Ich bleibe an der Tür stehen und verfolge etwas irritiert seine verspätete Schamhaftigkeit. Er macht nackt die Tür auf, aber nun da er weiß, dass ich es bin zieht er sich etwas an? Was denkt er denn? Dass ich über ihn herfalle? Wohl kaum.
Ein wenig trotzig verschränke ich die Arme vor der Brust. Der Inhalt der Wohnung ist schnell überblickt. Nicht gerade ordentlich ist es hier. Ich warte immer noch auf seine Antwort, aber es sieht nicht so aus, als käme die noch. Also hake ich nach. "Was hatte es mit dem Schatz auf sich?"
Re: Nachts bei Vollmond (Fantasy RPG)
Ariel
Ich ignoriere seine Frage für den Anfang. Irgendwie entäuschend, aber im Gegensatz zu mir hat er bekommen, was er wollte. Und dass er jetzt wissen will, was Sache ist, ist irgendwie verständlich. "Mach die Tür zu, wenn du rein kommst", sage ich, und angle mir eine geöffnete Schachtel belgischer Pralinen vom Boden. Was gibt es leckeres, als Schokolade und Nougat in Muschelform? Gleichzeitig überlege ich, wieviel ich ihm erzählen kann. Oder ob ich ihm überhaupt irgendwas erzählen soll, ich bin ihm immerhin nichts schuldig.
Re: Nachts bei Vollmond (Fantasy RPG)
Skin
Ich atme entnervt aus, doch dann tue ich es tatsächlich. Solange er mich dann nur nicht noch weiter hinhält. Mit Nachdruck schließe ich die Tür hinter mir, komme aber nicht weiter rein als bis sich der schmale Flur zu dem einzigen Zimmer erweitert, den die kleine Wohnung zu bieten hat. Dort lehne ich mich an die Wand und beobachte ihn abwartend.
Re: Nachts bei Vollmond (Fantasy RPG)
Ariel
Ihm behagt meine Gesellschaft wohl nicht mehr, was? "Vampirgold", konstatiere ich das Offensichtliche und zucke mit den Schultern. "Ist bestimmt was wert." Seine unterkühlte Art gefällt mir nicht, und ich habe vor, ihn bis aufs Blut zu reizen. Wenn er will, dass ich ihm was erzähle, dann muss er sich schon mehr anstrengen. Ich nehme eine Praline und beiße rein. Teufel, sind die lecker.
Re: Nachts bei Vollmond (Fantasy RPG)
Skin
Empört sehe ich zu wie er sich mit Süßigkeiten vollstopft und mich dabei anscheinend für dumm verkaufen will. "Du hast nach etwas bestimmten gesucht, dass habe ich sehr wohl noch gesehen. Es ist mir auch ziemlich scheiß egal, was du damit anfangen wolltest. Mich interessiert eher, was mit dem Schatz allgemein auf sich hat. Ist er verflucht gewesen?"
Tatsächlich: Ein Vampirschatz ... War es dann ein Vampir, der den Bestien das Blut ausgesaugt hat? Seit wann sind Vampire unsichtbar und saugen das Blut quer durch die Gegend bis es im Nichts verschwindet? Unwahrscheinlich. Aber es muss irgendwie mit dem Schatz zusammenhängen.
Re: Nachts bei Vollmond (Fantasy RPG)
Ariel
Ich bin überrascht über seine Unverschämtheit. Der kommt hier rein und versucht mich zur Rede zu stellen! Für wen zum Teufel hält er sich? In einem Anflug von Wut werfe ich ihm die Pralinenschachtel an den Kopf. "Ich bin dir keine Rechenschaft schuldig, ich muss dir überhaupt nichts sagen!" schreie ich wütend. "Und was ich mitgenommen habe, geht dich gar nichts an!" Ich halte kurz inne, als ich mich an seine letzte Frage erinnere. "Was meinst du mit 'verflucht'?" frage ich wieder in einem ruhigen Tonfall.
Re: Nachts bei Vollmond (Fantasy RPG)
Skin
Ich weiche der Schachtel automatisch aus, doch meine Wut kommt langsam wieder zurück. Meine Fäuste ballen sich angestrengt, als ich versuche ruhig zu bleiben. "Irgendetwas hat den Bestien und einem Freund von mir praktisch aus dem Nichts das Blut aus dem Körper gesogen! Tu nicht so verdammt ahnungslos! Ich will nur wissen, was du darüber weißt! Wenn du wusstest, wie man zu diesem Schatz kommt, musst du auch wissen, was du da unten auf uns losgelassen hast!"
Re: Nachts bei Vollmond (Fantasy RPG)
Ariel
Ich blicke ihn stirnrunzelnd an. "Ich habe absolut keine Ahnung, wovon du redest", stelle ich nach einer kurzen Pause kopfschüttelnd fest. "Aber wenn ich dein Geschwafel richtig verstanden habe, dann wurden gestern die Bestien blutleer gesaugt. Nachdem ich weg war?" Interessant. So, wie er sich ausgedrückt hat, war das keine einfache Vampirattacke, oder aber er weiß nicht, wer oder was die Rudelmitglieder angegriffen hat. Vielleicht ein Dämon? "Und warum denkst du jetzt, diese Angriffe hätten was mit dem Schatz zu tun?" Ich habe keine Gefahr gespürt, weder als sich die Kammer öffnete, noch als ich in der Kiste rumgewühlt habe. In der Gruft war keine Präsenz zu spüren, egal welcher Art. "Vielleicht hat sich irgendetwas von Außen eingeschlichen, und hat sie getötet." Ich überlege kurz. "Warst du dabei?"
Re: Nachts bei Vollmond (Fantasy RPG)
Skin
Ich stutze. Auf die Idee, dass es von oben hereingekommen sein könnte, bin ich noch gar nicht gekommen. Aber möglich wäre es immerhin, da die Tür, aufgrund einer gewissen Tatsache, nicht abgeschlossen war. Ich knurre leise vor mich hin. "Ja ich war noch im Keller, als es passierte. Wenn es von oben gekommen ist, dann ist es erst recht deine Schuld! Schlüsseldieb. Als würden wir Werwölfe Wert auf dreckiges Vampirgold legen. Du hättest mich einweihen und einfach fragen können!"
Ich hole tief Luft und spüre wie mein Blut erneut zu kochen beginnt. Mein Stolz ist noch zu sehr verletzt. Eigentlich sollte ich nicht mit ihm reden und mir noch weitere Blößen geben. Aber die Gelegenheit habe ich vielleicht nie wieder. Es geht hier ja auch nicht um ihn und mich, sondern um das Wohl meines gesamten Rudels. Stirnrunzelnd schüttle ich den Kopf. "Also, du weißt es nicht? Nichts von einem Fluch? Woher wusstest du überhaupt von dem Schatz? Wir brauchen jede Information. Wenn wir nicht wissen was es ist, wie sollen wir es dann bekämpfen?"
Re: Nachts bei Vollmond (Fantasy RPG)
Ariel
Jetzt werde ich aber hellhörig. "Wieso, hättest du mich in euren Keller gelassen, hätte ich dich nett drum gebeten? Warum hättest du das tun sollen?" frage ich ihn zweifelnd. Ist ja lächerlich. Außer... Ich schieße einfach mal ins Blaue. "Weißt du", sage ich, ein Grinsen unterdrückend, "hätte ich dich nicht für einen notgeilen Bock, der nur auf Sex aus ist, gehalten, hätte ich es vielleicht riskiert." Ich vermeide es, ihn anzusehen, und kratze mich erheitert am Kopf. "Und nur damit du es weißt: Ich lege auch keinen Wert auf dreckiges Vampirgold." Ich seuftze, und entscheide mich, ihm soweit es geht die Wahrheit zu sagen. Die Sache ist offenbar ernst, und schaden wird es mir auch nicht, also was solls. Und ich will nicht, dass er mir dafür die Schuld gibt. Ich habe rein gar nichts freigelassen. Oder...? "Ich war nicht hinter dem Gold her, sondern hinter etwas, das den Vampiren zufällig in die Hände gefallen war. Ein wertvolles Artefakt, mit dem die sowieso nichts anzufangen wussten." Ich stehe vom Stuhl auf und gehe ans Fenster. "Es hat ziemlich lange gedauert, dem Ding aus die Spur zu kommen. Die Infos über den Club und die Gruft hat mir ein Vampir, der den Krieg mit euch überlebt hat, zukommen lassen. Natürlich war dazu ein wenig Überzeugungsarbeit nötig", erkläre ich lächelnd. "Allerdings, von einem Fluch oder ähnliches war nie die Rede gewesen." Ich überlege kurz. "Danach habe ich auch gar nicht gefragt." Ich mache eine kurze Pause und teile ihm mit, was ich vorhin auch gedacht habe. "Da war nichts in der Gruft, als ich reingegangen bin. Ich hätte es gespürt."