Freies Politikforum für Demokraten und Anarchisten - Sexualität und Partnerschaft - wie stehen Linke dazu?

Fortpflanzungsverweigerung - Privatsache oder allgemeines Probem?

Re: Fortpflanzungsverweigerung - Privatsache oder allgemeines Probem?

Liebe Ines,

Zitat:
ich möchte nicht alle (!) Persönlichkeitsrechte in Abrede stellen, sondern die Begrenzung der Meinungsfreiheit durch eben jene bestimmten Persönlichkeitsrechte, zum Beispiel im persönlichen Recht auf Beleidigtsein im Sinne des StGB. Ich denke, das Beleidigtsein ist ein privates und sehr individuelles Gefühl, das keiner öffentliche Beachtung oder gar Ahdnung bedarf udn vor allem keinem staatlichen Schutz: Und Beleidigtsein ist ja auch nicht wirklich greifbar, weil nicht festgelegt werden kann, wer sich nun wann und durch wen beleidigt fühlen darf und welchen Nutzen, Folgen das haben kann und wie Entschädigung am sichersten aussiehtDas wirft Fragen auf:
Hm - woraus schöpfen wir den Wert der Würde ?
Was ist mit Ehre im Sinne des StGB gemeint ?

Die Individualität ist wohl das entscheidenste Merkmal unserer Definitionsbasis für die Identität. Du bist einzigartig und wer dich zu jemand anderen machen will, vergewaltigt dich im kollektivistischen Wahn in einen Stereotypen hinein. Also die Persönlichkeitesrechte schützen uns in unserer Individualität. Wer dich also verletzt, sei es in Worten oder durch physische Gewalt hat den Schutz der Gemeinschaft. Also in dem Sinne soll ja durch die Stärke der Gemeinschaft im Recht das Recht des Stärkeren verhindert werden.

Ein drastisches Beispiel über die Konzequenz einer Meinungsäußerung.
Stell dir vor Du sitzt im Kino. Ein Typ schreit aus Jux "Feuer, es brennt es brennt" und die ganzen Kinobesucher geraten in Panik, Menschen werden niedergetrampelt, schwer veletzt und der Typ hatte seinen Spaß, denn es geht ja die Öffentlichkeit nichts an, daß durch seine Äußerung Menschen verletzt wurden.

Die Würde des Menschen schließt sowohl seine psychische wie auch physische Unversehrtheit ein. Mit verbalem Mobbing kann man einen Menschen fertig und zum Krüppel machen.

Also mit Ehre im Sinne des StgB ist das Recht auf Unversehrtheit in seiner Menschenwürde gemeint.

Zitat:
Nein, aber zum Beispiel der Ehrbegriff ist überholt. Der ist ja nícht mehr sonderlich nützlich und vor allem ist er nicht dazu geeignet, staatliche Machtmonopole durchzusetzen. Aber er wird aktiv, wenn sich jemand beleidigt fühlt. Oder wenn es in seinem Namen zu Straftaten kommt (Ehrenmord) etc.Mir ist schon klar was du meinst. die frage ist eben wie der Ehrbegriff kulturell definiert ist und das wiederum ist davon geleitet wie der Mensch in und durch die Gesellschaft sich selber auffasst

Zitat:
Womit wir übrigens doch wieder beim Thema wäre: Ehrenmorde an Frauen, zum Beispiel und damit meien ich nur die aus patriarchaler oder hier als islamistisch diffamierte Männerkultur, sondern eben auch die deutschen Frauen, die von Exmänner geschlachtet werden, weil sie und ihr Ehrbegriff, ihre Ehre als Mann es nicht verkraften kann, verlassen zu werden. Wenn natürlich die Definitionsbasis der Ehre die krankhafte Eitelkeit des Mannes ist, dann kommt so ein Wahnsinn rauß...



Zitat:
Zum beispiel. Ganz kuriose Auswüchse gibt es es auch, in dieser unsäglichen Begründung eines Urteils, wonach eine Frau, die einen Moslem heiratet, damit zu rechnen habe, dass es in ihrer Ehe etwas rauer zu geht.

Daß Richter auch Idioten sein können ist es ja geschuldet, daß es mehrere Instanzen gibt. So eine Urteilsbegründung wird/sollte wohl in höhren Instanzen kaum bestand haben...


Zitat:
Oder eben die Erklärung, dass ein "Ehrenmord" unter Moslems im Kontext ihres gesellschaftlichen Hintergrunds milder zu bewerten sei, als das Töten aus anderen Motiven: Die Ehre ist ein mildernder Umstand für viele Verbrechen von Männern an Frauen. Und die Ehre ist auch ein Grund, vieler Frauen, sich als Opfer zu sehen und zu fühlen. Sexualverbrechen zum Beispiel. Mal eine Gegenschöpfung zur Veranschaulichung in Sachen Problematik des Umfeldes und Bedingungen eines Mordes

Wen eine Frau nach der Geburt in eine schwere Depression gleitet, die Umwelt das unter Umständen nicht wahrnimmt die Frau ihr Kind in ihrer schweren Krankheit tötet sich selber danach umbringen will aber damit scheitert und vor dem Richter landet, dann relativiert sich der Mord an dem Baby aus dem Kontext des ursächlichen Zusammenhangs...und meines Erachtens mit Recht so unfassbar, tragisch und schlimm auch der "Mord" an dem Baby ist...



Zitat:
Die peinlichkeit einem Exhibitionisten gegenüber zu stehen (auch im StGB zu finden), auch auf eben jenem Ehrbegriff: Kaum ein mann fühlt sich von nachten Frauen gestört, aber eine Frau darf einen nackten mann bestrafen lassen, weil er ihre "sittlichen Gefühle" verletzt, also die Ehre.Daß das StGB nicht der Weisheit letzter Schluß ist will ich nicht bestreiten.
Zum Teil stammen ja die Gesetze noch aus dem vorigen Jahrhundert...
Der Inzestpragraph wurde z.B. in anderen Ländern aus dem Strafgesetzbuch entfernt, während das BVG hier antiquiert sich im Grunde jetzt blamiert hat...

Zitat:
Meine Gesellschaft basiert auf Argumentation und Sozialisation, ohne staatliche Gewaltmonopole: Angenommen, Opi Böhmer erzählt derart großen Mist, dann möchte ich zu ihm hingehen dürfen und sagen:"Hey, Opi, du erzählst aber großen Mist." das darf ich nicht, weil er a) als öffentliche Person geschützt wird und b) weil ich ihn dann beleidigen würde. Mich hat er zuvor auch beleidigt, aber eben als Gruppe und abstarkt, aber daraus erwächst mir kein Recht, mich zu wehren und ich habe auch keine Möglichkeit. Ich bekommen keine Genugtuung, aber wenn ich den fehler mache, ihn derart anzugehen, darf er mich bestrafen lassen, weil er eine öffentliche Person ist und Adressat meiner Offerte. Und er darf es, weil ich seine Ehre verletzt habe. Gut so. So ist das eben: Mist wird geahndet, aber nicht für Opi Böhmer, sondern nur meiner.Klar kann Ich sagen: "Opi Böhmer du hast Mist verzapft." da kann der gar nichts machen...

Zitat:
Ludwig Marcuse hat mal ´nen wunderbaren Aufsatz für die Weltbühne geschrieben. Er heißt "Heilige Gefühle" und er hat mir die Augen geöffnet. Er beschreibt darin die Unsinnigkeit des Blasphemie-paragrafen, eben als unsinniges schutzwürdiges Recht auf religiöses Beleidigtsein der kirchlichen Würdenträgern. Über den Unsinn und die Überholtheit von Blasphemievorwürfen brauchen wir uns wohl heute nicht mehr unterhalten, aber ich glaube auch, dass dieser Unsinn der "heiligen Gefühlen", (die eben verursachen, dass die gefühlswelt bestimmter protagonisten mittels staatlicher Gewalt gegen Widerspruch geschützt wird) auf viele weitere Gebiete zutreffen. (Und jetzt ganz mutig: Auch auf Volksverhetzung, Zum beispiel) Und dass eben wirklich bedenklich ist, dass sich ein staatlich geschütztes Recht auf Beleidigtsein durchsetzt und verursacht, dass ein Gefühl mittels staatlichem Machtmonopol schützenzwert gegen Widerspruch ist. Es hat sowas von Gefühls- und Meinungshoheit, bestimmte Dinge nicht tun zu dürfen.Also erst vor ein paar Tagen hab ich im christlichen cdu-forum in einem "Religionsthread" gepostet, daß "Gott ein sadistisches Arschloch ist und das nicht weiß", als jemand mit hiob den gerechten biblischen gott inszeniert hatte... - das posting wurde nicht gelöscht und mir droht da auch kein verfahren...

Daß natürlich durch die "heiligen Gefühle" bigotterie, verlogenheit und perversion transportiert wird ist klar und das muß auch demaskiert werden. daß diese "heiligen Gefühle" natürlich immer noch in der Gesellschaft schaden anrichten, da gebe ich dir recht. wie du schon geschrieben hast. das kann man nur durch Argumentation und Sozialisation angehen. Daß hier aber zwischen anspruch und wirklichkeit der Idealismus alles negieren darf leuchtet nicht ein. Man muß hier differenzieren - Gefühle können sowohl positiver wie auch negativer Art sein. Wir reden ja gern von positiv denken, aber anstatt denken kann man ja auch sagen positiv fühlen gehört genauso dazu. Also Gefühle sind nichts negatives oder minderwertiges, denen man generell keine Beachtung schenken müßte...

Zitat:
Und ganz ehrlich, nimmt man sich nur mal die Blasphemie vor, dann kann man nicht ehrlichen herzens behaupten, wir hätten Meinungs- oder Religions-Freiheit, wenn sich eben dabei auch welche über diese freiheiten mittels StGB wehren dürfen und staatliche Eingriffe gegen kritiker durchsetzen können.Wir haben hier ein generelles Problem in sachen Free Speech.
In den USA z.B. ist das Free Speech das grundlegenste Element daß die Demokratie nicht ausgehölt werden kann. Die Verfassung schützt den menschen diesbzgl vor dem Staat. Hier in Deutschland ist das anders. Hier meint der Staat er müsse die Verfassung vor den Menschen schützen und deswegen relativiert er das Recht auf freie Meinungsäußerung. Mit unter ist ja genau deswegen die Würde des Menschen im GG an erster Stelle und dabei schwingt eben eine gewisse paranoia und mißtrauen mit, daß die freie meinungsäußerung nicht dazu imstande wäre die demokratie zu schützen. also in einem gewissen sinne kann man durchaus annehmen, daß im wahrsten sinne eine entMÜNDIGUNG aufrecht erhalten wird. Zumindest ist die Kritik diesbzgl. sicher berechtigt. Aber auch in den USA wo die Meinungsäußerung viel drastischer forciert wird, ist trotzdem nicht alles das gelbe vom Ei.

Wie würdest du reagieren, wenn hier jemand in diesem Forum sexistisch frauenfeindliche Postings einstellen würde...oder den Holocaust leugnet...
in Amerika ist das kein Problem...

Die Ehre des Menschen muß aus den klauen der Unterdrückungsmechanismen befreit werden. Das geht wohl nur in der dialektischen Auseinandersetzung und ist ein Prozess. Das heißt der Begriff Ehre bedarf der Klärung, nicht der Leugnung...

Wenn du sagst: es gibt ein Recht auf beleidigtsein, dann ist das ein klein wenig polemisch

Zitat:
Und Beleidigtsein ist ja auch nicht wirklich greifbar, weil nicht festgelegt werden kann, wer sich nun wann und durch wen beleidigt fühlen darf und welchen Nutzen, Folgen das haben kann und wie Entschädigung am sichersten aussiehtalso ich glaub schon daß wir menschen im gesunden zustand zur empathie fähig sind

Zitat:
Ich meine, einen strippenden Jesus finden mehr Leute witzig, als sich durch ihn beleidigt zu fühlen. Aber wenn du ihn öffentlich werden läßt, kann dir gewaltiger Ärger ins haus stehen. Mit Meinungsfreiheit ist es also ohnehin nicht weit her. Jesus kann sich ja wieder inkarnieren und als stripper gegen sexualfeindlichkeit und prüderie vorgehen






don't worry be happy

Re: Fortpflanzungsverweigerung - Privatsache oder allgemeines Probem?

Lieber Uli,

Zitat: Riker
Die Würde des Menschen schließt sowohl seine psychische wie auch physische Unversehrtheit ein....Das sehe ich ein bisschen anders. Ich halte "Würde" nur für ein ziemlich sinnloses abtraktes Konstrukt. Wenn nämlich die psychische wie auch physische Unversehrtheit damit gemeint ist, dann muß man auch klar stellen, dass eben diese allein durch das staatliche Gewaltmonopolo bereits bedroht wird wie auch verletzt wird. Würde definierte sich im BSHG noch als Zustand, der mittels Sozialleistungen wieder hergestellt werden muß, also direkt vom materiellen Wohlstand abhängig war. Auch von Erwerbsarbeit: Deine Menschen-Würde hing also nach dieser Definition mit deinem materiellen und sozialen Status zusammen. Nicht mehr und nicht weniger. Ich glaube, der Rest ist nur naive Illusion. Wehrdienst als Staatsbürgerpflicht und psychische wie auch physische Unversehrtheit gehen kaum Hand in Hand. Irgendwie wird die Sache mit der Würde da unrund.

Zitat: Riker
Also mit Ehre im Sinne des StgB ist das Recht auf Unversehrtheit in seiner Menschenwürde gemeint.Niemand weiß, was wirklich damit gemeint ist. Im Grunde kann sich jeder sein Ehrgebäude bauen und sich von allerlei Dingen darin lertzt fühlen. Ob er darin Recht bekommt, liegt bei den Gerichten und die entscheiden den Einzelfall.

Zitat: Riker
Mir ist schon klar was du meinst. die frage ist eben wie der Ehrbegriff kulturell definiert ist und das wiederum ist davon geleitet wie der Mensch in und durch die Gesellschaft sich selber auffasstWir leben in einer Multi-kulti-gesellschaft. Da werden auch kulturelle begriffe um einiges ungenauer. Paradebeispiel ist das urteil, über die Gewalt in der Ehe, die eine Frau erfahrne hat, weil der kulturelle Hintergrund ihres Mannes derartiges zuläßt und es darum nach dem Verständnis der Richterin als verständich definiert wurde. Das ist doch ein absolutes Unding und führt alles bisher gedacht ad absurdum.

Zitat: Riker
Wenn natürlich die Definitionsbasis der Ehre die krankhafte Eitelkeit des Mannes ist, dann kommt so ein Wahnsinn rauß...Sicher. Und diesen kann man verhindern. Ich glaube, dass eine Neudefinition der "Ehre" dabei sehr hilfreich sein kann. "Ehre" als Motiv, in Form eines kulturellen oder religiösen Hintergrundes, darf nicht strafmildernd wirken. Sie darf nicht mal als Motiv akzeptiert werden, so oder so. Und eben auch nicht harmlosen Kontext, einer gefühlten Beleidigung. Ehrenmorde sind da ja nur das Extrembeispiel. Problematsich sind doch auch alle diese klitzekleinen Verbrechen im Namen der Ehre...

Zitat: Riker
Daß Richter auch Idioten sein können ist es ja geschuldet, daß es mehrere Instanzen gibt. So eine Urteilsbegründung wird/sollte wohl in höhren Instanzen kaum bestand haben...Und so wird die Frage der Ehre wieder eine des Geldes...


Zitat: Riker
Mal eine Gegenschöpfung zur Veranschaulichung in Sachen Problematik des Umfeldes und Bedingungen eines Mordes

Wen eine Frau nach der Geburt in eine schwere Depression gleitet, die Umwelt das unter Umständen nicht wahrnimmt die Frau ihr Kind in ihrer schweren Krankheit tötet sich selber danach umbringen will aber damit scheitert und vor dem Richter landet, dann relativiert sich der Mord an dem Baby aus dem Kontext des ursächlichen Zusammenhangs...und meines Erachtens mit Recht so unfassbar, tragisch und schlimm auch der "Mord" an dem Baby ist...Das ist ein anderes Thema und nein, eine Depression mildert diese Tat nicht. Aber die Frage nach der Verantwortlichkeit des vaters ist auch druch die nicht gestellt worden....Aber das führt hier echt zu weit. Das ist ein neues Thema und darauf möchte ich gesondert eingehen, darum werde ich diesen Dialog hier aussondern und als neuen Strang ansetzen. Später. Bleiben wir hier bitte bei der der Ehre.


Zitat: Riker
Daß das StGB nicht der Weisheit letzter Schluß ist will ich nicht bestreiten.
Zum Teil stammen ja die Gesetze noch aus dem vorigen Jahrhundert...
Der Inzestpragraph wurde z.B. in anderen Ländern aus dem Strafgesetzbuch entfernt, während das BVG hier antiquiert sich im Grunde jetzt blamiert hat...Da sind wir uns einig, aber das StGB hat größeren Einfluß auf die Geschlechterverhältnisse als uns lieb ist: Es ist nicht geschlechterneutral. Aber Gleichberechtigung wird es ohne tatsächlich geschlechterneutrale Strafgesetzgebung nicht geben können.

Zitat: Riker
Klar kann Ich sagen: "Opi Böhmer du hast Mist verzapft." da kann der gar nichts machen... Ich werd´s versuchen...

Zitat: Riker
Also erst vor ein paar Tagen hab ich im christlichen cdu-forum in einem "Religionsthread" gepostet, daß "Gott ein sadistisches Arschloch ist und das nicht weiß", als jemand mit hiob den gerechten biblischen gott inszeniert hatte... - das posting wurde nicht gelöscht und mir droht da auch kein verfahren...Gott ist nicht Opi Böhmer....und du hast ja Gottes Existenz nicht geleugnet, sondern ihn nur beschimpft. Anzeigen wird er dich darum nicht. Er ist ja auch schon tot, wie einige wissen. Beschimpf mal Opi Böhmer im CDU-Forum. Mal gucken, was dann passiert.




Zitat: Riker
Daß natürlich durch die "heiligen Gefühle" bigotterie, verlogenheit und perversion transportiert wird ist klar und das muß auch demaskiert werden. daß diese "heiligen Gefühle" natürlich immer noch in der Gesellschaft schaden anrichten, da gebe ich dir recht. wie du schon geschrieben hast. das kann man nur durch Argumentation und Sozialisation angehen. Daß hier aber zwischen anspruch und wirklichkeit der Idealismus alles negieren darf leuchtet nicht ein. Man muß hier differenzieren - Gefühle können sowohl positiver wie auch negativer Art sein. Wir reden ja gern von positiv denken, aber anstatt denken kann man ja auch sagen positiv fühlen gehört genauso dazu. Also Gefühle sind nichts negatives oder minderwertiges, denen man generell keine Beachtung schenken müßte...Die zentrale Frage ist, ob Gefühle wirklich durch die Staatsgewalt beschützt werden dürfen.

Zitat: Riker
Wir haben hier ein generelles Problem in sachen Free Speech.
In den USA z.B. ist das Free Speech das grundlegenste Element daß die Demokratie nicht ausgehölt werden kann. Die Verfassung schützt den menschen diesbzgl vor dem Staat. Hier in Deutschland ist das anders. Hier meint der Staat er müsse die Verfassung vor den Menschen schützen und deswegen relativiert er das Recht auf freie Meinungsäußerung. Mit unter ist ja genau deswegen die Würde des Menschen im GG an erster Stelle und dabei schwingt eben eine gewisse paranoia und mißtrauen mit, daß die freie meinungsäußerung nicht dazu imstande wäre die demokratie zu schützen. also in einem gewissen sinne kann man durchaus annehmen, daß im wahrsten sinne eine entMÜNDIGUNG aufrecht erhalten wird. Zumindest ist die Kritik diesbzgl. sicher berechtigt. Aber auch in den USA wo die Meinungsäußerung viel drastischer forciert wird, ist trotzdem nicht alles das gelbe vom Ei.

Wie würdest du reagieren, wenn hier jemand in diesem Forum sexistisch frauenfeindliche Postings einstellen würde...oder den Holocaust leugnet...
in Amerika ist das kein Problem...Hier würde ich ihn lächerlich machen und dafür nicht gesperrt werden. In fast allen anderen politischen Foren allerdings schon. Die Meinungsfreiheit wird nur beschränkt, wenn es um Widerspruch gegen brüllende Blödheit geht und mit der Begründung, dass sie persönlich und beleidigend wäre.

Am Beispiel: ein Idiot postet in einem Forum, dass die Erde eine scheibe wäre, dann grinse ich mir eines und erkläre ihm, dass die Erde vielmehr ein brett sei und zwar das vor seinem Kopf. Ich bekomme eine Sanktion, er nicht. Ich komme mit Holocaustleugnung bestens aus, wie auch mit Sexismus und Frauenfeindlichkeit (der ohnehin überall unsanktioniert präsent ist) - mit dem Unterschied allerdings, dass Holocaustleugnung eine Straftat ist, und Sexismus nicht. Darüber sollte man mal nachdenken: Rassismus ist zum Beispiel fast überall nicht gern gesehen und wird gesellschaftlich wie sozial sanktioniert. Frauenhass hingegen firmiert ganz offen und ziemlich unbeachtet in derart vielen Schattierungen, dass man nicht fertig werden würde, sich dagegen zur Wehr zu setzen. Aber versuchen würde ich es halt gern mal...

Zitat: Riker
Die Ehre des Menschen muß aus den klauen der Unterdrückungsmechanismen befreit werden. Das geht wohl nur in der dialektischen Auseinandersetzung und ist ein Prozess. Das heißt der Begriff Ehre bedarf der Klärung, nicht der Leugnung...Das ist ein guter Ansatz und ein ausreichender wie ich meine und darum würde ich gern das StGB um die Relikte aus dem Vorgestern und dem patriarchalen (Männer-) Ehrbegriff bereinigen.

Zitat: Riker
Wenn du sagst: es gibt ein Recht auf beleidigtsein, dann ist das ein klein wenig polemisch Nein, es ist so:

§ 185 StGB

http://dejure.org/gesetze/StGB/185.html

Die Beleidigung wird mit Freiheitsstrafe bis zu einem Jahr oder mit Geldstrafe und, wenn die Beleidigung mittels einer Tätlichkeit begangen wird, mit Freiheitsstrafe bis zu zwei Jahren oder mit Geldstrafe bestraft.


Oder der Hammer schlechthin:

§ 195 StGB

http://dejure.org/gesetze/StGB/192.html

Beleidigung trotz Wahrheitsbeweises

Der Beweis der Wahrheit der behaupteten oder verbreiteten Tatsache schließt die Bestrafung nach § 185 nicht aus, wenn das Vorhandensein einer Beleidigung aus der Form der Behauptung oder Verbreitung oder aus den Umständen, unter welchen sie geschah, hervorgeht.


Zitat: Riker
also ich glaub schon daß wir menschen im gesunden zustand zur empathie fähig sindIch bin mir da nicht so sicher. Wir leben im Kapitalismus und wir verblöden zusehends. Empathie ist meist nur noch eine seltene Ausnahme und auf jeden fall ein Karrierehemmnis.

Zitat: Riker
Jesus kann sich ja wieder inkarnieren und als stripper gegen sexualfeindlichkeit und prüderie vorgehen So wird´s kommen. Wir verschwulen ja ohnehin: Die Männer sind auch nicht mehr, was sie mal werden sollten...*gg*


Re: Fortpflanzungsverweigerung - Privatsache oder allgemeines Probem?

Liebe Ines,

Zitat:
Das sehe ich ein bisschen anders. Ich halte "Würde" nur für ein ziemlich sinnloses abtraktes Konstrukt.Du hältst die Würde für sinnlos ? aha interessant ?
sinnloses abstraktes Konstrukt...
hm - willst du anhand der Ansicht, daß die Würde ein konstrukt sei die Würde und den Menschen nihilieren ?
Also es stimmt natürlich, daß wir Würde im Verständnis abstrahieren.
Was soll daran auszusetzen sein ? Mit Hilfe der Mathematik haben wir ein sehr abstraktes Konzept der Wirklichkeit entwickelt und verstehen dadurch die Zusammenhänge besser, als der Mensch im Mittelalter, der seine Wahrheit in einem Buch suchte, die man auch heute noch Bibel nennt.
Also hilft uns doch die Abstraktion uns der Prinzipien der Wirklichkeit zu nähern. Nebenbei bemerkt reden wir ja von der Menschenwürde - also wenn du die Würde für ein Konstrukt hältst ob wohl sie untrennbar mit dem Menschen im Zusammenhang steht, dann muß deiner Meinung nach der Mensch auch ein Konstrukt sein - ansonsten bist du inkonsequent...

Zitat:
Wenn nämlich die psychische wie auch physische Unversehrtheit damit gemeint ist, dann muß man auch klar stellen, dass eben diese allein durch das staatliche Gewaltmonopolo bereits bedroht wird wie auch verletzt wird. Natürlich, wir reden gern davon, daß die Würde und die Menschenrechte unantastbar seien, aber diese Rechte sind durchaus antastbar und belastungen und im schlimmsten Falle Bedrohungen ausgesetzt, aber allein die Möglichkeit, daß Rechte verletzt werden können, ist kein Argument dafür, daß die Rechte und dem Fall die Menschenwürde keine Existenz und Bedeutung für die Gesellschaft inne wäre..

Zitat:
Ich glaube, der Rest ist nur naive Illusion.und ich DENKE, daß es fahrlässig ist, die Würde des Menschen als ein Konstrukt dem gesellschaftlichen Diskurs in Abrede stellen zu wollen

Zitat:
Wehrdienst als Staatsbürgerpflicht und psychische wie auch physische Unversehrtheit gehen kaum Hand in Hand. Irgendwie wird die Sache mit der Würde da unrund.allein die tatsache, daß wir im Leben mit widersprüchen konfrontiert sind, soll das Leben obsolet und unrund machen. Das leuchtet aber nicht ein...
jedenfalls mir nicht - denn ich lebe eigentlich gern

Zitat:
Niemand weiß, was wirklich damit gemeint ist. Im Grunde kann sich jeder sein Ehrgebäude bauen und sich von allerlei Dingen darin lertzt fühlen. jetzt entziehst du den menschen der sozialisation, denn die sozialisation, die du ja propagierst, soll ja den menschen dazu bringen in einem kommunikativen verstehen in der gesellschaft integriert zu sein. also der mensch wird schon von seiner umwelt geprägt und daraus kommt natürlich seine definition von Ehre zu stande...
möglich ist natürlich, daß du nicht weißt was du unter Würde verstehen willst... aber ich für meinen Teil hab da schon mein Wissen...und meine auffassung...natürlich haben wir keine gesellschaftliche supersymetrie und unsere subjektivität beeinflußt unsere Wahrnehmung. Aber daß deswegen die Wahrnehmung der Würde generell nicht gültig sein soll, also dem kollektiven Verständnis nicht vermittelbar sei, mußt du begründen...

Zitat:
Wir leben in einer Multi-kulti-gesellschaft. Da werden auch kulturelle begriffe um einiges ungenauer. Paradebeispiel ist das urteil, über die Gewalt in der Ehe, die eine Frau erfahrne hat, weil der kulturelle Hintergrund ihres Mannes derartiges zuläßt und es darum nach dem Verständnis der Richterin als verständich definiert wurde. Das ist doch ein absolutes Unding und führt alles bisher gedacht ad absurdumnein es führt nicht das bisher gedachte ad absurdum - es zeigt nur auf, daß die Richterin die "Ehre" archaisch auffasst. eine einzelne richterin hat in der Gesellschaft nicht die absolute Definitionshoheit. Insofern bewerte ich das nicht über. Es zeigt aber auch auf, daßa verschiedene Kulturen nicht reibungslos funktionieren sondern natürlich die kulturellen Defizite der einen Kultur mit der anderen auf Kollisonskurs sein können...

Zitat:
Das ist ein anderes Thema und nein, eine Depression mildert diese Tat nicht.mir ging es mit dem beispiel um grundsätzliches.
Will ich einen sachverhalt objektivieren, also vernüftig diskutieren und bewerten , muß ich differenzieren. falls du das anders siehst, mußt du mir sagen mit welcher Methode du einen sachverhalt objektivieren willst.
wenn ein türke eine frau abschlachtet, könnte ich das differenzieren natürlich bleiben lassen und pauschalieren, daß sämtliche Türken Frauenschlächter sind.
um das noch deutlicher herauszustellen, wie absurd es ist zu pauschalieren.
Wenn ein Autofahrer, nen Schlaganfall bekommt, also plötzlich krank ist und durch den Schlaganfall die kontrolle über das Fahrzeug verliert und eine Frau samt Kind überfährt, kann kein Mensch ihm eine Absicht unterstellen...und ein Richter der inn dann des Mordes für schuldig befinden würde und zu lebenslang verurteilt, wäre nicht ganz normal...
wenn man den kontext ignoriert pauschaliert man zwangsläufig!

Zitat:
Gott ist nicht Opi Böhmer....und du hast ja Gottes Existenz nicht geleugnet, sondern ihn nur beschimpft. Anzeigen wird er dich darum nicht. Er ist ja auch schon tot, wie einige wissen. Beschimpf mal Opi Böhmer im CDU-Forum. Mal gucken, was dann passiert.und selbst wenn ich im cdu-forum die existenz gottes abstreiten würde wäre das überhaupt kein problem. es gibt nebenbei genug atheisten im cdu-forum die sich im cdu-forum dazu bekannt haben atheisten zu sein. Also wenn ich im cdu-forum posten würde, daß opi böhmer mist verzapft, würde mir auch nichts passieren. wenn ich natürlich sagen würde opi böhmer ist ein sadistisches arschloch könnte das unter umständen eine beleidigung sein. das käme eben darauf an in welchem kontext die äußerung getätigt ist...

im übrigen hab ich gott nicht beschimpft. ich habe den biblischen gott als das bezeichnet was er ist - ein sadistisches arschloch. das war eine gesellschaftskritische stellungnahme bzgl des abrahamitischen christentums...und ihrem gottesbild

Zitat:
Er ist ja auch schon tot, wie einige wissen.also ich bin recht lebendig

Zitat:
Die zentrale Frage ist, ob Gefühle wirklich durch die Staatsgewalt beschützt werden dürfen.aber natürlich müssen gefühle vor staatlicher willkür geschützt werden
wie willst du denn sozialisation bewerkstelligen, wenn die gesellschaft die gefühle mißachtet oder gar als kriminiell und als ein verbrechen werten würde. so was hatten wir auch im dritten reich. wenn da ein deutscher mann eine jüdische frau geliebt hat oder umgekehrt, dann wars aber nicht mehr schön und lustig für die beiden...
tja bei der zentralen frage gibt es eben auch diese perspektive

Zitat:
Beleidigung trotz Wahrheitsbeweisesda war doch eine raf-terroristin die jetzt begnadigt wurde und von der blödzeitung als Mörderin inszeniert wurde. ist halt die frage ob hier die wahrheitsfindung das motiv ist oder einfach nur perfide eine hetzjagd eröffnet werden soll..


don't worry be happy

Re: Fortpflanzungsverweigerung - Privatsache oder allgemeines Probem?

Lieber Uli,

Zitat: Riker
Liebe Ines,

Zitat:
Das sehe ich ein bisschen anders. Ich halte "Würde" nur für ein ziemlich sinnloses abtraktes Konstrukt.Du hältst die Würde für sinnlos ? aha interessant ?
sinnloses abstraktes Konstrukt...
hm - willst du anhand der Ansicht, daß die Würde ein konstrukt sei die Würde und den Menschen nihilieren ?
Also es stimmt natürlich, daß wir Würde im Verständnis abstrahieren.
Was soll daran auszusetzen sein ? Mit Hilfe der Mathematik haben wir ein sehr abstraktes Konzept der Wirklichkeit entwickelt und verstehen dadurch die Zusammenhänge besser, als der Mensch im Mittelalter, der seine Wahrheit in einem Buch suchte, die man auch heute noch Bibel nennt.
Also hilft uns doch die Abstraktion uns der Prinzipien der Wirklichkeit zu nähern. Nebenbei bemerkt reden wir ja von der Menschenwürde - also wenn du die Würde für ein Konstrukt hältst ob wohl sie untrennbar mit dem Menschen im Zusammenhang steht, dann muß deiner Meinung nach der Mensch auch ein Konstrukt sein - ansonsten bist du inkonsequent...

Zitat:
Wenn nämlich die psychische wie auch physische Unversehrtheit damit gemeint ist, dann muß man auch klar stellen, dass eben diese allein durch das staatliche Gewaltmonopolo bereits bedroht wird wie auch verletzt wird. Natürlich, wir reden gern davon, daß die Würde und die Menschenrechte unantastbar seien, aber diese Rechte sind durchaus antastbar und belastungen und im schlimmsten Falle Bedrohungen ausgesetzt, aber allein die Möglichkeit, daß Rechte verletzt werden können, ist kein Argument dafür, daß die Rechte und dem Fall die Menschenwürde keine Existenz und Bedeutung für die Gesellschaft inne wäre..Ich halte die Konstruktion "Würde" für sinnlos, weil es nicht nicht klar definiert werden kann. Wichtgier wäre es doch, die die psychische wie auch physische Unversehrtheit zu garantierne und nicht so etwas Vages wie eben jene Würde, unter der jeder etwas Anderes verstehen kann.

Zitat: Riker
Aber daß deswegen die Wahrnehmung der Würde generell nicht gültig sein soll, also dem kollektiven Verständnis nicht vermittelbar sei, mußt du begründen...Wie würdest du "Würde" definieren?

Zitat: Riker
Will ich einen sachverhalt objektivieren, also vernüftig diskutieren und bewerten , muß ich differenzieren. falls du das anders siehst, mußt du mir sagen mit welcher Methode du einen sachverhalt objektivieren willst. Richtig.

Zitat: Riker
aber natürlich müssen gefühle vor staatlicher willkür geschützt werden..Das sehe ich anders.

Zitat: Riker
..wie willst du denn sozialisation bewerkstelligen, wenn die gesellschaft die gefühle mißachtet oder gar als kriminiell und als ein verbrechen werten würde. Überhaupt nicht.

Zitat: Riker
so was hatten wir auch im dritten reich. wenn da ein deutscher mann eine jüdische frau geliebt hat oder umgekehrt, dann wars aber nicht mehr schön und lustig für die beiden... Aber das spricht doch eher für meine These, dass gefühle eben nicht schützenswert sind, denn vor allem wurde da ja die deutschen Gefühle geschützt. Was prinzipiell nicht gut sein muß.


Re: Fortpflanzungsverweigerung - Privatsache oder allgemeines Probem?

Zitat:
Ich halte die Konstruktion "Würde" für sinnlos, weil es nicht nicht klar definiert werden kann. Wichtgier wäre es doch, die die psychische wie auch physische Unversehrtheit zu garantierne und nicht so etwas Vages wie eben jene Würde, unter der jeder etwas Anderes verstehen kann.hm - also ich betrachte dich als eine interessante Frau mit der ich gerne diskutiere...
also du willst doch nicht ernsthaft mich davon überzeugen wollen dich als ein ein würdeloses nicht klar definierbares konstrukt zu betrachten


don't worry be happy

Re: Fortpflanzungsverweigerung - Privatsache oder allgemeines Probem?

Zitat:
Ich halte die Konstruktion "Würde" für sinnlos, weil es nicht nicht klar definiert werden kann. fein der anarchismus kann auch nicht klar definiert werden. der kommunismujs kann nicht klar definiert werden. der kapitalismus kann nicht klar definiert werden, denn jeder meint er wüßte was anarchismus, kommunismus, kapitalismus ist und der mensch kann auch nicht klar definiert usw ist...

alles so sinnlos, insbesondere nicht definierte und definitionsfähige menschen

aber ich stifte mir jetzt meinen sinn selber
ich werde ein paar weißbier trinken und nen zünftigen mir würdigen Schafkopf zocken



don't worry be happy

Re: Fortpflanzungsverweigerung - Privatsache oder allgemeines Probem?

Zitat: Riker
Zitat:
Ich halte die Konstruktion "Würde" für sinnlos, weil es nicht nicht klar definiert werden kann. Wichtgier wäre es doch, die die psychische wie auch physische Unversehrtheit zu garantierne und nicht so etwas Vages wie eben jene Würde, unter der jeder etwas Anderes verstehen kann.hm - also ich betrachte dich als eine interessante Frau mit der ich gerne diskutiere...
also du willst doch nicht ernsthaft mich davon überzeugen wollen dich als ein ein würdeloses nicht klar definierbares konstrukt zu betrachten


don't worry be happyLieber Uli,

mir reicht es völlig für dich eine interessante Frau zu sein, mit der du gerne diskutierst. Über meine "Würde" zu sprechen und deren Erhalt wäre eine sehr abstrakte Debatte, die zuvor einer Definition bedarf. Trauen wir uns da ran?


Re: Fortpflanzungsverweigerung - Privatsache oder allgemeines Probem?

Hi liebe Ines,

Zitat:
mir reicht es völlig für dich eine interessante Frau zu sein, mit der du gerne diskutierst. Über meine "Würde" zu sprechen und deren Erhalt wäre eine sehr abstrakte Debatte, die zuvor einer Definition bedarf. Trauen wir uns da ran?ich hab im allgemeinen nicht viel angst...
und wenn du welche haben solltest - macht nichts ich bin ja auch noch da

also können wir uns glaub schon trauen

noch ein paar sachen am rande

ich zitiere dich

Zitat:
Das sehe ich anders.Zitat:
Überhaupt nichtirgendwie hatte ich das Gefühl daraus eine etwas kurz angebundene Ines herauszuhören. Der Wortschwall war gewaltig und die darin befindliche Stille ohrenbetäubend. Du warst damit sehr erfolgreich bei mir, denn mir sit natürlich nicht klar, woraus das seine begründung herleitet.

Zitat:
Wichtgier wäre es doch, die die psychische wie auch physische Unversehrtheit zu garantierne und nicht so etwas Vages wie eben jene Würde, unter der jeder etwas Anderes verstehen kann.bzgl. garantieren.
nun ja ohne mechanismen der selbstkontrolle im Sinne von Reflexion ist das nicht möglich.
Ein Spiel definiert sich durch seine Regeln - Ohne Regeln funktioniert kein Spiel und sei es das berühmte "Mensch ärgere dich nicht". Wollen wir spielen, also einen spielerischen Umgang mit einander pflegen, bedarf es regeln und zweitens wie beim fußball eines schiedsrichters. Das Spiel definiert sich also aus den Regeln, die sich wiederum daraus ergeben, das Ziel des Spieles erreichen zu können. Mit anderen Worten: die Anarchisten kommen mir manchmal so vor, daß sie eigentlich gar nicht wissen was sie spielen wollen

Zitat:
Aber das spricht doch eher für meine These, dass gefühle eben nicht schützenswert sind, denn vor allem wurde da ja die deutschen Gefühle geschützt. Was prinzipiell nicht gut sein muß.1. Der Mensch ist Bedrohungen ausgesetzt.
a) durch seine Umwelt - damit meine ich Hungersnöte, Krankheiten...
b) durch sich selbst. Kriege, Genozide, Umweltzerstörung...Rassismus...

Gehen wir mal weiter und sagen Gefühle sind ein Aspekt des menschlichen Lebens.
Wir sind aus unserem Selbsterhaltungstrieb dazu gekommen gegen Punkt a Krankenhäuser, verbesserte Landwirtschaft, Medizin als solches als Vorkehrungen gegen diese Bedrohungen getroffen zu haben.
b haben wir politische Konzepte entwickelt um mit uns selber klar zu kommen.
Der Mensch als solches befindet sich immer in einer Notlage. Das heißt er muß immer dafür sorgen, daß sein Mangel ihn nicht umbringt. Zum Erhalt unseres Lebens treffen wir daher Schutzvorkehrungen weil uns unser Leben lieb und wert ist. Konflikte politisch oder im Streitfall per Gericht zu entscheiden hat den Vorteil, daß man sich nicht gegenseitig mit der Keule beehrt und eine Deeskalationsstrategie Kriege vermeiden hilft. Eine Strategie wiederum basiert auf Mechanismen, die durch Regeln definiert sind. Wir kommen einfach gar nicht umhin uns zu definieren, denn wir definieren uns ständig durch unser Handeln, Denken, Fühlen und Reden.

Unsere Grundlegende Motivation und Sehnsucht ist es glücklich sein zu wollen. Problematisch wird es allerdings, wenn wir dieses Glück zu suchen beginnen aber nicht wissen wo es zu finden ist. Der fatalste Irrtum der dabei begangen wird, ist jener, in der Macht das Glück finden zu wollen und ab da ist der Desktruktivität Tür und Angel geöffnet. Daß wir Menschen latent zu diesem Irrtum neigen, ist der Grund dafür, warum Menschen leiden und Leiden ausgesetzt sind - warum der Mensch für sich selbst zur Bedrohung wird. Und je mehr der Mensch leidet um so verzweifelter versucht er glücklich zu werden. Du siehst das ist eine Teufelsspirale hinein in die Eskalation. Daß die Deutschen die Juden verletzt und abgeschlachtet haben war "nur" das finale Ende so einer Eskalation hinein in die Singularität des Unfassbaren. Das ist der Grund warum Gefühle von der Macht und ihren Besessnen bedroht sind und der Destruktivität anheim fallen können. Es geht in dem Sinne nicht darum Gefühle blind zu schützen, sondern dafür zu sorgen, daß sie und der Mensch nicht ihren sinnstiftenden Wert verlieren. Es geht also darum die Lebensbejahenden Gefühle nicht der Destruktivität anheim fallen zu lassen.
In diesem Sinne sind lebensbejahende Gefühle prinzipiell immer gut...

Zitat:
Wir leben im Kapitalismus und wir verblöden zusehends.Ja wenn man Migräne hat, dann liegt das auch immer am Wetter oder am Kapitalismus. Wir driften immer dann in sterotype Erklärungsmuster wenn wir es uns nicht erklären können

Zitat:
Empathie ist meist nur noch eine seltene Ausnahme und auf jeden fall ein Karrierehemmnis.vor allem haben wir männer darunter zur leiden, daß unsere empathischen qualitäten von frauen nicht geschätzt werden und die nur auf uns abfahren, wenn wir mit dem porsche vorfahren - also lassen wir natürlich unsere empathischen qualitäten sausen und machen karriere
*gg*

so aber jetzt wieder vernünftig...
werd mal über definition "würde" nachdenken, du kannst ja mal ne vorlage bringen falls du schneller bist als ich


don't worry be happy

Re: Fortpflanzungsverweigerung - Privatsache oder allgemeines Probem?

am rande.
ich war die letzten 14 Tage krank
jetzt aber darf ich wieder arbeiten
kann daher dir meistens nur am späten nachmittag oder abends antworten
wenn gleich ich mir die zeit nehme vormittags mal ins forum zu schauen


don't worry be happy

Re: Fortpflanzungsverweigerung - Privatsache oder allgemeines Probem?

Zitat: Riker
am rande.
ich war die letzten 14 Tage krank
jetzt aber darf ich wieder arbeiten
kann daher dir meistens nur am späten nachmittag oder abends antworten
wenn gleich ich mir die zeit nehme vormittags mal ins forum zu schauen


don't worry be happyLieber Uli,

ich werde erst Montag hinreichend Zeit haben, auf deinen obigen Beitrag einzugehen. Ich möchte jetzt nichts schnell zusammenhaspeln müssen und irgendetwas über´s Knie brechen und das würde ich, weil ich weiß, dass ich nur begrenzt zeit habe und quasi zwischen Tür und Angel stehe. Ich hänge mich Montag wieder hier rein!

Liebe Grüße

Ines