Ist linke Gewalt Notwehr? Was können die Ursachen sein und wie ist unsere Bewertung?
Re: in Sachen Presseerklärung von HEKLA wegen der Aktionen vom 10.10.2011 in Berlin
Zitat: liselotte pulverfass können wir als außerparlamentarische radikale linke es uns leisten diese masse an unzufriedenen menschen zu ignorieren?
...
JA,
die WackersdorfkämpferInnen hatten zwar riesigen Rückhalt bei der umliegenden Bevölkerung aber bundesweit haben Springerpresse und CSU mit ihrem FJS gehetzt auf deuwelkommraus
, also eine ähnliche Situation wie heute
... in Sachen pro oder contra Gewalt sollte hier nicht diskutiert werden, der Staatsschutz liest mit und könnte Gewalt-BefürworterInnen große Schwierigkeiten bis hin zu Gerichtsverfahren machen. Leider helfen auch keine anonymen Pseudos wirklich gegen Identifizierung.
... zivilen Ungehorsam propagieren, was immer mensch darunter verstehen will, dürfte problemlos sein!
... ich tue was Linke tun, Ungerechtigkeit bekämpfen! von Yossi Wolfson
Re: in Sachen Presseerklärung von HEKLA wegen der Aktionen vom 10.10.2011 in Berlin
Zitat: bjk Zitat: liselotte pulverfass können wir als außerparlamentarische radikale linke es uns leisten diese masse an unzufriedenen menschen zu ignorieren?
...
JA,
die WackersdorfkämpferInnen hatten zwar riesigen Rückhalt bei der umliegenden Bevölkerung aber bundesweit haben Springerpresse und CSU mit ihrem FJS gehetzt auf deuwelkommraus
, also eine ähnliche Situation wie heute
... in Wackersdorf haben friedliche und militante DemonstrantInnen zusammen gegen die brutale Staatsmacht gekämpft und wurden damals (wie heute auch wieder) wegen ihrer militanten Aktionen, wie z. B. Umspannwerk in Brand setzen, Überland-Strommasten umlegen usw., von den Medien und den von diesen aufgestachelten Massen übelst angegeifert
, von den Militanten ist meines Wissens trotz hoher Belohnungen durch den reaktionären christsozial-repressiven tiefschwarzbraunen Freistaat Bayern niemand verraten worden.
... die Militanten haben sich nicht beirren lassen - - - und das Atomaufbereitungswerk Wackersdorf blieb eine Bauruine!
... noch Fragen!
Fazit: OB FRIEDLICH ODER MILITANT - WICHTIG IST DER WIDERSTAND!
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Re: in Sachen Presseerklärung von HEKLA wegen der Aktionen vom 10.10.2011 in Berlin
Zitat: bjk OB FRIEDLICH ODER MILITANT - WICHTIG IST DER WIDERSTAND!toller Slogan, den sollten wir am Sonnabend bei der occupy-Demo als Fronttranspi-Parole wählen!
Re: in Sachen Presseerklärung von HEKLA wegen der Aktionen vom 10.10.2011 in Berlin
"Die Deutsche Bahn will 100.000 Euro für Hinweise zahlen, die im Fall der Brandanschlagserie zur Ergreifung der Täter führen. Das teilte das Unternehmen am Mittwochabend mit. Das ist eine ungewöhnlich hohe Summe. Für Hilfe bei Mordfällen setzen die Behörden meist etwa 5000 Euro aus."
Die Deutsche Bahn setzt mal eben für die Ergreifung der Täter von versuchten und vollendeten Sachschäden 100.000 Belohnung aus. Die DB ist ein bundeseigenes, also ein staatliches Unternehmen. Und wenn die DB 100.000 rausballert, verballert sie de facto Staatsknete.
Die Polizei bietet bei Mordfällen in der Regel 5.000 aus dem Steuersäckel für Hinweise auf den/die Mörder.
Wie irre ist das denn! Mörder, also Schwerstkriminelle finden sind unserer Gesellschaft nur Peanuts wert. DB-Kabel-Brandstiftung, also bestenfalls Kleinkriminalität, sieht die herrschende Politik als staatsgefährdende Bedrohung an und verballert für Hinweise auf die Ergreifung, soviel Staatsknete, wie Hartz4'lerInnen in 10 Jahren nicht erhalten.
Da kann's nur heißen: OB FRIEDLICH ODER MILITANT - WICHTIG IST DER WIDERSTAND!
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Re: in Sachen Presseerklärung von HEKLA wegen der Aktionen vom 10.10.2011 in Berlin
Dem Volk gefallen Revoluzzer, aber bitte nicht zu Hause
Aufstand? Schön und gut!
Kommentar von MARTIN KAUL
Ich gebe zu: Ich gehöre auch zu jenen Sangesbrüdern, die diese Republik noch in die letzte Depression begleiten werden. Auf Partys hören ich und meinesgleichen bevorzugt "Ton, Steine, Scherben". Wir gröhlen ab dem ersten Bier schon "Macht kaputt, was Euch kaputt macht".
Und in viel zu langen Sommern, in denen dann die halbe Welt den Aufstand probt, doch nur in Deutschland wieder nichts passiert, bestaunen wir mit Wolllust die aufständische Extase, von der wir uns dann ab und an auch mal ein Fünkchen wünschen würden.
Der arabische Frühling - kein Problem mit der Bewaffnung der Aufständischen. In Griechenland - da lässt sich das Volk nichts mehr gefallen. Die Riots in Großbritannien - natürlich definitiv "Ausdruck einer sozialen Schieflage". Und dann Spanien, Portugal und Israel, jetzt auch die USA - wir sagen uns: Da ist was los. Wir fragen uns: Wieso bei uns nicht? Und dann nörgeln wir über Attac, weil die nix hinkriegen.
Beängstigende Übereinstimmung Nicht lange ist es her, dass in nahezu beängstigender Übereinstimmung die deutschen Meinungsstuben in den Feuilletons noch Loblieder auf ein Büchlein sangen, das einen verheißungsvollen Titel trägt: "Der kommende Aufstand". Es soll gedacht und geschrieben sein vom einem "Unsichtbaren Komitee" - und bot den Feuilletons im Herbst letzten Jahres schon die intellektuelle Vorbereitung auf das, was nun seit einigen Tagen in Berlin passiert.
"Empört Euch!" schrieb Stéphane Hessel, französischer Résistance-Kämpfer im Rentenalter. Und Deutschland war empört, dass sich hier niemand recht empörte. Doch das hat System: Denn eine Paradoxie trennt hierzulande die Theorie von der Praxis. So lange nur gelabert wird, sind alle gerne mal für Revolten, selbst die Dandys aus der Spielwarenabteilung der FAZ.
Bis dorthinauf reichte die Würdigung des Pamphlets über den "kommenden Aufstand", das eine populär-revolutionäre Abhandlung war über Mobilität und Entschleunigung, über Metropolen als Zentren der Macht; ein radikales Sabotagemanifest, mittels dessen Hand angelegt werden sollte an Schienentrassen und Infrastruktur der kapitalistischen Beschleunigungsgesellschaft.
Es war ein Buch wie eine Bauanleitung für die Berlin-Brandsätze: "Damit inmitten der Metropole etwas entstehen kann, damit sich andere Möglichkeiten eröffnen, ist die erste Geste, ihr Perpetuum mobile zu stoppen."
nicht ohne behördliche Genehmigung Wie abgeschrieben wirkt da heute das Bekennerschreiben der Berlin-Entschleuniger, jener vermeintlich "neuen RAF", die in den letzten zwei Jahren vom Chef der Deutschen Polizeigewerkschaft schon geschätzte sieben Mal neu entdeckt und behauptet wurde. Darin steht: "Immer überall erreichbar, immer alles erreichbar. Immer auf ein Ziel zu. Eilend, hastend, ratlos" - so steht es da. "Wir haben diese Metropole in einem bescheidenen Umfang in den Pausenmodus umgeschaltet. (...) Wir ermächtigen uns."
Fakt ist zunächst: Das stimmt so. Fakt auch: Keinem Menschen ist bislang etwas passiert. In der jüngeren Vergangenheit sind Aufständische in Deutschland netterweise eher dadurch aufgefallen, sich - wie nun wieder bei den Bankenprotesten am Samstag in Frankfurt - ihre Besetzungen, jawoll, behördlich genehmigen zu lassen, als dafür, Menschen zu gefährden.
Wir verabscheuen die Macht der Finanzmärkte und ersehnen die Intervention. Wieso bloß bringen wir Texteleser und Hymnensänger dann kein Verständnis auf für diesen Testaufstand in Kleinversion, dessen Großformat in den Feuilletons doch schon gestattet wurde?
Natürlich: "Intelligent" war das nicht, was die "Idioten" in Berlin da trieben: "Terroristen", deren "Bomben" im Regen (!) nichtmals zünden! "Strohdoof", "nicht praxistauglich", "nicht vermittelbar". Auch "nicht pragmatisch", aber "kontraproduktiv" - eine Aktion wie "linksradikales Komasaufen". Soweit die Presseschau. Man muss diese Gescheiterten ja nun auch nicht beklatschen.
- - - - -
Danke, Martin Kaul, der Tag fängt gut an! ENDLICH mal ein paar nachdenkliche Worte zu der HEKLA-Aktion statt das übliche Terror-Gekreische der Lohnschreibermedien und der durch diese aufgestachelten Massen.
Wir würden heute ein Atomaufbereitungswerk Wackersdorf haben, hätte es in den 80er Jahren nicht den friedlichen UND militanten Widerstand gegeben ( http://www.carookee.com/forum/freies-politikforum/1/28366153#28366153 ). Genau wie heute haben sich die Medien und die ihnen hörigen Massen vor Geifer kaum eingekriegt - und heute sind sie und ihre nachfolgende Generation froh, daß AA-Wackersdorf nur eine Bauruine geblieben ist.
Den Geiferern von heute sei die Nachdenklichkeit von Martin Kaul gewünscht.
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Re: in Sachen Presseerklärung von HEKLA wegen der Aktionen vom 10.10.2011 in Berlin
dämlich, dämlicher, Tagesspiegel-Kommentar
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Re: in Sachen Presseerklärung von HEKLA wegen der Aktionen vom 10.10.2011 in Berlin
Zitat: bjk
dämlich, dämlicher, Tagesspiegel-Kommentar
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Helmut Schümann, TS-Buchstabenaneinanderreiher, 1956 in Düsseldorf geboren -
zu seinem als Kommentar getarnten Geschreibsel fällt mir spontan wieder ein alter Schlager ein ach wärst du doch in Düsseldorf geblieben
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Re: in Sachen Presseerklärung von HEKLA wegen der Aktionen vom 10.10.2011 in Berlin
Hmm,
v
ielleicht würde Erich Mühsam seine Spottverse heute ja nicht nur den Sozialdemokraten sondern vor allem den Linken widmen, die mit mal mehr mal weniger Schaum vor dem Mund die HEKLA-Aktivisten als bloße Kriminelle geißeln wie z. B. die stellvertretende Parteivorsitzenden der LINKEN Halina Wawzyniak in
»Wer Sprengsätze wirft und Brandsätze hinterlegt, ist nicht links, sondern ein Straftäter. Gewalt ist grundsätzlich kein Mittel der Politik, auch keines linker Politik.«
Der Revoluzzer
War einmal ein Revoluzzer im Zivilstand Lampenputzer; ging im Revoluzzerschritt mit den Revoluzzern mit.
Und er schrie: "Ich revolüzze!" Und die Revoluzzermütze schob er auf das linke Ohr, kam sich höchst gefährlich vor.
Doch die Revoluzzer schritten mitten in der Straßen Mitten, wo er sonsten unverdrutzt alle Gaslaternen putzt.
Sie vom Boden zu entfernen, rupfte man die Gaslaternen aus dem Straßenpflaster aus. zwecks des Barrikadenbaus.
Aber unser Revoluzzer schrie: "Ich bin der Lampenputzer dieses guten Leuchtelichts. Bitte, bitte, tut ihm nichts!
Wenn wir ihn' das Licht ausdrehn, kann kein Bürger nichts mehr sehen. Laßt die Lampen stehn, ich bitt! - Denn sonst spiel ich nicht mehr mit!"
Doch die Revoluzzer lachten, und die Gaslaternen krachten, und der Lampenputzer schlich fort und weinte bitterlich.
Dann ist er zu Haus geblieben und hat dort ein Buch geschrieben: nämlich, wie man revoluzzt und dabei doch Lampen putzt.
Erich Mühsam
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Re: in Sachen Presseerklärung von HEKLA wegen der Aktionen vom 10.10.2011 in Berlin
"Die Deutsche Bahn will 100.000 Euro für Hinweise zahlen, die im Fall der Brandanschlagserie zur Ergreifung der Täter führen. Das teilte das Unternehmen am Mittwochabend mit. Das ist eine ungewöhnlich hohe Summe. Für Hilfe bei Mordfällen setzen die Behörden meist etwa 5000 Euro aus."
Ab dem 11. Dezember müssen Bahnkunden für Tickets tiefer in die Tasche greifen. Im Fernverkehr steigen die Preise durchschnittlich um satte 3,9 Prozent. Auch die normalen BahnCards werden dann deutlich mehr kosten.
... tja, schnell die Gelegenheit nutzen und mal eben die Preise erhöhen - das paßt wie die Faust auf's DB-Manager-Auge oder der herrschenden Politik in die Fresse
Da kann's nur doch nur heißen:
OB FRIEDLICH ODER MILITANT - WICHTIG IST DER WIDERSTAND!
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Re: in Sachen Presseerklärung von HEKLA wegen der Aktionen vom 10.10.2011 in Berlin
Richtigstellungen zur Medienberichterstattung zu den Brandsätzen an Kabelschächten der Bahn
Verfasst von: Das Hekla-Empfangskommitee Initiative für mehr gesellschaf. Verfasst am: 13.10.2011 - 11:57.
1. Medien behaupteten, wir hätten Brandsätze im Tunnelschacht des Hauptbahnhofes deponiert.
Die Brandsätze lagen in allen Fällen im Freien und mit ausreichend Abstand zum Tunnel. Ein Brand im Tunnel war ausgeschlossen.
2. Die Brandsätze wurden in einigen Medien als Sprengsätze bezeichnet. Von Explosionen ist die Rede.
Die Brandsätze sind Brandsätze, alleinig mit dem Ziel gelegt, Signal- und Datenkommunikationen zu unterbrechen.
Von Explosionen phantasierende Schreiberlinge machen die Angstpolitik diverser Innensenatoren mit. Selbst die Sprecher der Bundespolizei bleiben da wesentlich sachlicher in Form und Inhalt.
3. Die Polizei behauptet über die Medien, sie hätte einige Anschläge in letzter Minute vereiteln können. Das ist Wunschdenken.
Zum Zeitpunkt der Entdeckung aller Brandsätze (elektronische Zeitgeber mit drei Batterien und Flaschen mit Brandbeschleuniger) waren diese nicht mehr aktiv! Und somit nicht zündfähig.
4. Einige Politiker und Medien (Springer u.a.) suggerieren eine Gefahr für Menschenleben durch die Brandsätze. Indem z.B. Innensenator Körting Zugentgleisungen als möglich behautptet, agiert er als Charaktermaske und erfüllt seine politische Funktion als Scharfmacher. Er funktionalisiert die Angst der Menschen bewußt.
Es bestand weder bei den aktiven noch besteht bei den nicht aktiven Brandsätzen eine Gefahr für Menschen. Kabelbrände können nicht zu Zugentgleisungen oder ähnlichem führen. Jeder Bahnexperte wird das bestätigen. Gerd Neubeck, Leiter der Konzernsicherheit der Bahn, bestätigte im rbb spezial schon gleich am 11.10.11, dass durch die Brandsätze keine Menschen gefährdet waren. Burkhard Ahlert, Bahnsprecher Berlin, wiederholte das ausführlich im rbb Spezial am 12.10.11 auf die Frage nach der Gefährdung von Menschen: So wie in diesem Fall bleiben die Züge stehen, die Signale fallen auf Rot, die Züge bleiben stehen und dann beginnt eben die Disposition. Es ist also nicht so, dass da in irgend einer Weise eine Gefährdung für die Reisenden auftreten kann. Die Züge werden sofort abgebremst, bleiben stehen, und dann beginnt ja erst die Arbeit, die Disposition für die Kolleginnen und Kollegen. Auffahrende Züge sind bei dieser Sabotageform ausgeschlossen! Die Aktionen zielten nie drauf ab, Menschen zu gefährden.
5. Einige Politiker, Polizei und Medien reden im Zusammenhang mit den Anschlägen auf die Kabelschächte von Terrorismus.
Terroristisch ist, wer Waffen baut, Geld daran verdient und beabsichtigt, Menschen umzubringen oder umbringen lässt. Verantwortungslos, kriminell und menschenverachtend ist, wer die Infrastruktur dafür stellt.
Wir rufen die Bevölkerung auf, sich nicht für blöd verkaufen zu lassen. Urteilen Sie nach dem Lesen unserer Erklärung.
https://linksunten.indymedia.org/de/node/48377
Lassen Sie sich bei linksunten nicht von unseriösen Kommentaren und Hasstiraden verwirren. Mit den konstruktiven und kritischen Beiträgen dort und anderswo werden wir uns beschäftigen.
Seit 10 Jahren führt die Bundeswehr Krieg in Afghanistan ohne Zustimmung der Bevölkerung.
Anlass genug für unseren Versuch: Die Entschleunigung der Hauptstadt als Global Player des Rüstungsexportes. Denn hier müssen sich grundsätzlich die Bedingungen ändern um Kriege zu verhindern.
Das Hekla-Empfangskommitee Initiative für mehr gesellschaftliche Eruptionen
... ich tue was Linke tun, Ungerechtigkeit bekämpfen! von Yossi Wolfson