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SoldatenSindMörder versus RuhmUndEhreDerWaffenSS - Menschenwürde und freie Meinungsäußerung

Re: SoldatenSindMörder versus RuhmUndEhreDerWaffenSS - Menschenwürde und freie Meinungsäußerung

Selbstverständlich darf der Satz: "Metzger sind Mörder" in keinster Weise, auch nicht über die Ehrenbeleidigung, strafbar sein.
Nur vermischt du jetzt die Ebenen: Du hast den Satz ins Spiel geführt, ohne die Vergleichsebene zu nennen. Denn hier führst du nun als Vergleichsebene schlicht an, freie Meinungsäußerung, die aber inhaltlich nichts mit unserer eigentlichen Diskussion zu tun hat bis auf die Wörter "sind Mörder".
In deiner vorherigen Verwendung hatte ich den Eindruck, du willst die Diskussionen inhaltlich auf einer Stufe verwendet sehen. Und das negiere ich vehement.

Re: SoldatenSindMörder versus RuhmUndEhreDerWaffenSS - Menschenwürde und freie Meinungsäußerung

nein die problematik ist die, daß der Begriff Mörder unscharf ist und deswegen verwischen die ebenen

wir haben auf der einen Seite den Akt der Tötung auf der anderen Seite ein Lebewesen, daß getötet wird und das von einem anderen Lebewesen.
und dann sind da noch die Motive warum getötet wird. daraus gibt sich dann der mehrdeutige Kontext - aber morgen mehr....

Re: SoldatenSindMörder versus RuhmUndEhreDerWaffenSS - Menschenwürde und freie Meinungsäußerung

Nicht der Begriff Moerder ist unscharf, sondern die semantischen Versuche den Begriff Moerder nicht gelten lassen zu wollen fuer die eigenen Seilschaften!!!

Wer Soldaten will um Kriege zu fuehren Braucht Moerder: Bekommt aber keine, wenn jeder als Soldat angeworbene als Moerder bezeichnet werden darf. Nur auf diesen Umstand ist es zurueckzufuehren, dass Moerder im Staatsauftrag gegen angebliche Diffamierung durch die Bezeichnung als Moerder geschuetzt werden.


Es wird im Strafgesetzbuch auch nicht lange um nebuloese Begriffe gefackelt, sondern die Gesetzgebende Versammlung ging zu Recht davon aus, dass Menschen im straffaehigen Alter wissen was Mord ist!!!

Mord ist Mord, daran gibt es nichts zu ruetteln!!! Es ist kein nebliger Begriff!!!

Wenn dagegen Mordgeile und Befehls-Mord-Befuerworter einen Schleier weben, der uns um Augen und Ohren gelegt wird, dann kann man von Unschaerfen reden, aber sie sind nichts weiter als verlogene Argumentationen von Staatliches-Morden-Berechtigungsbefuerwortern.

Pejder

Re: SoldatenSindMörder versus RuhmUndEhreDerWaffenSS - Menschenwürde und freie Meinungsäußerung

Zitat: Riker
nein die problematik ist die, daß der Begriff Mörder unscharf ist und deswegen verwischen die ebenen

wir haben auf der einen Seite den Akt der Tötung auf der anderen Seite ein Lebewesen, daß getötet wird und das von einem anderen Lebewesen.
und dann sind da noch die Motive warum getötet wird. daraus gibt sich dann der mehrdeutige Kontext - aber morgen mehr....Das entscheidende hat Pejder schon gesagt. Nicht der Begriff ist unscharf, sondern die konstruierten Ausnahmen. Und da nun ein jeder Begriff einer Tötung negativ ist, gibt es auch nicht zwei unterschiedlich bewertete Worte für Menschen, die andere umgebracht haben. Es gibt nicht den negativ gewerteten Mörder und den neutral oder gar positiv gewerteten Töter. Und auch im Englischen sind murderer und killer beides sehr negativ besetzt. Wenn es ein positives Wort für den Tötungsakt gibt, dann wird der Rückgriff auf die Tat ganz verwischt, z.B. (Kriegs-)Held. Für die Menschen, die zwar Menschen getötet haben, die man aber nicht als Mörder bezeichnen will, da ist die deutsche Sprache einfach wortlos.
Der Tötungsakt hat hingegen juristisch zwei Namen: Mord oder Tötung, aber für den tötenden Menschen gibt es im Deutschen nur einen Namen, Mörder.

Was die Diskussionen um Soldaten und Fleischessen angeht, so sollen beide zwar geführt werden und ein veganer Standpunkt ist ernst zu diskutieren. Aber eine Vermischung halte ich schon alleine darum für untauglich, weil es einfach zwei ganz unterschiedlich auch zu argumentierende Bereiche gibt. Es gibt genug Vertreter, dass man den Soldatenberuf beim Namen nennen dürfen muss, die aber mit der Tötung von Tieren zwecks der Ernährung kein Problem haben und es gibt genug Leute, die die Massentierhaltung und ihre Tötung nicht dulden wollen, aber in ihrem Soldatenberuf nichts negatives erblicken, weil es höheren Werten dient. Ich zumindest sehe hier an dieser Stelle keinen Grund, mich mit der Tötung von Tieren auseinanderzusetzen und um damit die hiesige Diskussion über das Schönfärben der Tötung im Saatsauftrag zu belasten.

Re: SoldatenSindMörder versus RuhmUndEhreDerWaffenSS - Menschenwürde und freie Meinungsäußerung

"Nicht der Begriff ist unscharf, sondern die konstruierten Ausnahmen."

Den Soldat als Mörder zu bezeichnen – findet seine Ursache aus einem/einer Konstrukt/Weltanschauung. Die Weltanschauung muß sich wiederum an der normativen Kraft des Faktischen, der Realität, bewähren.

im Allgemeinen sprich in der Verwendung der Umgangssprache ist der Begriff unscharf bzgl. des Tatbestandes - bzw. verallgemeinernd verwendet. siehe wikipedia.

so mag dann in der Auffassung und Weltanschauung eines Veganers die Tötung von Tieren als Mord empfunden/verstanden werden, juristisch und objektiv betrachtet ist es eine Tötung, wobei Tiere als Sachgegenstand angesehen werden.

Der Begriff, bzw. das Wort als solches hat eine Bedeutung. Ein Wort ohne Gegenstand/Tatbestand wäre dann illusorisch – nicht existent. Der Begriff „Stuhl“ macht nur dann Sinn wenn es auch den Gegenstand gibt. Es macht aber keinen Sinn wenn man einen Hocker als Stuhl bezeichnet. Beides sind zwar Sitzgelegenheiten aber deswegen ist ein Hocker trotzdem keine Sitzbank.

will man ihn definieren im rechtspositiven Sinne ist er so

Zitat:
STGB 211

2) Mörder ist, wer

aus Mordlust, zur Befriedigung des Geschlechtstriebs, aus Habgier oder sonst aus niedrigen Beweggründen, heimtückisch oder grausam oder mit gemeingefährlichen Mitteln oder
um eine andere Straftat zu ermöglichen oder zu verdecken, einen Menschen tötet. dann erreicht der Akt der Tötung im Grunde erst den moralisch verwerflichen Bereich, wenn es um den Menschen geht. nicht die Tötung ist ausschlaggebend, sondern der Mensch.


Zitat:
STGB 212
(1) Wer einen Menschen tötet, ohne Mörder zu sein, wird als Totschläger mit Freiheitsstrafe nicht unter fünf Jahren bestraft.wie schon aus dem Zitat von wikipedia ausgesagt ist, wird umgangssprachlich nicht so differenziert, wie es das STGB wohlweislich und gut begründet tut - es ist dann doch irgendwie nicht das gleiche wenn ein Mensch aus Habgier tötet oder im Affekt oder gar in Notwehr.

Zitat:
Mord oder Tötung, aber für den tötenden Menschen gibt es im Deutschen nur einen Namen, Mörder.das ist falsch, denn es gibt sowohl den Totschläger als auch den Mörder, nur umgangssprachlich wird hier nicht unterschieden - daher ist der Begriff in seiner Verwendung unscharf sprich undifferenziert und kann trotzdem, sehr wohl falsch angewendet, beleidigend sein.

Ist es nun ein niedriger Beweggrund, wenn man das Land, die Menschen und die Werteordnung verteidigt, und gezwungener Maßen auch tötet.
Ist dabei Habgier oder Mordlust im Spiel bzw. Voraussetzung um den Beruf des Soldaten ausüben zu können?
Dann ist es auch noch so, daß die „Mordlust“ sich auf Tiere beziehen kann, wie man es bei Pferdeschändern sieht. Mordlust ist dann im eigentlichen Sinne die Lust am Töten oder Verletzen – die Todesfolge ergibt sich ja aus der Art der Verletzung.
Mord ist es aber dann erst, wenn die Lust am Töten am Menschen geschieht. Die Energie aber die dahinter steht, ist die gleiche - nur das Objekt wo sie ausgelebt wird, variiert.

Zitat:
z.B. war Soldat und bin daher sicher in irgendeiner Reserveform weiter Soldat. Aber ich fühle mich nicht beleidigt, sondern sage: das ist nicht schön, aber so ist das nun mal.Deine subjektive Befindlichkeit wird hier nicht erörtert.

Zitat:
wenn jemand so sehr mit Leib und Seele Soldat ist, dass der Satz: "Soldaten sind Mörder" für ihn eine Ehrenbeleidigung ist, dann trifft der Satz (im Sinne Tucholskys) auf ihn ganz sicher auch persönlich zu.Hier nun erhebst du eine Vermutung – vielleicht gar aus hellseherischer Intuition - in den Rang einer Wahrheit.
Im Umkehrschluß würde das ja bedeuten, dass einer der wider willen Soldat ist, ganz sicher dieser Satz nicht zutrifft.
Merkste was ?

Nun ist es so, dass unsere Werteordnung, das GG und in diesem Sinne der Minimalkonsens unserer Gesellschaft deswegen seine Berechtigung hat, um verschiedene Weltanschauungen friedlich gleichberechtigt zu realisieren, ohne, dass die Weltanschauung eines Einzelnen
dazu führen darf, dass die Menschenwürde eines anderen Menschen verletzt werden darf.
Damit das möglich wird, haben wir in unserer Zivilisation das positive Recht entwickelt.
Der Pazifist kriminalisiert den BundeswehrSoldaten, wenn er ihn in seiner Person als Mörder bezeichnet – unterstellt ihm niedrige Motive, denn die juristische Bedeutung und Definition ist auch gesellschaftlich gesehen wirksam bzw. klar . Der Soldat aber als Mensch und Bürger hat ebenso ein Recht auf Menschenwürde, wie der Pazifist.

Schlussfolgerung.
Der Metzger tötet Tiere – ist aber kein Mörder
Der Totschläger tötet im Affekt – ist auch kein Mörder
Der Mörder tötet vorsätzlich aus niedrigen Motiven einen Menschen
Die Tatsache, dass getötet wird, ist noch nicht aussagekräftig darüber, ob es Mord ist.

Re: SoldatenSindMörder versus RuhmUndEhreDerWaffenSS - Menschenwürde und freie Meinungsäußerung

Antwort an Riker

Dein STGB darfst Du Dir gerne als Bibel unters Kopfkissen legen, aber das STGB ist kein Massstab fuer die MoralNorm, aus der sich der Begriff Mord ableitet!

Im NS-Staat ging Straffrei aus, wer aus niederen Beweggruenden einen Juden ermordete!!!

In vielen Staaten dieser Welt, in der wir leben, ist die Gesetzgebung eine andere als bei uns!!!

Es gibt auch einige Regionen in einigen Staaten, in denen das Toeten gewisser Tiere, die in Deutschland zur Nahrungsgewinnung getoetet werden, hart bestraft wird und ein Metzger rein gesetzlich als Moerder bezeichnet wird, wenn er diese Tiere Schlachtet!!!

Gesetze sind willkuerliche Rechtsnormen, welche von Obrigkeiten erlassen werden um ein Staatswesen nach den Vorstellungen dieser Obrigkeiten funktionieren zu lassen: Unter Strafandrohung wird alles gestellt, was die Obrigkeit nicht dulden will: In einigen Staaten sogar das Baden von Maennern in kurzer Maenner-Badehose und das Baden von Frauen im Damen-Bikini.

6.In einigen deutschen Staedten wird sogar schon das Ausspucken eines Kaugummis oder das im Zelt Naechtigen im Wald bestraft!!!

7. Gesetzgebung ist kein legitimes Beurteilungsmittel in der Fragestellung was Mord ist.

8. Ein Soldat toetet nie aus hoeherer Gesinnung, sondern immer aus niederer Gesinnung!!!

9. So wie ein Raubmord begangen wird, um sich durch das Geraubte das Leben angenehmer zu gestalten, wird auch der Auftragsmord durch einen Soldaten begangen um sich das Leben zu erleichtern, denn es kann ganz schoen unangenehm werden, wenn man der Hoheit den Gehorsam verweigert und keine Auftragsmorde begehen will!!!

9. Das Gezetere, kein Moerder sein zu wollen, obwohl mit Vorsatz ein Mitglied (will heissen im Krieg sehr viele = Massen-Mord!!!) der eigenen ART getoetet wird, ist ein ungeeignetes Mittel um Vergebung fuer Mord zu betteln: Schon die Bereitschaft fuer Sold Menschen zu toeten muss (und wird hoffentlich schon bald) aufs haerteste bestraft werden!!!

10. Soeldnerschaft ist kein Beruf, sondern ein Verbrechen!!!

11. Obrigkeiten die sich Soeldner halten sind kriminelle Vereinigungen!!!

12. Kleine Erinnerung: Bush hat Saddam des oefteren freundlich die Hand geschuettelt, ihm einen guten Tag gewuenscht etc.; sogar noch wenige Wochen vor dem Ueberfall, Nicht ein einziges mal hat er es gewagt ihn zu Ohrfeigen oder ihm einen schlechten Tag zu wuenschen - Aber ein Rudel Soeldner losschicken um Abertausende Menschen zu Toeten um Saddam einzufangen, war Busch nicht zu feige!!! Er war ja weit weg ausser Gefahr!!!

13. Was immer auch obrigkeitshoerige ParagrafenFetischisten sich Einbilden, als Ausrede benutzen zu koennen, um ihre Moerder von Schuld frei zu sprechen: Die Waffen-SS insbesondere, aber auch jeder Wehrmachtsangehoerige war (und sofern noch einer lebt = ist) ein Massenmoerder!!!

14. Nur Schande aber keinen Ruhm fuer diese Verbrecher!!!

15. Jeder Soldat ist ein Moerder, genauso wie auch jeder andere vorsaetzlich Toetende, der nicht einen direkten Angiff abwehrt.

16. Persil waescht weiss, deshalb spricht man auch von Persilscheinen:
Aber weiss heisst nicht sauber, Es gibt auch weissen Schmutz - Maurer und Anstreicher wissen das!!!

Pejder

Re: SoldatenSindMörder versus RuhmUndEhreDerWaffenSS - Menschenwürde und freie Meinungsäußerung

Zitat: Pejder
14. Nur Schande aber keinen Ruhm fuer diese Verbrecher!!!

15. Jeder Soldat ist ein Moerder, genauso wie auch jeder andere vorsaetzlich Toetende, der nicht einen direkten Angiff abwehrt.Jedes Deiner Worte, nicht nur die oben zitierten, kann ich nur unterstreichen!

Hallo, pejder, willkommen im club!

Ich freue mich, daß Du zu uns gefunden hast und unsere Diskussionsrunde bereicherst. Ich freue mich auch, einen weiteren Mitstreiter gegen Unrecht, Unterdrückung und Gewalt hier bei uns begrüßen zu können.

Solidarische Grüße
bjk

Re: SoldatenSindMörder versus RuhmUndEhreDerWaffenSS - Menschenwürde und freie Meinungsäußerung

Zitat: bjk
Ich freue mich, daß Du zu uns gefunden hast und unsere Diskussionsrunde bereicherst. Ich freue mich auch, einen weiteren Mitstreiter gegen Unrecht, Unterdrückung und Gewalt hier bei uns begrüßen zu können.Aber bjk, doch keine Zitatanspielung an "Dass wirr uns gefunden haben!" (Originalton von Ehschonwissen). Das hat pejder doch nicht verdient und besonders wo du es doch tatsächlich ernst gemeint hast.

Re: SoldatenSindMörder versus RuhmUndEhreDerWaffenSS - Menschenwürde und freie Meinungsäußerung

Zitat: Riker
Zitat:
Mord oder Tötung, aber für den tötenden Menschen gibt es im Deutschen nur einen Namen, Mörder.das ist falsch, denn es gibt sowohl den Totschläger als auch den Mörder, nur umgangssprachlich wird hier nicht unterschieden - daher ist der Begriff in seiner Verwendung unscharf sprich undifferenziert und kann trotzdem, sehr wohl falsch angewendet, beleidigend sein.Aber Riker, selbstverständlich lassen sich viele Synonyme für das Wort Mörder entwickeln: z.B. Umdieeckebringer, in Anlehnung an das Englische: Killer, Abmurkser oder auch Totschläger (wobei es sich dann hier um ein Wort mit doppelter Bedeutung handelt, denn ein Totschläger ist auch eine Waffe, ein besonders gefährlicher Klüppel). Und dann kann man nachher hingegen, und dem Synonym durch eine willkürliche Definition eine andere Bedeutung geben.
Aber gut, akzeptieren wir das: welches Wort gibt es nun für Soldaten? Totschläger, und da darf sich ein Soldat dann nicht mehr beleidigt fühlen, weil das seinen Beruf objektiv beschreibt? Oder gibt es für die Tätigkeit einfach kein Wort, weil man Menschen, die im staatlichen Auftrag töten, kein entsprechendes Wort geben will, weil Tötungen jeder Art negativ verstanden werden?

Zitat: Riker
Ist es nun ein niedriger Beweggrund, wenn man das Land, die Menschen und die Werteordnung verteidigt, und gezwungener Maßen auch tötet.
Ist dabei Habgier oder Mordlust im Spiel bzw. Voraussetzung um den Beruf des Soldaten ausüben zu können?
Dann ist es auch noch so, daß die „Mordlust“ sich auf Tiere beziehen kann, wie man es bei Pferdeschändern sieht. Mordlust ist dann im eigentlichen Sinne die Lust am Töten oder Verletzen – die Todesfolge ergibt sich ja aus der Art der Verletzung.
Mord ist es aber dann erst, wenn die Lust am Töten am Menschen geschieht. Die Energie aber die dahinter steht, ist die gleiche - nur das Objekt wo sie ausgelebt wird, variiert.Also, gezwungenermaßen nur, wenn man den Befehl als den Zwang ansieht. Und auf Befehl töten ist das kein niederer Beweggrund? Denn ein Soldat tötet nicht aus Notwehr, er tötet, weil er einen Befehl dazu erhalten hat. Und wenn der Befehl kommt, dies oder jenes Gebiet zu räumen und dem Feind zu überlassen, so darf er nicht sagen, Moment, da will ich aber auch das Land, die Menschen und die Werteordnung verteidigen. Befehl ist Befehl, diese Menschen muss er ihrem Schicksal überlassen. Ein Soldat verteidigt also das Land, die Menschen und die Werteordnung, wie es ihm aufgetragen wird. Und z.B. im Vietnamkrieg, welche Werteordnung haben die USA da verteidigt in Südvietnam? Ist nun ein Soldat in Mörder, wenn er keine freiheitliche Werteordnung verteidigt. Und wer definiert das? Und wenn Soldat eine bestimmte Sache verteidigt, so muss Sodat der Gegenseite diese dann wohl angreifen. Ist der dann ein Mörder? Nein, das Konstrukt der hehren Gesinnung der Soldaten in Erfüllung ihrer Pflicht ist in gekünstelt und nicht einmal logisch.

Zitat: Riker
Zitat:
z.B. war Soldat und bin daher sicher in irgendeiner Reserveform weiter Soldat. Aber ich fühle mich nicht beleidigt, sondern sage: das ist nicht schön, aber so ist das nun mal.Deine subjektive Befindlichkeit wird hier nicht erörtert.Es wird nicht meine Befindlichkeit erörtert, sondern nur, dass mit Befindlichkeiten einzelner Gesetzesauslegung der Meinungsfreiheit betrieben wird. Denn eine Ehrenbeleidigung ist in diesem Fall eine rein subjektive Frage (anders also im Fall: du Arschloch. Das wäre ganz objektiv eine Beleidigung). Ein Soldat muss sich nicht durch "Soldaten sind Mörder" beleidigt fühlen. In so fern spielt meine Befindlichkeit als gewesener Soldat sehr wohl eine Rolle.

Zitat: Riker
Zitat:
wenn jemand so sehr mit Leib und Seele Soldat ist, dass der Satz: "Soldaten sind Mörder" für ihn eine Ehrenbeleidigung ist, dann trifft der Satz (im Sinne Tucholskys) auf ihn ganz sicher auch persönlich zu.Hier nun erhebst du eine Vermutung – vielleicht gar aus hellseherischer Intuition - in den Rang einer Wahrheit.
Im Umkehrschluß würde das ja bedeuten, dass einer der wider willen Soldat ist, ganz sicher dieser Satz nicht zutrifft.
Merkste was ?Formal magst du mit DIESEM Umkehrschluß recht haben, aber was kann nicht alles aus der Formallogik geschlossen werden: Wenn der Mond ein grüner Käse ist, dann ist Berlin die Hauptstadt von Deutschland. Das ist formallogisch richtig, denn aus etwas Falschen kann alles geschlossen werden. Nur sinnvoll ist der Satz nicht, so wie dein Umkehrschluss oben auch nicht. Aber die Logik hat mehr zu bieten, als diese:
Alle Pferde sind Tiere. Der Umkehrschluß ist nicht: alle nicht-Pferde sind nicht-Tiere. Denn das würde den Satz bedingen: Nur Pferde sind Tiere. oder anders gesagt: Alle Tiere sind Pferde. Das habe ist aber im ersten Satz nicht geschehen. Und das habe ich auch nicht getan, daher ist dein Umkehrschluß oben inhaltlich logisch falsch.
Denn die inhaltlich logische Umkehrung des Satzes wäre:
Der nicht mit Leib und Seele Soldat ist (usw.), auf den trifft der Satz (usw.) nicht sicher auch persönlich zu. Merkste was? Du ziehst hier absichtlich oder unabsichtlich falsche Schlüsse.

Zitat: Riker
Nun ist es so, dass unsere Werteordnung, das GG und in diesem Sinne der Minimalkonsens unserer Gesellschaft deswegen seine Berechtigung hat, um verschiedene Weltanschauungen friedlich gleichberechtigt zu realisieren, ohne, dass die Weltanschauung eines Einzelnen dazu führen darf, dass die Menschenwürde eines anderen Menschen verletzt werden darf.
Damit das möglich wird, haben wir in unserer Zivilisation das positive Recht entwickelt.
Der Pazifist kriminalisiert den BundeswehrSoldaten, wenn er ihn in seiner Person als Mörder bezeichnet – unterstellt ihm niedrige Motive, denn die juristische Bedeutung und Definition ist auch gesellschaftlich gesehen wirksam bzw. klar . Der Soldat aber als Mensch und Bürger hat ebenso ein Recht auf Menschenwürde, wie der Pazifist.Deine Aussagen über das GG sind willkürliche gesetze und unbewiesene Dogmen. Außerdem, es ist eine reine Interpretationsfrage, was niedere und höhere Motive sind. Da will ich nur auf einen Anschlag auf das US-Hauptquartier in Heidelberg während, das für einige Zeit Bombenangriffe in Vietnam verhindert hat. Wer will da, rein pragmatisch gesehen, über die Motivlage urteilen? Gerichte legen das nun mal alles willkürlich in aller Regel im Staatsinteresse aus. Der Begriff "höhere und niedere Motive" dienen nur, der Willkür Tür und Tor zu öffnen.

Zitat: Riker
Schlussfolgerung.
Der Metzger tötet Tiere – ist aber kein Mörder
Der Totschläger tötet im Affekt – ist auch kein Mörder
Der Mörder tötet vorsätzlich aus niedrigen Motiven einen Menschen
Die Tatsache, dass getötet wird, ist noch nicht aussagekräftig darüber, ob es Mord ist.Und wenn es regnet, dann verhält sich alles umgekehrt.

Re: SoldatenSindMörder versus RuhmUndEhreDerWaffenSS - Menschenwürde und freie Meinungsäußerung

Zitat:
"Der nicht mit Leib und Seele Soldat ist (usw.), auf den trifft der Satz (usw.) nicht sicher auch persönlich zu. Merkste was? Du ziehst hier absichtlich oder unabsichtlich falsche Schlüsse."

Du hast in deiner Aussage eine Konditionale Verbindung von Neben und Hauptsatz zum besten gegeben.

Wenn jemand so sehr Soldat mit Leib und Seele ist dann....

Wenn jemand nicht mit Leib und Seele Soldat ist, dann...ganz sicher nicht zu.

Zu deiner Formallogik:
Alle Pferde sind tiere usw....
das ist semantisch nun mal keine konditionale Beziehung zwischen Ursache und Wirkung.

Folglich siehst du in der "Tatsache" daß einer mit Leib und Seele Soldat ist
die Ursache bzw. den Beweiß dafür, daß er ganz sicher ein Mörder sein muß.

Du willst damit verkaufen bzw. suggerieren daß sich deine Aussage auf der gleichen Realitätsstufe in Sachen Kausalität befindet, wie: wenn es schneit, dann ist es ganz sicher glatt auf den Straßen.

Wenn aber einer nicht aus Leib und Seele Soldat ist, so räumst du indirekt ein, daß in so einem Fall der kausale Zusammenhang zwischen Ursache und Wirkung nicht der Fall bzw. nicht untermauert ist.

Zitat:
Deine Aussagen über das GG sind willkürliche gesetze und unbewiesene Dogmen.Dein dogmatischer Relativismus von sojfers Anarchismus in Ehren aber
die Frage der Menschenrechte und Menschenwürde muß Soifer nicht bewiesen werden, denn der Mensch muß sich seinen Wert im Universum selber geben. wenn sich soifer seine Menschenwürde und die Menschenrechte nicht zugestehen will, ist damit noch nicht ausgesagt, daß die anderen Menschen sich die Menschenwürde und Menschenrechte nicht zugestehen dürfen.


Zitat:
Gerichte legen das nun mal alles willkürlich in aller Regel im Staatsinteresse aus.hier nun stellst du den Rechtsstaat auf die Ebene einer totalitären Diktatur.
Dein anarchistischer Skeptizismus in Ehren, aber das Universum ist rational strukturiert - sagen die Physiker. Der Logos scheint auch da - in den Gerichten - hernieder, selbst wenn soifer es nicht glauben mochte - mag der Freispruch ihn vielleicht etwas optimistischer stimmen

andererseits wofür willst du plädieren ?
für das Recht des Stärkeren
oder für die Stärke des Rechts...?


Zitat:
Denn eine Ehrenbeleidigung ist in diesem Fall eine rein subjektive Frage ich habe ja schon vorher mal geschrieben, daß hier möglicherweise zu sehr auf den Einzefall sbezogen subjektivert wurde. andererseits hat das Verfassungsgericht ausgesagt, daß sogar dann eine Beleidigung von der Meinungsfreiheit gedeckt ist, wenn die politische Dimension des Kontextes im Vordergrund steht. mir fällt da zu beispiel Merkel ein, die als Puppe in einem Faschingsumzug im Arsch von Bush steckte. unter anderen umständen eine astreine objektive Beleidigung - aber wegen der politischen Aussage von der freien Meinungsäußerung geschützt.

Zitat:
Ein Soldat verteidigt also das Land, die Menschen und die Werteordnung, wie es ihm aufgetragen wird. Und z.B. im Vietnamkrieg, welche Werteordnung haben die USA da verteidigt in Südvietnam? Ist nun ein Soldat in Mörder, wenn er keine freiheitliche Werteordnung verteidigt.tja - deiner Überzeugung nach ist der Mensch fremdbestimmt
aber schuld daran sind ja die Gesellschaftssysteme deiner Meinung nach
andererseits, wer haucht den Gesellschaftssystemen seine Lebenskraft ein...