Freies Politikforum für Demokraten und Anarchisten - Außenpolitik

fast 60 Jahre Besetzung Tibets

Re: fast 60 Jahre Besetzung Tibets

ALLES IST TRENNBAR! WENN DAS TIBETISCHE VOLK UNABHÄNGIG SEIN WILL DANN MUSS ES AUCH MÖGLICH SEIN SICH AUS DEN KLAUEN DER VR CHINA ZU BEFREIEN! ABGESEHEN DAVON BETREIBT DAS REGIE SCHON JAHRZEHNTE KULTURELLEN VÖLKERMORD AN DEM TIBETISCEN VOLK! DA WIR MENSCHEN ALLERDINGS VON NATUR AUS GEWALTSAM SIND FRAGE ICH MICH OB DER FRIEDLICHE PROTEST JEMALS SEINE WIRKUNG ZEIGEN WIRD ODER OB ES FÜR DIE NÄCHSTEN TAUSEND JAHRE UNVERÄNDERT BLEIBT! JEDENFALLS BIN ICH FÜR DEN BOYKOTT DER OLYMPISCHEN SPIELE! MAN SOLLTE SCHON KLARE ZEICHEN SETZEN GEGENÜBER DEM CHINESISCHEN REGIME!




Zitat: volmi
Tibet ein untrennbarer Bestandteil Chinas

Rolf Berthold,13.6.2002/14.03.2008

Quelle: Rotfuchs

Der Tibeter Dainmba kehrte nach langjährigem Aufenthalt im Ausland, darunter in einem speziellen Ausbildungslager für Tibeter in Colorado, USA, nach China zurück. Er äußerte im Mai 1991 zu seinem Aufenthalt in Colorado: ein Politikinstrukteur dieses Ausbildungslagers hat erklärt, um zu verhindern, dass China reich und stark wird, bestehe die Strategie darin, China zu teilen, solange es noch arm ist. Das erste Ziel sei die Lostrennung Tibets, dann von Xinjiang, danach der Inneren Mongolei und schließlich der Mandschurei.

Die USA unterhielten eine Reihe von Lagern, in denen Tibeter für Sondereinsätze in Tibet vorbereitet wurden. Nach offiziellen Verlautbarungen von USA-Dienststellen sollen diese nach dem Nixon-Besuch in China 1972 und der Aufnahme diplomatischer Beziehungen zwischen den USA und der VR China 1976 aufgelöst und die finanzielle und waffentechnische Unterstützung für die tibetischen Separatisten beendet worden sein. Die angeführte Aussage des Instrukteurs charakterisiert die USA-Politik unverhüllt.

Betrachtet man sich die Geschichte der Staaten, so stellt man fest, dass Grenzen zwischen Staaten durch die Machtverhältnisse, durch Gewalt und Kriege entstanden sind. Dies war in Zeiten des Feudalismus und der kapitalistischen Entwicklung auch nicht anders denkbar.

Eine Prinzessin des chinesischen Kaiserhofes wurde 641 u.Z. mit dem König des tibetischen Reiches verheiratet. So begann die Zugehörigkeit Tibets zu China. Mitte des 13. Jahrhunderts war Tibet offiziell in das chinesische Territorium eingegliedert. Tibet wurde wie die anderen Teile Chinas durch die Strukturen des chinesischen Kaiserreiches verwaltet. Die Politik der entwickelten kapitalistischen Mächte, China unter sich in Einflusssphären einzuteilen, wurde insbesondere in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts vorangetrieben. China wurde zu einer Halbkolonie degradiert. 1888 und 1903 überfielen britische Truppen von ihrer indischen Kolonie aus Tibet, um es seiner Einflusssphäre einzugliedern. Die britischen Truppen besetzten zeitweise Lhasa, der Dalai Lama musste fliehen. Tibetische Behörden gaben unter britischem Druck 1913 eine „Unabhängigkeitserklärung“ ab, die auf den Widerstand der chinesischen Zentralregierung stieß und auch international nicht anerkannt wurde. Großbritannien forderte die Übernahme der Finanzen und der Verteidigung Tibets, also die schrittweise Kolonialisierung. Es entspricht nicht der historischen Wahrheit, wenn heute in der bürgerlichen Presse und in einigen Geschichtsbüchern behauptet wird, Tibet sei in der Zeit von dem Sturz der Kaiserherrschaft in China 1911 und der Gründung der VR China 1949 de facto ein unabhängiger Staat gewesen. In seiner Antrittsrede als erster Provisorischer Präsident der Republik China verkündete Sun Yat Sen am 1.1.1912 die Vereinigung der Han, Mandschuren, Mongolen, Hui und Tibeter in einem Staat, zu Mitgliedern einer großen Familie. Die Verfassung legte eindeutig fest, dass Tibet Bestandteil des Territoriums der Republik China ist. Die Vertreter der tibetischen Lokalregierung nahmen an offiziellen Akten der Guomindang zur Bildung der Nationalregierung und der Nationalversammlung teil. Entsprechend der mehrere Jahrhunderte bestehenden Prozedur wurde auch der 14. Dalai Lama 1940 durch die Zentralregierung bestätigt. Die Guomindang-Regierung hatte ihre Vertreter in Tibet stationiert.

In der Endphase des Bürgerkrieges, in der sich die Niederlage der Tschiang Kai Schek – Truppen immer deutlicher abzeichnete, und besonders nach der Gründung der VR China haben die USA ihre Aktivitäten in dieser Region intensiviert. Die USA schickten Abgesandte zu Gesprächen nach Tibet, in den USA wurde ein Pressebericht veröffentlicht, in dem es hieß, „die USA sind bereit, Tibet als ein unabhängiges und freies Land anzuerkennen“, Waffen und Munition wurden nach Tibet geliefert, um dem Einmarsch der Volksbefreiungsarmee Widerstand entgegen zu setzen. Am 8.7.1949 hat die tibetische Lokalregierung auf Anraten der USA die Guomindang-Beamten aus Tibet ausgewiesen, um die Befreiung Tibets durch die Volksbefreiungsarmee zu verhindern. Als im Juni 1950 der Korea-Krieg ausbrach, wurde Tibet ein Glied in der strategischen Kette der USA zur Einkreisung des Ostens. Am 13. Juni kündigte das State Department der USA in einer Note an den britischen Botschafter in Washington an, dass die USA sehr wahrscheinlich Aktionen durchführen, um tibetische Ambitionen, sich von China loszusagen, zu ermuntern und zu unterstützen. Im Befreiungskrieg gegen die Guomindang-Herrschaft wurden die Nachbarprovinzen Tibets friedlich befreit. Die lokalen Behörden Tibets aber lehnten Verhandlungen mit der neuen Zentralregierung ab und massierten Truppen im Osten Tibets. Deshalb wurde das Gebiet Qamdo im Osten Tibets 1950 von der Volksbefreiungsarmee befreit. Im Mai 1951 wurde ein Abkommen über die friedliche Befreiung Tibets zwischen der Zentralregierung und der Lokalregierung Tibets unterzeichnet. Dalai Lama und Panchen Lama nahmen 1954 an dem Ersten Nationalen Volkskongress teil, auf dem die Verfassung der VR China angenommen wurde, die auch die Prinzipien der nationalen Gebietsautonomie festlegte.

Bis in die 50er Jahre herrschte in Tibet finsterste Leibeigenschaft. 5% der Bevölkerung bildete die herrschende Schicht, darunter der weltliche und der geistliche Adel in den Klöstern, 90% der Bevölkerung waren Leibeigene und 5% waren Sklaven. Die Feudalherren widersetzten sich Reformen und verstärkten mit Unterstützung der CIA separatistische Bestrebungen. Im März 1959 inszenierten sie einen bewaffneten Aufruhr in Lhasa. Am 17. März wurde der Dalai Lama (der damals 23 Jahre alt war), begleitet von in den USA ausgebildeten Agenten, an die Grenze mit Indien verbracht, von wo aus die Aufrührer nach dem Scheitern des Putsches nach Indien flohen. Seither propagiert der Dalai Lama überall in der Welt die „Unabhängigkeit Tibets“. Sinnigerweise ist das Europa-Parlament in Straßburg ein besonders empfängliches Forum dafür. Die VR China ist nach wie vor bereit, mit dem Dalai Lama in Kontakt zu treten, aber nicht über eine „Unabhängigkeit Tibets“ zu diskutieren. Nach der Niederschlagung des Aufruhrs 1959 wurden demokratische Reformen in Tibet eingeleitet, die Leibeigenschaft abgeschafft und eine Million Leibeigene und Sklaven befreit.

Auf der Grundlage der Verfassung von 1954 wurde im September 1965 das Autonome Gebiet Tibet offiziell gegründet. Tibet hat ein Territorium von 1.2 Millionen km², 2.6 Millionen Einwohner (davon 94% Tibeter und 6% Han). Tibetisch und Chinesisch sind gleichberechtigte Amtssprachen. Wirtschaft und Lebensstandard haben sich auch unter den extrem harten Naturbedingungen (durchschnittliche Höhenlage über 4000 m, schwierige Verkehrsbedingungen und Energieversorgung usw.) deutlich entwickelt. Kultur, Bildung und Gesundheitswesen verzeichnen einen Aufschwung. Der rekonstruierte Potala-Palast ist Zeuge des Aufblühens der Region.

Der 50. Jahrestag der friedlichen Befreiung Tibets wurde 2001 festlich begangen. In einem Weißbuch der Regierung wurden die Fortschritte Tibets auf dem Wege der Modernisierung dargestellt. Das BIP erreichte im Jahre 2000 die Summe von 1,4 Md. US$, das dreißigfache im Vergleich zu 1951. 86% der schulpflichtigen Kinder besuchen heute die Schule, in Tibet arbeiten 25 wissenschaftliche Institute und 4 Universitäten. 80% der Kader in Tibet gehören der Nationalität der Tibeter oder anderen nationalen Minderheiten an. Tibet verfügt über 21.000 km befestigte Straßen und eine über 1000 km lange Erdölleitung von Golmud nach Lhasa, mit der die Treibstoffversorgung gesichert wird.


<hr>

Re: fast 60 Jahre sogenannte Besetzung Tibets

Zitat: Alex
ALLES IST TRENNBAR! WENN DAS TIBETISCHE VOLK UNABHÄNGIG SEIN WILL DANN MUSS ES AUCH MÖGLICH SEIN SICH AUS DEN KLAUEN DER VR CHINA ZU BEFREIEN! ABGESEHEN DAVON BETREIBT DAS REGIE SCHON JAHRZEHNTE KULTURELLEN VÖLKERMORD AN DEM TIBETISCEN VOLK! DA WIR MENSCHEN ALLERDINGS VON NATUR AUS GEWALTSAM SIND FRAGE ICH MICH OB DER FRIEDLICHE PROTEST JEMALS SEINE WIRKUNG ZEIGEN WIRD ODER OB ES FÜR DIE NÄCHSTEN TAUSEND JAHRE UNVERÄNDERT BLEIBT! JEDENFALLS BIN ICH FÜR DEN BOYKOTT DER OLYMPISCHEN SPIELE! MAN SOLLTE SCHON KLARE ZEICHEN SETZEN GEGENÜBER DEM CHINESISCHEN REGIME!... komisch, die sogenannten Befürworter nicht nur in diesem Forum haben im Grunde alle Eines gemeinsam: nur hohle Phrasen, verquaster Nationalismus mit mal mehr mal weniger verstecktem Rassismus und konsequentes Ausblenden von Fakten und Geschehnissen
... die Hetzparolen sind im Tenor die gleichen, wie sie von sogenannten Bürgerinitiativen gegen Moscheenbau und vor allem von Befürwortern der verbrecherischen Kriege im Balkan, in Afghanistan und im Irak verwendet werden
... faschistisches Gedankengut hat sich längst wieder ganz offen in großen Teilen nicht nur der BRD-Bevölkerung festgesetzt, auch (vermeintliche) Linke sind davon betroffen
... nachfolgend ein wenig aus der Geschichte Tibets

bjk
ALG II-Unterschichtler

--------------------------------------------------------------------------------------


kopiert aus: http://www.linkezeitung.de/cms/index.php?option=com_content&task=view&id=4284&Itemid=199


Freundlicher Feudalismus: Der Tibet-Mythos - Teil 1

von Michael Parenti - www.michaelparenti.org , 23.03.2008


1. Für Fürsten und Lamas



Inmitten blutgetränkter Landschaften religiöser Konflikte gibt es die Erfahrung von innerem Frieden und Trost, die jede Religion verspricht; keine mehr als der Buddhismus. Im Gegensatz zum intoleranten Rigorismus anderer Religionen ist der Buddhismus weder fanatisch noch dogmatisch - so sagen seine Anhänger. Für viele von ihnen ist der Buddhismus weniger eine Religion, sondern mehr eine meditative und Selbsterfahrung vermittelnde Disziplin, deren Ziel die Erreichung innerer Harmonie und Erleuchtung ist und uns so auf den Pfad des richtigen Lebens führt. Generell ist der spirituelle Focus nicht auf das eigene Wohlergehen gerichtet, sondern auf das anderer Lebewesen. Man versucht, egoistische Ziele hintanzustellen und ein tieferes Verständnis der eigenen Verbindung zu allen Menschen und Dingen zu erlangen. „Sozial engagierter Buddhismus“ versucht, die individuelle Befreiung mit verantwortungsvollem sozialen Aktivitäten zu verbinden um eine erleuchtete Gesellschaft zu schaffen.

Ein Blick auf die Geschichte jedoch zeigt, daß nicht alle Spielarten des Buddhismus frei waren von dogmatischem Fanatismus, nicht frei waren von Gewalttätigkeiten und Ausbeutung wie sie für andere Religionen charakteristisch sind. In Sri Lanka gibt es die legendäre und fast für heilig erachtete Geschichte triumphaler Schlachten der buddhistischen Könige von Yore. Im 20. Jahrhundert bekriegten sich Buddhisten untereinander und führten Krieg gegen Nicht-Buddhisten in Thailand, Burma, Korea, Japan, Indien und in anderen Ländern. In Sri Lanka haben bewaffnete Auseinandersetzungen zwischen buddhistischen Sinhalesen und hinduistischen Tamilen viele Menschenleben auf beiden Seiten gekostet 1998 listete das US-Außenministerium 30 der am meisten gewalttätigen und gefährlichen Extremistengruppen auf. Über die Hälfte von ihnen waren religiöse Gruppen, insbesondere moslemische, jüdische und buddhistische (1)

In Südkorea bekämpften sich 1998 tausende buddhistischer Mönche gegenseitig mit Fäusten, Steinen, Molotow-Cocktails und Keulen in heftigen Straßenschlachten, die wochenlang andauerten. Sie konkurrierten um die Kontrolle ihres Ordens, des größten in Südkorea, die Kontrolle über ein jährliches Budget von 9,2 Millionen Dollar, Besitztümer im Wert vieler Millionen und die Verfügungsgewalt über den Einsatz von 1700 Mönchen in verschiedenen Einrichtungen. Die Schlägereien beschädigten die zentralen buddhistischen Heiligtümer und hinterließen dutzende, teilweise schwer verletzte Mönche. Die koreanische Öffentlichkeit schien beide Fraktionen zu verachten und hatte den Eindruck, daß egal welche Seite die Kontrolle errang, „die Spenden der Gläubigen für luxuriöse Häuser und teure Autos verwendet werden würden“. (2)

Wie bei anderen Religionen vermengen sich Auseinandersetzungen zwischen buddhistischen Sekten oft mit materieller Korruption und persönlichen Schwächen der Führungen.

In Nagano, Japan, brach im Zenkoji, dem wichtigsten Tempelkomplex, der seit 1400 Jahren buddhistische Sekten beherbergt, „eine hässliche Schlacht“ aus zwischen dem ersten Priester Komatsu und den Tacchu, einer Gruppe von Tempeloffiziellen. Letztere beschuldigten Komatsu, er verkaufe altes Schrifttum und alte Malereien auf eigene Rechnung. Sie waren auch aufgebracht darüber, daß er zu oft in weiblicher Begleitung zu sehen war. Komatsu versuchte im Gegenzug kritische Mönchen zu isolieren und zu bestrafen. Der Konflikt dauerte mehr als fünf Jahre und beschäftigte die Gerichte. (3)



Wie verhält es sich nun mit dem tibetischen Buddhismus ? Stellt er nicht eine Ausnahme dar? Und wie verhält es sich zu der Gesellschaft, die der Buddhismus schaffen möchte ? Viele Buddhisten glauben, daß das alte Tibet vor den chinesischen Unterdrückungsmaßnahmen 1959 ein spirituell ausgerichtetes Königreich war, das frei war von egoistischer Lebensführung, frei war von Materialismus sowie vom Laster der Korruption, das in westlichen Gesellschaften verbreitet ist. Westliche Medien, Reiseberichte, Novellen und Hollywoodfilme zeigten der Öffentlichkeit die tibetische Theokratie als ein veritables Shangri-La. Der Dalai Lama erklärte, „dass der fortwährende Einfluß des Buddhismus“ in Tibet, „inmitten den Weiten einer unberührten Natur eine Gesellschaft schuf, die sich dem Frieden und der Harmonie verschrieb. Wir genossen Frieden und Zufriedenheit“ (4)

Die Beschäftigung mit Tibets Geschichte offenbart uns ein etwas anderes Bild. „Religiöse Konflikte waren an der Tagesordnung im alten Tibet“ schreibt ein westlicher Buddhist. „Die Geschichte glaubt das Shangri-La Image der tibetischen Lamas und ihrer Anhänger, die in wechselseitiger Toleranz gewaltfrei zusammenleben. In Wirklichkeit war die Situation völlig anders. Das alte Tibet ähnelte sehr viel mehr dem Europa der Gegenreformation mit ihren Religionskriegen. (5)

Im 13. Jahrhundert setze Kaiseer Kublai Khan den ersten Großlama ein, der allen anderen Lamas vorgesetzt war wie der Papst den Bischöfen. Jahrhunderte später entsandte der Kaiser von China eine Armee nach Tibet, um den Großlama, einen 25-jährigen ehrgeizigen Mann, zu unterstützen, der sich dann den Titel Dalai (Ocean) Lama gab, Herrscher von ganz Tibet. Hier besteht eine historische Ironie: der erste Dalai Lama wurde durch die chinesische Armee an die Macht gebracht.

Seine beiden voran gegangenen „Inkarnationen“ wurden dann im Nachhinein als seine Vorgänger ausgegeben, sodaß auf diese Weise der 1. Dalai Lama zum 3. wurde. Dieser 1. oder 3. Dalai Lama belagerte Klöster, die nicht zu seiner Sekte gehörten und man sagt ihm nach, daß er buddhistische Schriften verbrennen ließ, die nicht die Meinung seiner Seite wiedergaben. Der Dalai Lama, der ihm nachfolgte, führte ein lustbetontes Leben, erfreute sich an Mätressen, Gelagen mit Freunden und verhielt sich auf andere Weise nicht so wie es einer inkarnierten Gottheit zustand. Wegen solcher Übertretungen wurde er von Priestern ermordet. Innerhalb von 170 Jahren wurden fünf Dalai Lamas von ihren hohen Priestern oder anderen Höflingen trotz ihres Status einer göttlichen Inkarnation ermordet. (6)

Seit hunderten von Jahren sind konkurrierende tibetische buddhistische Sekten in gewalttätige Auseinandersetzungen engagiert mit unzähligen Exekutionen. Im Jahre 1660 gab es eine Rebellion gegen den 5. Dalai Lama in der Tsang-Province, die die Hochburg der rivalisierenden Kagyusekte mit ihrem Karmapa genannten Oberlama. Der 5. Dalai Lama rief nach harter Vergeltung gegen die Rebellen und beauftragte die mongolische Armee, die männlichen und weiblichen Linien und ihre Nachkommen auszuradieren „wie man Eier gegen Felsen wirft….kurz, jede Spur von ihnen, sogar ihre Namen zu vernichten“ (7)



In 1792 wurden viele Kagyuklöster konfisziert und ihre Mönche gewaltsam gezwungen, zur Gelugsekte zu konvertieren (die Sekte des Dalai Lamas). Die Gelugschule, bekannt auch als die „Gelbhüte“, legten wenig Toleranz oder Bereitschaft an den Tag, ihre Lehren mit anderen buddhistischen Sekten zu vermischen. In den Worten eines ihrer traditionellen Gebete: „Lob dir, gewaltsamer Gott der Lehren des gelben Hutes, der du zu Staub machst große Herren, Beamte und gemeine Menschen, die die Gelug-Doktrine beschmutzen und verändern“ (8) Ein Tagebuch eines tibetischen Generals aus dem 18. Jahrhundert belegt Sektenkämpfe unter Buddhisten, die so brutal und blutig verliefen wie religiöse Konflikte nur sein können. (9) Diese grausige Geschichte wird von den heutigen Anhängern des tibetischen Buddhismus im Westen ausgeblendet.

Religionen hatten nicht nur eine enge Beziehung zu Gewalttätigkeiten sondern auch zu ökonomischer Ausbeutung. Tatsächlich ist es oft die ökonomische Ausbeutung, die die Gewalttätigkeiten bedingt. So verhielt es sich bei der tibetischen Theokratie. Bis 1959, als der Dalai Lama immer noch Tibet vorstand, befand sich fast das ganze bewirtschaftbare Land in Großgrundbesitz, auf dem Leibeigene arbeiteten. Diese Güter standen im Besitz von zwei Gruppen: reiche säkulare Fürsten und reiche theokratische Lamas. Sogar ein Autor, der mit der alten Ordnung sympathisiert muß zugeben, daß „ein großer Teil des Grundbesitzes des Klöstern gehörte und die meisten großen Reichtum anhäuften“. Ein großer Teil des Reichtums wurde angehäuft „durch aktive Teilhabe an Handel, Wirtschaft und Geldverleih“. (10)

Das Drepungkloster war einer der größten Landbesitzer der Welt mit seinen 185 Herrensitzen, 25000 Leibeigenen, 300 großen Weidegebieten und 16000 Viehtreibern. Der Reichtum der Klöster konzentrierte sich in den Händen einer kleinen Zahl hochrangiger Lamas. Die meisten gewöhnlichen Mönche lebten bescheiden und hatten keinen direkten Zugang zu größerem Wohlstand. Der Dalai Lama selbst lebte luxuriös im Potala-Palast mit seinen 1000 Zimmern auf 14 Etagen.“ (11)

Säkularen Führern ging es auch gut. Ein Beispiel ist der Chef der tibetischen Armee, ein Mitglied des Kabinetts des Dalai Lama, dem 4000 Quadatkilometer gehörten mit 3500 Leibeigenen. (12) Das alte Tibet wurde von einigen westlichen Bewunderern falsch charakterisiert als „eine Nation, die keine Polizeikräfte benötigte, weil das Volk freiwillig die Gesetze der Lamas befolgte“ (13)

Tatsächlich hatte Tibet eine professionelle Armee. Diese war relativ klein und fungierte als eine Gendarmerie für die Landlords, um Ordnung zu bewahren, ihr Eigentum zu beschützen und Jagd zu machen auf entlaufene Leibeigene.

Tibetische Jungen wurden regulär ihren Eltern auf dem Lande genommen, in die Klöster gebracht und dort zu Mönchen ausgebildet. Einmal dort waren sie für ihr Leben gebunden. Tashi-Tsering, ein Mönch, berichtet, daß es normal war, daß Bauernkinder in den Klöstern sexuell missbraucht wurden. Er selbst war ein Opfer wiederholter Vergewaltigungen beginnend im Alter von 9 Jahren. (14) Die klösterlichen Dömänen dienten auch zur Aushebung von Kindern zur lebenslangen Dienerschaft, Tänzern und Soldaten.

Im alten Tibet gab es eine kleine Anzahl von Bauern, die eine Art freien Bauernstand darstellten sowie vielleicht 10000 Menschen, die die „Mittelklasse“ ausmachten, Familien von Kaufleuten, Inhaber kleiner Geschäfte und kleine Händler. Tausense andere waren Bettler. Es gab auch Sklaven, die normalerweise als Hausdiener gehalten wurden und keinerlei Lohn erhielten. Ihre Kinder wurden ebenfalls in die Sklaverei geboren. (15) Die Mehrzahl der ländlichen Bevölkerung waren Leibeigene.

Sie wurden etwas besser behandelt als Sklaven, es gab für sie keinerlei Schulbildung und medizinische Versorgung. Sie hatten die lebenslange Verpflichtung auf dem Land des Fürsten oder Klosters ohne Bezahlung zu arbeiten, die Häuser der Herren zu reparieren, ihre Waren zu transportieren und Feuerholz für sie zu sammeln. Sie mußten auch Tiere hüten und bei Bedarf transportieren. (16) Ihre Herren wiesen sie an, was angebaut werden sollte und welche Tiere gezüchtet werden sollten. Sie durften nicht ohne Zustimmung ihres Herrn oder Lamas heiraten. Sie konnten ohne weiteres von ihrem Familien getrennt werden, wenn ihr Besitzer sie zur Arbeit zu einem entfernten Ort schickte. (17)

Wie in einem System freier Arbeit und im Gegensatz zur Sklaverei hatten die Herren keinerlei Verantwortung für ihre Leibeigenen und kein direktes Interesse daran, daß sie oder er überlebten als ein teurer Teil ihres Besitztums. Die Leibeigenen hatten sich selbst zu versorgen. Aber wie in der Sklaverei waren sie an ihren Herrn gebunden, um ihm einen fixen und permanenten Fluß von Arbeitskraft zu garantieren. Die Leibeigenen konnten sich nicht organisieren oder streiken, besaßen keine Freizügigkeit wie in einem Marktzusammenhang. Die Herren genossen die Vorteile beider Systeme.

Eine 22-jährige Frau, eine entkommene Leibeigene, berichtet: „Nette Leibeigenenmädchen werden vom Herrn gerne als Hausbedienstete genommen und nach Belieben benutzt“. Sie „wurden wie Sklaven gehalten ohne Rechte“ (18) Leibeigene benötigten eine Erlaubnis, wenn sie irgendwohin gehen wollten. Die Landbesitzer hatten das Recht diejenigen einzufangen, die versuchten zu fliehen. Ein 24-jähriger Entkommener begrüßte die chinesische Intervention als „Befreiung“. Er stellte fest, daß er unter dem System der Leibeigenschaft ständigen Qualen, Hunger und Kälte ausgesetzt gewesen sei. Nach seinem dritten erfolglosen Fluchtversuch sei er gnadenlos von den Männern des Landlords geschlagen worden bis Blut aus Nase und Mund geflossen sei. Dann gossen sie Alkohol und Natronlauge in seine Wunden, um seine Schmerzen zu vergrößern, sagte er. (19)

Den Leibeigenen wurden Steuern abverlangt für eine Heirat, für jedes Kind und für jeden Todesfall in der Familie. Steuern waren fällig für jedes religiöses Fest und für öffentliches Tanzen und Trommeln, dafür ins Gefängnis zu kommen und dafür aus diesem entlassen zu werden. Wer keine Arbeit fand wurde für Arbeitslosigkeit besteuert und für eine Fahrt in ein anderes Dorf auf der Suche nach Arbeit wurde eine Wegesteuer verlangt. Wenn jemand eine Steuer nicht zahlen konnte lieh das Kloster ihm das Geld zum Zinssatz von 20 bis 50%. Manche Schulden wurden vom Vater an den Sohn und weiter an den Enkel vererbt. Schuldner, die ihren Verpflichtungen nicht nachkommen konnten riskierten, in die Sklaverei verkauft zu werden. (20)

Die religiösen Unterweisungen der Theokratie waren ein Eckpfeiler ihrer Klassenherrschaft. Den Armen und Leidgequälten wurde gesagt, daß sie an ihren Problemen selber Schuld seien wegen ihrer Verfehlungen in vergangenen Leben. Sie hatten das Elend ihres gegenwärtigen Lebens als karmische Sühne zu akzeptieren in der Erwartung einer Verbesserung ihres Loses in einem nächsten Leben. Die Reichen und Mächtigen sahen ihr gutes Schicksal als Belohnung an und als unbezweifelbaren Beweis für ihr tugendhaftes vergangenes und gegenwärtiges Leben.



Die tibetischen Leibeigenen waren mehr als abergläubische Opfer, waren blind gegenüber ihrer eigenen Unterdrückung. Wie wir gesehen haben sind einige geflohen, andere rebellierten offen und erlitten manchmal die schrecklichen Konsequenzen. Im feudalen Tibet waren Folter und Verstümmelung - einschließlich dem Ausstechen der Augen, dem Abschneiden der Zunge, das Durchschneiden der Achillessehne und Amputation von Gliedmaßen - beliebte Strafmaßnahmen gegenüber Dieben und entlaufenen Leibeigenen. Auf einer Reise durch Tibet im Jahre 1960 interviewten Stuart und Roma Gelder einen ehemaligen Leibeigenen, Tsereh Wang Tuei, der zwei Schafe gestohlen hatte, die einem Kloster gehörten. Zur Strafe waren ihm beide Augen ausgestochen worden und seine Hände verstümmelt worden. Er führt aus, daß er nicht mehr Buddhist sei: „Wenn ein heiliger Lama angeordnet hat, mich zu erblinden dachte ich, daß diese Religion nichts Gutes an sich hat.“ (21) Da es gegen die buddhistische Lehre war, menschliches Leben zu zerstören, wurden Delinquenten fest angebunden und dann „Gott überlassen“ um in der kalten Nacht zu erfrieren. „Die Parallelen zwischen Tibet und dem mittelalterlichen Europa sind frappierend“, stellt Tom Grünfeld in seinem Buch über Tibet fest. (22)

Im Jahre 1959 besuchte Anna Louise Strong eine Ausstellung über Folterwerkzeuge, die von tibetischen Landlords benutzt wurden. Man sah dort Handschellen aller Größen inclusive von kleinen für Kinder ferner Instrumente zum Ausstechen der Augen, solche zum Brechen der Hände und zum Zerschneiden der Achillessehnen. Es gab Brandzeichen, Peitschen und spezielle Geräte zum Aufschlitzen des Bauches. Die Ausstellung präsentierte Fotographien und Zeugenaussagen von Opfern, die geblendet oder verstümmelt worden waren wegen Diebstahl. Da gab es den Schäfer, dessen Herr ihm eine Entschädigung schuldete in Yuan und Weizen, sich aber weigerte zu zahlen. Als er sich darauf eine Kuh seines Herrn nahm wurden ihm die Hände abgehackt. Einem anderen Hirten wurden die Hände gebrochen, weil er sich darüber beschwert hatte, daß sein Herr ihm seine Frau weggenommen hatte. Man sah Bilder von kommunistischen Aktivisten mit abgeschnittenen Nasen und Oberlippen und von einer Frau, der nach ihrer Vergewaltigung die Nase abgeschnitten wurde. (23)

Frühere Besucher Tibets beschrieben den theokratischen Despotismus. 1895 schrieb der Engländer Dr. A.L. Waddell, daß die Bevölkerung der „intoleranten Tyrannei der Mönche“ ausgesetzt sei, die mit dem von ihnen erzeugten dämönischen Aberglauben die Menschen terrorisieren. 10o4 bezeichnete Perceval Landon die Herrschaft des Dalai Lama als „eine Maschine der Unterdrückung“. Zu dieser Zeit beschrieb ein anderer englischer Reisende, Hauptmann W.F.T. O´Connor, daß „die großen Landbesitzer und die Priester….jeder in seinem eigenen Herrschaftsbereich ein despotisches Regime ausübten, gegen das es keine Gegenwehr gibt“, während die Menschen „unterdrückt werden von einer zu monströser Größe angewachsenen Mönchs– und Priesterkaste“. Die tibetischen Herrscher erfanden entwürdigende Legenden und ein Klima des Aberglaubens“ unter den einfachen Leuten. 1937 schrieb ein weiterer Besucher, Spencer Chapman: „Der lamaistische Mönch verbringt seine Zeit nicht damit, den Menschen zu dienen oder sie zu unterrichten…..Der Bettler am Straßenrand bedeutet dem Mönch nichts. Bildung ist das eifersüchtig bewahrte Vorrecht der Klöster und wird dazu benutzt, ihren Einfluß und ihren Wohlstand auszuweiten und zu mehren.“ (24)

So sehr wir es uns auch anders wünschen mögen, das feudale theokratische Tibet war weit davon entfernt ein romantisches Shangri La zu sein, als das es von den westlichen Adepten des Buddhismus enthusiastisch hingestellt wird.

http://www.michaelparenti.org/Tibet.html

Anmerkungen:


1. Mark Juergensmeyer, Terror in the Mind of God, (University of California Press, 2000), 6, 112-113, 157.
2. Kyong-Hwa Seok, "Korean Monk Gangs Battle for Temple Turf," San Francisco Examiner, 3 December 1998.
3. Los Angeles Times, February 25, 2006.
4. Dalai Lama quoted in Donald Lopez Jr., Prisoners of Shangri-La: Tibetan Buddhism and the West (Chicago and London: Chicago University Press, 1998), 205.
5. Erik D. Curren, Buddha's Not Smiling: Uncovering Corruption at the Heart of Tibetan Buddhism Today (Alaya Press 2005), 41.
6. Stuart Gelder and Roma Gelder, The Timely Rain: Travels in New Tibet (Monthly Review Press, 1964), 119, 123; and Melvyn C. Goldstein, The Snow Lion and the Dragon: China, Tibet, and the Dalai Lama (University of California Press, 1995), 6-16.
7. Curren, Buddha's Not Smiling, 50.
8. Stephen Bachelor, "Letting Daylight into Magic: The Life and Times of Dorje Shugden," Tricycle: The Buddhist Review, 7, Spring 1998. Bachelor discusses the sectarian fanaticism and doctrinal clashes that ill fit the Western portrait of Buddhism as a non-dogmatic and tolerant tradition.
9. Dhoring Tenzin Paljor, Autobiography, cited in Curren, Buddha's Not Smiling, 8.
10. Pradyumna P. Karan, The Changing Face of Tibet: The Impact of Chinese Communist Ideology on the Landscape (Lexington, Kentucky: University Press of Kentucky, 1976), 64.
11. See Gary Wilson's report in Worker's World, 6 February 1997.
12. Gelder and Gelder, The Timely Rain, 62 and 174.
13. As skeptically noted by Lopez, Prisoners of Shangri-La, 9.
14. Melvyn Goldstein, William Siebenschuh, and Tashì-Tsering, The Struggle for Modern Tibet: The Autobiography of Tashì-Tsering (Armonk, N.Y.: M.E. Sharpe, 1997).
15. Gelder and Gelder, The Timely Rain, 110.
16. Melvyn C. Goldstein, A History of Modern Tibet 1913-1951 (Berkeley: University of California Press, 1989), 5 and passim.
17. Anna Louise Strong, Tibetan Interviews (Peking: New World Press, 1959), 15, 19-21, 24.
18. Quoted in Strong, Tibetan Interviews, 25.
19. Strong, Tibetan Interviews, 31.
20. Gelder and Gelder, The Timely Rain, 175-176; and Strong, Tibetan Interviews, 25-26.
21. Gelder and Gelder, The Timely Rain, 113.
22. A. Tom Grunfeld, The Making of Modern Tibet rev. ed. (Armonk, N.Y. and London: 1996), 9 and 7-33 for a general discussion of feudal Tibet; see also Felix Greene, A Curtain of Ignorance (Garden City, N.Y.: Doubleday, 1961), 241-249; Goldstein, A History of Modern Tibet, 3-5; and Lopez, Prisoners of Shangri-La, passim.
23. Strong, Tibetan Interviews, 91-96.
24. Waddell, Landon, O'Connor, and Chapman are quoted in Gelder and Gelder, The Timely Rain, 123-125.


zur Person Michael Parentis: http://de.wikipedia.org/wiki/Michael_Parenti


Es ist allerhöchste Zeit, Art. 1, Abs. 1 und Art. 20, Abs. 4, GG, Geltung und Wirkung zu verschaffen!

Re: fast 60 Jahre Besetzung Tibets

Hallo Bernd,

Zitat:
außerdem finde ich es schon bemerkenswert, wie leicht Du Leibeigenschaft und Analphabetismus wegwischt, weil es schon so (zu?) lange her seies ist ganz einfach - mein lieber bernd:
Nur zukünftiges Leid ist vermeidbar (patanjali)
also insofern macht es wenig sinn in der vergangenheit zu verweilen


don't worry be happy

Re: fast 60 Jahre Besetzung Tibets

Zitat: weltwind
damals 1949 marschierte China in Tibet mit Soldaten ein und begann die Klöster und die Kultur der friedliebenden Tibeter zu zerstören. 1959 mußte der damalige Dalai Lama nach dem die Chinesen immer mehr Ihrer Leute (hauptsächlich Soldaten und Verwaltungsbeamte) nach Tibet verbrachten fliehen. Qelle mit Bilder bitte!

Re: fast 60 Jahre Besetzung Tibets

Zitat:
Qelle mit Bilder bitte!ist das wirklich nötig ?

dieses Thema bedarf des satirischen Ernstes. Also vor ca. 60 Jahren, da waren die Lamas die unumschränkte Autorität der Tibeter. Natürlich war es selbstverständlich, daß die yogischen Hoheiten zur Erleuchtung neunjährige Mädchen entjungferten und sonst auch edle Dinge dem Volk zukommen liesen. Zur gleichen Zeit schwang sich in China eine andere genauso gesegnete Persönlichkeit empor und versprach das Glück und Paradies. Zur Glückseeligmachung des Volkes bedurfte es der Kulturrevolution. Es war einfach ein edler kommunistischer Geist am Werk der Kunst als entartet der Zerstörung preis gab. Wir wissen ja aus eigener deutscher Erfahrung, daß das 1933 - 1945 genauso nötig war. Ja daß bei der chinesischen Kulturrevolution, Menschen reihenweise vom Leben zum Tode befördert wurden soll einer erst mal belegen. Und wenn schon - der kapitalistische Imperalismus hat Milliarden Opfer zur Folge. Mal ehrlich - das sind doch die paar Millionen Chinesen incl. Tibeter doch nur Peantus. Es braucht dafür einfach den pragmatischen Relativismus der Deutschen Bank um die Dinge wirklich im rechten linken Licht zu sehen.
Und was kümmert es, daß im heutigen China gefoltert wird, wenn doch die Lamas es mit den Tibetern genauso anstellten. Internetzensur in China - das ficht doch einen wahren Linken nicht. Ne ne - das ist nur Propaganda der imperialistischen Klasse. Und ein Boykott der Olympischen Spiele kommt gleich gar nicht in Frage. Was glaubt ihr denn wieviel Geld da im Spiel ist. Mal ganz ehrlich ein jeder Tibetere ist happy, denn er wurde ja befreit. Natürlich ist klar, daß der Dalai Lama ein Weltverschwörer ersten Ranges ist und seine Macht macht der Chinesisischen Regierung wirklich Angst einjagt. Das arme chinesische ZK handelt aus Notwehr, wenn es einen dämlich grinsenden Dalai Lama für die Unruhen in Tibet verantwortlich macht. Also merkt es euch und schreibt es euch hinter die Ohren: China wegen der Menschenrechte zu kritisieren ist einfach anmaßend...und gehört sich nicht für einen Linken...


don't worry be happy

Re: fast 60 Jahre Besetzung Tibets

Zitat: Riker
Zitat:
Qelle mit Bilder bitte!ist das wirklich nötig ?

dieses Thema bedarf des satirischen Ernstes. Also vor ca. 60 Jahren...OK, du weiss so viel über Tibet vor ca. 60 Jahre. Aber was interesiert mich noch: vor ca. 70 Jahre oder vor ca. 100 Jahre, wie war damals das Menschenrecht in Tibet?

Re: fast 60 Jahre Besetzung Tibets

Zitat:
Aber was interesiert mich noch: vor ca. 70 Jahre oder vor ca. 100 Jahre, wie war damals das Menschenrecht in Tibet? wohl genauso beschissen, wie jetzt in china


don't worry be happy

Re: fast 60 Jahre Besetzung Tibets

Zitat: Riker
wohl genauso beschissen, wie jetzt in chinaKönntest du vielleicht noch ein bisschen erklären?
Zum Beispiel, wie genauso beschissen wie jetzt?

Ich glaube damals Dalai Lama noch der "Chef" von Tibet war, oder?

Re: fast 60 Jahre Besetzung Tibets

Zitat:
Ich glaube damals Dalai Lama noch der "Chef" von Tibet war, oder? die inthronisation des dalai lama fand zur zeit des einmarsches der chinesen statt. vorher gab es so eine art stellvertreter...

aber wenn du wissen willst wie es um die tibetische Kultur bestellt war empfehle ich dir das Buch: "Der Schatten des Dalai Lama"


don't worry be happy

Re: fast 60 Jahre Besetzung Tibets - man tut was man kann




don't worry be happy