Fedder wurde langsam müde. Sie hatten sich durch Gehölz geschlagen. Aber das Dorf wimmelte nur so von Kharator. Also hatten sie es weiträumig umgangen. Und vorsichtig. Wohin? Wohin sollten sie? Durchschlagen zum Treffpunkt? Über Land? Oder zur Küste zurück und ein Boot auftreiben? Womit rechneten die Häscher? Was war sicherer? Seine Füße taten weh. Und seine Männer schauten auch müde aus. Fedder riss sich zusammen. Er versuchte ein Lächeln. "Tja, sie haben uns noch nicht erwischt. Und so wird es auch bleiben. Wenns nach mir geht. Was meint ihr?" Fedders Grinsen wurde breiter. Und echter. Und seine Leute grinsten zurück.
Re: Im Auftrag des Falgathen II
"Wir brauchen Schlaf, Leute. Verziehen wir uns nach Norden an die Küste und suchen uns ein Boot. Da nehmen wir ne Mütze Schlaf und dann müssen wir irgendwie der Braut entgegenfahren...." knurrte Fedder erschöpft. Das würde mit den ganzen Patrouillen nicht einfach werden, aber nur rumsitzen und auf die Gefangennahme warten, kam nicht in Frage.
Re: Im Auftrag des Falgathen II
In Danglar: Müde stapften die Seeleute weiter. Einmal konnten sie einer Patrouille nur knapp dadurch ausweichen, dass sie sich in ein Sumpfloch warfen. Nach ein oder zwei Glasen krochen sie verdeckt und naß wieder aus dem Loch. Am Abend hatten sie völlig erschöpft einen größeren Fluß erreicht. Dunkel konnte sich Fedder an die blaue Linie auf Heins Karte erinnern. Aber er hatte völlig vergessen, wie der Name war. Es war ihm auch egal. In einem Weidengebüsch ruhten sie sich einen Augenblick aus. 'Was nun?' ging durch Fedders müden Schädel. Was nun?
Re: Im Auftrag des Falgathen II
"Sehen wir zu, dass wir ein paar Stunden schlafen. Alle 2 Glasen wird gewechselt! Dann suchen wir uns ein Fischerboot und sehen zu, dass wir auf See kommen." brummte Fedder müde und einigermaßen nervös.
Re: Im Auftrag des Falgathen II
Fedder wurde unsanft vom Popelper geweckt. Es kam ihm nicht so vor, alsob er überhaupt geschlafen hätte. Ein wildes Knurren ließ ihn aufschrecken. Er schaute sich um, aber ein Tier war nichtzu sehen. Langsam wurde ihm klar, dass das sein Magen war, der sich da gerade lauthals in Erinnerung gebracht hatte. Und jetzt fing es auch noch an zu regnen. Mist. Es war dunkel und naß, aber im Osten war schon ein leicher Hauch von Helligkeit zu sehen. Die Nacht mußte fast vorüber sein.
Re: Im Auftrag des Falgathen II
VErdammte Axt, wieso hab ich diesen Auftrag vom Hein angenommen? Ich bin doch kein Karnickel, dass man übern Deich hetzen kann!" grummelte Fedder miesgelaunt vor sich hin. "Na dann, auf auf! Das nächste seetaugliche Boot ist unsers!" Mit diesen Worten machten sich die Seeleute auf den Weg zur Flussmündung, in der Hoffnung, ein seetaugliches Gefährt zu finden.
Re: Im Auftrag des Falgathen II
Sie waren ca. drei Glasen an dem Flußufer durch Brennnesseln und Matsch - undimmerschönindeckungbleiben war die ständige Litanei von Fedder - entlang gekrochen und gehuscht, als Fedder ein Boot auf dem Fluß erkennen konnte. Es war gut und gern 12-13 Ellen lang und hatte einen kleinen Mast. Es lag in der Flußmitte und hatte zwei nasse Gestalten an Bord, die immer wieder Körbe an Bord holten und wieder herabließen. ansonsten waren in einiger Entfernung ein paar Wiesen zu sehen. Um sie herum nur wildwucherndes Gestrüpp und Espen und Weiden.
Re: Im Auftrag des Falgathen II
"Wir versuchen, die ans Ufer zu rufen. Dann greifen wir uns den Kahn. fesseln die armen Schweine, damit sie uns nicht verpfeifen können, und segeln los." gab Jan seine Befehle. Dann verlies er, das Gesträuch, bedeutete den anderen, außer Sicht zu bleiben, und pfiff laut, um die Bootsleute auf sich aufmerksam zu machen.
Re: Im Auftrag des Falgathen II
Die beiden Kerle im Boot wurden aufmerksam. Sie starrten auf einen verdeckten nassen Kerl am Ufer. Und winkten freundlich.
Re: Im Auftrag des Falgathen II
Fedder legte die Hände trichterförmig an den Mund: "Könnt Ihr mich übersetzen? So wie ich aussehe, greift mich doch sofort die nächste Patrouille als Landstreicher auf!"