The Story goes on - Forever - Hogwarts

Bibliothek

Bibliothek

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05.03.2007

Cedric sass in der Bibliothek vor seinen Büchern. Ja, er war sehr gerne hier, hier konnte er einfach die Ruhe geniessen. Manchmal wenn ihm der Tumult zuviel wurde kam er her und setzte sich hin und las. Madam Pince sah schon zu dass es in der Biblithek ruhig blieb. Wer nicht in agemessenem Ton sprach musste gehen. Also genau das richtige für Cedric momentan. Er wollte nämlich ein bisschen nachdenken. Im Moment war es nicht einfach für ihn. Natürlich, sein Vater war tot, wenigstens eine Sorge weniger. Auch wenn seine Schwester sehr darunter litt. Er versuchte sie auch zu trösten wo er nur konnte, aber so brutal es klang er selbst verspürte überhaupt keine Trauer über den Tod des Vaters. Er hatte nie welche verspürt. Er hasste es, den Namen Malfoy zu tragen. Mit diesem Namen verband man Bösartigkeit und Verfechtert der reinen Rasse. Aber Cedric war nicht so. Natürlich, er war sehr stolz ein Slytherin zu sein aber seine Herkunft, seine Familienzugehörigkeit hasste er.

Jetzt war es auch noch so, dass er sich verliebt hatte. Schon im letzten Jahr war ihm das Mädchen aufgefallen. Susannah Potter. Sie war einfach nur wunderschön und er hatte sie beobachtete wo er nur konnte. Natürlich unaufällig, das war klar. Aber er hatte alle ihre Schritte verfolgt und er war von ihrem Lächeln, ihren Augen und ihrem Auftreten hin und weg. Er konnte es fast nicht glauben, dass es ein solches Mädchen überhaupt gab. Auch hätte er nie gedacht, dass er sich einmal nur für en Mädchen interessieren würde und alles dafür tun würde dass sie seine Freundin wurde. Das sie eine Potter war das hatte ihn nie gestört. Es war ihm egal, brachte er eben Schande über seine Familie was spielte das noch für eine Rolle. Er war ja sowieso das Schwarze Schaf wieso sollte er da nicht auch eine Potter lieben. Seine Mutter würde wahrscheinlich einen Schock bekommen aber was machte das schon. Sie hatte sich sowieso nie für ihre Kinder interessiert. Sie hatte einfach nur tatenlos zugesehen wie ihr Sohn gelitten hat. Was war das für eine Mutter fragte sich Cedric da. Er seufzte. Cedric hatte sich vorgenommen in diesem Jahr alles zu riskieren und Susannah zu erobern. Natürlich standen ihm da viele Diskussionen im Weg wenn er da schon nur an seine Schwester dachte, die wohl bereits schon eine Ahnung hatte. Aber es war ihm egal. Cedric wollte einmal egoistisch sein und einfach nur auf sich selber schauen. Er hatte auch einmal in seinem Leben ein bisschen Glück verdient.

Cedric starrte weiterhin in sein Buch aber es las nicht wirklich. Er war viel zu beschäftigt mit seinen Gedanken. Er überlegte sich was ihm die Zukunft bringen würde. Würde er es schaffen Susannahs Herz zu erobern? Eines war klar, er wollte so schnell wie möglich von zu Hause weg und nichts mehr mit seiner Familie am Hut haben. Ausser natürlich mit seiner Schwester, die durfte immer zu ihm kommen. Er war einfach nur froh wenn er endlich weggehen konnte. Er würde sich auf keinen Fall von irgendjemandem umstimmen lassen. Auf diesen Moment hatte er sein Leben lang gewartet. Er würde es schon schaffen. Er würde arbeiten dass er sich eine kleine Wohnung leisten konnte und er würde studieren. Ein bisschen Geld hatte er sich ja schon zusammengespart. Das würde schon irgendwie gehen. Hauptsache er war weit weg von seiner elenden Familie.



Re: Bibliothek

Hastigen Schrittes und wie so oft ein wenig durch den Wind betrat Susannah die Bibliothek. Es lag irgendwie, so kam es ihr vor, in ihrer Natur, sich ständig zu viel auf einmal vorzunehmen, zu viel zu wollen, am Besten alles und zwar sofort, und dann irgendwann zu merken, dass sie all das nie im Leben auf einmal schaffen kann.
Heute war wieder mal einer diese Tage, sie wollte, und das hatte in diesem Moment oberste Priorität und war auch der Grund, warum sie sich entschlossen hatte, sich in die Bibliothek zurückzuziehen, den Trainingsplan für die Quidditchmannschaft von Gryffindor, der sie als Kapitänin vorstand, aufstellen, was gar nicht so einfach war, hatten ihr doch sämtliche Teammitglieder Zettel und kleine Pergamente in die Hand gedrückt mit ihren eigenen Wunschterminen und den Tagen, an denen sie gar nicht konnten.
Nun lag es an ihr, Sanna, dies alles unter einen Hut zu bringen und obwohl sie ihre Aufgabe gerne innehatte, konnte sie sich etwas besseres vorstellen, als den Nachmittag mit der Koordination der Trainingszeiten zu verbringen.
Mit einem kleinen Seufzen steuerte sie den ihr fast schon angestammten Platz im hinteren Teil der Bibliothek an, merkte aber sogleich, dass dieser heute nicht frei für sie war.

Sie erkannte sogleich, wer ihren Platz eingenommen hatte, er musste sich nichtmals umdrehen, die hellblonden Haare, die über den Kragen seines Umhangs fielen reichten ihr zur Information, sie wusste, es handelte sich um Cedric Malfoy.
Unwilkürlich und vor allem deutlich gegen ihren Willen machte ihr Herz einen kleinen Hüpfer, fast schien es, als wolle es ihm entgegenspringen.
[I]Du kannst ihn nicht leiden, San [/I] erinnerte sie sich selbst in Gedanken, ohne ihren eigenen Worten recht Glauben zu schenken.
[I]Er ist hochnäsig, arrogant, er ist…..er ist eben einfach ein Malfoy[/I] redete sie sich selbst ein, um ihren Puls einigermaßen unter Kontrolle zu kriegen.
Tief einatmend straffte sie ihre schmalen, aber trainierten Schultern, strich sich das rotbraune, lange Haar zurück und stellte sich neben ihn, genau in das Licht der einzigen Lampe in der Nähe, so dass er das Lesen unweigerlich aufgeben musste.
„Cedric“ sagte sie, fast klag es wie eine bloße Feststellung, sie wollte nicht zu freundlich sein, wollte sich alles verkneifen, woran man hätte vermuten können, sie würde ihn mögen.
„Könntest du etwas Platz machen?“ bat sie, ihrer guten Erziehung zur Genüge gerecht werdend und legte den Stapel Pergamente, den sie unterm Arm herein getragen hatte, bereits auf den Tisch.
Sie kam sich in diesem Moment selbst komisch vor, sonst immer einen lockeren Spruch auf den Lippen, wusste sie nun kaum, wie sie sich verhalten sollte.
Doch das lag nicht an ihr, wie sie wusste, es lag an der bloßen Anwesenheit des blonden Slytherin.
Der Blick aus ihren blauen Augen schien an ihm zu kleben, als sie nun eine Feder aus ihrer Umhängetasche herauskramte, nur dies könnte zumindest eine Erklärung dafür sein, dass sich der gesamte Inhalt der Tasche auf dem Fußboden entleerte.
[I]Verdammt, Sanna, was ist los mit dir?[/I] fragte sie sich selbst und hoffte, dass sich ihr Gesicht nur so heiss anfühlte und nicht tatsächlich so rot war, wie sie es empfand.

Jeder ihrer Freunde, der sie in diesem Moment gesehen hätte, hätte lachend behauptet, Sanna sei wohl irgendwie verflucht, so wenig passte ihr Verhalten zu ihr.
Tollpatschig war sie zwar dann und wann, doch was hier gerade passierte war schon ungewöhnlich und untypisch.
Kurz durchzuckte sie die Überlegung, am besten sofort wieder zu gehen, die Sachen wieder einzupacken und irgendwo anders die Trainingspläne auszuarbeiten, doch dies wäre wohl kaum ihre Art gewesen, hätte es doch aufgeben bedeutet, was einfach nicht in Susannahes Natur lag.
Und so bückte sie sich und begann, ihre Bücher und Unterlagen vom Boden aufzusammeln, ihre Haare fielen ihr ins Gesicht und verbargen so den peinlich berührten Ausdruck, den dieses zierte.




05.03.2007

Cedric war noch immer so in Gedanken versunken das er nicht bemerkte, dass sein Herzblatt die Bibliothek betrat. Gut er hätte es höchstens spüren können denn er sass ja mit dem Rücken zur Tür. Er erschrack ziemlich als ihre Stimme plötzlich seinen Namen sagte. Anfangs begriff er gar nicht wer vor ihm stand, er war so in Gedanken versunken. Doch als er sie erkannte setzte er ein Lächeln auf und rückte natürlich auf ihre Bitte auch zur Seite . "Natürlich, setz dich ruhig zu mir" sagte er dann noch immer mit einem Lächeln auf dem Gesicht. Er war irgendwie gar nicht auf dieses Treffen vorbereitet, aber es freute ihn ungemein, dass sie jetzt da war und sich zu ihm setzte. Genau sowas hatte er sich gewünscht als er vorhin an sie gedacht hatte.

Ehe er sich versah landeten Susannahs Sachen auf dem Boden. Cedric lächelte. Sie war ja so tappig, aber genau das fand er auch so süss an ihr. Sofort schob er seinen Stuhl zurück, kniete auf den Boden und half ihr die Sachen aufzuheben. Schliesslich war er ein Gentleman. Plötzlich berührten sich ihre Hände ungewollt. Cedric hielt inne und genoss den Schauer, der ihm den Rücken hinunterlief. Er hob seine Augen und schaute plötzlich in ihre wunderschönen blauen Augen. Er hätte darin versinken können. Am liebsten wollte er gar nicht mehr aufhören sie anzuschauen. Doch als er merkte, dass sich ihre Hände noch immer berührten und er nicht von ihr loskam wendete er seinen Blick ab und begann hastig die restlichen Dinge aufzuheben. Eine leichte Röte trat auf seine Wangen. Als alles aufgehoben war stand er wieder auf und setzte sich hin. Jetzt musste er schon fast grinsen. EigNatentlich war das ja wie im Film wenn man sich das genauer überlegte. Wenn es jetzt nach dem Film ginge dann würden sie sich bald küssen. Cedric hoffte sehr, dass es bald so sein würde. So ein neuer Skandal wäre schon mal wieder etwas ganz gutes. Eine Potter und ein Malfoy, das würde rumgehen wie ein Lauffeuer. Aber das Gerede war Cedric eigentlich egal. Er war schon sooft der Grund für einen Skandal er war sich das mittlerweile gewohnt. Momentan dachte er nur daran endlich Susannahs Herz zu erobern.

Cedric wartete bis sich Susannah auch gesetzt hatte und versuchte dann ein Gespräch in die Gänge zu bringen. In seinem Bauch rumorte es, die Schmetterlinge flogen nur so herum. Susannah war einfach so wunderschön. Er hätte so gerne ihr Hand genommen, sie zärtlich gestreichelt und ihr gesagt wie wunderschön sie war und wie sehr er sie liebte. Aber bis er das tun konnte musste er wohl noch ein bisschen arbeiten. Frauen waren nicht so einfach Wesen und es war sehr schwer genau das zu sagen was sie hören wollte. Eigentlich war es sehr schwer ihnen etwas recht zu machen. Vorallem wenn man die Frau die man begehrte noch nicht richtig kannte. Cedric wusste nicht wie weit ihm der Ruf ein Frauenheld zu sein vorausgeeilt war, aber wenn sie es wusste und es auch glaubte dann würde es wohl ziemlich schwer werden. Cedric hatte zwar schon lange keine Frau mehr, seit er Susannah begehrte, aber die Gerüchteküche brodelte immer.

"Na, wie geht es dir heute?" fragte er sie und schaute sie an. "Es sieht so aus als hättest du ziemlich viel Arbeit" meinte er dann und deutete auf ihren Stapel mit Papieren. Es war wahrscheinlich das Schicksal, welches sie hier an seinen Tisch geführt hatte. Alle anderen Tische waren besetzt, also musste sie sich fast zu ihm setzen. Cedric hatte fest vor das auszunutzen. Er überlegte was er ihr für ein Kompliment machen könnte. Als erstes berührte er, dieses Mal mit voller Absicht, mit seinen Beinen kurz die ihren. Es fühlte sich so gut an, auch wenn es nur so eine flüchtige Berührung war. Er genoss es in vollen Zügen. "Momentan gibt es aber auch wirklich genügend zu tun" fuhr er dann seufzend fort und schaute auf seinen Stapel mit Büchern. "Das Abschlussjahr ist einfach wirklich das Schlimmste. Alle Lehrer wollen noch alles mögliche in unsere Köpfe bringen. Dann kommen auch noch alle Aufgabe die wir neben der Schule noch zu erledigen haben. Da bin ich froh, dass ich nicht noch Vertrauensschüler oder ähnliches bin" meinte er dann und lächelte sie an. "Doch trotz dem Stress siehst du gut aus" fügte er dann noch hinzu und zwinkerte ihr zu. Ja, so war er. Immer sehr direkt und ehrlich. Das war eine seiner grössten Stärken. Darauf war er auch stolz. Er musste langsam einmal aufs Ganze gehen schliesslich ging das schon eine geraume Zeit hin und her zwischen ihnen. Aussenstehende würden das Knistern spüren können.

Cedric hielt es fast nicht aus einfach so tatenlos neben der attraktivsten Frau in ganz Hogwarts, nein wahrscheinlich der ganzen Welt zu sitzen. Ein bisschen unruhig rutschte er auf seinem Stuhl hin und her. Er hoffte, dass sich Susannah nichts dabei dachte, dass sie es nicht bemerkte. Wie gerne hätte Cedric sie jetzt im Arm gehalten und ihre Lippen auf den Seinen gespürt wie sie sich zärtlich berührten. Wie er sanft mit der Zunge über ihre Lippen fuhr und um Einlass bettelte. Wie sie dann ihren Mund öffnete und... Cedric schüttelte einmal kurz den Kopf um diesen Gedanken loszuwerden. Nein, er durfte nicht solche Dinge denken, das durfte er einfach nicht. Diese Gedanken waren zu schön, aber seine Liebste sass neben ihm und wenn er sich weiterhin solche Gedanken machte dann würde er sich vielleicht nicht mehr beherrschen können und etwas unüberlegtes tun. Das wollte er auf keinen Fall, er wollte es sich nicht versauen. Er musste die Sache langsam angehen und zuerst einmal unaufällig herausfinden was sie über dieses Thema dachte. Das war wahrscheinlich gar nicht so einfach. Er musste sie genaustens beobachten und seine ganze Frauenkennnis einsetzen. Aber darin war er gut. Er besass eigentlich eine ziemlich gute Menschenkenntnis. Durch das viele beobachten hatte er auch schon einiges an Übung in solchen Dingen. Cedric gewann wieder Hoffnung. Vielleicht würde sich ja doch das zwischen ihnen ergeben was er sich wünschte. Natürlich, es würde schwer werden die beiden mussten sich dann gegen viele Feinde durchsetzen. Es gab so viele Menschen, die einer Beziehung den beiden nicht sehr wohlgesonnen waren. Aber das war egal. Cedric verstand es nicht. Warum mussten sich ihre Familien immer hassen? Warum konnte es nicht auch einmal eine Liebe zwischen den beiden Familien geben? Natürlich, bis zu diesem Zeitpunkt verbot es wohl die Erziehung. Aber Cedric war nicht so. Er rebellierte gegen genau diese Erziehung. Man sollte doch auf das Innere eines Menschen schauen und nicht auf seine Familienzugehörigkeit oder auf eine Hauszugehörigkeit. Natürlich, viele sagte dass sein Vater Schuld am Tod von Harry war. Aber was konnte er, Cedric, für die Handlungen seines Vaters? Was konnte Susannah für die ihres Vaters? Gar nichts. Die beiden waren zwei eigenständige Personen. Aber es gab soviele Menschen die das nicht begriffen. Cedric hoffte ein Stück weit auch das er ein Zeichen setzen konnte. Er wollte auch andere Menschen ermutigen nicht immer nur nach der Pfeife von anderen zu tanzen sondern auch ihr eigenes Leben zu leben. Auch wenn der Weg steinig war. Es war egal, jeder konnte es schaffen.

Cedric seufzte unhörbar und blickte Susannah intensiv an. Er musterte sie von oben bis unten, prägte sich jedes einzelne Detail ein. Er liebte einfach alles an ihr. Er hätte nie gedacht, dass er für eine Person die er noch nicht einmal richtig kannte eine solche Zuneigung entwickeln konnte. Wenn es jetzt heisste würde er müsse sie sofort heiraten und dürfe sich nie mehr von ihr trennen oder er würde sie nie mehr wieder sehen, dann würde er sofort mit ihr vor den Altar treten. Susannah war die erste weibliche Person mit der er es sich vorstellen konnte eine Familie zu gründen. Noch nicht jetzt gerade, das war klar. Aber vorstellen konnte er es sich. Doch wieder musste er den Kopf leicht schütteln. Was er hier wieder dachte. Sie waren ja noch nicht einmal zusammen und er dachte schon an Familie. Nein, er sollte wirklich langsam aufpassen mit seine Gedanken.

Re: Bibliothek

Während Susannah mit leicht zittrigen Händen ihre Unterlagen zusammenschob, ihren Blick dabei von Cedric abwendete, hoffte sie nur zu inständig, dass er nicht jenen Zettel finden würde, den ihre beste Freundin Emily ihr im Zaubertränke Unterricht unauffällig zugeschoben hatte, und welcher, so erinnerte sie sich noch zu gut, mit den Worten [I]San, hast du grad MALFOY angeschmachtet?[/I] begann. Allein der Gedanke an diese paar Zeilen ihrer Freundin liess die junge Gryffindorschülerin erneut erröten.
Emily hatte sie längst durchschaut, sie schaffte es auch nicht wirklich, ihre beste Freundin anzulügen, wollte dies auch ohnehin nicht.
Sie hatte lediglich versucht, Emily genau das einzureden, was sie sich auch bemühte, selbst zu glauben. Und doch wusste Susannah, war sie doch nicht blöd, dass es für dergleichen längst zu spät war.
Und all die Gedanken, die sich immer wieder einschlichen, wenn sie an Cedric dachte, wollte sie einfach nicht zulassen, wollte sie wegschieben, sie vergessen, sie ausbrennen.
War ihr Leben denn nicht schon schwer genug?
Susannah gehörte nicht zu den Leuten, die sich beschwerten, das nun wirklich nicht, sie war eine Kämpfernatur, was sie sowohl von ihrer Mutter, wie auch von ihrem verstorbenen Vater hatte, aber auch noch um ihre Liebe zu kämpfen, passte dies in ihr Leben, welches sie nach dem Tod Harrys nur so schwer wieder in den Griff bekommen hatte?
Noch in ihren Gedanken versunken, brachte der plötzliche Kontakt ihrer beiden Hände Susannah nun völlig aus dem Konzept.
Ihr Kopf, welchen sie zuvor gen Boden gesenkt gehalten hatte, schnellte nun hinauf, ihre Augen trafen den Blick Cedrics und für einen Moment kam es ihr tatsächlich so vor, als würde die Welt zwischen ihnen beiden still stehen.
Sie war nicht die Tochter von irgendwem, und er war nicht der Sohn von dessen größtem Feind, es gab keine unterschiedlichen Häuser, es gab nur sie beide, Susannah und Cedric, und die Spannung zwischen ihnen, welche in der Luft lag.
Doch ein kurzes Augenzwinkern und Sanna schaffte es, dies beiseite zu schieben. Wenn sie sich etwas in den Kopf gesetzt hatte, so tat sie ihr bestes, diesem Plan gerecht zu werden. Und sie hatte sich nun mal vorgenommen, sich nicht zu verlieben, schon gar nicht in Cedric Malfoy.

Endlich hatte sie, mit der Hilfe von Cedric, alle Sachen wieder beisammen und setzte sich auf den Stuhl neben ihm, auch hatte er ihr Platz auf dem Tisch gemacht, auf den sie nun ihre Ellbogen stützte, um das Kinn in ihre zierlichen Hände zu legen.
Für einen Moment sagte keiner von ihnen etwas und nur das Umblättern von Seiten war zu hören, während Susannah sich ihren rot-gold gestreiften Schal vom Hals wickelte, da sie diesen hier drinnen nicht brauchte. Fast symbolisch landete dieser auf dem Tisch neben Cedrics grün-silbernem Schal und dieser Anblick reichte, um Susannah vollends zu dem eigentlichen Grund ihres Kommens zurückzubringen.
„Ja, viel Arbeit“ antwortete sie mit einem kleinen Nicken, welches ihr Haar, das in sanften Wellen über ihre Schultern fiel, leicht Wippen liess.
„Es geht um die Trainingspläne fürs Quidditch“ berichtete sie und fragte sich doch im gleichen Moment, warum sie ihm das erzählte.
„Ist alles nicht so leicht wie es immer aussieht, jeder will, dass nur seine Wünsche berücksichtigt werden und irgendwer ist letzten Endes doch immer noch unzufrieden“ erklärte sie und seufzte leicht, dann schlich sich jedoch ein Lächeln auf ihr hübsches Gesicht, sie hatte es doch bislang noch immer hinbekommen, alle früher oder später irgendwie zufrieden zu stellen und so sollte es doch auch in diesem Jahr klappen.
„Und was liest du da?“ erkundigte sie sich, während die kleine Stimme in ihrem Kopf leise warnte, dass sie das doch eigentlich überhaupt nicht zu interessieren hatte, als sie durch sein Kompliment, dass sie trotz des Stresses gut aussehe, völlig aus dem Konzept gebracht wurde, auch dies völlig untypisch für das selbstbewusste Mädchen.
„Danke“ lächelte sie leicht und entblößte das Grübchen in ihrer rechten Wange.
„Du….“ Fast hätte sie das Kompliment zurückgegeben, was ritt sie nur? „Du…bist also im letzten Jahr, hm?“ rettete sie die Situation und war froh und dankbar, dass sie es schaffte, auch in derartigen Fällen irgendwie souverän zu bleiben.
Um überhaupt irgendwas zu tun, und um ihren nervösen Händen eine Aufgabe zu geben, sortierte sie die Zettel mit den Wünschen der einzelnen Spieler auf dem Tisch und liess ihren blick darüber wandern….hätte ihn aber doch viel lieber auf Cedric geheftet, sein ebenmäßiges, perfektes Gesicht….seine Haare, in denen sich ihre Finger verlieren würden, und diese schmalen, aber sinnlich geformten Lippen….mit einem heftigten Kopfschütteln schafte sie erneut, diese Gedanken wegzuschieben. Doch wie lange ihr dies noch gelingen sollte, das wusste sie nicht, zumal jede Kleinigkeit, wie dieser plötzliche Kontakt ihrer beiden Beine unter dem Tisch, ihre coole Aussenschale in Gefahr brachte.

Doch warum tat sie sich das überhaupt an?
Warum konnte sie nicht, wie es sonst ihre Art war, sagen [I]Hey, ich mag dich, wollen wir am nächsten Hogsmead Wochenende zusammen was trinken gehen?[/I] Sie wusste es nicht, lag es daran, wer er war? Hatte sie Angst vor den Reaktionen anderer Schüler? Dies wollte so gar nicht zu ihr passen, die mit derartigen Vorurteilen nie viel am Hut gehabt hatte und immer über diesen gestanden hatte.
Also musste es wohl daran liegen, dass sie noch nie derartig verliebt gewesen war, sie war mit Jungen ausgegangen, sie war beliebt, aber dieses Kribbeln, welches sie durchflutete, wenn sie nur an ihn dachte….das war ihr so neu, wie frischer Schnee, der auf  unberührtes Land fällt.

Vorsichtig hob sie ihren Blick von den Pergamenten und suchte seine Augen.
Ihr war, als könne er durch die hindurch sehen und fast hoffte Sanna, dass es wirklich so war, denn dann müsste sie nicht länger verstecken, was sie fühlte.
Andererseits wollte sie es weiterhin verstecken, in der Hoffnung, dass es irgendwann aufhören würde.
Sie wusste es nicht, aber diese Angst, Gefühle zuzulassen, hing unmittelbar zusammen mit dem Tod ihres Vaters, der eine Verlustangst in Susannah ausgelöst hatte, deren Ausmaß der hübschen Schülerin nicht bewusst war.
Doch was war besser, jemanden zu lieben und ihn dann zu verlieren, oder einfach gar nicht zu lieben? Vor allem, war zweiteres überhaupt möglich?




06.03.2007

Cedric schaute Susannah immer wieder verstohlen an. Er würde zugerne wissen, was in ihr vorging, was sie dachte und fühlte. Irgendwie hatte er das Bedürfnis die kleine, fast schon zerbrechliche wirkende Person beschützend in die Arme zu nehmen. Ja, er würde sich wohl immer zwischen sie und die Gefahr werfen. Sie weckte den Beschützerinstinkt in ihm. Vielleicht war es so, weil das bisherige Leben sie schon ein bisschen gekennzeichnet hatte. Cedric wusste nicht wie schlimm es war wenn man eine geliebte verlor, er konnte es sich nur vorstellen. Der Verlust seines eigenen Vaters ist ihm ja nie nahe gegangen. Die meisten Leute konnten das nicht verstehen, aber sie kannten auch nich seine Kindheit. Sie wussten nicht, wie sehr er unter der starken Hand des Vaters gelitten hatte. Cedric erinnerte sich immer wieder daran. Er konnte diese Geschehnisse einfach nicht aus seinem Kopf verbannen.

****Flashback****

Cedric war vielleicht gerade einmal 10 Jahre alte ud kurz davor endlich den Brief von Hogwarts zu bekommen. Er war so froh wenn er endlich von zu Hause wegkonnte. Endlich musste er sich nicht mehr die Predigten von seinem Vater anhören. Im Stille hatte Cedric ein bisschen Angst. Er spielte seit einiger Zeit mit einem sehr netten Mädchen, das aber leider von Muggeleltern abstammte. Sie war ein Jahr älter und hatte den Brief von Hogwarts schon bekommen. Nun waren Ferien und Cedric schlich sich sehr oft zu ihr. Immer wieder musste er sich neue Geschichten ausdenken damit der Vater keinen Verdacht schöpfte. Doch irgendwann fand er es heraus als er seinen Sohn bei einem Freund abholen wollte, bei dem er sich aber nicht befand. Wutschnaubend stand er vor der Türe der Muggels, liess sich aber vor ihnen nicht sehr viel anmerken. Nur Cedric wusste, wie wütend sein Vater war. Mit hängenden Schultern blickte er seine Freundin, Cecilia, noch einmal an und wurde dann von seinem Vater mitgezogen. Kaum waren sie zu Hause angekommen musste Cedric mit dem Vater ins Arbeitszimmer. Er wusste schon genau was jetzt folgte. Wenn Draco Cedric mit ins Arbeitszimmer nahm war das nie ein gutes Zeichen. Wie ein Häufchen Elend stand Cedric vor seinem Vater. Dieser zögerte nicht und begann mit der Standpauke.

"Was erlaubst du dir eigentlich dich mit solchem Abschaum abzugeben. Du bist ein Malfoy, hast du das schon vergessen? Malfoys geben sich nicht mit solchem widerlichem Pack ab. Das ist ein Schlammblut mein Sohn. Sie ist nichts wert. Sie stammt von Muggeleltern ab und hat in der Zaubererwelt nichts verloren" sagte er wutschnaubend. "Du wirst nie mehr mit ihr spielen und auch nicht mit irgendwelchem anderen Pack. Mit niemandem der irgendetwas mit Muggeln zu tun hat. Sie sind schlecht, man sollte sie alle ausrotten. Nimm der ein Besipiel an deinem Grossvater. Ist dir der Ruf, den er für unsere Familie aufgebaut hatte etwa gar nichts wert? Willst du ihn unbedingt zerstören?" fügte er dann noch hinzu und schaute seinen Sohn intensiv an. Cedric hatte seinen Kopf gesenkt. "Sieh mich gefälligst an wenn ich mit dir rede" knurrte er dann und Cedric hob den Kopf. Er musste sich zusammenreissen um seine Tränen zurückzuhalten. Er konnte seinen Vater einfach nicht verstehen. Cecilia war doch seine Freundin, er mochte sie sehr gut und er liebte es mit ihr zu spielen.

"Aber Vater" erwiderte er dann leise. "Cecilia ist doch kein Abschaum, sie ist doch ein nettes Mädchen. Ich spiele sehr gerne mit ihr. Ich möchte auch weiter mit ihr spielen. Sie ist doch auch eine Zauberin wie wir auch" sagte er dann und blickte den Vater mit aufeinandergepressten Lippen an. Unwillkürlich wich er ein bisschen vor dem Vater zurück als dieser aufstand und seinem Sohn mit Hilfe seines Zauberstabes eine magische Ohrfeige verpasste. "Au" trat es aus Cedrics Mund und er presste sich die Hand auf die Wange. Nun konnte er die Tränen nicht mehr zurückhalten. Das hatte wehgetan. Doch Draco ergriff erneut das Wort.

"Du wirst nicht mehr mit ihr spielen hast du mich verstanden? Nicht mit diesem Abschaum. Wenn ich dich noch einmal erwische dann musst du mit Konsequenzen rechnen. Und jetzt ab in dein Zimmer. Das Abendessen kannst du vergessen. Und hör auf zu weinen, ein Malfoy weint nicht" sagte der Vater dann hart und deutete mit dem Finger auf die Türe.

Mit hängenden Schultern und weinend verliess Cedric das Arbeitszimmer und ging auf sein Zimmer.

****Flashback Ende****

Ja, so war sein Vater. Kalt. Er zeigte seinem Sohn keine Liebe. Immer wurde Bellatrix bevorzugt, schon von anfang an war sie seine kleine Prinzessin und Cedric war nichts. Vielleicht hatte gerade auch dieser Umstand dazu beigetragen, dass Cedric sich dazu entschloss gegen seinen Vater zu rebbelieren und sich zu dieser Person entwickelt hatte die er heute war. Eben nicht so wie sein Vater. Er hasste niemanden einfach grundlos. Cedric war dadurch ein sehr fairer Mensch. Aus diesem Grund konnte er sich auch in Susannah verlieben, er hasste sie nicht nur weil sie eine Potter war sondern er schaute sie sich genau an. Er war sehr froh das er das getan hatte. Sonst wäre sie ihm wahrscheinlich nie so ans Herz gewachsen. Er konnte sich nicht mehr vorstellen wie es wäre wenn er sie nicht beobachten konnte. Wenn er nicht sehen konnte wie sie mit ihren Freundinnen tuschelte und lachte, wie sie sich die Haare in den Nacken warf, wie sie ass und wie sie durch die Gänge ging. In solchen Situationen hätte er sie am liebsten gepackt, sanft an die Wand gedrückt und geküsst. Einfach um sein Verlangen danach endlich zu stillen. Es war so unglaublich wie sehr er sich danach sehnte. Nach ihren Lippen, ihr durch das schöne Haar zu fahren, ihre sanfte Haut zu streicheln. Fast hätte Cedric beim Gedanken daran gequält aufgestöhnt doch er konnte sich nocheinmal im Zaum halten. Interessiert hörte er Susannah zu. "Ja, es ist wohl so, man kann es eben nicht immer alles Recht machen besonders wenn man soviele Menschen berücksichtigen muss. Aber ich denke, dass ist nicht so schlimm. Du machst das bestimmt super und bist ein toller Captain. Da bin ich mir sicher. Ich würde auf jeden sehr gerne unter deiner Leitung spielen" sagte er dann und lief sogleich ein bisschen rot an. Er hatte ihr schon wieder ein Kompliment gemacht. Aber es war dieses Mal einfach so aus ihm herausgesprudelt.

"Ja, ich bin in der letzten Klasse" antwortete er dann und schnell das Thema zu wechseln. "Ich lese gerade einige Bücher über Zaubertränke. Wir müssen da für nächstes Mal eine ziemlich lange Hausarbeit schreiben. Aber Zaubertränke macht mir Spass, es ist mein Lieblingsfach" sagte er dann und lächelte. Was redete er da? Warum erzählte er ihr das? Das interessierte sie sicher nicht. "Entschuldige wenn ich dich so vollquatsche. Vielleicht interessiert dich das nicht wirklich" sagte er dann und senkte die Augen. Er konnte sie einfach nicht mehr länger anschauen. Sein Verlangen, es war einfach zu gross. Er musste sich so am Riemen reissen das er nicht gerade über sie herfiel. Cedric jetzt reiss dich zusammen. Sie ist eine Gryffindor und eine Potter sie mag dich bestimmt nicht so wie du sie magst. Ausserdem willst du es dir doch nicht versauen mit ihr. Du darfst sie nicht küssen, auch wenn du es noch so gerne tun würdest. dachte er bei sich und sein Gesicht nahm schon fast einen gequälten Ausdruck an. Es war als hätte er seinen eigenen Körper nicht mehr im Griff. Cedric konnte nur zuschauen wie sich sein Hand selbstständig machte. Es ging alles so schnell. Ehe er sich versah spürte er wie seine Hand Susannahs Haut berührte. Es war eine Erleichterung, es war als würde aller Druck von ihm abfallen. Zärtlich streichelte er mit dem Daumen über ihre Wange und zog ihren Kopf sanft näher zu sich. Ihre Lippen näherte sich, Cedric konnte schon ihren Atem spüren. Er genoss es einfach nur ihr so nahe zu sein. Doch plötzlich wurde ihm bewusste was er hier gerade im Begriff war zu tun. Cedric zuckte zusammen und zog seine Hand erschrocken weg. Peinlich berührt senkte er die Augen. Wie konnte ihm das nur passieren. Er wollte das doch gar nicht. "Ich... äh... also ich, ich, es tut mir Leid" stotterte er dann leise. Er wusste nicht was er sagen sollte, es war als würde ihm irgendetwas den Hals zuschnüren. Jetzt hatte er alles versaut. Wieso gab er sich nur seinem Verlangen hin? Wahrscheinlich hatte man Cedric noch nie so verlegen gesehen. Sonst war er nicht auf den Mund gefallen und konnte in jede Situation irgendeinen Spruch machen, egal wie peinlich es war. Aber in der Gegenwart von IHR fühlte er sich so unsicher, wusste nicht so recht was er tun und sagen sollte. Es war einfach nur schön verliebt zu sein aber noch schöner wäre es wenn die Liebe erwidert werden würde. Aber Cedric musste nach dieser Aktion wohl weiter davon träumen.

6.3.07

Hoch konzentriert, zumindest jedoch bemüht, dies zu sein, nahm Susannah einen Zettel nach dem anderen in die Hand und las, was ihre Mitspieler vermerkt hatten. Dabei machte sie sich auf einem größeren Pergament, auf welchem sie schon zuvor eine Art Stundenplan aufgemalt hatte, Notizen, strich hier etwas durch, malte an einigen Stellen ein Fragezeichen, runzelte dabei die Stirn auf die gleiche Art, wie ihr Vater es immer getan hatte, wenn er nachgedacht hatte. Kaum, dass sie dies merkte, erschein ihr ihre Mutter, die sie, wann immer sie in Sannah ihren verstorbenen Mann erkannte, mit merkwürdig glasigen Augen ansah. Unweigerlich wanderte Sannahs Hand zu dem Medaillon, welches sie um den Hals trug. Schlicht silbern hing es dort an jedem einzelnen Tag, in jeder Nacht, nie legte sie es ab, seit ihre Großmutter Molly es ihr geschenkt hatte. Es war, so komisch dies klingen mochte, ihr Kontakt zu ihrem Vater, er war ihr näher dadurch, sie trug ihn am Herzen.
Allein die Tatsache, dass sie sich gerade mit Quidditch beschäftigte, erinnerte sie zusätzlich an ihn und ein Schwall längst verloren geglaubter Trauer überkam sie. Lag es an Cedric, dass sie in diesem Moment so sentimental wurde? Woran es auch lag, es passte ihr gar nicht, sie wollte keine Schwäche zeigen, schon gar nicht vor ihm. Was, wenn er jetzt gerade nur nett war, um ihr irgendwelche Dinge zu entlocken, mit denen er sich später über sie lustig machen konnte? Ja, sie war verliebt in ihn und doch traute sie ihm nicht recht über den Weg, traute auch ihren eigenen Gefühlen nicht, die sie nichtmals recht verstand.
Tief durchtatmend setzte sie sich nun etwas gerader hin, straffte die Schultern und kratzte sich mit der Feder hinter ihrem linken Ohr, während ihre wachen blauen Augen über das Pergament huschten, hatte sie ihnen doch befohlen, nicht mehr den Weg zu Cedric zu finden.
Hängen blieb ihr Blick schließlich am Mittwoch Nachmittag, nickend vermerkte sie in ihrer sauberen, runden Schrift „Quidditchtrainig, 16:30-18:00“.
Ein wenig zufriedener als zuvor schob sie die Zettelchen zusammen, murmelte leise „Evanesco“ und mit einem kleinen Schwung ihres Zauberstabs verschwanden die nun nicht mehr benötigten Notizen.

„Nun, damit sollten alle zufrieden sein“ stellte sie befriedigt fest und hoffte, dass dem wirklich so sein würde. Während sie ihre Feder in ihrer ledernen Tasche verschwinden liess, vernahm sie überrascht das Kompliment Cedrics, er würde gerne unter ihrer Leitung spielen.
„Nein, das würdest du bestimmt nicht“ lachte sie auf. „Du musst mal die anderen fragen, ich bin eine wahre Sklaventreiberin, fast so schlimm, wie damals Oliver Wood, davon hat mein Vater mir immer erzählt….“ Setzte sie an und unterbrach sich sogleich selbst. Sie rpach zu ihm über ihren Vater? Was zur Hölle war denn nun los? Dass sie überhaupt mit ihm redete, dass sie beide hier in trauter Zweisamkeit saßen, das war schon seltsam genug, ausserdem war es verdammt schwierig für Sanna, damit umzugehen. Doch nun verkomplizierte sie es selbst. Ihre Väter hatten sich gehasst, das wusste sie und Cedric wusste es auch. Natürlich, sie waren nicht ihre Väter, Sanna legte viel Wert darauf, eine eigenständige Person zu sein und doch kam es ihr unpassend vor, zu Malfoys Sohn über ihren verstorbenen Vater zu reden.
Kopfschüttelnd brachte sie sich selbst zur Vernunft, versuchte sich dann an einem kleinen Lächeln.
„Aber wenn du es drauf ankommen lassen möchtest, wir können uns gerne mal treffen und ich bring dir was bei“ grinste sie und für einen Moment schaffte sie es, sämtliche Stimmen, die in ihrem Kopf laut NEIN schrien zu ignorieren. Und es fühlte sich gut an.

Cedric jedoch war nun schon dabei, ihr zu erklären, dass er eine Hausarbeit für Zaubertränke zu schreiben hatte, was Sanna mit einem mitleidigen Lächeln quittierte. Sie selbst konnte diesem Fach nicht sonderlich viel abgewinnen, war zwar recht gut darin, ein Erbe ihre Großmutter väterlicherseits, doch rechten Spaß machte es ihr nicht, die Tränke zu brauen.
„Ich mag Verwandlung lieber“ plapperte nun auch sie munter ins Blaue, wie er es vorgemacht hatte. „Und natürlich Verwandlung gegen die dunklen Künste….“ Hier machte sie eine Pause, die meisten Slytherins hassten dieses Fach, so wohl auch Cedric, vermutete sie.
„Ich habe meine Ratten letztens in Küken verwandelt, das war ein Erfolgserlebnis“ lachte sie auf und schüttelte innerlich über sich selbst den Kopf, sie redete mit ihm, wie mit einem langjährigen Freund, was hatte das bloß zu bedeuten? Noch während sie darüber nachdacht, nahm sie eine Veränderung in seinem Verhalten wahr. Sein Lächeln ermattete, sein Gesicht färbte sich leicht rosa. Oder projizierte sie nur ihre eigenen Gefühle? Sie konnte es nicht mit Sicherheit sagen. Doch diesen Gedanken nachhängend spürte sie urplötzlich seine Hand, groß, warm und weich, auf ihrer Wange und es schien sie wie tausend kleine Blitze zu durchzucken. Fast meinte sie, er müsse sich an ihr verbrennen, so heiss fühlte sich ihr Gesicht in diesem Moment an. Das sanfte Lächeln auf ihrem hübschen Gesicht wich einem erstaunten Ausdruck, ihre tiefen blauen Augen weiteten sich. Sie atmete nicht, traute sich nicht, sich zu bewegen, schloss die Augen und öffnete sie wieder, nur um sich zu vergewissern, noch immer am selben Ort zu sein, noch immer mit IHM.
So schnell, wie es angefangen hatte, hörte es jedoch auch wieder auf und ehe Sanna sich versah, hatte Cedric seine Hand auch schon wieder weggezogen.
Die Enttäuschung in ihrem Gesicht war wohl nicht zu übersehen, als sie nun ihre eigene Hand an eben die gleiche Stelle legte, an der noch kurz zuvor die seine gelegen hatte – doch dies fühlte sich natürlich keineswegs so gut an und war nur ein schwacher Ersatz.
Was für ein Spielchen spielte er mit ihr, so fragte sie sich, wollte es auch ihn fragen, doch ihre Lippen öffneten und schlossen sich wieder, ohne, dass ihnen ein Laut entfuhr.
Cedric entschuldigte sich für das, was er getan hatte, doch Susannah verstand es nicht, warum entschuldigte er sich nicht eher für das, was er versäumt hatte zu tun? Für den Kuss, denn er ihr durch sein Verhalten fast versprochen, aber nicht gegeben hatte?
„Das hätte ich nicht von dir gedacht“ entfuhr es ihr und sie musterte ihn missmutig, so dass es auf ihn zunächst wirken musste, als sei sie böse auf ihn, weil er sie angefasst hatte.
„Nein, Cedric Malfoy, dass du so feige bist, das hätte ich nie gedacht“ fuhr sie fort und warf ihm seinen Rückzieher nun, da alle Stimmen in ihr gelernt hatten zu schweigen und den Gefühlen Platz zu machen, vor.




06.03.2007

Ja, jetzt hatte er es versaut. Er Cedric Malfoy hatte es ein für alle mal versaut. Wie konnte er nur so doof sein. Wieso konnte er sein Verlangen danach sie zu berühren nicht einfach im Zaum halten? Cedric verstand es nicht. Er machte sich solche Vorwürfe, dabei hatte alles so vielvesprechend begonnen. Und jetzt durch diese unüberlegte Handlung hatte er sie verloren. Nun musste er sich keine Hoffnungen mehr machen. Susannah war für ihn in unerreichbare Weite gerückt. Cedric sass da mit gesenkten Augen. Er wusste jetzt den Grund warum er nie lange mit einem Mädchen zusammensein konnte. Er kannte diese absolute Liebe damals noch nicht. Er wusste nicht wie es sich anfühlte wenn man jemanden mit Haut und Haar begehrte. Wenn man sich so nach dieser Person verzehrte das man es fast nicht mehr aushielt. Für ihn war es Liebe wenn er ein Mädchen hübsch fand und sie gerne hätte. Aber so einfach war das nicht. Jetzt wo er einmal seine absolute Traumfrau gefunden hatte musste er es verspielen. Wieso war er nur so ungeduldig. Hätte er ihr ein bisschen Zeit gelassen wäre alles vielleicht anders gekommen. Aber nein, er musste sich zu solchen voreiligen Handlungen hinreissen lassen. Cedric erwartete alles, eine schallende Ohrfeige und wie Susannah dann vor ihm Stand, die Hände in die Hüften gestemmt und ihn anschrie was er sich eigentlich erlaubte sie einfach so anzufassen und ihr so nahe zu kommen.

Doch nichts dergleichen geschah. Im Gegenteil, Susannah stand weder wütend auf noch bekam Cedric eine Ohrfeige. Überraschft hon Cedric den Kopf und blickte Susannah an. „Das hätte ich nicht von dir gedacht“ Er hörte Susannahs Stimme wie von weit her. Es lief ihm eiskalt den Rücken hinunter. Er hörte den missmutigen und fast schon enttäuschten Unterton in ihrer Stimme. Nein, das war ja noch viel schlimmer wie wenn sie ihn anschreien würde. Cedric wünschte sich schon fast, dass sie es so tun würde. Er konnte es fast nicht ertragen ihre enttäuschte Stimme zu hören. Nein, er hatte sie enttäuscht, er hatte seine Liebste enttäuscht, wie konnte das bloss passieren. Cedric verstand es nicht. Er spürte den riesen Kloss in seinem Hals, der es ihm verwehrte zu sprechen. Er konnte es fast nicht ertragen. Doch das war noch nicht alles, was Susannah zu sagen hatte. „Nein, Cedric Malfoy, dass du so feige bist, das hätte ich nie gedacht“

Cedric glaubte er hörte nicht recht und er musste ihre Worte zuerst nocheinmal in seinen Gedanken wiederholen. Was hatte sie hier eben gesagt? Er war feige? War das eine Herausforderung? Nocheinmal liess sich Cedric den Satz durch den Kopf gehen und kam darauf, dass sie ihn tatsächlich herausforderte. Das konnte einfach nicht sein. Cedric schüttelte einmal leicht den Kopf um wieder klare Gedanken fassen zu können. Doch ganz egal wie er diese Worte abwägte, Susannah war enttäuscht dass er seine Handlung nicht zu Ende gebracht hatte. Sie hätte sich tatsächlich diesen abschliessenden Kuss von ihm gewünscht. Jetzt bezeichnete sie ihn als feige. Cedric war alles andere als feige, er war nur vorsichtig und wollte ihr nicht weh tun. Aber so einen Kommentar, das konnte er einfach nicht auf sich sitzen lassen. Etwas fester und und bestimmter als vorher legte er seine Hand hinter Susannahs Nacken und zog ihr Gesicht ganz nahe zu seinem. "Ich und feige?" fragte er leise und konnte es nun einfach nicht mehr länger ertragen. Er konnte nicht mehr länger warten und ehe er sich versah lagen seine Lippen auf denen von Susannah. Ja, endlich, endlich konnte er sie spüren, etwas fordernd öffnete er ihre Lippen und drang dann mit seiner Zunge in ihren Mund ein. Frech umspielte er ihre Zunge. Es war ein unbeschreibliches Gefühl, es war wie wenn ein Feuerwerk in seinem Bauch explodierte. Am liebsten wollte er ewig hier sitzen bleiben und Susannah küssen. Er legte alles in diesen Kuss, seine ganzen angestauten Emotione und die ganze Leidenschaft die er aufbringen konnte. Er hatte solange schon darauf gewartet. Die erstaunten Blicke, die ihnen die anderen die in der Bibliothek sassen zuwarfen kümmerten ihn nicht im geringsten. Er hatte solange auf diesen Moment gewartet und hatte sich nicht träumen lassen, dass es einmal soweit kommen konnte.

Nach einer viel zu kurzen Zeit nach seinem Empfinden löste er sich von Susannahs Lippen und schaute ihr in die Augen. Seine Stirn war der ihren noch immer sehr nahe. "Wie lange schon habe ich darauf gewartet. Wie lange habe ich dich beobachtet und mir einfach nur gewünscht dich zu küssen und in meinen Armen zu halten. Du hast mir den Verstand geraubt Susannah Potter! Ich kann in deiner Gegenwart keinen klaren Gedanken mehr fassen. Du bist einfach nur so wunderschön und ich möchte dich am liebsten mein Leben lang in den Armen halten und dich beschützen und begleiten auf all deinen Wegen. Du hast dich in mein Herz geschlichen und dich so darin verirrt, dass du keinen Weg nach draussen mehr findest. Ich werde dich auch nie mehr rauslassen. Du bist in meinem Herz gefangen" sagte er dann leise und blickte sie an. In seinen Augen konnte man einfach nur Liebe erkennen. Reine Liebe.

Nachdem er das alles losgeworden war überkam ihn eine Erleichterung. Er fühlte sich so leicht. Endlich hatte er es ihr gesagt. Endlich hatte er ihr gesagt und ezeigt was er fühlte. Endlich musste er es nicht mehr mit sich rumtragen. Mit niemandem hatte er über seine Gefühle reden können. Die ganze Zeit hatter er für sich selbst gelitten. Niemand hat irgendetwas davon bemerkt. Doch so war Cedric nuneinmal. Solche Dinge behielt er für sich und vertraute sich niemandem an. Cedric war nervös. Was würde Susannah sagen, wie würde sie reagieren? Ist er damit vielleicht zuweit gegangen? Aber nach dieser Aufforderung von Susannah konnte er einfach nicht anders. Er musste es tun, er musste seinen Gefühlen endlich Luft verschaffen.

6.3.07

Susannah  kam es für einen kurzen Moment so vor, als stände sie neben sich selbst und würde von aussen auf das Geschehen blicken.
Sie sah sich, in ihrer Schuluniform, die Haare fielen ihr sanft über die Schultern, in ihren Ohrläppchen steckten kleine silberne Stecker, um ihren Hals hing das obligatorische Medaillon, ihre schmalen Hände lagen auf ihren Knien, gerade saß sie auf ihrem Stuhl, ihr Blick klebte an Cedric, der diesem Blick seinerseits tapfer standhielt, von seiner etwas höheren Position, dies lag in der Natur der Sache, da er größer war als Sanna, zu ihr hinabblickte und nachdenklich, vielleicht auch zerstreut oder verletzt wirkte, sie kannte ihn wohl noch zu wenig, um dies wirklich deuten zu können, doch eins wusste sie genau, sie wollte, dass dieser Ausdruck von seinem Gesicht verschwand, dass er wieder lächelte, wie zuvor.
Und fast mit Erschrecken stellte sie fest, wie gut es alles passte, es war seltsam und fremd, doch so unterschiedlich sie auch waren, es wirkte derartig harmonisch, dass es ihr fast unheimlich war und ihr unwillkürlich einen Schauer über den Rücken jagte.
Er, groß, blond und kühl wirkend, neben ihr, klein, zierlich, rothaarig, nichts passte zueinander – und dennoch war es perfekt.
Kurz schlossen sich Susannahs Augen, als könne sie dieses Bild nicht ertragen. Noch immer gab es in ihr diese Stimmen der Vernunft, die versuchten, ihre Gefühle klein zu reden und einfach nicht einsehen wollten, dass diese verfluchten Gefühle einfach zu groß waren, um sich beiseite schieben zu lassen.
Sanna selbst wusste nicht, wem sie nachgeben sollte, ihrem Verstand, oder ihrem Gefühl.
Sie wusste, dass ihre Mutter immer ein Gefühlsmensch gewesen war, während ihr Vater seinem Verstand stets den Vorzug gegeben und seine Frau, als sie noch längst nicht diese war, sogar aus rein rationalen Gründen einst verlassen hatte.
In ihr, in Susannah, steckte etwas von beiden, und doch hatte sie das Gefühl, als sei sie derzeit nichtmals in der Lage überhaupt zu denken, welche Rolle spielte da also noch ihr Verstand? Besaß sie überhaupt Verstand? Ihr schien, als sei sie völlig ausgefüllt von Gefühlen, von sanften Gefühlen voller Wärme, von dem Wunsch, Cedric zu spüren, ihre Hand sich in seinen Haaren verlieren zu lassen, seine sinnlichen Lippen auf den ihren zu spüren, alles zu vergessen, was war oder sein wird, nur in dem Moment zu leben, zusammen mit ihm.

Sie hatte ihn herausgefordert mit dem, was sie gesagt hatte, dies war die Spielerin, die in ihr durchgekommen war, immer am Limit, wie auch beim Quidditch, dem Risiko die Stirn bietend. Doch ihr Mut, für den sie sonst bekannt war und auf den es nicht zuletzt zurückzuführen war, dass sie nach Gryffindor gekommen war, schien plötzlich wie vom Erdboden verschluckt zu sein. Sanna, die Kämpferin, war plötzlich nicht viel mehr als Sanna, das unsichere Mädchen. Eine Rolle, in der sie sich nicht gerne sah, doch sie hatte es aufgegeben, dagegen  anzugehen, war es doch ohnehin völlig sinnlos.
Sie wusste nicht, welche Folgen das, was sie gesagt hatte, haben würde, hatte Angst vor dem, was kommen würde und dennoch war da auch dieses unbestimmte Gefühl freudiger Errergung, welches sich ausbreitete, wann immer sich ihre Blicke trafen. Seine Augen waren so viel sanfter, als sie sie je zuvor wahrgenommen hatte und sie konnte kaum glauben, dass dies der Sohn des Mannes sein sollte, über den sie so viel schlechtes gehört hatte.

Susannahs Träumereien wurden jäh unterbrochen, als sie eine starke Hand in ihrem zierlichen Nacken spürte, die sich um diesen schloss, als könne sie ihn mit Leichtigkeit zerquetschen und dennoch war sie sanft und zärtlich, als Cedric Sanna mithilfe dieser Hand näher zu sich zog. [I] „Ich und feige?" [/I] hörte sie ihn wie von weit her sagen, nahm dies nur halb wahr, hörte sie doch das Schlagen ihrer eigenen Herzens viel lauter als sonst und hatte den Eindruck, auch Cedric müsse dies bemerken.
Was machte er mit ihr, warum konnte er das mit ihr machen? So fragte sie sich immer wieder, Gefühle waren nicht erklärbar, ebenso wenig konnte man sie steuern und jetzt sollten sich all ihre Träume, welche sie insgeheim seit dem letzten Schuljahr gehegt, aber nie ausgesprochen hatte, endlich erfüllen, trotzdem war sie in diesem Moment nicht glücklich, sie war nervös, wie nie zuvor in ihrem Leben, dies war mit nichts zu vergleichen, nicht mit ihrem ersten Quidditchspiel und nicht mit ihren ZAG Prüfungen, dies hier war anders, größer, ja, so viel größer als alles, was Sanna bislang je empfunden hatte. Noch vor wenigen Jahren, nach dem Tod ihres Vaters, hatte sie gedacht, sie könne nie wieder irgend etwas empfinden und nun sah sie sich konfrontiert mit der größten menschlichen Empfindung überhaupt: uneingeschränkter Liebe.
Tapfer und voller Erwartung blickte sie Cedric an, kam ihm, als er sich ihr näherte, ein Stück entgegen, konnte sie es doch kaum erwarten, ihre Gedanken, ihre Träume und Wünsche, zu verwirklichen, was nun zum Greifen nah war.
Als ihre Lippen sich zum ersten Mal berührten schien es Sanna, als würde sich ein Knoten in ihr lösen, als würde die Sonne in ihr aufgehen, als würde sie den Quidditchpokal gewinnen und so seltsam es klingen mochte, als würde sie ihre Mutter endlich wieder lachen hören.
Es war das unbeschreiblich schönste Gefühl, das sie je empfunden hatte, es überwältigte sie so sehr, dass eine kleine Träne sich aus ihrem Augenwinkel löste und ihre heisse Wange hinablief. Sanna jedoch löste ihre Hände, von denen eine an Cedrics Wange, die andere in seiner Taille lag, nicht von ihm, um diese wegzuwischen, dies war ihr im Moment völlig egal, sollte er sie doch für eine Heulsuse halten, sie hätte nicht glücklicher sein können.

Als Cedric nun auch noch gestand, dass ihn diese Gefühle für sie ebenfalls schon länger begleitet hatten, entfuhr Susannah ein helles, zufriedenes Lachen. „Dann hätte ich das ja schon viel früher haben können“ murmelte sie mit einem kecken Grinsen und liess ihre Hand in sein Haar wandern, welches sich tatsächlich so weich anfühlte, wie sie es immer vermutet hatte.
Die Leute um sie herum nahm sie nicht wahr, weder Madame Pince, noch die anderen Schüler, die ihnen verstohlene Blicke zuwarfen. Man kannte sie beide nur zu gut, immerhin waren die Namen ihrer Eltern hinlänglich bekannt.

„Ich….Cedric…oh je, du darfst niemandem verraten, dass mir die Worte fehlen, das passiert mir nie“ lachte Susannah und drückte seine Hand. „Schon seit dem letzten Schuljahr warst du irgendwie….in meinem Leben. Und ich wollte dich nicht darin. Nein, ich meine das nicht böse“ stellte sie sogleich klar „..ich hatte Angst vor meinen Gefühlen und davor, dass es dir nicht so geht und davor, was die Leute sagen würden, obwohl mir das eigentlich immer egal ist, aber mein Bruder Sebastian….“ begann sie, schüttelte dann jedoch den Kopf, schloss kurz die Augen und lächelte leicht.
„Und plötzlich ist mir das alles so egal, weißt du“ erklärte sie mit noch immer klopfendem Herzen. „Solange du nur da bist und mich hältst, solange ist mir das alles so egal…“ gestand die rothaarige Schülerin ehrlich.




06.03.2007

Cedric sass da, sein Herz schlug ihm bis zum Hals und er atmete schwer. Noch nie in seinem ganzen Leben wurde er so von seinen Gefühlen überwältigt. Es war einfach ein unbeschreibliches Gefühl. Er hatte das Gefühl, dass er in diesem Moment nichts und niemanden hassen konnte. Alle seine schlechten Erfahrungen waren mit einem Schlag wie weggewischt und er sah nur noch Sie vor sich sitzen. Sein Herzblatt, sein Schatz, sein Engel, die Tochter des Mannes, der sein Vater mehr als alles andere verabscheute. Die Frau, die er eigentlich auch hassen sollte. Aber was er in diesem Moment für sie empfand war einfach nur Liebe, bedingungslose Liebe. Dieses Gefühl machte Cedric auch ein bisschen Angst. Es zeigte seine Schwäche. Doch war Liebe wirklich eine Schwäche? Wenn es nach seinem Vater ging war es so. Aber je länger er darüber nachdachte desto bewusster wurde ihm das Liebe nur eines bedeutete. Stärke. Diese Liebe gab ihm Kraft und er hatte das Gefühl alles überwinden zu können. Er wusste endlich wie es war wenn man die Person vor sich hatte mit der man der Rest der Tage verbringen wollte. Lange hatte er danach gesucht, nach genau diesem Gefühl. Endlich hatte er es gefunden. Trotzallem wartete er angespannt auf irgendeine Reaktion von Sannah. Empfand sie gleich für ihn? Konnte es sein? Gegen seinen Kuss hatte sie sich auf jeden Fall nicht gewehrt und eine Ohrfeige hatte er bis jetzt auch noch nicht bekommen. Hoffnung regte sich in ihm und er blickte sie einfach nur an. Er wollte den Blick nicht mehr von ihr nehmen prägte jedes Detail in seinen Kopf ein. Ihre rotblauen Haare, die ihr so wunderschön über die Schultern fielen, ihre blauen Augen die leuchteten, die schmalen Hände von der die eine immer noch auf seiner Taille lag. Es war alles an ihr einfach nur perfekt und Cedric fragte sich wie Gott so ein Geschöpf erschaffen konnte.

Der kurze Moment, der Cedric mit warten vebrachte kam ihm vor wie Stunden, dabei waren es nur wenige Sekunden. Sein Bauch schmerzte. Was wenn sie ihm sagen würde, dass sie nichts für ihn empfand? Für Cedric würde dann wohl eine Welt zusammenbrechen. Schon viel zu lange träumte er davon sie für immer in seinen Armen halten zu können. Dieser Traum war in so greifbare Nähe gerückt. Dann endlich atmete sie ein und öffnete ihren Mund um zu sprechen. Ein helles, zufriedenes Lachen war zu hören und Cedric fiel ein Stein vom Herzen wie er grösser nicht hätte sein können. Endlich konnte er wieder atmen, endlich beruhigte sich sein Herz ein bisschen. „Dann hätte ich das ja schon viel früher haben können“ Cedric grinste sie an, endlich konnte er es wieder. Ja, sie empfand auch etwas von ihm und Cedric war auf dem Weg auf Wolke 7. Noch nie hatte er ein solches Glücksgefühl empfunden. Aber jetzt tat er es. Cedric war einfach nur der glücklichste Mensch auf Erden. "Du hättest alles von mir haben können" sagte er dann und zwinkerte ihr schelmisch zu. "Ich hätte dir nicht widerstehen können und ich werde es auch in Zukunft nicht können" fügte er dannhinzu und lächelte sie an. Zärtlich strich er ihr die schon fast wieder getrocknete Träne vom Gesicht. Diese Träne zeigte ihm die Emotionen, die er in ihr geweckt hatte.

Cedric nahm das leise Getuschel um sich herum nicht wahr. Natürlich wurde die Gerüchteküche nun angekurbelt, schliesslich hatten sich hier eben nicht irgendwelche Schüler geküsst sondern ein Slytherin und eine Gryffindor, noch schlimmer, eine Potter und ein Malfoy. Niemand, aber auch niemand hatte erwartete, dass so etwas jemals passieren würde. Doch nun sahen es einige von ihnen mit eigenen Augen. Ein paar Slytherins waren empört, eine Hufflepuff warf ihnen eine verträumten Blick zu und da waren auch 2 Gryffindor Mädchen, die sich heftig tuschelnd unterhielten und ihnen immer wieder kichernde Blicke zuwarfen. Doch das alles interessierte Cedric nicht im geringsten. Sollten sie doch reden, das einzige was ihn momentan interessierte war sein Sonnenschein, der vor ihm sass.

„Ich….Cedric…oh je, du darfst niemandem verraten, dass mir die Worte fehlen, das passiert mir nie“ Cedric lachte. "Wenn ich einmal etwas brauche um dich zu erpressen dann habe ich ja jetzt etwas" sagte er neckend und lächelte sie an. Ja, es war einfach zu schön hier zu sitzen und einfach nur mit ihr zu reden, herumzualbern und einfach nur in ihrer Gegenwart zu sein. Auch wenn die beiden eigentlich Feinde hätten sein müssen war alles so vertraut zwischen ihnen. Das überraschte Cedric, er hatte das Gefühl sie schon ewig zu kennen. Als sie ihm sagte, dass er schon seit letztem Schuljahr in ihren Gedanken war, sie aber Angst davor hatte ihre Gefühle zuzulassen nickte er verständnisvoll. "Mir ging es nicht anders. Zuerst habe ich dich beobachtet und nach und nach haben sie meine Gefühle für dich entwickelt. Zuerst war ich so verwirrt darüber, aber dann habe ich sie zugelassen. Ich habe mir so gewünscht dich endlich in meinen Armen zu halten und mein Verlangen danach wurde immer grösser. Heute, schon als ich dich vor mir stehen sah konnte ich es fast nicht mehr im Zaum halten" sagte er lächelnd. Als sie ihren Bruder erwähnte drückte Cedric ihre Hand. "Es wird nicht einfach werden, das ist wohl so. Wir werden viele Gegner haben, wenn ich da zum Beispiel nur an meine kleine Schwester denke" meinte er und er stellte sich einmal vor wie Bellatrix reagieren würde, doch schüttelte dann den Kopf. "Aber wir werden das schaffen, sie müssen das nuneinmal akzeptieren " sagte er dann und konnte gar nicht mehr aufhören zu lächeln. Endlich hatte er es geschafft.

Cedric zog Susannah sanft in seine Arme und hielt sie fest. "Nun hast du dir etwas eingebrockt" sagte er leise, mit einem gespielt drohenden Unterton. "Du wirst mich jetzt nicht mehr so schnell los. Egal ob es dir gut oder schlecht geht, ich werde an deiner Seite stehen und dich unterstützen, egal was du gerade durch machst ich werde für dich da sein. Ich werde dich trösten, werde mit dir lachen und mich mit dir freuen. Ich möchte dich glücklich machen Sanna und ich werde alle Hebel dafür in Bewegung setzen." versprach er ihr dann und fuhr ihr zärtlich durch die Haare. Er zog sie noch ein bisschen näher zu sich und hielt sie einfach nur fest er schlos die Augen und prägte sich ihren Geruch ein. "Ich bin so froh, dass wir es endlich geschafft haben unsere Gefühle zu zeigen" flüsterte er dann.

Endlich gelang es Cedric wieder guten Mutes in die unmittelbare Zukunft zu schauen. Er war die erste Zeit als er wieder hier war so unmotiviert und konnte sich einfach nicht dazu aufraffen irgendetwas zu machen. Ständig musste er an Susannah denken und daran, dass er es wahrscheinlich nie schaffen würde sie zu bekommen. Aber jetzt war alles so anders, es war alles einfach nur gut. Endlich konnte er Sanna zeigen wie er wirklich war. Er war nicht einfach der Sohn des Mannes, der anscheinend ihren Vater umgebracht hatte. Er war Cedric, ein ehrlicher, direkter, offener junger Mann voller Liebe für sie. Ein Mann der alles für ihr Glück tun würde und der immer hinter ihr stehen würde egal was sie tun würde. Ja, genau das war Cedric. Er war kein Malfoy und er wollte es auch nie sein. Wenn er könnte würde er sofort einen anderen Namen annehmen. Er hasste es wenn er von Menschen in den Malfoytopf geworfen wurde. Er war nicht so. Er war anders, er war ein Rebell und er liebte es, das zu sein. Er würde immer kämpfen, das würde sich nicht ändern. Aber nicht für die schlechte Seite wie sein Vater. Er wollte nur eines nicht. So werden wie sein Vater sich das gwünscht hätte. Niemals würde er das tun. Egal wie sehr er dazu geformt wurde, egal wie sehr er sich dagegen auflehnen musste. Cedric war stark, all die schlechten Erlebnisse hatten ihn gestärkt und er hatte gelernt sich alleine durch das Leben zu schlagen. Aber nun war er nicht mehr alleine. Nun hatte er einen Menschen an seiner Seite, der genau so stark war, dem er alles anvertrauen konnte und der sich mit ihm durchs Leben schlagen würde. Das war einfach nur ein wunderschöner Gedanke. Vielleicht war das Glück ihm doch einmal wohlgesinnt. Er war auf jeden Fall auf einem guten Weg dazu.



6.3.07

Übervoll an Gedanken und Gefühlen, hatte Susannah das Gefühl, jeden Moment platzen zu müssen, es war ihr – auf eine durchaus angenehmen Art – alles zu viel, sie merkte, dass sie die Kontrolle über sich selbst nahezu verloren hatte und dies nicht zuletzt daran, dass sie kaum noch einen geraden Satz herausbrachte.
Und zum einen liebte sie dieses Gefühl, dieses herrlich leichte Schweben, doch zum anderen verunsicherte es sie auch, konnte sie es doch nicht leiden, eine Situation nicht im Griff zu haben, hasste das Gefühl, wenn ihr sämtliche Fäden entglitten.
Sie war ehrlich zu sich selbst, sie hatte nicht gewollt, dass es soweit kommen würde. Hatte es sich vielleicht tief in ihrem Inneren gewünscht, doch gewollt hatte sie es nicht.
Aber welche Wahl hatte sie, so fragte sie sich und hob ihren Blick in Cedrics Richtung, der sie verträumt und glücklich anlächelte und allein durch diesen Ausdruck auf seinem markanten Gesicht schlug ihr Herz erneut schneller, sofern es sich denn zwischendurch überhaupt mal verlangsamt hatte, sie wusste es nicht.
Susannah wusste nicht genau, was es war, das verhinderte, dass sie sich einfach gehen liess, sich ihm hingab und den Moment genoss. Hatte sie Angst? Wenn ja, wovor? Sie betrachtete Liebe nicht als Schwäche, war mit viel Liebe großgezogen worden und hatte viel von der Warmherzigkeit ihrer Mutter geerbt. Für Sanna war Liebe Trumpf, sie hatte immer gewusst, dass sie irgendwann den Mann finden würde, mit dem sie genauso glücklich werden konnte, wie ihre Eltern es gewesen waren.
Doch nun, ihrem glück Auge in Auge gegenüber sitzend, schwirrte ihr so viel durch den Kopf, so viel, dass sie nicht zuordnen konnte und sie wusste nicht mehr, ob sie das richtige getan hatte.
Nicht etwa, weil sie sich ihrer Gefühle nicht sicher war, weit gefehlt, viel eher hatte sie, wie ihr schmerzlich bewusst wurde, Angst davor, ihn genauso schnell wieder zu verlieren, wie er nun in ihr Leben getreten war.
„Cedric“ setzte sie an, ihre Stimme klang sanft, recht leise und etwas belegt „Ich will ehrlich zu dir sein...ich habe mich mit Haut und Haar, von kopf bis Fu߅einfach total in dich verliebt.“ Leicht lächelnd strich sie ihre Haare zurück, es war so komisch, dies auf einmal auszusprechen, und doch tat es gut.
„Aber ich mache mir Sorgen…ich weiss, ich weiss, Susannah ist immer gut gelaunt, sie hat immer für alles eine Lösung und sie weiss und kann einfach alles…“ zählte sie auf, was sämtliche Mitschüler über sie dachten, was sie auch für gewöhnlich durchaus erfüllte, nicht jedoch jetzt.
„Du…es geht so schnell, weißt du, in einem Moment sitz ich noch da und sehne mich nach dir. Im nächsten Moment schon habe ich dich, wer sagt mir, dass du nicht auch wieder plötzlich weg bist?“ fragte sie und blickte ihn aus ihren tiefen blauen Augen an. Sie hatte einmal einen geliebten Menschen verloren und ein zweites Mal würde sie dies nicht überstehen können.

[I]“Du hättest alles von mir haben können“[/I] hörte sie ihn sagen, und obwohl Sanna vieles an Komplimenten und guten Worten gewöhnt war, bedeute dies ihr viel mehr als alles andere, was irgendwelche Jungen, die sie nach Hogsmead ausgeführt hatten, ihr vorgesülzt hatten.
Roger Garner zum Beispiel, mit dem sie am letztjährigen Valentinstag ausgegangen war, überschüttet hatte er sie mit Lobhudeleien, wie hübsch ihre Augen seien, wie ihr Haar doch glänzte, was für eine exzellente Quidditchspielerin sie sei….allein bei der Erinnerung daran schüttelte Susannah sich. Er hatte nicht sie gewollt, das hatte sie schon damals, ihrer guten Menschenkenntnis sei Dank, schnell gemerkt. Vielleicht hatte er ihr Äußeres gewollt, vielleicht ihren Namen, um sich in ihrer Bekanntheit, für die sie nichts konnte und die sie nicht mochte, sonnen zu können.
Wie anders war es jetzt. Für Cedric war ihr Name, ihre Abstammung, wohl eher ein Grund, sie nicht zu mögen, so dachte sie bei sich, und doch hielt es ihn nicht davon ab, ebenso wenig, wie sie ihre Gefühle davon hatte abhalten können, sich in ihn zu verlieben.
Auch war er schon mit vielen schönen, bildhübschen Mädchen ausgegangen, sein Ruf eilte ihm voraus, doch was machte das schon, auch sie selbst, Susannah, war nie ein Kind von Traurigkeit gewesen, war oft ausgegangen, kurzum, hatte ihre Jugend genossen.
Er brauchte sie nicht als weitere Kerbe im Bettpfosten, brauchte kein hübsches Gesicht an seiner Seite, mit dem er angeben konnte, eine Rolle, die ohnehin nicht zu der selbstbewussten Gryffindor gepasst hätte.

[I] "Wenn ich einmal etwas brauche um dich zu erpressen dann habe ich ja jetzt etwas" [/I] lacht er, und auch Susannah musste schmunzeln.
„Du willst mich also erpressen, hm?“ hakte sie belustigt nach und zwirbelte sich eine Strähne seines hellblonden Haares um den Finger, zog ihn so auch immer näher in ihre Richtung.
„Was willst du denn einfordern? Was müsste ich tun, damit du niemandem erzählst, dass ich gerade keine Worte gefunden habe?“ erkundigte Sanna sich mit einem kecken, herausfordernden Grinsen, das so viel eher zu ihr passte als der nachdenkliche Gesichtsausdruck, welcher ihr Gesicht noch kurz zuvor geziert hatte.
[I] "Es wird nicht einfach werden, das ist wohl so.“[/I] hörte sie ihn nun sagen und nickte zu seinen Worten. Wie recht er doch hatte…
Ihre Mutter, nun, sie hatte immer nur eins gewollt, und zwar, dass Susannah, wie auch ihr Bruder Sebastian, ihr Glück finden würden. Sie wollte ihre Kinder glücklich wissen, alles andere war ihr immer egal gewesen, sie war tolerant, doch war sie SO tolerant?
Könnte sie damit umgehen, dass ihre eigene Tochter den Jungen liebte, der der Sohn des Mannes war, der ihren Mann auf dem Gewissen hatte?
Sanna musste bei diesem Gedanken schwer schlucken, doch der Gedanke an ihren Bruder stimmte sie nicht optimistischer. Tief atmete sie ein, versuchte all diese Sorgen mit einem leichten Kopfschütteln beiseite zu schieben.
Plötzlich musste sie, auch wenn dies vielleicht zu weit geplant war, an ein eventuelles gemeinsamen Familienfest denken und sie sah Cedrics Schwester Bellatrix fast vor sich, wie sie ihrem Bruder Sebastian Kartoffelbrei um die Ohren schlug und dieser sich mit einer Ladung Butterbier über den Kopf rächte.
Diese Vorstellung erheiterte sie fast schon wieder und ein wenig besser gelaunt schmiegte sie sich an Cedrics warme, starke Brust.
Hier fühlte sie sich geborgen, es war ihr, als gehörte sie genau hierhin und die Worte, die er nun an sie richtete, bestätigte ihr dieses Gefühl nur noch.

[I] "Nun hast du dir etwas eingebrockt" [/I] drohte er sanft, doch Angst machte Susannah dies keineswegs, viel eher machte ihr Herz einen kleinen Hüpfer, als er versprach, immer an ihrer Seite zu stehen. [I] „Ich möchte dich glücklich machen Sanna“ [/I] setzte er hinzu und es war ihr komisch, diesen Spitznamen aus seinem Mund zu hören. Ihr Vater hatte sie immer so genannt, ihre Mutter, ihr Bruder und viele Freunde taten es noch heute. Doch von Cedric bei diesem Kosenamen genannt zu werden, das war etwas anderes, ohne recht sagen zu können warum dem so war, durchfuhr sie dabei ein leichter, aber angenehmer Schauer.
„Das tust du doch schon“ entgegnete sie leise und verbarg ihr Gesicht kurzfristig in der Beuge seines Halses, nahm seine Wärme wahr, genoss seinen Geruch, welchen sie nicht definieren konnte, doch er war ihr schon jetzt vertraut.
 
 


06.03.2007

Cedric wusste nicht genau was es war, das ihn so an Susannah beeindruckte. Es war nicht ihr Name, oder ihr Äusseres. Klar, er mochte alles an ihr. Es war wohl eher die Stärke und ihr Selbstbewusstes Auftreten. Susannah war ein starkes Mädchen. Sie hat alle schweren Zeiten überwunden, auch wenn es wirklich schwere Zeiten war. Er kannte das Gefühl nicht, dass sie wohl gehabt hatte als sie vom Tod ihres Vaters erfahren hatte. Er kannte es nur von seiner Schwester, konnte es so aus nächster Nähe mitverfolgen. Es beeindruckend wie sich Susannah gefangen hatte, wie sie es geschafft hatte trotzdem wieder zu lachen und ihren Weg weiter zu beschreiten. Sie musste ihren Vater geliebt haben. Auch musste es schwer gewesen sein die Mutter in Trauer zu sehen. Cedric war das immer egal. Seine Mutter hatte sich nie um ihn gekümmert und sie war nie so stark wie Susannahs Mutter es war. Zumindest von dem was er wusste. Wenn es wirklich so war, dass sein Vater Harry umgebracht hatte dann hatte er einen Grund mehr ihn über alles zu hassen. Cedric fragte sich oft warum es Menschen gab, die einfach nur Macht wollten, die alles daran setzten wichtig und am stärksten zu sein. Solange es solche Menschen gab, würde es wohl nie Frieden geben auf der Erde. Cedric schüttelte den Kopf beim Gedanken daran . Er hatte es nie verstanden, wieso sein Vater einem Mann einfach so bedingungslos gehorchte. Gab er dabei nicht seine Identität auf? Cedric könnte das nie. Er könnte sich niemals so einer machtbesssesenen Person unterordnen. Er fand das einfach nur feige. Ein Mensch sollte selber denken und Entscheidungen treffen und nicht einfach blindlings Befehle von irgendso einem Heini wie Voldemort ausführen. Cedric konnte seinen Vater nie verstehen. Früher hatte er sich noch nicht so damit auseinandergesetzt, doch seit er erwachsen wurde, hatte er sich sehr viele Gedanken darüber gemacht. Cedric philosophierte gerne einmal und machte sich ein bisschen Gedanken über Gott und die Welt. Meistens sass er dann vor einem Buch und konnte sich nicht konzentrieren. Dann drifteten seine Gedanken ab.

Cedric war nicht so wie sein Vater. Er würde seine Kinder niemals so lieblos erziehen. Er würde ihnen Freiheiten lassen ihren eigenen Weg zu finden. Das war auch genau das wogegen Cedric rebellierte. Er wollte seine Entscheidungen frei treffen könnnen. Ja, er wollte einfach nur sich selber sein und dafür kämpfte er schon sein ganzes Leben. Als er nun hörte, was Susannah belastete lächelte er sie einfach nur beruhigend und verständinsvoll an. "Mach dir keine Sorgen, du bestimmst das Tempo. Ich gebe dir alle Zeit die du brauchst und ich werde dich nie zu irgendetwas zwingen" sagte er dann. So war er. Jetzt wo er seine Traumfrau gefunden hatte war er bereit alles, aber wirklich auch alles für sie zu geben. Ceddie war eine sehr aufopferungsbereite Person. "Wir lassen uns Zeit uns etwas augzubauen" sagte er und lächelte sie an. "Ich für meinen Teil weiss, dass ich mich auch so in dich verliebt habe und einfach nur auf Wolke 7 schwebe. In meinem Bauch fliegen die Schmetterlinge und sie wollen anscheinend gar nicht mehr aufhören zu flattern. Ich bin so glücklich, ich bin einfach nur froh, dass ich mit meinen Gefühlen nicht alleine bin" sagte er dann und das er so offen über seine Gefühle redete war nicht selbstverständlich. Doch wusste er, dass er sich bei Susannah so geben konnte wie er war. Sie würde ihn verstehen, da war er sich sicher. Bei ihr war es auch nicht so wie bei anderen Mädchen. Andere Mädchen hatte er anders herum gekriegt. Bei Susannah war es einfach wirklich Liebe.

Bei Susannahs Erwiderung auf seinen Erpressungskommentar grinste er sie frech an. Er liess sich von ihr näher ziehen, noch immer das Grinsen auf dem Gesicht. Dann sagte er "ich würde dich ersteinmal auf meinen Schoss beordern" meinte er und zog sie sanft auf seinen Schoss. "Dann würde ich dein Gesicht näher zu mir ziehen und einen Kuss von dir verlangen" grinste er dann weiter, wobei er seine Forderung gerade ausführte uns Susannah zärtlich küsste. Er verwickelte sie in einen langen, sehr intensiven Kuss und liess sie erst nach geraumer Zeit wieder zu Atem kommen. Dann grinste er sie wieder an. "Dann würde ich dich ganz nahe an mich ziehen und dich einfach nur festhalten und deine Nähe geniessen" schloss er dann seine Ausführungen.

Als Cedric dann auch noch hörte, dass Susannah glücklich war da war für ihn einfach alles perfekt. Der ganze heutige Tag war sowas von perfekt. Noch nie hatte er einen so wunderschönen Tag erlebt. "Du machst mich so glücklich" hauchte er dann in ihr Ohr und hielt sie ganz fest an sich gedrückt. Doch schon bald sollte dieser Tag eine entscheidende Wendung nehmen. Dies alles begann mit einem Brief. Irgendein Schüler hatte der Eule, die schon seit geraumer Zeit am Fenster der Bibliothek scharrte Einlass gewährt. Sofort flog sie auf Cedric zu und blieb vor ihm sitzen. Cedric wusste genai von wo diese Eule kam und verdrehte die Augen. Sanna noch immer auf seinem Schoss band er das Pergament vom Fuss der Eule und blickte Susannah an. "Ein Brief von zu Hause" sagte er dann genervt ehe er ihn öffnete. Darin stand nur ein einziger Satz:

„Sechs Uhr, Klassenzimmer im vierten Stock.“

Vollkommen verwirrt starrte er auf das Pergament. Das war das Siegel seiner Mutter, doch was ihn verwirrte, das war nicht die Schrift seiner Mutter. Das war eindeutig die Schrift seines Vaters. Er würde diese Schrift auf 100 Meter Entfernung erkennen, das war sie ganz eindeutig Verwirrt blickte er Susannah an, die den Brief mitgelesen hatte. Er verstand nicht was hier vor sich ging. Sein Vater war doch tot, er war gestorben und Cedric hatte gehofft endlich sein eigenes Leben leben zu können. Denn seine Mutter hätte nicht die Kraft gehabt ihm in irgendetwas hinein zu reden. Nocheinmal starrte er den Brief an. Aber es gab keinen Zweifel, das war eindeutig die Schrift seines Vaters. Susannah schaute ihn an, sie wollte wahrscheinlich wissen was an diesem Brief ihn so von den Socken haute. deswegen holte er tief Atem und sagte bitter: "Das ist eindeutig die Schrift meines Vaters, ich kenne sie ganz genau. Ich weiss genau, wie er schreibt, ich habe sie oft genug gesehen" fügte er dann noch hinzu. "Ich weiss nicht was hier vor sich geht, mein Vater ist tot" sagte er dann und wurde immer verwirrter. Cedric schaute auf die Uhr. Er hatte noch Zeit. Aber was würde ihn in diesem Klassenzimmer erwarten? Unwillkürlich begann Cedric zittern. Nein, es konnte nicht sein dass sein Vater noch am Leben war. Das konnte und durfte einfach nicht sein. Eines war Cedric schon von Anfang an klar. Er würde nicht da hin gehen. Niemals. Er wollte nicht da hin. Aber andernseits wollte er auch wissen, was das zu bedeuten hatte. Er musste zugeben das er selten so verwirrt war wie zu diesem Zeitpunkt. Cedric wollte sich das Desaster gar nicht vorstellen das es geben würde, wenn sein Vater von ihm und Susannah wusste. Aber sein Vater war ja tot und das würde sicher so bleiben. Das war bestimmt nur ein Missverständnis. Schliesslich war Jesus der Einzige der vom Tode auferstehen konnte. Und das würde auch so bleiben.