtig bemerkst, gehöre ich zu der gruppe menschen, die sich gruselfilme besser nciht angucken sollten. immer wenns besonders spannend wird, schalte ich auf einen andere fernsehsender. damit steigert sich der grusel ins unermässliche "grins".
aussederm liebe ich die verfilmungen und noch mehr die bücher von steffen king. einen dreiwöchigen strandurlaub verbrachte ich mit dem taschenbuch "es"...

Re: Sterben, Tod und Trauer

Entschuldigung,
ich bin mit meinen Reaktionen etwas spät dran, ihr wisst ja: Zauberer und die Zeit....

Hallo Nina,

Dein Beitrag hat mich sehr angesprochen. So offen Du über dieses doch sehr private und innerlich bewegende Thema schreibst, habe ich den Eindruck, dass Verdrängung für Dich keine allzugroße Gefahr sein wird.
Bedenklich wird es erst, wenn wir überhaupt nicht über unser Erleben und Empfinden reden Können. Ich kenne eine Frau, die in jungen Jahren, völlig unerwartet, zwei traumatische Todesfälle geliebter Menschen ertragen musste. Sie reagierte mit extremer Verdrängung, vielleicht weil der Schmerz unerträglich war, aber die Folge war ein Leben mit verschiedensten Leiden körperlicher doch primär psychisch bedingter Art.

Ich kann mir, ehrlich gesagt, nicht wirklich vorstellen wie es sein muss 10 Jahre unter diesem Schatten zu leben, doch sicher führt das zu einem besonderem Umgang mit diesem Erlebnis. Ob einem diese lange "Vorbereitungszeit" irgendwie helfen kann? - ich habe meine Zweifel.
Ich weiß auch nicht wie und woran Mike verstorben ist, aber ich finde es traurig nicht einmal mit den nächsten Verwandten darüber sprechen zu können. Ich würde mit Interesse zuhören.

Nina, ich glaube Du hast eine gut ausgeprägte Intuition. Ich meine hier das Thema Organspende. Es widerspricht dem Zeitgeist völlig, den Menschen nicht als Ersatzteillager zu betrachten (vom "Kasse machen" mal ganz abgesehen).
Diese Sicht der Dinge ist die logische Folge des Glaubens an den Tod als absolutes Ende.
Nur mal angenommen, es verhielte sich anders.
Selbstverständlich bräuchte die Seele den Körper nicht mehr, aber war sie nicht lange Jahre eine verbundene Einheit mit ihm? Müsste solch ein Übergang in eine andere Wirklichkeit nicht, ähnlich unserer Geburt in dieser Realität, mit Schock oder anfänglicher Unbewusstheit verbunden sein?
Und wenn wir uns dann, in jener neuen Umwelt, orientieren und anpassen wollen, aber unser altes körperliches Herz schlägt munter in einem fremden Körper weiter und hat möglicherweise immer noch eine Bindung an die Seele ...? Habe ich hier nicht schon etwas von einem Anker geschrieben...? Erdgebundene Geister, was meint dieser alte Ausdruck eigentlich..?

OK, das waren grad nur ein paar Gedankenhüpfer
von Gandalf




Wer sich nicht bewegt, spürt seine Ketten nicht.

Re: Sterben, Tod und Trauer

Hallo Gandalf,

bei mir dauern die Antworten auch oft etwas länger, man hat ja auch noch ein paar andere Dinge zu tun

Was das Thema >Verdrängung< betrifft, die Psyche sucht sich ihren Weg, ob man will oder nicht. Physische Störungen, ausgelöst durch psychische Probleme sind da keine Seltenheit. Wichtig ist nur, rechtzeitig die Notbremse zu ziehen, sprich prof. Hilfe in Anspruch zu nehmen, wenn man's alleine gar nicht mehr schafft. Aber ich glaube, genau das fällt den meißten sehr schwer. Ich persönlich habe mir das tatsächlich auch schon mal überlegt - muss mir halt einer gegen Bezahlung zuhören, was soll's - wenn's hilft. Allerdings habe ich da Probs mit der KK. Ich wollte die KK wechseln, nur, die Neue nimmt mich nich, wenn ich "solche Spirenzchen" mache. Ich habe schon 1/2 Jahr Wartezeit, weil ich nach Mike's Tod für 4 Wochen ein Beruhigungsmittel verschrieben bekommen habe, damit ich mal wieder schlafen kann. Erst wenn ich nachgewiesener Maßen seitdem nichts mehr eingenommen habe, werde ich als Versicherungsnehmer akzeptiert. So ist's nun auch wieder   

Und Vorbereitungszeit auf den Tod eines geliebten Menschen - auch wenn das die meißten zu glauben scheinen - das gibt es nicht. Ich habe es grade andersum empfunden: jeder weitere, neue Tag machte mir mehr Angst vor DEM Tag, an dem es passieren würde. Und ich musste immer mit mir und meinem Egoismus kämpfen. Ich wollte, dass Mike da bleibt, aber auf der anderen Seite sah ich, dass er unsagbar litt. Ich war immer hin und her gerissen zwischen festhalten und loslassen. Jeder sagte zu mir: "Es wäre ein Glück für Mike, wenn er nun endlich sterben dürfte, dann wäre er erlöst".  Ich dachte: Ein Glück???? Glück wäre, er wäre überhaupt nicht so krank geworden. Und wer kann mir sagen, dass es ihm nach dem Tod wirklich gut geht?? Über so etwas muss man nicht jahrelang nachdenken, wenn der Partner ganz unerwartet stirbt. Das schmälert natürlich keinesfalls den Schmerz, aber es bleiben zumindest nicht viele Jahre voller Leid fest in den Gedanken verankert.

Diese Edgar Allan Poe Filmchen habe ich auch gesehen, und es hat mich jedesmal gegruselt. Soweit ich weiss, hat man früher den Toten Glöckchen mit in den Sarg gelegt, damit sie sich bemerkbar machen konnten, falls sie doch nicht wrklich tot waren.

Ich habe nicht mehr ganz soviel Angst vor dem Tod, vielleicht macht das auch das Alter, und vermutlich die Tatsache, dass fast alle Menschen die ich liebe, nicht mehr leben. Irgendwie, frag mich nicht wieso, glaube ich, sie alle irgendwann wieder zu sehen. Möglicher Weise redet einem aber das auch nur das Unterbewusstsein ein, weil der Gedanke an ein immer währendes Nichts kaum ertragbar ist.

Die Organspende, tja ganz ehrlich gesagt hoffe ich, weder mein Sohn noch ich müssen uns je mal ernsthaft damit auseinandersetzen. Egal ob als Spender oder Empfänger. Natürlich ist man froh, man bekommt ein Organ, ist man lebensgefährlich erkrankt, trotzdem ist es irgendwie......merkwürdig? Ich weiss nicht, wie ich's ausdrücken soll. Und das Herz, wie du es ansprichst, ist  ja auch ein "ganz besonderes Organ", mit dem wir viel verbinden. Ein weitreichendes Thema mit sicher 1000 verschiedenen Ansichten.

Ein schönes WE wünscht

Nina 

Wenn Menschen denken, dass Tiere nicht fühlen, müssen Tiere fühlen, dass Menschen nicht denken

Re: Sterben, Tod und Trauer

Hallo Nina,

zu dem Thema KK lasse ich mich lieber nicht aus, ich bekomme höchstens "Gallen- Eruptionen", wenn ich über das, was gerade auch im sozialen Bereich läuft, nachdenke. Ich schaue mir schon lange keine Magazine und Reporte im Fernsehen mehr an - ich möchte schließlich nicht, auf meine alten Tage, noch zum Terroristen werden.

Deine Worte zum Tod eines geliebten Menschen kann ich gut nachvollziehen.

Meiner Meinung nach sind die Erzählungen von E.A. Poe weitaus gruseliger als die Filme. Aber das geht mir mit allen gut geschriebenen Büchern so. Das scheint mir auch logisch - wie soll ein Film an die eigene Fantasie heranreichen (Ausnhamen bestätigen die Regel).

Nena, probier es bitte nicht aus!

Nina, ich bin ziemlich sicher, dass dein, Gefühl die Dir verbundenen Verstorbenen wiederzusehen, Dich nicht trügt.
Wusstest Du das es mittlerweile Dokumentationen über erstaunliche Persönlichkeitsveränderungen nach Organtransplantationen gibt. Das faszinierende daran ist es, das Vorlieben und auffällige Charakterzüge des Spenders plötzlich vom Empfänger ausgelebt werden.
Es gibt schon zu Denken, wenn eine sehr kultivierte, mittel alte Dame, statt ins Händelkonzert, lieber zu Mac Donalds geht und neuerdings Heavy Metal hört. Das Ganze nach der Organspende eines achtzehnjährigen Unfallopfers.

Liebe Grüße
Gandalf

Ps.: Ich hänge mit einigen Antworten hinterher, aber das kommt noch, bitte um Geduld.





Wer sich nicht bewegt, spürt seine Ketten nicht.

Re: Sterben, Tod und Trauer

Liebe Tessa, lieber Knitti,

ihr beide stellt mich in Gewisserweise, vor ein Problem.
Eure Aussage über die Grenze des persönlichen Bewusstseins wiegt schwer, da sie aus persönlicher Erfahrung hergeleitet ist.
Ich kann glücklicherweise – beinahe hätte ich leider geschrieben – nicht aus eigener Erfahrung mitreden. Trotzdem kann ich Euren Standpunkt nicht teilen.
Ich will niemand etwas verkaufen, behaupte auch nicht etwas zu wissen und glaube schon gar nichts, weil ich mir das Glauben abgewöhnt habe. Warum? An eine Sache glauben bedeutet, jenseits der Vernunft, von etwas überzeugt zu sein, das in der Regel von einem Anderen verkündet wurde. Ein Blick, z.B. auf die Geschichte der Katholischen Kirche zeigt deutlich, wie manipulierbar, grotesk und unmenschlich Glaube auftreten kann. Also bleiben mir nur Wahrscheinlichkeiten.
Es war zu einem Zeitpunkt, da ich mich entschlossen hatte dies Leben zu beenden, dass ich mir die Frage stellte, ob es nicht sinnvoll wäre soviel als möglich über den Tod und das ev. Danach zu erfahren. Aus diesem Grund habe ich mich viele Jahre intensiv mit dieser Thematik auseinander gesetzt.
Nun weiß ich schon welche Spinner, Scharlatane und esoterisch Abgefahrene auf diesem Feld ihr Unkraut pflanzen und dabei die frischen Triebe der Erkenntnis jäten, also braucht man Unterscheidungsvermögen und Erfahrung (aber schließlich ist man Zauberer).
Nach gründlicher Prüfung vieler Aussagen, Meinungen und deren Gegenargumenten bin ich mir ziemlich sicher, dass es eine Existenz jenseits des körperlichen Todes gibt. Diese Anderswelt ist dann aber noch vielfältiger als die uns bewusste Wirklichkeit.

Der Übergang von einer Existenzebene zu einer anderen scheint in unserer Welt schwierig und oft genug traumatisch abzulaufen. Wir brauchen nur das „zur Welt kommen“ eines Babys, das immerhin einige Monate Zeit hatte sich einzugewöhnen, betrachten.
Ist es da erstaunlich, wenn nach schwerer Krankheit die, ja meist ungewollte Loslösung vom vertrauten Körper beginnt, dass das Bewusstsein erst einmal „Schildkröte“ spielt?

Ich denke hier an das Phänomen der Nahtoderfahrungen, über die noch vor nicht sehr vielen Jahren praktisch nichts bekannt war. Die Betroffenen trauten sich nicht darüber zu sprechen, um nicht als Spinner abgetan zu werden. Außerdem hatte diese Erfahrung oft so etwas Besonderes, dass es vor dem Zerreden geschützt werden sollte.
Erst als in Buchform über diese doch immer sehr ähnlichen Erfahrungen berichtet wurde, stellte sich heraus, dass eine erstaunlich hohe Anzahl von Menschen diese Erlebnisse teilten.
Meine persönlichen Gespräche zeigen mir: die genannten Gründe gelten immer noch und die Dunkelziffer muss sehr hoch liegen.

Mittlerweile beschäftigt sich auch die Wissenschaft mit diesem Phänomen, was immerhin die Tatsache als solche bestätigt. Da dieses Problem nicht so ohne weiteres beweisbar oder widerlegbar ist, waren die Aussagen vieler Wissenschaftler, in der Vergangenheit, von Vorurteilen geleitet und einige Argumente – mit Verlaub – ziemlich schwachsinnig. (als Beispiel, dass heute noch verkündet wird :> Nahtoderfahrungen sind ein Hirn-Mechanismus der das Sterben erleichtert und deshalb als evolutionärer Vorteil weitervererbt wurde <.  Klingt gut, nicht wahr? – Allerdings klappt das nur, wenn die frisch Verstorbenen ein munteres Sexualleben pflegten!
Also schauen wir doch mal, was  Wissenschaft.de meint ( Googel sei dank):

>> Die Medizin kann Nahtod-Erfahrungen nicht erklären
Der Mediziner Pim van Lommel vom Rijnstate Krankenhaus in Arnheim untersuchte mit seinen Kollegen 344 Herzpatienten, die klinisch tot waren. Das Gehirn wird dabei für kurze Zeit nicht ausreichend mit Sauerstoff versorgt. Da kaum ein Fünftel der Patienten nach der erfolgreichen Wiederbelebung von einer Nahtoderfahrung berichtet, kann der besondere Bewußtseinszustand nicht durch den Sauerstoffmangel im Gehirn erklärt werden, sagen die Mediziner.

Van Lommel stellte fest, dass Menschen unter sechzig Jahren häufiger eine Nahtoderfahrung haben als ältere Patienten. Frauen empfinden diesen Bewußtseinszustand besonders intensiv. Nach diesen Erlebnissen glauben die Menschen meist fest an ein Leben nach dem Tod und haben keine Angst vor dem Sterben.

Die Patienten hatten ganz unterschiedliche Nahtoderfahrungen. Viele der Befragten verlassen in diesem Zustand ihren Körper oder erleben einen Rückblick auf ihr bisheriges Leben. Sie werden von angenehmen Gefühlen erfüllt. Einige Patienten sahen einen Tunnel und ein helles Leuchten oder berichteten von verstorbenen Verwandten, denen sie begegnet sind.


bdw/ddp - Heike Heinrichs <<

Das nur mal als Beispiel. Wer Interesse hat findet im Internet genügend Infos aus allen Ecken.

Angenehmes Nachdenken
wünscht Gandalf





Wer sich nicht bewegt, spürt seine Ketten nicht.

Re: Sterben, Tod und Trauer

Hallo Gandalf,

du beschäftigst dich schon fast besessen mit dem Thema Tod und Sterben.

Sicher, üblicherweise verdrängt man diese Themen, aber meine Nahtoderfahrung hat mich gelehrt mich dem LEBEN zu widmen, so beschwerlich es durch den parki auch sein kann.

Lg, Tessa




Die wahre Lebenskunst besteht darin, im Alltäglichen das Wunderbare zu sehen. (Pearl S. Buck)

Re: Sterben, Tod und Trauer

Liebe Zizi,

Du weißt, ich schätze Deine Art die Dinge zu durchdenken und Deinen Schreibstil sehr.
Deinen Beitrag kann ich gut nachvollziehen, da ich diese Gedankengänge selbst durchlebt habe. Ich könnte mir sogar vorstellen, dass die meisten Menschen, so sie sich mit dem Thema auseinandersetzen, zu sehr ähnlichen Überlegungen kommen.
Darum nur ein paar Anmerkungen.
Das Nichts kann ich mir genauso wenig vorstellen - schon allein deswegen, weil Vorstellung immer etwas

, im weiteren Sinn

,  gegenständliches benötigt. Trotzdem ist das Nichts nichts fürchterliches, eben nur die Abwesenheit von Allem, denke ich.
Aber ich habe mich ja inzwischen geoutet  und fürchte "dieser wünschenswerte Zustand" wird mir nicht vergönnt sein.

Das wir uns gegen den Tod im Regelfall wehren, ist für mich nicht überraschend. Unsere Gene, unser Ich und einige Gehirnteile sind einfach auf Überleben programmiert. Das sagt übrigens einiges über die Natur in der wir leben aus.

Liebe Grüße
von Gandalf




Wer sich nicht bewegt, spürt seine Ketten nicht.