Medikamententests an Heimkindern in WESTDEUTSCHLAND.
. Forscherin Silvia Wagner lässt sich jetzt auch zu diesem Thema von TAZ interviewen:
Zitat: . TAZ (02.11.2016)
@ www.taz.de/!5350110/
IM INTERVIEW: SILVIA WAGNER 52, ist Krefelder Pharmazeutin und deckte bei Recherchen zu ihrer Doktorarbeit einen Skandal auf: [Siehe @ duepublico.uni-duisburg-essen.de/servlets/DerivateServlet/Derivate-42079/04_Wagner_Heime.pdf Bis Anfang der 1970er Jahre wurden in Deutschland Medikamententests, unter anderem Impfstoffe und Psychopharmaka, an Heimkindern durchgeführt. Die Kinder und ihre Eltern wurden darüber nicht informiert. Behörden und Pharmaindustrie waren ebenso involviert wie ehemalige KZ-Ärzte.
Pharmazeutin über Arzneitests im Heim
»Impfstoffversuche an Säuglingen«
Ohne ihr Wissen wurden Medikamente und Impfstoffe an Heimkindern getestet. Aufgedeckt hat den Skandal die Pharmazeutin Sylvia Wagner.
[ ein dazu gehöriges Foto zeigt das FRANZ SALES HAUS, mit dem darunterstehenden Vermerk: ] In dem katholischen Hans-Sales-Haus wurde Ende der 1950er-Jahre an 28 Kindern ein Neuroleptikum der Firma Merck getestet Foto: dpa
taz: Frau Wagner, wie kamen Sie auf die Idee, nach Medikamententests an Heimkindern zu suchen?
Sylvia Wagner: Ich kenne aus meinem privaten Umfeld viele ehemalige Heimkinder. Die haben erzählt, dass sie dort mit Medikamenten ruhiggestellt wurden, oft über Jahre. Einige meinten, dass an ihnen Versuche durchgeführt wurden, weil es während der Behandlung auch Untersuchungen gab. Und die Kinder selbst haben sich nicht krank gefühlt.
Was wurde ihnen denn gesagt, wenn sie gefragt haben?
Sylvia Wagner: Oft wurde ein leichter Hirnschaden diagnostiziert. Das war dann die proklamierte Ursache der Unruhe, die käme von einem leichten Hirnschaden.
Als Sie sich auf die Suche machten: Was haben Sie erwartet?
Sylvia Wagner: Ich habe schon erwartet, Hinweise auf Versuche zu finden. Allerdings habe ich nicht erwartet, dass sie so gut dokumentiert sind. Es ist schon ein Unterschied, ob man etwas ahnt, oder ob man die schriftlichen Beweise findet. Das hat mich erschreckt.
Wie haben Sie diese Dokumente gefunden?
Sylvia Wagner: Ich hatte die Hinweise aus meinem privaten Umfeld. Dann habe ich die Literatur studiert und bin dabei auf eine Untersuchung über die Weimarer Republik gestoßen. Danach waren Menschenversuche in der Zeit öffentlich in Fachzeitschriften beschrieben, einfach so. Ich habe in ebendiesen Fachzeitschriften nachgeschaut: Mal sehen, was die in den 50er oder 60er Jahren geschrieben haben. Tatsächlich habe ich dort Aufsätze gefunden, in denen sich der Hinweis auf Versuche an Heimkindern fand.
Was für Medikamente wurden getestet, was wurde denn genau gemacht?
Sylvia Wagner: Vor allem Impfstoffe und Psychopharmaka. Ein Arzt hat die Folgen sehr genau dokumentiert, da haben die Kinder Schreikrämpfe und Blickkrämpfe bekommen. Ich habe auch Fälle entdeckt, bei denen zum Beispiel Impfstoffversuche an Säuglingen durchgeführt wurden. Das fand ich besonders schlimm. In einem Fall wurde das Rückenmark untersucht. An Säuglingen. Dieses Experiment wurde vom Bundesgesundheitsministerium angeordnet.
Spielten NS-Ärzte eine Rolle?
Sylvia Wagner: Ja. Einige waren an den Fleckfieberversuchen im KZ Buchenwald beteiligt. Sie konnten einfach unbehelligt weitermachen. Oder der todbringende Euthanasie-Gutachter Hans Heinze: Er war ab 1954 Leiter der Jugendpsychiatrie in Wunstorf. Den Kindern dort verabreichte er Psychopharmaka und sie nahmen an Experimenten teil, ohne es zu wissen.
Wer war für diese Tests verantwortlich?
Sylvia Wagner: Die Behörden, die Pharmaunternehmen, die Heime und die Ärzte. Diese Experimente geschahen bundesweit, zum Beispiel für Berlin, München, Nordrhein-Westfalen, Schleswig-Holstein und Niedersachsen.
Warum haben die Ärzte da mitgemacht?
Sylvia Wagner: Ich habe nur einen Hinweis darauf, dass Ärzte bezahlt wurden. Ich glaube, die Hauptmotivation war ein Forschungsinteresse.
Was erwarten Sie heute von den Verantwortlichen?
Sylvia Wagner: Dass sie Interesse an einer umfassenden Aufklärung haben, zum Beispiel ihre Archive öffnen und unabhängigen Historikern den Auftrag erteilen, die Fälle aufzuklären. Abgesehen davon, dass es rechtlich wohl schon nicht korrekt war, war es moralisch erst recht nicht in Ordnung.
Könnte so etwas heute noch passieren?
Sylvia Wagner: In Deutschland glaube ich nicht. Aber in anderen Ländern ist das möglich. . NOCHMALS DIE QUELLE des Interviews mit der Forscherin Silvia Wagner: www.taz.de/!5350110/ .
Medikamententests an Heimkindern in WESTDEUTSCHLAND.
. Zitat: . NW - Neue Westfälische
DÜSSELDORF / BIELEFELD
Medikamententests: In Bethel melden sich die ersten Betroffenen
Absprachen zwischen Ärzten und Pharmaindustrie ein Dunkelfeld
Düsseldorf. Bislang sind die Reaktionen noch überschaubar. Ungefähr eine Handvoll Betroffener hätten sich bei den v. Bodelschwinghschen Stiftungen Bethel gemeldet, seitdem es die Nachrichten über Medikamententests an Kindern in landesweit mehreren Jugend- und Patienteneinrichtungen gibt. So sagt es Bethel-Vorstand Günther Wienberg bei der Vorlage seines Berichts im Gesundheitsausschuss des nordrhein-westfälischen Landtags. Ausgegangen von den bisherigen Erkenntnissen kann es sich nur um die Spitze des Eisbergs handeln. Insgesamt hat die Arzneimittelforscherin Sylvia Wagner Belege für bundesweit rund 50 Versuchsreihen gesammelt. In der Bethel-Epilepsieklinik Mara sollen Ärzte in den 1950er- und 1960er-Jahren an mindestens 38 Kindern heimlich Encephabol getestet haben ein Medikament, das heute bei Demenz verabreicht wird... . Auf ihrer eigenen umfangreichen Webseite www.bethel.de haben die von Bodelschwinghschen Stiftungen Bethel, in Bielefeld, jedoch selbst bisher noch nichts zu diesem Thema »Medikamententests an Heimkindern in WESTDEUTSCHLAND« zu sagen gehabt. .
Medikamententests an Heimkindern in WESTDEUTSCHLAND.
. Der Kölner Stadt-Anzeiger und viele andere Lokalzeitungen in Nordrhein-Westalen auch berichten eingehend zu diesem Thema.
Zitat: . Kölner Stadt-Anzeiger
Medikamententests - Drei ehemalige Heimkinder melden sich in Bethel
Krefeld/Bielefeld - Nach Berichten über Medikamententests an ehemaligen Heimkindern haben sich bei den Bodelschwinghschen Stiftungen Bethel in Bielefeld drei möglicherweise Betroffene gemeldet. Das teilte die Einrichtung am Donnerstag mit. Zuvor hatte die Zeitung Neue Westfälische darüber berichtet. Die Stiftung plant nach Angaben einer Sprecherin ein Gespräch mit den Betroffenen. Außerdem will die Einrichtung Akten aus den Jahren 1955 bis 1975 auf die Verabreichung des Mittels Encephabol an Heimkinder prüfen.
Das Essener Franz Sales Haus hat nach Angaben von Donnerstag bisher einen möglicherweise Betroffenen ausfindig gemacht und Kontakt aufgenommen. Da für den Mann keine Dringlichkeit bestehe, werde er vermutlich erst im nächsten Jahr seine Akte einsehen, teilte Direktor Günter Oelscher am Donnerstag mit. Weitere Betroffene konnte die Einrichtung bisher nicht ausfindig machen. Die Suche nach sechs Jahrzehnten sei sehr schwierig, stellte Oelscher fest.
NRW-Gesundheitsministerin Barbara Steffens (Grüne) will am 25. November mit den Trägern der vier bekannten Einrichtungen und der beteiligten Ministerien das weitere Vorgehen abstimmen. Sie will sich auch einen Überblick verschaffen, was über die damaligen Vorgänge bekannt ist.
Die Arzneimittelforscherin Silvia Wagner hat nach eigenen Angaben Belege für bundesweit etwa 50 Versuchsreihen mit schätzungsweise mehreren Tausend Heimkindern gefunden. Sie kam zu dem Schluss dass zwischen 1957 und 1972 unter anderem in fünf nordrhein-westfälischen Einrichtungen Medikamente an Heimkindern getestet wurden, vier davon sind namentlich bekannt.
Neben den Bodelschwinghschen-Anstalten Bethel in Bielefeld und dem Essener Kinderheim Franz Sales Haus soll es Tests im Düsseldorfer Heim Neu-Düsselthal, in einer Klinik für Jugendpsychiatrie in Viersen und in einem namentlich nicht bekannten Waisenhaus gegeben haben. (dpa)
QUELLE: www.ksta.de/ . QUELLE: In diesem Falle entnommen dem Kölner Stadt-Anzeiger @ www.ksta.de/nrw/medikamententests--drei-ehemalige-heimkinder-melden-sich-in-bethel-25028274 .
Medikamententests an Heimkindern in WESTDEUTSCHLAND.
. Am Do. 03.11.2016, um 11:38 Uhr schrieb eine Reporterin beim WDR, oben am rechten Rand auf der FACEBOOK-Seite des Vereins ehemaliger Heimkinder e.V. @ de-de.facebook.com/VEHeV folgenden Aufruf:
Zitat: . Guten Tag, ich bin Reporterin beim WDR und recherchiere gerade zum Thema Medikamentenversuche in Kinderheimen. Gibt es in diesem Forum Betroffene aus der Region Münster und Umgebung bzw. Menschen, die in Münster und Umgebung im Kinderheim waren und sich erinnern können, regelmäßig Medikamente bekommen zu haben? Bei PN melde ich mich gerne und rufe ggf. zurück. Viele Grüße Heike Zafar . .
Medikamententests an Heimkindern in WESTDEUTSCHLAND.
. Ich möchte jetzt unbedingt auch hier noch einmal auf den Bundesgerichtshof-BESCHLUSS 5 StR 451/99 vom 09.02.2000 zurückkommen.
Ehemaliges Heimkind-WEST [RUHRGEBIET], Boardnutzer »Rudi K.« in seinem Beitrag vom Mo. 31.10.2016, um 21:51 Uhr, im Thread »Medikamententests an Heimkindern in WESTDEUTSCHLAND«, im HEIMKINDER-FORUM.DE @ heimkinder-forum.de/v4x/index.php/Thread/18400-Medikamententests-an-Heimkindern-in-WESTDEUTSCHLAND/?postID=528598#post52859 teilzitiert ehemaliges Heimkind-WEST [SCHLESWIG-HOLSTEIN], Boardnutzer »Ralf B.« (aus dessen Beitrag vom Mo. 31.10.2016, um 08:08 Uhr, in demselben Thread) :
Zitat: . Ralf B. : Also, suggeriere bitte nicht, dass Ehemalige sich auf dieses Urteil berufen könnten. . Zitat: . Rudi K. : Wie sieht es denn mit Deiner Qualifikation aus, dass Du so eine Aussage machst? Martini [ebenso als Martin MITCHELL bekannt] stellt diese Infos ein und weist auf die Erkenntnisse anderer hin, eine versuchte Manipulation ist für mich nicht erkennbar, eher Deinen Versuch eine nähere Betrachtung dieses Urteils zu verhindern. Nur weil sich einem ein Zusammenhang nicht erschließt, muss das nicht zwangsläufig heißen es gebe keinen.
Auch wenn manche Martini [ebenso als Martin MITCHELL bekannt] wie das Weihwasser fürchten, er ist in dieser Geschichte der Ehemaligen nicht der Teufel. Staat, Kirche und viele Bauern und Industriebetriebe, haben sich nach dem Grundgesetz an uns verbrochen und haben es zur Krönung am [ bundesrepublikanischen Runden Tisch Heimerziehung (2009-2010, in Berlin) ] RTH wiederholt, an dem wir [ehemalige Heimkinder-WEST] keine juristische Vertretung hatten. Deshalb frage ich Dich ob wir einander bekämpfen sollen oder gemeinsam daran arbeiten, dass diese Verbrechen an Ehemaligen restlos aufgeklärt werden. . Ich selbst füge dann anders von mir formuliert als zuvor noch folgendes hinzu (steht auch schon, so von mir formuliert und veröffentlicht, an einigen anderen Stellen im Netz) :
Zitat: . Medikamententests an Heimkindern in WESTDEUTSCHLAND. Noch lebende verantwortliche und mitverantwortliche Personen und Organisationen einschließlich Kirche und Staat und ihre Rechtsnachfolger, können und könnten, meines Erachtens, durchaus für all solche, unter solchen Umständen begangenen Verbrechen (Medikamentenversuche in Heimen, sowohl wie auch für die systemimanente Zwangsarbeit all der älteren Kinder und Jugendlichen in den Heimen in der Bundesrepublik Deutschland also im WESTEN!), durchaus auch heute noch (heute erst!) strafrechtlich sowohl wie auch zivilrechtlich belangt werden! Diesen diesbezüglichen Präzidenzfall dafür gibt es in Deutschland schon: Bundesgerichtshof-BESCHLUSS 5 StR 451/99 vom 09.02.2000. Siehe das Original dieses höchstrichterlichen Urteils @ www.jensweinreich.de/wp-content/uploads/2009/07/bgh-pansold-dopingopfer.pdf (hier online gestellt von dem Freien Jornalist Jens Weinreich im Jahre 2009). . .
Medikamententests an Heimkindern in WESTDEUTSCHLAND.
. Aus dem NRW-Landtag selbst:
Medikamentenversuche und Medikamentengabe in Einrichtungen der behindertenhilfe und in Einrichtungen des gesundheitswesens in NRW @ www.landtag.nrw.de/portal/WWW/dokumentenarchiv/Dokument?Id=MMV16/4400
( Bericht von insgesamt 8 Seiten - mit der diesbezüglichen von mir hier für jeden jetzt sichtbar und direkt aufrufbar gemachtenURL: )
VORLAGE: 16/4400 am 31.10.2016 URHEBER: Nordrhein-Westfalen / Ministerium für Gesundheit, Emanzipation, Pflege und Alter
Mit einleitenden (1-seitigen) Schreiben vom 31.10.2016 von NRW-Gesundheitsministerin Frau Barbara Steffens, MdL, an die Präsidentin des NRW-Landtags Frau Carina Gödecke, MdL, bezüglich der Sitzung des Ausschusses für Arbeit, Gesundheit und Soziales am 26.10.2016 und dem daraufhin angefertigten schriftlichen Bericht zum Thema: Medikamentenversuche und Medikamentengabe in Einrichtungen der Behindertenhilfe, der Jugendhilfe und in Einrichtungen des Gesundheitswesen in NRW. Dem folgt eine Leerseite, und dann
Zitat: . Schriftliche Zusammenfassung des Berichtes von Frau Ministerin Steffens im AGS am 26.10.2016 zum Thema Medikamententests an Heimkindern [ Also nur eine Zusammenverfassung eines längeren Berichtes, dessen Länge hier aber nicht angegeben wird! - Eine Zusammenfassung von insgesamt 6 Seiten Länge! ] . Medikamententests an Heimkindern in WESTDEUTSCHLAND (hier insbesondere was NRW betrifft!)
Also, einfach mal selbst reinschauenund sehen was man diesbezüglich im NRW-Landtag zu sagen hat:
Medikamententests an Heimkindern in WESTDEUTSCHLAND.
. Zitat: Martin MITCHELL . Aus dem NRW-Landtag selbst:
Medikamentenversuche und Medikamentengabe in Einrichtungen der behindertenhilfe und in Einrichtungen des gesundheitswesens in NRW @ www.landtag.nrw.de/portal/WWW/dokumentenarchiv/Dokument?Id=MMV16/4400
( Bericht von insgesamt 8 Seiten - mit der diesbezüglichen von mir hier für jeden jetzt sichtbar und direkt aufrufbar gemachtenURL: )
VORLAGE: 16/4400 am 31.10.2016 URHEBER: Nordrhein-Westfalen / Ministerium für Gesundheit, Emanzipation, Pflege und Alter
Mit einleitenden (1-seitigen) Schreiben vom 31.10.2016 von NRW-Gesundheitsministerin Frau Barbara Steffens, MdL, an die Präsidentin des NRW-Landtags Frau Carina Gödecke, MdL, bezüglich der Sitzung des Ausschusses für Arbeit, Gesundheit und Soziales am 26.10.2016 und dem daraufhin angefertigten schriftlichen Bericht zum Thema: Medikamentenversuche und Medikamentengabe in Einrichtungen der Behindertenhilfe, der Jugendhilfe und in Einrichtungen des Gesundheitswesen in NRW. Dem folgt eine Leerseite, und dann
Zitat: . Schriftliche Zusammenfassung des Berichtes von Frau Ministerin Steffens im AGS am 26.10.2016 zum Thema Medikamententests an Heimkindern [ Also nur eine Zusammenverfassung eines längeren Berichtes, dessen Länge hier aber nicht angegeben wird! - Eine Zusammenfassung von insgesamt 6 Seiten Länge! ] . Medikamententests an Heimkindern in WESTDEUTSCHLAND (hier insbesondere was NRW betrifft!)
Also, einfach mal selbst reinschauenund sehen was man diesbezüglich im NRW-Landtag dazu zu sagen hat:
www.landtag.nrw.de/portal/WWW/dokumentenarchiv/Dokument?Id=MMV16/4400 . Was ich aus dem diesbezüglichen NRW-Landtag-Bericht 16/4400 vom 31.10.2016 herauslese und was meiner Meinung nach klar und deutlich daraus hervorgeht (auch den Aufbau dieses ganzes Berichtes berücksichtigend und zwischen den Zeilen gelesen!), ist:
Die NRW-Landesregierung / NRW-Landesbehörde(n) / NRW-Aufsichtsbehörde(n) / Rechtsnachfolger vertreten den Standpunkt:
Was diese Medikamentenversuche an Kindern und Jugendlichen in Heimen, Behinderteneinrichtungen und Psychiatrien betrifft, sind wir uns keiner Schuld bewußt!
Es gab in den 1950er und 1960er Jahren, bis Ende der 1970er Jahre keine diesbezüglichen Gesetze, die solche Medikamententests unter Verbot stellten, und an die wir gebunden gewesen wären!
Wenn irgendjemand solche Medikamententests durchführte, so waren nicht wir es, sondern individuelle Ärzte!
Wenn irgendjemand der ehemaligen Heimkinder I'm WESTEN irgendwelchen Schaden von solchen Medikamententesten genommen hat, so wird sie/er ja schon von dem »Fonds Heimerziehung-WEST« dafürentschädigt!
Wenn irgendjemand der ehemaligen behinderten Heimkinder und der ehemaligen Psychiatriepatienten, im WESTEN, durch solche Medikamentenversuche geschädigt wurde, so wird sie/er ja demnächst alsbald über die »Stiftung für behinderte Heimkinder« / »Stiftung "Anerkennung und Hilfe"« dafürentschädigt!
In anderen Worten: Niemand kann also, was solche Medikamentenversuche betrifft, irgenwelche weiteren Ansprüche gegen UNS (BUND, LÄNDER und KIRCHEN) geltend machen!
KIRCHE und STAAT stehen da geschlossen und entschlossen Schulter an Schulter gegen alle solche Versuche und Vorhaben der Opfer! .
Österreichische Ehemalige Heimkinder im Parlament!
. Offizielle Zeremonie: Geste der Verantwortung
Zitat: . ÖSTERREICH profil.at- Profil//shortlist
Österreich inmitten: Ehemalige Heimkinder im Parlament
Erniedrigte und gequälte ehemalige Heimkinder [ siehe @ www.profil.at/oesterreich/heimkinder-klagen-an-oesterreich-6499707 ] rücken im Parlament ins Zentrum.
Es ist der würdigste Rahmen, den die Republik aufzubieten hat. Am 17. November werden im historischen Sitzungssaal im Parlament, wo sonst Präsidenten angelobt werden, ehemalige Heimkinder sitzen, die in staatlichen und kirchlichen Einrichtungen erniedrigt und gequält wurden. Nationalratspräsidentin Doris Bures (Foto) nennt den bedeutungsschweren offiziellen Akt Geste der Verantwortung. Der Staat holt damit die Männer und Frauen, die er in den 1950er- bis 1970er-Jahre im Stich gelassen hat, ins Zentrum. Buchstäblich, denn die Saalmitte gehört den Betroffenen, das offizielle Österreich rückt zum ersten Mal und ganz gegen das Protokoll zur Seite. Kanzler Christian Kern, Vizekanzler Reinhold Mitterlehner und Kardinal Christoph Schönborn werden Reden halten; das Herz der Veranstaltung aber bilden die Geschichten der Betroffenen. Schauspielgrößen Karl Markovics, Regina Fritsch, Wolfgang Böck, Florian Teichtmeister und Miriam Fussenegger werden sie von der Regierungsbank aus vortragen. Die Zeremonie löste im Vorfeld einiges an Emotionen aus.
Wir wollen jenes Zeichen der Anerkennung setzen, das sich viele Betroffenen wünschen. Aber es soll kein Schlussstrich sein, sondern ein Mosaikstein in der Aufklärungsarbeit, die leider erst sehr spät begonnen hat, sagt Bures. Einen Nachteil des repräsentativen Saals konnte sie auch nach viel Kopfzerbrechen nicht wettmachen: Er fasst nur 630 Sitze, davon sind 40 Prozent für National- und Bundesräte fixiert; einige bleiben aus feuerpolizeilichen Gründen frei. Die 300 Plätze für Heimkinder wurden nach der Reihenfolge der Anmeldungen und gewichtet nach Bundesländern vergeben. Für alle, die nicht zum Zug kamen, aber gerne dabei wären, überträgt der ORF die Zeremonie live. Bisher gibt es weltweit wenig vergleichbare Zeremonien, in Deutschland warten die Heimkinder noch darauf. . .
Medikamententests an Heimkindern in WESTDEUTSCHLAND.
. Auch in Marburg Pharmatests an Heimkindern
Link zum Fernsehrbericht (Video der »Hessenschau«, gestern Di. 08.11.2016 um 19:30 Uhr gesendet als erste Nachricht!)
Zitat: . Heimkinder aus Hessen wurden in der Vergangenheit offenbar stärker für Arzneimitteltests missbraucht als bisher bekannt. Im Jahr 1957 soll den Kindern ohne ihr Wissen das starke Beruhigungsmittel Decentan verabreicht worden sein. Nach hr-Informationen sollen neben einer Diakonie-Einrichtung in Schwalmstadt auch zwei Heime in Marburg betroffen sein. . QUELLE: Textauszug vom Artikel: hessenschau.de/panorama/auch-in-marburg-pharmatests-an-heimkindern,medikamente-heimkinder-100.html
Zitat: . Bei den Marburger Einrichtungen handelt es sich um die damaligen Kinderheime Bethanien und St. Elisabeth. Laut einer Arzneimittelstudie aus dem Jahr 1963, die hr-iNFO und hessenschau vorliegt, wurde dort an 30 Mädchen und Jungen ein Impfstoff gegen Kinderlähmung getestet. Die Heimkinder waren demnach sechs Monate bis elf Jahre alt.
Zuvor war durch die wissenschaftliche Arbeit einer Pharmazeutin bekannt geworden, dass es ähnliche Tests auch in einem Hephata-Heim in Schwalmstadt-Treysa gegeben hat. Dort soll 1957 ein neues Medikament des Darmstädter Pharmakonzerns Merck erprobt worden sein, das gegen Psychosen entwickelt wurde. . QUELLE der Formulierung dieses Beitrags ingesamt: "Religionskritik-Wiesbaden" (FREIGEISTERHAUS.DE 08.11.2016, um 21:21 Uhr). Die bei der »Hessenschau« angegebene QUELLE ist: Veröffentlicht am 08.11.16 um 15:56 Uhr - Michael Przibilla, epd .
Medikamententests an Heimkindern in WESTDEUTSCHLAND.
Dr. Daniela Sommer: SPD schockiert über Medikamententests an Heimkindern lückenlose Aufklärung unabdingbar
(BPP) Zu den aktuellen Presseberichten über Medikamententest an Heimkindern ohne deren Wissen in den 1950er Jahren in Hessen sagte die stellvertretende Vorsitzende und gesundheitspolitische Sprecherin der SPD-Landtagsfraktion, Dr. Daniela Sommer, heute in Wiesbaden:
Was über die Medikamententest an Heimkindern in Treysa bekannt geworden ist, schockiert und macht betroffen. Es gibt keinen Grund, an der Richtigkeit der wissenschaftlichen Studie zu zweifeln, die das Unrecht von damals ans Licht gebracht hat. Was seinerzeit im Kinderheim Treysa und womöglich auch in anderen Heimen geschehen ist, lässt sich weder rechtfertigen noch entschuldigen. Missbrauch an den Schwächsten der Schwachen kann und darf nicht hingenommen werden, auch wenn er Jahrzehnte zurückliegt. Es ist zynisch, wenn sich die beteiligten Pharmaunternehmen wie Merck darauf zurückziehen, man habe nicht rechtswidrig gehandelt. Und auch der Verweis darauf, dass andere Pharmaunternehmen ebenfalls solche Tests vorgenommen hätten, taugt nicht zur Entlastung.
Alle damals Verantwortlichen müssen nun ihren Teil zur schonungslosen Aufklärung des Geschehenen beitragen. Und von den beteiligten Unternehmen können die Opfer von damals tätige Reue verlangen: Sie müssen von denen, die ihnen Leid zugefügt haben, entschädigt werden.
Die SPD-Fraktion im Hessischen Landtag kann sich gut vorstellen, dass der Landtag zu dem Themenkomplex ein Hearing durchführt, bei dem die Betroffenen, die Leitungen der Einrichtungen und die Pharmaunternehmen Stellung nehmen. Das Thema muss öffentlich aufgearbeitet werden, damit das Unrecht nicht vergessen wird.
Quelle: spd-fraktion-hessen.de . .
Medikamententests an Heimkindern in WESTDEUTSCHLAND.
. Auch dies gehört mit zur Geschichte und Nachgeschichte der diakonischen Einrichtung "Gut an der Linde" (Teilanstallt der "Bergischen Diakonie Aprath" ("BDA")) und den auch dort, in den 1950er und 1960er Jahren (wie sich jetzt erst heraustellt und auch bewiesen werden kann) stattfindenden Medikamentenversuchen und Verabreichungen an minderjährige(n) Schutzbefohlene(n).
Offener Brief der Opfervertreter "Gut an der Linde"
Und siehe auch, seit dem 14.11.2016 @ es-la.facebook.com/VEHeV/posts/756821851084972
Weiterverbreitung des Ganzen nicht nur erlaubt von den Autoren, sondern ausdrücklich erwünscht von ihnen!
Zitat: . Offener Brief der Heim-Opfergruppe "Gut an der Linde"
Posted on April 14, 2016
Anschließend: Brief des Bloggers [Helmut Jacob] an die Leitung der Diakonie Aprath unter dem Offenen Brief der Opfervertreter
Offener Brief der Opfervertreter
Ehemaligengemeinschaft Fürsorgehölle "Gut an der Linde" Ansprechpersonen/Sprecher Reiner Gläser, Siegfried Heinen, Axel Weiner, Brian Neuburg, Michael Schierer
Offener Brief - mit der dringenden Bitte um Weiterleitung
Betrifft: Umgang mit ehemaligen Heimkindern und Schwerbehinderten
Sehr geehrter Herr Hohlweger,
wovor haben Sie Angst?
Mit Schreiben vom 17.03.2016 haben Sie Ihre Entscheidung vom 09.03.2016 zurück genommen, dass die Bergische Diakonie Aprath (BDA) nur noch über Ihren Anwalt mit uns, den ehemaligen Heimkindern aus der Fürsorgehölle Gut an der Linde (1959 bis 1971), kommuniziert. Mit Schreiben vom 09.04.2016 (Anlage) wiederum haben Sie genau diese Entscheidung erneut zurückgenommen und das klärende Gespräch am 19.04.2016, zu dem Sie uns eingeladen haben, abgesagt.
Das ist der Gipfel der Ignoranz! Ihre Verhaltensweise ist in Deutschland ein Novum. So verächtlich ist noch kein Vorstand mit ehemaligen Heimkindern umgegangen. Bei Ihnen sogar mit Ehemaligen, die, aufgrund der unmenschlichen Erziehungsmethoden in Ihrer Fürsorgehölle zu Schwerbehinderten geworden sind.
Die Hinhaltetaktik und die Unwahrheiten die Sie über die Fürsorgehölle und uns verbreiteten, sind unerträglich. Seit Ihrer Amtseinführung 2011 drangsalieren Sie uns damit. Das Gebot Liebe deinen Nächsten, hat für Sie in Bezug auf uns offensichtlich keine Bedeutung. Unsere Kindheit in der Fürsorgehölle war schon schlimm. Jetzt, Jahrzehnte später, wo einige versuchen ihre Traumatisierungen zu verarbeiten und Licht in das Dunkel ihrer prägenden Kindheit und Jugend in der Fürsorgehölle bringen wollen, bekriegen Sie uns erneut. Sie sind Pfarrer?
Eingangs ihrer Absage echauffieren Sie sich darüber, dass unser ehemaliger Heimkamerad Reiner Gläser Ihnen eine Zahlungsaufforderung in sechsstelliger Höhe geschickt hat. Sie wissen, dass an der Ruhruniversität Bochum ein neuropsychologisches Gutachten, Link: amd.co.at/anti/moitzfeld/Gutachten/G/Gutachten_G.pdf zur Frage der Schädigungsfolgen früherer Heimunterbringung in der BDA für Reiner Gläser erstellt wurde. Der Grad der Schädigung (GDS) = Grad der Behinderung (GDB) ist 70%. Reiner Gläser ist also als schwerbehindert eingestuft worden. Die Contergan Opfer der Firma Grünenthal erhalten bei einem Schädigungsgrad von 70% eine Rente von 5.069 Euro monatlich. Die Opfer aus Ihrer unmenschlich betriebenen Fürsorgehölle erhalten nichts von Ihnen.
Auch wenn die Schädigungen durch Contergan und die BDA Erziehungsmethoden kaum vergleichbar sind, am Ende bleibt ein Grad der Behinderung, der nicht zu differenzieren ist. Ihre Behauptung in dem Zusammenhang, so war es der Presse zu entnehmen, wir hätten Entschädigungen vom Fonds Heimerziehung erhalten, sind unzutreffend. Die Leistungen des Fonds sind keine Entschädigungen sondern nur kleine Anerkennungsleistungen, zum Großteil für Fernseher, Computer, Möbel etc.. Auch die Leistungen der kirchlichen Fachstelle für den Umgang mit Verletzungen der sexuellen Selbstbestimmung sind keine Entschädigungen, sondern Anerkennungsleistungen für das Leid aufgrund sexualisierter Gewalt bzw. Missbrauch durch Bedienstete der BDA. Diese Leistungen sind zwar besser als nichts, aber kein Freikauf von der Schuld und Verantwortung der BDA. Die Zeit kann auch Schuld und Verantwortung nicht tilgen!
Man muss Ihnen die Frage stellen, was Ihnen die körperliche Unversehrtheit Ihrer Schutzbefohlenen oder ehemaligen Schutzbefohlenen Wert ist. Offensichtlich nichts. Mit der Entlassung aus der Fürsorgehölle waren wir abgeschrieben. Die Gehirnwäsche und Einschüchterung hatten zur Folge, dass es Jahrzehnte gedauert hat, bis wir gewagt haben die Misshandlungen öffentlich zu machen und Wiedergutmachung zu fordern. Sie nehmen das zum Anlass für Machtdemonstrationen und bekriegen uns, anstatt vernünftig zu kooperieren.
Mit der Absage des Gespräches und der erneuten Drohung mit Ihrem Rechtsanwalt haben Sie alle christlichen, diakonischen und moralischen Werte über Bord geworfen. Das Leitmotiv des Gefängnispfarrers Karl Heinersdorf, des Gründers der BDA niemand und nichts aufgeben hat für Sie offensichtlich keinen Wert. Uns, die ehemaligen Heimkinder, haben Sie aufgegeben. Ihr Schreiben mit der Absage haben Sie sogar anmaßend in der wir Form verfasst. Damit haben Sie mitgeteilt, dass nicht nur Sie selber, sondern alle BDA Mitarbeiter uns aufgegeben haben. Sie wollen nur noch über Ihren Anwalt mit uns kommunizieren. Das Recht, so für die gesamte BDA zu sprechen, haben Sie nicht. Sprechen Sie Ihre abstrusen Beschuldigungen und den Kommunikationsabbruch für sich aus, nicht für alle BDA Mitarbeiter. Das sind größtenteils anständige Menschen.
Dass die Gründe, die Sie für den Kommunikationsabbruch anführen, vorgeschoben sind, ist leicht ersichtlich. Ein Grund soll der Umstand sein, dass wir, fünf ehemalige Heimkinder, mit vier Begleitpersonen kommen wollten. Zwei davon Anwälte, die beiden anderen Wissenschaftler, die sich mit den Folgen der Heimerziehung beschäftigt haben.
Herr Professor Dr. rer. nat. Burkhard Wiebel von der Ruhruniversität, der bereit war zu kommen und sein Team haben im Rahmen einer Forschungsarbeit, alle Ehemaligen, die zu dem Treffen kommen wollten, aufwendig untersucht und neuropsychologische Gutachten zur Frage der Schädigungsfolgen früherer Heimunterbringung in der BDA erstellt. Der Grad der Schädigung (GDS), also Grad der Behinderung (GDB), aus der unmenschlichen Heimerziehung in der BDA wurde bei allen mit 70% bis 100% festgestellt. Die Gutachten belegen, dass Behauptungen der BDA Vorsitzenden, uns sei kein Schaden erwachsen, unwahr sind. Zudem wurden vom Fonds Heimerziehung der Bundesrepublik Deutschland und der kirchlich- diakonischen Fachstelle für den Umgang mit Verletzungen der sexuellen Selbstbestimmung (FUVSS), reihenweise Missbrauchs- und Misshandlungsopfer der BDA anerkannt. Ihre in der Presse nachzulesenden Behauptungen, es habe keine systematischen Misshandlungen gegeben, sind ebenfalls unwahr.
Frau Dr. Silvia Wagner, Pharmazeutin, die bereit war zu kommen und ihr Team beschäftigen sich an der Universität Düsseldorf mit den Schäden durch Medikamentenversuche und Verabreichungen, insbesondere von Psychopharmaka und Neuroleptika an Heimkindern. Nachweislich wurden in der BDA Fürsorgehölle in abartiger Weise Heimkinder mit Psychopillen traktiert. Das war eine Form der vielfältigen Misshandlungen; vermutlich wollen Sie das auch nicht hören.
Nehmen Sie die Tatsachen endlich zur Kenntnis und hören Sie auf, alles abzustreiten und uns öffentlich als Lügner darzustellen. Die unmenschliche und abartige BDA Heimerziehung hatte zur Folge, dass aus gesunden Kindern Schwerbehinderte wurden. Es besteht kein Zweifel daran, dass auch die Versorgungsämter den Grad der Behinderung erforderlichenfalls bestätigen, wie Professor Wiebel und sein Team ihn festgestellt haben. Professor Wiebel ist auf dem Gebiet eine in Fachkreisen und öffentlichen Institutionen anerkannte Kapazität. Offensichtlich wollen Sie seine Forschungsergebnisse, die belegen, dass in der BDA Schwerbehinderte produziert wurden, nicht hören.
Sich selber räumen Sie in der Einladung das Recht ein, ihren Rechtsanwalt und ihre Kommunikatonsfachfrau mitzubringen, uns sprechen Sie Vergleichbares ab. Offensichtlich hatten Sie vor, uns in dem Gespräch einzulullen und mit den Missbrauchszahlen abzuspeisen, die Sie uns jetzt genannt haben. Der wahre Grund ist, unserer Meinung, dass diese Absicht, durch die Personen die wir hinzuziehen wollten, Ihnen nicht realisierbar erscheint.
Tatsache ist, bevor wir als Kinder in die Fürsorgehölle deportiert wurden, waren wir gesund. Das Heim war ausdrücklich ausgerichtet auf gesunde Jungen mit normaler Intelligenz. Nur mit solchen funktionierte das abartige Marktkonzept. Große Gruppen, unausgebildeter Erzieher, Zöglinge als unbezahlte Hilfserzieher, Zwangsarbeit usw.. Behinderte oder Geisteskranke, hätten nicht gepasst. Behinderte oder Geisteskranke erfordern bekanntlich mehr kostenintensive Betreuung und sind bei Zwangsarbeiten schlecht verwertbar.
Der Zweite Grund ihrer Absage ist, dass ehemalige Heimkinder es doch tatsächlich gewagt haben, Sie um Auskunft gemäß § 34 BDSG, also Auskunft über die bei Ihnen gespeicherten Daten, zu bitten. Einer hat sich sogar, weil Sie die Bitte um Bestätigung des Eingangs ignoriert haben und die Abfrage nicht beantwortet haben, mit einer Beschwerde an den Landesdatenschutzbeauftragten gewandt. Sie schreiben, das stände im Widerspruch zu unserer Mitteilung, dass wir kein Interesse an juristischen Schritten hatten. Diese Verfälschung der Tatsachen ist nicht nachvollziehbar. Datenabfragen gem. § 34 BDSG und Beschwerden sind ein in Deutschland zig-tausendfach praktiziertes Recht und kein juristischer Schritt, zumal weder die Abfragen noch die Beschwerde über Juristen lief. Sie schreiben, dass Sie davon ausgegangen sind uns die Informationen im Rahmen des Gesprächstermins zu geben. Wir sind keine Hellseher, Sie haben uns nicht informiert. Wir mussten davon ausgehen, dass Sie auch diese Auskunft, wie viele andere davor, verweigern. Datenabfragen müssen auch schriftlich beantwortet werden, dazu kommen wir nicht nach Wülfrath. Das als Grund für die Absage und den Kommunikationsabbruch zu nennen, ist auch abwegig. Dass dieses ebenfalls vorgeschoben ist, ist auch leicht erkennbar.
Ein Schritt in die richtige Richtung war nach monatelangem Abwiegeln Ihre Mitteilung, dass von der Fachstelle für den Umgang mit Verletzungen der sexuellen Selbstbestimmung bisher 24 als Opfer sexualisierter Gewalt bzw des Missbrauchs durch BDA Mitarbeiter anerkannt wurden. Ihre Einlassung, Sie seien nicht verpflichtet uns die Zahlen zu nennen, sehen wir aber anders. Unseres Erachtens sind Sie nicht nur verpflichtet uns die Zahlen zu nennen, schließlich haben wir ein Recht auf das Wissen um unsere Vergangenheit, sondern auch verpflichtet, diese öffentlich zu machen.
Wir stehen mit ca. 30 Ehemaligen in Kontakt, die wir auf die Möglichkeit der Anerkennung hingewiesen haben. Von diesen wurden mehr als zwei Drittel als Missbrauchsopfer anerkannt. Hochgerechnet bedeutet das, dass über die Jahre in der Fürsorgehölle Gut an der Linde und dem Nachbarheim mehrere Hundert oder sogar Tausend missbraucht wurden. Es war so, dass fast jeder sexualisierte Gewalt durch BDA Mitarbeiter erfahren hat. Das ist keine Kleinigkeit die Sie verschweigen dürfen. Das was viele Ehemalige über Missbrauch berichtet haben und die Anzahl der anerkannten Opfer belegen, dass die BDA ein Paradies für Kinderschänder war. Aufgrund des Umgangs mit dem Problem ist es heute noch immer so.
Jeder von uns hat es tagtäglich selber erlebt, oder bei Heimkameraden mitbekommen. Sexualisierte Gewalt und Missbrauch, war genau so Teil des Systems, wie Prügel, Isolierzimmer, Zwangsarbeit, Essenszwang, Erbrochenes essen müssen, eiskalte Duschen wegen Bettnässen, Zwang in urintriefender Bettwäsche zu schlafen, militärische Drillmethoden, Zwangsmedikation, Ausgangssperren usw.
Gut an der Linde war die Hölle auf Erden. In Publikationen behauptet der BDA Vorstand, dass nur ein Missbrauchsfall bekannt sei. Das ist nachweislich unzutreffend.
Tatsache ist, dass von den Ehemaligen die wir kennen fast alle vom Fonds Heimerziehung und der kirchlichen- bzw diakonischen Fachstelle als Missbrauchs- oder Misshandlungsopfer anerkannt wurden. Tatsache ist, dass bei vielen eine Schwerbehinderung festgestellt wurde, die aus dem Heimaufenthalt resultiert. Tatsache ist, dass Behauptungen vom BDA Vorstand, es sei kein Schaden feststellbar, unzutreffend sind.
Unser dringendstes Anliegen, mit Verantwortlichen der BDA darüber zu sprechen, wie man mit der verursachten Schädigung und einem möglichen Schadensausgleich umzugehen gedenkt, ist aufgrund Ihres verantwortungslosen Kommunikationsabbruchs jetzt nicht mehr möglich.
Wir glauben zwar nicht, dass Sie die Bereitschaft dazu haben, trotzdem ist es Ihnen nochmals anzuraten den Umgang mit uns zu ändern. In der Anlaufstelle des Heimkinderfonds im Landschaftsverband Rheinland, ist man aufgrund der vielen Berichte ehemaliger Heimkinder aus Gut an der Linde und dem Nachbarheim der BDA zu der Überzeugung gekommen, dass die[se] Heime die schlimmsten waren. Jetzt, Jahrzehnte später, müssen wir feststellen, dass auch der Umgang der BDA Verantwortlichen, also Ihrer, mit uns Ehemaligen das schlimmste ist, was man sich aus der Richtung der Heimträger vorstellen kann.
Weil Sie uns neuerdings wieder mit Ihrem Rechtsanwalt drohen, stellen wir vorsichtshalber fest, dass dieses Schreiben zwar nach bestem Wissen und Gewissen erstellt wurde, aber keinen Anspruch auf Richtigkeit in allen Details erhebt wir sind keine Juristen.
Wie Sie mit Mitmenschen umgehen, die als Kinder in der BDA die Hölle erlebt haben, ist unglaublich. Nach wie vor missachten Sie die Empfehlungen des Runden Tisches Heimerziehung und helfen uns, bis auf kleine Alibi Aktionen, nicht. Wenn Sie uns nicht helfen, müssen wir eben andere um Hilfe bitten.
So verächtlich wie Sie mit ehemaligen Heimkindern und Behinderten umgehen, macht das sonst kein Verantwortlicher.
Mit freundlichen Grüßen, für unsere Ehemaligengemeinschaft
Siegfried Heinen Reiner Gläser Michael Schierer Axel Weiner Brian Neuburg . Und siehe auch, diesbezüglich, den Beitrag @ dierkschaefer.wordpress.com/tag/forensik/ (bezüglich einem vorhergehenden Brief vom 06.04.2014 an die "Bergische Diakonie Aprath")
Weiterverbreitung des Ganzen nicht nur erlaubt von den Autoren, sondern ausdrücklich erwünscht von ihnen! .
Medikamententests an Heimkindern in WESTDEUTSCHLAND.
. INTERVIEW MIT DER FORSCHERIN DOKTORANDIN SILVIA WAGNER, PHARMAZEUTIN (10.11.2016) @ www.fr-online.de/rhein-main/interview--verantwortung-tragen-alle-,1472796,34924616.html
Dieses Interview liegt zwar schon ein paar Tage zurück, ist und bleibt aber weiterhin aktuell.
Silvia Wagner, Verfechterin der Rechte und Interessen ehemaliger Heimkinder, sagt Verantwortung tragen alle !!
Zitat: . Frankfurter Rundschau
Rhein-Main und Hessen Hessische Landespolitik und Berichte aus dem Rhein-Main Gebiet
10. November 2016
INTERVIEW
Verantwortung tragen alle
Von PITT VON BEBENBURG
Die Krefelderin Sylvia Wagner forscht für ihre Doktorarbeit über Medikamentenversuche an Heimkindern. Mit der FR spricht sie im Interview über die skandalösen Vorgänge, die erst nach Jahrzehnten bekannt werden.
Frau Wagner, Sie haben die Medikamentenversuche an Heimkindern recherchiert. Jahrzehntelang waren sie nicht bekannt. Warum kommen sie jetzt erst heraus?
SILVIA WAGNER: Das ist eine gute Frage. Warum das so ausgeblendet wurde, ist schwer zu erklären. Das ist noch zu prüfen.
Sie sind auf Medikamentenversuche in Hessen und vielen anderen Bundesländern gestoßen. Entlastet es einzelne Träger, wenn sie so verbreitet waren?
SILVIA WAGNER: Nein. Das ist ja gerade das Schlimme, dass es so normal gewesen ist.
Wer trägt aus Ihrer Sicht Verantwortung: die Ärzte, die Pharmafirmen, die Heime, die ihrer Schutzpflicht nicht nachgekommen sind, oder die Politik?
SILVIA WAGNER: Alle tragen Verantwortung. Jeder hat seinen Teil dazu beigetragen. Die Ärzte vor Ort, die diese Studien durchgeführt haben, tragen einen großen Teil dieser Verantwortung. Aber auch die Behörden.
Pharmafirmen wie Merck oder Behring haben ihre Archive für Ihre Forschung geöffnet. Gibt es also eine Bereitschaft, sich dieser Verantwortung zu stellen?
SILVIA WAGNER: Das ist unterschiedlich bei den Pharmafirmen. Es gibt welche, die wirklich kooperativ sind. Dann gibt es welche, die sagen: Wir haben keine Unterlagen mehr. Dann gibt es auch welche, die haben wahrscheinlich noch Dokumente, wollen aber niemanden reinlassen.
Welche Geste gegenüber den Betroffenen wäre heute noch möglich und nötig?
SILVIA WAGNER: Auf jeden Fall wäre es nötig, die Verantwortung zu übernehmen und es aufzuarbeiten.
Das Kinderheim in Treysa hat sich bestürzt geäußert, dass es dort solche Medikamententests in den 50er Jahren gegeben haben soll. Obwohl Sie schon seit einigen Jahren die Geschichte von Misshandlung und Vernachlässigung im Heim aufgearbeitet und mit Betroffenen gesprochen haben, sei das Thema Medikamententest nie aufgetaucht.
SILVIA WAGNER: Das ist gut möglich. Es kann sein, dass es dazu keine Unterlagen gibt, weil der Arzt die Dokumente mitgenommen hat.
Dieses Heim sucht Zeugen, um das aufarbeiten zu können.
SILVIA WAGNER: Das ist der richtige Schritt, weil die ehemaligen Heimkinder berichten können, wie sie Medikamente bekommen haben und welche Untersuchungen gemacht worden sind. Es gab in verschiedenen Heimen unterschiedliche Untersuchungen. Manchmal wurden Blutbilder erstellt oder EEG-Messungen durchgeführt. Wahrscheinlich wurde bei einigen aber auch die Lumbalpunktion gemacht. Das ist ein schmerzhafter Eingriff, wo aus dem Rücken Liquor abgesaugt wird, umgangssprachlich Hirnwasser. Daran kann man sehen, ob das Medikament im Gehirn anlangt und was dort passiert.
Sie weisen auf Bezüge von der Nazi-Zeit bis in die frühe Bundesrepublik hin. Was haben Sie herausgefunden?
SILVIA WAGNER: Bei einigen Ärzten ist tatsächlich eine personelle Kontinuität aus der NS-Zeit gegeben. Zum Beispiel bei Hans Heinze, der während der NS-Zeit die Kinderfachabteilung in Brandenburg-Görden aufgebaut hat. Er hat Kinder in den Tod geschickt und Versuche vorgenommen, bei denen Gehirne nach dem Tod seziert wurden. Nach der NS-Zeit konnte dieser Mann Leiter der Kinder- und Jugendpsychiatrie in Wunstorf werden. Sein Sohn war an der Uni Gießen tätig und hat ebenfalls Test-Medikamente angefordert. Er ist später auch nach Wunstorf gegangen.
Das Denken war ungebrochen, dass es geboten sei, Medikamente ohne Rücksicht auf die Menschen zu testen?
SILVIA WAGNER: Ja. In meiner Arbeit habe ich einige Protokolle aus Sitzungen in den Behringwerken in Marburg zitiert, in denen es um Tests mit Impfstoffen ging. Es wird ganz klar gesagt: Wir müssen das jetzt an Menschen testen.
Was muss noch geschehen, in der Forschung und der Politik, um die Aufklärung vorwärtszubringen?
SILVIA WAGNER: Erst mal muss der Wille da sein. Dann braucht es Mittel. Es müssen Forschungsaufträge vergeben werden, und die Behörden müssen sich dafür öffnen. Behörden waren involviert. Auch da müssen die Akten geöffnet werden.
Interview: Pitt von Bebenburg Pitt von Bebenburg Landtags-Korrepondent, Wiesbaden [ www.fr-online.de/wir-ueber-uns/landtags-korrespondent--wiesbaden,4353508,4592032,view,authorProfile.html ] . .