Re: Sport - Frustration
Eine gesunde Einstellung!
Eine gesunde Einstellung!
Ich kann Dich sehr gut verstehen! Es ist wirklich traurig, wenn man SEINE Sportart oder überhaupt in die Richtung nix mehr machen kann. In der letzten Horrorphase meiner vielen Synkopen + Betablocker + die Zeit nach der OP bin ich zeitweise auch nicht in der Lage gewesen zum Tanztraining zu gehen und das fand ich furchtbar. Überbrückend habe ich dann auf Bitte meiner Freundinnen im Rahmen meiner Belastbarkeit Yoga & Pilates gemacht. Das war wirklich eine schöne und machbare Übergangslösung. Mir hat es sehr gut getan und meinem Körpergefühl nach der OP wieder auf die Sprünge geholfen. Außerdem konnte ich dort mal abschalten. Mittlerweile bin ich zum Tanz wieder ganz zurückgekehrt.
Ich weiß, es ist ja immer eine individuelle Sache. Aber ich glaube, es ist wichtig, mit solchen Geschichten im Gepäck wie bei uns allen hier, dass man für sich selbst etwas Gutes tut - egal was es ist.
Viele liebe Grüße
Linchen
LinchenT
LQTS mit S-ICD
Hallo Markus!
Ich finde deine Geschichte echt beeindruckend bzw. ich finde es beeindruckend wie du damit umgehst. Logisch, es bleibt einem im Endeffekt ja auch nichts anderes übrig.
Du kannst dann sicherlich gut nachvollziehen wie es für mich als "Vielsportlerin" ist auf einmal nichts mehr machen zu können.
Da fällt einfach ein riesiger Baustein im leben weg.
Bei mir war das ja so ähnlich wie bei dir, ohne Vorankündigung Kammerflimmern und PHT. Zwar hatte ich davor immer wieder Probleme mit dem Herzen bzw Synkopen aber man hat ja nie was gefunden.
Finde es super, dass du mittlerweile wieder trainierst!
Ich hoffe einfach mal darauf, dass ich irgendwann wieder trainieren bzw. sporteln kann. Momentan würde ich schon froh darüber sein wenn ich es schaffe ne Runde um den Block joggen ;-)
Ist schon hart wenn man sich das mal so vor Augen führt. Will mit meinen 27 Jahren auch nicht "einrosten".
Aber natürlich steht die Gesundheit an erster Stelle, das ist ganz klar.
Liebe Grüße aus dem Schwabenland zurück in die Oberpfalz ;-)
Pinksand
Long-QT-Syndrom
Herzstillstand mit Reanimation 2015
ICD-Implantation im Oktober 2016
Hi Linchen :-)
Erstmal super, dass du in der Zwischenzeit wieder tanzen kannst. :-)
Yoga mache ich derzeit ja auch, es ist tatsächlich eine Zwischenlösung, die aber für mich leider keinen Sport ersetzt, zumal ich in Bezug auf Yoga "nur" ganz entspannende Übungen machen kann. Früher habe ich mal Poweryoga und Vinyasa Flow gemacht, das war super anstrengend und hat echt Spaß gemacht.
Das "andere" Yoga (Hathayoga mache ich derzeit wenn es geht) ist eben eher zur Entspannung gedacht und eine ganzheitliche Form des Yogas.
Bei den Asanas bei denen ich z.B. liege oder ruhig sitze kann ich oftmals auch nicht richtig abschalten da mein Herz so unregelmäßig schlägt, dass es mich verrückt macht.
Liebe Grüße :-)
Long-QT-Syndrom
Herzstillstand mit Reanimation 2015
ICD-Implantation im Oktober 2016
Also zum Thema Herzsportgruppe kann ich auch meinen Senf dazu geben ;)
Meine Mutter geht in eine und ich muss sagen, ja, da sind wirklich überwiegend ältere.
Aber die sind da wirklich alle so nett und wer sagt denn, dass man mit älterer Menschen nicht auch Spaß haben kann? Bei der Gruppe von meiner Mutter wird fast mehr gelacht als Sport gemacht 🙈😂
Bei meiner Mutter gibt es verschiedene Gruppen und die 100 Watt Gruppe ist ziemlich flott unterwegs. Da könnte sich manch jüngere eine Scheibe von abschneiden.
Ich würde dir empfehlen, das mal anzuschauen. Bis du wieder belastbarer bist ist das doch ne tolle Alternative. Und es bringt echt enorm viel!
Bei meiner Mutter zahlt es die Krankenkasse.
Huhu Luca,
danke für die Antwort.
Dass an einer Herzsportgruppe tendenziell ältere Personen teilnehmen habe ich mir schon fast gedacht.
Es ist ja nicht so, dass ich nicht mit "Älteren" Sport machen will oder damit nicht gut kann. Ich habe auch lange mit z.B. Senioren zusammen gearbeitet und im Krankenhaus auch (ich bin gelernte Krankenpflegerin), das Problem ist eher, dass es einfach nicht meine Altersgruppe ist und dadurch wird mir dann auch klar vor Augen geführt, dass ich "krank" bin... und ich versuche möglichst normal zu leben und normal zu sein, verstehst du?
Und wenn ich mit meinen 27 Jahren in eine Herzsportgruppe gehe, dann ist das ziemlich "unnormal".
Liebe Grüße
Long-QT-Syndrom
Herzstillstand mit Reanimation 2015
ICD-Implantation im Oktober 2016
Das kann ich gut verstehen! Aber du bist normal! Du hast ein Schicksal wie viele andere auch, viele die auch jung sind. Akzeptiere es und versuche damit zu leben. So wird es dir auf die Dauer besser gehen.
Es gibt viele andere denen es noch schlechter geht. Klar, ich kann leicht reden da ich "gesund" bin und immer diese Sprüche... anderen geht es viel schlimmer ( das bringt dir nichts in deiner Situation) aber vielleicht muss man sich das doch immer wieder vor Augen halten.
Etwas zu akzeptieren ist nicht immer leicht aber wenn man es dann tut lebt man oft besser. So ging es mir mit meiner Mutter ( wir haben eine sehr innige Beziehung)
Ich bin mir ziemlich sicher, dass es Dir mit ein bisschen Training und etwas Geduld bald wieder besser geht und wenn die Herzsportgruppe nichts für dich ist dann vielleicht Schwimmen, Aqua Fitness oder erstmal zügiges Spazieren?
Ich wünsche Dir von Herzen alles Gute und ganz viel Zuversicht.
Du schaffst das 😊
Hey Luca,
mir geht's mit der Diagnose gar nicht schlecht, ich akzeptiere sie vollkommen und lebe auch "recht gut" damit, soviel dazu :-D !
Ich will nur einfach wieder Sport machen können, das ist das was mich gerade einfach nur nervt, sonst ist alles tiptop ;-)
Long-QT-Syndrom
Herzstillstand mit Reanimation 2015
ICD-Implantation im Oktober 2016
Ok, dann habe ich das falsch verstanden 🙈
Drücke dir die Daumen ✊🏼
Bei uns gab es vor einigen Jahren einen Fall, bei dem ein 11jähriges Mädchen im Schulsport nach dem Seilspringen ohnmächtig geworden war und vom Sportlehrer reanimiert werden musste.
Bloß gut, dass dieser geistesgegenwärtig richtig reagierte und nicht abwartete, bis der Rettungsdienst kam.
In diesem konkreten Fall war in der Berichterstattung von einem angeborenen Gendefekt die Rede.Wenn nicht sofort erste Hilfe geleistet worden wäre, wäre das Kind einem plötzlichen Herztod erlegen.
Auslöser war Schulsport, kein Leistungssport.
In der Folge wurde dem Mädchen auch ein Defibrillator implantiert.
In Einzelfällen reichen schon moderate Belastungen, um bei entsprechender Disposition einen Herzstillstand auszulösen.