Re: Rick at Hampton Court/MoJo-Eindrücke
Zitat: Fragile
...Hoffentlich haben Jo und Nina genauso viel Spaß gehabt. 'na klar doch:
Am Sonntagabend in Düsseldorf nach fast 3 Tagen London (2 Tage Sightseeing) gegen 22 Uhr wieder gelandet..
..im Bereich des Normalen, denn was wir in London am HC erlebt haben, war genau so außergewöhnlich gut, wie Topographic (lasse hier mal bewusst Deinen Vornamen weg..) das so toll und ausführlich in vielen Facetten beschrieben hat. Interessant finde ich, dass sich sein Bericht mit allen seinen positiven und auch kleineren negativen Ansätzen so liest, wie wir es auch empfunden haben interessant deswegen, weil wir uns ja leider nach dem Konzert nicht mehr ausgetauscht haben und so völlig eigenständig zum selben Ergebnis in der Beurteilung kommen.
Da Topo ja wegen der früheren Abreise schon über alles so ausführlich berichtet hat, möchte ich unten noch weitere chaoskeekonform aufbereitete Bilder beisteuern und noch ein paar eigene Gedanken hinzufügen. Die Bilder sind alle aus der Zeit vor dem Konzert, wegen der strengen Auflagen. Zwei Filme habe ich aber bei YouTube trotzdem gefunden. (s. u.)
Angereist im Hotel waren wir am Freitag gegen Mittag. Vom relativ neuen und sehr günstigen Hotel Ramada-Heathrow waren es ca. 20 km (mit dem Taxi) bis zum HC wo wir dann nach einer Auszeit zum Relaxen so gegen 17:30 angekommen waren und mit den Generalprobeklängen empfangen wurden. Dort, auf dem Veranstaltungsplatz am Westeingang, habe ich dann erst einmal Ausschau nach Topo bzw. Soundmunich (i. etwa bekannt von ihren Fotos) gehalten. Dööönig wie ich nun mal bin, haben wir wohl kurz vor Topo, ohne ihn erkannt zu haben, wieder abgedreht (so berichtete er uns später) und uns die leckeren Brötchen mit gegrilltem Schweinefleisch und Apfelsoße in bester engl. Tradition angetan, die dort in der Campingstadt auf der Wiese vor dem Veranstaltungsort u. a. angeboten wurden. Außer den Gummibrötchen im Flieger hatten wir vorher noch nichts wieder gegessen. Soundmunich hatten wir zufällig getroffen und sogar erkannt. Wir konnten uns aber nur kurz begrüßen. Das war der einzige Kontakt mit ihm. Er war sicher sehr angespannt und voll in das aufwendige Event eingetaucht.. An dieser Stelle ganz herzlichen Dank an Topgraphic für die vielen Informationen zu diesem Event im Vorwege.
Auf dem Vorplatz erkannten wir noch den wasserstoffblonden Sänger (Name??) von den Prinzen. Dann wars aber Zeit mittels Handy Kontakt mit Topo aufzunehmen. Wir hatten uns schnell gefunden und es wurde ganz spontan sogar eine richtig herzliche Begrüßung.
Ich möchte Topos nette Worte für uns ganz ausdrücklich mit derselben Intensität zurückgeben. Der Sympathiefunke, auch zu meiner Frau, war sofort übergesprungen. (Sie kam soeben dazu und bestellt gerade ganz herzliche Grüße!) Es wäre schön, sich bald wiedertreffen. Ich finde es auch sehr schade, dass wir uns nach dem Konzert (immerhin gegen 23:00 !, deutsche Zeit 24:00
) aus den Augen verloren hatten. Wir waren noch zu Topos Platz gegangen. Dort war er aber nicht mehr und so wollten wir dann in das angesagte Hotel zum YES-Fantreffen gehen. Der Weg wurde uns aber von einem wohl sehr kompetenten Anweiser strikt verweigert und wurden genötigt, um die sehr große Anlage herum zu gehen, um dorthin zu gelangen. Ich bin eh kein Nachtmensch und so entschlossen wir uns dann spontan nach diesem grandiosen Konzert (inzwischen recht durchgefroren) ein Taxi für die Heimfahrt zum Hotel aufzutreiben, was uns dann nach vergeblichen 30 Min. Mühe auch endlich gelungen war..
Hier noch unsere Anmerkungen zum Konzert
Uns war das Vorprogramm (ab 19:30) zu lang, da das eigentliche Konzert erst gegen 20:50 gestartet wurde. Wir saßen etwas weiter rechts, auch recht nahe der Bühne direkt hinter den VIP-Reihen, seitlich von Rick. Der Chor war schon i. O. sehr britisch- und gut zur Einstimmung. Die Accoustic-Strawbs liegen mir pers. so gar nicht uns so war ich eigentlich recht froh, als die endlich mit ihrem Part durch waren (ist aber wie immer Geschmacksache..), dann noch die lange Umbauphase, der kalte Wind, ein par Regentropfen..
Na ja, die Ungeduldigen wurden später ja mehr als entschädigt.
In der Pause lief uns übrigens auf dem Vorrasen noch Oliver Wakeman mit dem Handy telefonierend über den Weg!
Kompliment gehört den Technikern, die einen hervorragend dynamischen Sound produzierten, der trotzdem nie zu laut wurde. Über die Abmischung des Chores und besonders des Orchesters war ich dagegen enttäuscht, da sie kaum zu hören waren. So kam das Gefühl auf, dass die nur Beiwerk zur Aufwertung des Gesamteindruckes waren. Aber Topo berichtet ja positiv von der CD. (ich werde die per Post bekommen) Und auf der DVD wirds dann ja wohl auch besser sein.
Grandioser Höhepunkt war für uns auch Jane Seymour mit einem Bass der 16er bis 64er Orgelpfeifen, der den ganzen Körper mit einer angenehmen Intensität in Schwingung versetzte, wie ich es so noch niemals erlebt habe. Rick hatte Probleme mit seinen Noten, die der eisige Wind immer selbständig weiterblätterte. Er zog diese dann einfach weg und professionell ohne Fehler zog er sein Ding bis zum Ende dann eben ohne Noten durch irre! Wir hatten deshalb kurz sogar diesen - zugegeben abwegigen - gedanklichen Anflug: Hat er das vielleicht gar nicht live gespielt? Ein Schelm, wer hier Böses denkt..
Man sah ihn nur hoch oben hinter über der Bühne, den breiten Mantel über die Tastatur gestülpt..
s. hier: Jane Seymour
Ob die Kirchenorgel allerdings echt oder nur eine gute Attrappe war, wer weis... Aber am tollten Resultat ändert es ja nichts.
Hier auch noch ein Video von Catherine of Aragon
Besonders gut gefallen hat mir im Ganzen auch Anne Boleyn, na ja kein Wunder, ist ja neben Jane S. mein Lieblieblingstitel. Er kam besonders wegen der sehr gelungenen authentischen Mini-Moog-Passagen sehr gut rüber. Für mich als Moog-Freak gab es Rückenschauer - Einen nach dem Anderen
Persönlich mag ich allerdings nicht diesen sehr kitschigen Starkult (pompös aufgesetzter Mantelwechsel, etc.) und finde, dass Rick das eigentlich nicht nötig hat. Aber es gibt sicherlich viele Fans, die das mögen - Jedem das Seine.
Sehr gefreut hatte ich mich wegen der Vorinformationen auf eine Projektion mit Einblendungen von Ricks Händen während des Spieles. Das gabs aber leider nicht und es war wohl mehr die Kameraführung für die DVD gemeint schade aber es bleibt nun die Vorfreude auf ein Nacherleben dieses so gelungenen und unvergesslichen Events.
Es ist nun spät geworden. Die Bilder reiche ich morgen nach versprochen.