Die Geschichte von der flinkfingerigen Kate
Hier werd ich mal die Geschichte vom Leid und Tod der Kate Bonney zusammenstellen...sonst ist das ja so unübersichtlich so auf einzelnen Seiten.
Hier werd ich mal die Geschichte vom Leid und Tod der Kate Bonney zusammenstellen...sonst ist das ja so unübersichtlich so auf einzelnen Seiten.
Von Jule:
Vor der Nordwestküste Schottlands:
Es sollte ein trauriger Tag für Kate werden. Die letzte Nacht im Keller des heruntergekommenden Verließes hat sie nicht einen Augenblick ruhen lassen.
Es ist kalt. Sie hat sich in eine Ecke des verdreckten Loches zurückgezogen.Die Ketten an ihren Füßen schmerzen. Alte Männer, die es nicht mehr bis zum Galgen geschafft haben starren sie mit ihrem toten Blick an. Manchmal scheint es als ob sie sie angrinsen oder gar auslachen. Die einst furchtlose Kate gleicht nun mehr einem Häufchen Elend. Angst vor verstümmelten Leichen. Ob das die Rache ist für all meine Morde? Kate durchfährt eine Eiseskälte. Sie hat Angst.
Durch das kleine Gitterfenster kann sie schon die ersten Lichtstrahlen erkennen, bald ist es soweit.
Sie horcht. Noch kein Hahn der kräht?
Kein hämmern der Zimmerleute mehr? Nur Stille! Qualvolle Stille. Ob die Briefe angekommen sind? Hat der Junge es überhaupt bis zum Hafen geschafft? Ich hätte ihn nicht auf diese lange Reise schicken sollen, allein. Er ist doch noch ein Kind! Was ist wenn sie ihn auch geschnappt haben?
Vorwürfe plagen sie in den letzten Stunden. Ach wenn ich doch nur etwas vorsichtiger gewesen wäre, die Mistkerle..... dann hätte ich sie erwischen können, dann säßen sie jetzt hier und nicht ich!
Ein Schlüsselbund klimpert draußen auf dem Gang. Die Wache kommt.
Kate richtet sich auf. Stellt sich stolz vor die Tür und streift ihre Sachen einigermaßen gerade. Es soll keiner behaupten, dass sie verlumpt und schmuddelig aussah.
Nun War es also soweit. Jetzt sollte sie ihrem Tod ins Gesicht sehen. Sie dreht sich um, schaut zum Fenster horcht.
Da war er der erwartete Hahnenschrei. Kate zuckte zusammen ein kalter Schauer fuhr ihr über den Rücken. Reiß dich zusammen Mädel, denk an die Crew! Sie versuchte sich sleber Mut zumachen.
Das Schlüsselrasseln kam näher, jeden Moment würde sich die Tür öffnen und ein alter verbitteter, dicker kleiner Mann würde hereinkommen und sie zum Galgen führen. Sie hatte ihn nur einmal kurz gesehen. Er hatte Narben im Gesicht und eklige schmierige Haare, er stank nach Bier und Schweiß und seine Hände ähnelten Pranken. Mit denen würde er sie packen und sie ihre letzten Meter hinter sich her schleifen.
Hey du da! Steh auf!
Doch was war das? Nicht ihre Zelle würde geöffnet. Kate legte ihr Ohr an die Tür. Sie lauschte. Eine brummige Stimme kam von nebenan. Jetzt mach schon ich hab nicht ewig Zeit! Los Ein leises Kettenrasseln war zu hören. Jetzt komm oder soll ich dir Beine machen? Draußen wartet schon der Galgen auf dich! Er lachte dreckig und fies.
Ich war es nicht!.....nein ich war es nicht ich hab ihm nicht die Schafe gestohlen.... nein bitte,.... habt doch erbarmen...... Ich bin ein alter einfacher Mann...... Deine Mutter habe ich als Kind schon aufgepasst..... Eughen ich war immer wie ein Großvater für dich....... tu es nicht..... ich bitte dich..... Halts Maul alter Mann und komm!
Von Jule:
Ganz leise und vorsichtig öffnet sich die Tavernentür. Ein kleines verängstigtes Bürschlein betritt den Raum. Es zittert sichtbar am ganzen Körper. Fast ist das Klappern seiner Zähne lauter als das Gegröle der Seemänner und Frauen in der ganzen Kneipe.
Verschüchtert und fiepsig wie eine Maus kriegt er kaum, einen Ton aus sich heraus. (Reime sind nicht beabsichtigt ) " äh... eh... nt ...äh...ent.. schul ....schul ....di..... gung?"Doch keiner hört dem Burschen zu. Langsam setzt er einen Fuß vor den anderen und versucht Richtung Theke zu schleichen. Dabei schaut er verstört aber doch suchend um sich.
Beim Klabautermann" Hein kann ein Grinsen nicht verbergen, als seine kalten blauen Augen die zitternde Gestalt entdecken."...was ist denn das?"
Er haut sich vor Lachen auf die feisten Schenkel. "Ist uns da ein Hündchen zugelaufen? Hey, kleiner Wicht, dies ist hier eine Schänke nur für richtige Männer!" Mit einem Seitenblick auf den sich aufplusternden Nepomuk ergänzt er"...und für Brüder von richtigen Männern."
"Äh..." meldet sich Layla und versucht ihre wiederspenstigen Brüste in der Enge ihres Kleides zurecht zu stopfen. Der Blick des Quartiermeisters der Schwarzen Braut wandert kurz an die Decke.
"Und natürlich für leichte Mädchen...." setzt er prommt hinzu.
"Was willst du kleiner Klabauter denn hier??"
Von Jule:
Der eh schon verängstigte junge Mann zuckt regelrecht beim Anblick des dunkel gekleideten großen Seebären zusammen. " äh.... m...... verzeiht......meint ihr etwa mich?..... er schaut sich um als wolle er jeden Moment wegrennen.
"natürlich du wicht, wen denn sonst? Was willst du hier?"
Der junge Mann, der gerade eher einem Angsthasen ähnelt, greift in seine Tasche.
Vorsichtig holt er einen Brief heraus. Verzeiht, aber kennt ihr eine Leyla?"
"Leyla, der Schmachtlappen ist für dich....viel Spaß!" Der Likedeeler grinst die Kapitänin der Schwarzen Witwe an.
Von Jule:
Leyla schmunzelt: "na willst wohl mal ne richtige Frau haben, was?" Sie dreht sich zu Hein "ist der nicht niedlich? Dem kann man ja noch richtig was beibringen... und nen neuen Schiffsjungen für die Wittwe können wir immer gut gebrauchen"
" seid ihr Leyla, die Kapitänin der schwarzen Wittwe?" Der Junge nimmt all seinen Mut zusammen und geht einen Schritt auf sie zu. " ich hab da was für euch, die Kate hat gesagt...." "Kate? sagtest du grad Kate? Wo steckt sie? Warum ist die so schnell abgehauen?" Leyla packt den kleinen am Arm. Der ganz verschreckt " verzeiht ähhh, aber ...ich.....i....ich... soll ....euch ....das hier... geben" Leyla reißt dem kleinen den Brief aus der Hand. "hm...sogar mit Siegel...." Leyla schaut sich den Abdruck im Wachs genauer an. "ich glaubs ja nicht, der ist wirklich von Kate..... so schlampig kann nur sie Siegel fälschen" Sie lacht herzhaft. " Was will sie denn nur? Will sie uns zu ihr einladen? Hat sie vielleicht nen neuen Mann, den sie nicht alleine los wird? Oder hat sie etwa?" Leyla wird auf einmal ruhig. " Nein ... das hat sie nicht....die Schlampe." Leyla tastet nach ihrem Stück der Karte." puh, da hat sie aber nochmal Glück gehabt..... hey Du" Der kleine zuckt zusammen. Er wollte doch grad unbemerkt verschwinden."Setz dich zu uns.... scheinst ja ein Freund von Kate zu sein." Widerwillig wird der kleine unsanft auf einen Hocker gesetzt. Ein seltsames Bild in der Spelunke. Ein kleiner schmächtiger Wicht sitzt zwischen Hein van Fleet und Jockevan Helgen, der mit seinen Messern spielt.
Leyla bricht das Siegel und beginnt den Brief zu entziffern. Sie dreht und wendet das Blatt aber was sie auch macht es ist kein Kreuz drauf und auch keine Breitengrade, lediglich ein paar Schriftzeichen. " Was soll ich damit? Hier Jocke nimm du es und lies vor was dort steht."
Jocke nimmt den Brief und liest vor:
Ahoi Käptn,
der kleine Wicht, der dir nen Brief gegeben hat ist ein netter Junge, bring ihn nicht um. Ich weiß du hattest das vor. Man kann sich auf ihn verlassen!Gib ihm die Möglichkeit als Schiffsjunge auf der Wittwe zu arbeiten. Er ist oder besser war mir ein guter Begleiter auf dem Weg in meine Heimat.
Ich bin mit ihm in das Dorf gegangen, in dem ich das letzte Mal noch fast am Galgen hing. Du weißt warum ich hier bin. Bevor noch jemand aus meiner Vergangenheit unser Versteck entdeckt ist es besser ihnen zuvor zukommen.
Es lief auch alles gut, bis dieser Mistkerl mich erkannt hat.Was nur eine Frage der Zeit war, denn hier hängen überall Steckbriefe. Ja, ich werde gesucht und bin schon fast berühmt. Er hat mich verpfiffen. Erinnerst du dich an den Typen, der auf Ameland war? Ja genau mein lieber "Schwager" es gibt noch mehr von der Sippe. Und die sind ganz schön böse auf mich und vorallem auf Sperber, weil er mich gerettet hat.
Ich war an unserem alten Haus und dort haben sie mir aufgelauert. Sie waren zu fünft und ich konnte nichts tun.Der kleine konnte zum Glück fliehen. Und anstatt mich umzubringen haben diese Pfeffersäcke mich in den Kerker gesteckt.
Ja du liest richtig im Kerker. Und hier warte ich auf mein Schicksal. Es dauert noch wenige Stunden und es wird sich erfüllen. Ich hör schon die Zimmerleute hämmern. Ob wieder einer wie der Käptn kommt um mich zu retten? Ich denke nicht. So viel Glück kann man nicht zweimal haben.
Der einzige, der mir jetzt beisteht ist der kleine, er sitzt am Kerkerfenster und bringt diese Worte für mich zu Papier. Ich habe ihm viel von dir und den andern erzählt. Behandelt ihn gut.
So nun wird es Zeit für mich. Es wird schon hell und erste Hahn hat schon gekräht.
Wenn du diesen Brief jetzt liest, werde ich schon Sperber sein und von großen Schätzen schwärmen.
Bestell der Crew von mir einen lieben Gruß, ich werde sie nie vergessen.
Ein letztes ahoi
Kate Boney 2. Steuerfrau der schwarzen Wittwe
Vom Jocke:
Jocke lässt den Brief mit einem angespannten gesichtsausdruck los, blickt in die runde seiner Kameraden welche Schockiert und Bestürzt zugleich blickten. Jocke konnte sein Wut nicht Zügeln, was war das, ein Lachen in der Hinteren ecke der Spelunke, einige Raubeine spielten und ließen sich voll laufen, Jocke hielt dieses Lachen nicht aus.
Hein, welcher Jocke beobachtete und ihm den Blick zu den Kerlen versperrte machte einen Seitschritt.
Jockes Hand fuhr an einen Dolch der im Kerzenlicht aufblitzte, mit lauter wut war er den Dolch, und das lachen verstummte, nur ein einsames Röcheln war zu hören, und ein dumpfer Schlag auf Holz.
Jocke blickte nochmals auf den am Boden liegenden Brief, und stieß einen Schmerzensschrei aus, welcher ganz Ameland zum Zittern brachte.
Hein schwieg eine ganze Weile und schaute Jockes Toben zu. Seine Augen erschienen dunkler als sonst. Und um den harten Mund gruben sich einige Fältchen tiefer ein. Sonst war keine Reaktion zu sehen. Er ließ Jocke schreien und schaute tief in die Augen des schmächtigen Kerlchens. Der wurde schon nervös und wurde kleiner und kleiner und schien in seinen an sichs chon zu großen Kleidern noch zu schrumpfen.
"Kleiner" die Stimme des alten Seebären war sehr leise und sehr rau. "Kleiner, weißt du, wo das passiert ist? Kannst du uns zu diesem Ort führen?" Die harten hellen Augen des Quartiermeisters durchbohrten den Jungen. "...ich... weiß nicht...äh....ich....ich denke schon..." stammelte der mit großen angsterfüllten Augen.
Hein stand auf.
"Wirt, dein Schiffszwieback und Pökelfleischvorrat in einer Glasen am Kai. Pack zwei Faß Rum dazu. Wir werden sie brauchen. Schwing den Achtersteeven!" Der Blick des Seemanns war mörderisch.
"Jocke, Leyla, treibt an Crew auf was ihr kriegen könnt. Gern diesmal auch die Halsabschneider und Mörder, die wir sonst nicht wollen. Versucht den Piet aufzutreiben. Wir brauchen ihn. In zwei Glasen müssen alle an Bord sein, dann ist noch Flut"
"Was ist los, Hein, was hast du vor?" Leyla sah ihn mit noch verweinten Augen verwundert an.
" Was ich vorhabe?" das Lächeln in seinem Gesicht kam nicht bis zu den Augen. " Ein Probefahrt habe ich vor. Wir werden einem schottischen Dorf einen Besuch abstatten." Er lachte laut und grimmig.
"Nach alter ameländer Art!" sagte er.
"Nach ganz alter Art!"
Vom Jocke:
Jocke ging zu dem Getöteten Raubein am Tisch, dessen Kameraden sich schnellstens aus dem staub machten, er riss ihm den Kopf hoch und zog den Dolch aus dessen Kehle, er ließ den Kopf des Säufers dumpf auf den Tisch aufschlagen und blickte den Hein wutschnaubend an
"Ai Sir!"