DLF-Opfer - DLF / DHB

Geschäftsberichte erscheinen immer später

Geschäftsberichte erscheinen immer später

Wenn Geschäftsberichte (zu) spät erscheinen, ist das ein bedenkliches Signal. Seit Jahren erscheinen diese unpünktlich und tendenziell jedes Jahr etwas später. "Normales" Erscheinungsdatum wäre für die Geschäftsberichte spätestens September des Folgejahres. An diese Vorgaben halten sich unsere Lichtgestalten schon lange nicht mehr. Jetzt aber haben sie mal wieder einen neuen Rekord aufgestellt. So lange wie die DLF-Geschäftsberichte 2011 haben noch keine anderen auf sich warten lassen. Wir haben März und sie sind immer noch nicht veröffentlicht. Werden also die Bilanzen noch frisiert, machen die Abschlussprüfer Rabatz oder ist mal wieder ein ganz besonderes Beschlussvorlage-Leckerli in der Mache?

Kurioserweise sind erstmals die Geschäftsberichte der DHBs (s. www.kc-holding.de, http://www.kc-holding.de/produkte/produkte_2.php) vor denen der DLFs veröffentlicht. Hierin ist von "außerplanmäßigen Abschreibungen auf DL-Fondsanteile" die Rede. In den vorläufigen Lageberichten 2011 der DLFs habe ich keine Hinweise auf solche Abschreibungen entdeckt. Auch ohne diese Abschreibungen waren die vorläufigen Werte 2011 zumeist schon herzhaft im Minus. Man darf also gespannt sein auf die Fortsetzung der Erfolgsstory unserer Lichtgestalten.

Gruß
Britta

Re: Geschäftsberichte erscheinen immer später

Hallo Britta,

Der Jahresabschluss müsste laut Gesellscahftervertrag Bis Ende Juni des folgenden Jahres fertig sein. Bei Nachfragen war dann das Böse IP schuld, das ja seinen Geschäftsbericht noch nicht fertig hat und alle Fonds ja da Anteile haben.
Ja, die Geschäftsberichte 2011 immer noch nicht veröffentlicht. Die Ermitlung müsste meines Wissens seit Mitte Januar fertig sein. Die ist aber auch ein Absoluter Rekord.
Die Geschäftsberichte der DHB können nur fertig sein, wenn die für die DLF fertig sind, denn ohne diese können die Aktiva der DHB ja gar nicht ermittelt werden.
Ich denke der Grund für die Verzögerung ist eine besonders schöne Beschlussvorlage.
Vorschläge von mir:
1. Nachdem die läppischen 50Mio. für den Verkauf der DLF Verwaltung an den DLF aufgebraucht sind, muss über eine Beschlussvorlage bestimmt neues Geld her. Mann könnten ja die Gmbh, die jetzt pers. Haftender Gesellschafter ist für 50 Mio. an den Fonds verkaufen. Traumrendite: 25000 Einsetzen, 50 Mio. raus. Da soll doch mal jemand sagen, das der DLF keine Erfolgsgeschichte ist (jedenfalls für Herrn Fink).
Dem Armen Casten müsste man ja auch mal wieder unter die Arme greifen, oder? Schießlich sind seine Einnahmen gesunken.
2. Kündigungsverzicht verlängern, wir ja langsam Zeit.

Frohe Ostern
Woodruff


Re: Geschäftsberichte erscheinen immer später

Wir müssen der KC-Verwaltung doch etwas unter die Arme greifen.

Ich schlage einen Wettbewerb vor:
Die schönste Beschlussvorlage.

Dann wirds auch was mit dem Geschäftsbericht.

Apropo: Geschäftsbericht, vielleicht lassen sich die Verluste nicht mehr verstecken.

2 Wettbewerb:
Wann ist der Geschäftsbericht Online.
Wer am nächsten kommt bekommt von mir einen gedruckten Geschäftsbericht (Jahr darf man sich aussuchen).
Mein Tipp:
Direkt nach Ostern zusammen mit einer mehrseitigen Beschlussvorlage.

Euer Woodruff

Re: Geschäftsberichte erscheinen immer später

Zitat: Woodruff
Mein Tipp:
Direkt nach Ostern zusammen mit einer mehrseitigen Beschlussvorlage.Hallo Woodruff,

und mein Tipp wäre: VOR Ostern. Oder haben wir dieses Jahr noch ein großes Fußballevent?

Es wäre nicht das erste Mal, dass unsere Lichtgestalten besonders herzhafte Beschlussvorlagen so platzieren, dass Reaktionsmöglichkeiten durch möglichst viele Feiertage ausgebremst werden oder in Vergessenheit geraten.

Fakt ist offenbar, dass nachträgliche Sonderabschreibungen ("außerplanmäßige Abschreibungen nach § 253 (3) Satz 3 HGB") anstehen. Ich könnte mir da gut vorstellen, dass die taktischer Natur sind (bzw. die bisherigen Abfindungswerte aus kosmetischen Gründen möglichst lange künstlich hoch gehalten wurden). Denn es ist ja absehbar, dass viele Anleger kündigen werden und so ließen sich die Abfindungswerte noch nach unten frisieren. Unterstützen ließe sich diese Frisur noch durch eine Beschlussvorlage zur Änderung der Wertberechnung der Abfindungsguthaben, Sanktionen bei Kündigungen zur Unzeit, Schaffung besonderer (Bearbeitungs)Gebühren bei vorzeitigem Ausstieg und dergleichen. Man darf gespannt sein auf den goldenen Daumen unseres Goldfinks aus Stuttgart und die aus seinem Gebührenerhaltungstrieb gespeisten Beschlusskreationen.

Gruß
Britta

Re: Geschäftsberichte erscheinen immer später

Eine weitere Verlängerung des Kündigungsmoratoriums ist doch nicht nötg. Wenn man die Verspätungen hochrechnet, kommen die Geschäftsberichte für 2013 erst mitte 2015; vorher ist sowieso nicht mit Geld zu rechnen. Falls bis dahin noch etwas übrig sein sollte. Die Zahlen über das Auseinandersetzungsguthaben kann man ja jetzt schon um 10% nach unten korrigieren.

Trotzdem schöne Ostern
I-Aah

Re: Geschäftsberichte erscheinen immer später

Hallo zusammen,
die Geschäftsberichte sind nun endlich da
einige sogar mit einem auch nur kleinen Liquiditätsüberschuß.
Grüße kunckel

Re: Geschäftsberichte erscheinen immer später

Ja die Geschäftsberichte sind da, jedoch mit Rekordverlusten:
z.b. DLF 98/29 hat 1/8 seines Urspungswertes innerhalb von einem Jahr verloren.
Ausschüttung; 30€ pro 1000000€ Beteiligungssumme.
Nähmlich: 0,003%
@Britta:
Ich bewurder Dich mit deinen Analyse und Schätzungen.
Schätzung: Geschäftsberichte kommen kurz vor Ostern. Du hast es auf den Punkt gebracht.
Analyse: Sonderabschreibung. Ja die sind in allen Geschäftsberichten vorhaden. Da hat unser schönes Immobilienportfolio wieder mal Zugeschlagen. Sind Verluste die eh schon seit langem da sind.


Gratulation für diesen Verlust bei steigenden Immobilienpreisen.

Gruß an alle
Woodruff

Re: Geschäftsberichte erscheinen immer später

Danke, Woodruff, aber eigentlich liegt das Geheimnis nur darin, dass ich die Ergüsse unserer Lichtgestalten genau lese. Darin bin ich ja nun jahrelang geübt;-)

3 DLFs, die noch sowas wie ne Ausschüttung zahlen (98/29, 97/26, 89/2), ist wahrhaft dürftig.

Auf der Website der kc-holding.de übrigens gerade veröffentlicht: ein Beitrag von kmi (kapital-markt intern). Kmi war einstmals bekannt für fundiertes Wissen und schonungslose Berichterstattung über die DLFs. Seit einigen Jahren wird die Berichterstattung zum DLF leider durch den Weichspülgang gedreht bzw. werden Presseerklärungen von KC allzu unkritisch übernommen.

http://www.kc-holding.de/linebreak/mod/netmedia_pdf/data/kmi-12-2013-Sonderdruck%20DLF%2094-17.pdf

Diesmal hat kmi messerscharf erkannt, dass die Gefahr für die DLFs von den Anlegern ausgeht. Wollen die doch tatsächlich nach 15, 20 oder 25 Jahren plötzlich und unerwartet raus aus dem Investment!!! Sowas aber auch! Wo die DLFs doch so prächtig laufen. Das, und offenbar nur das, würde die Liquidität der Super-Anlage insb. die des Super-DLFs 94/17 überfordern. Worauf kmi noch messerschärfer schließt, dass dies den Verkauf des SI-Centers zur Folge haben könnte, denn irgendwo müssen die Abfindungswerte der ausscheidenden Anleger ja herkommen. Und kommt zu dem Fazit: "Kaufmännisch vernünftiger ist die Fortführung des Fonds, der jedoch den (derzeitigen) Verbleib der Anleger im Fonds erfordert." Woran man messerscharf erkennt, dass kmi die Entwicklung der letzten Jahre verschlafen hat, denn Immobilien würden ja wohl in der eigens zum Immobilienhandel gegründeten Immobilienportfolio verkauft, was zudem bisher nicht (?) bedachte steuerliche Auswirkungen hätte; deshalb ja die Aktiengesellschaft. Schlaf weiter, kmi.

Aufschlussreich ist hingegen die Aussage Finks:

"Es kann nicht sein, dass das Kündigungsverhalten zum Windhundrennen zu Lasten der verbleibenden Gesellschafter wird, die im Falle eines durch die Kündigungen erzwungenen späteren Notverkaufs deutlich niedrigere Abfindungswerte bekämen. Hier müssen wir ggf. von Anfang an einen durch einen unabhängigen Gutachter ermittelten niedrigeren Zerschlagungspreis ansetzen, um für den Fall eines kurzfristig umzusetzenden Notverkaufes gerüstet zu sein." Faktisch heißt dies, dass Kündiger auch mit einem deutlich niedrigeren Abfindungswert als den für 2011 angegebenen 25,2 % (DLF 94/17) rechnen müssten.

Was wiederum meine Annahme der taktischen Sonderabschreibung bestätigen würde. Wer also in den kommenden Monaten/Jahren kündigt, wird damit rechnen müssen, alles andere als einen fairen Abfindungswert für seinen DLF zu erhalten.

Gruß
Britta

Re: Geschäftsberichte erscheinen immer später

Fink und seine Bande hatten ja jetzt einige Jahre Zeit sich Gedanken um ein Konzept oder gar Plan für den Kapitalabfluß durch reguläre Kündigungen Ende 2013 zu machen. Herausgekommen ist aus meiner Sicht dabei:

Börsengang: Ist ja wohl jetzt aus welchen Gründen auch immer eingestampft.

Großinvestor: Aber bitte nicht jeder. Immobilien sollte er schon haben und ein paar 100 Millionen in der Portokasse oder sonst schnell verfügbar. Möglichst als stiller Teilhaber.

Regulär Kündigenden zu drohen: Die Inanspruchnahme des Rechts zur regulären Kündigung wird als Windhundrennen abqualifiziert. Als Folge wird ein unabhängiger Gutachter (wo gab es im DLF Umfeld jemals eine von Fink unabhängige Institution?) einen Zerschlagungspreis für Notverkäufe als Basis für die Abfindung ermitteln. Notverkäufe? Deren Vermeidung war doch die Begründung für das Kündigungsmoratorium vor wie vielen Jahren?

Eine geordnete Abwicklung kommt anscheinend überhaupt nicht in Betracht.

Fazit: Jeder Kindergarten wird besser und vorausschauender verwaltet.

Immerhin, die Drohung ist die erste Finksche Aussage seit langem die ich ihm abnehme.

Und noch eins: Danke für (Zitat aus dem KMI Artikel) "Walter Fink musste Schwerstarbeit leisten, um eine damals drohende Insolvenz und damit den Totalverlust für die Anleger zu vermeiden". (Fiktiver) Abfindungswert 2011 für den 94/17: 25,2%. -10% Prozent aus jetzt eingeflossenen Abschreibungen. - Differenz zum Zerschlagungspreis. - ???

Viele Grüße
I-Aah


Re: Geschäftsberichte erscheinen immer später

Wenn man sich den Bericht so durchliest deutet es doch alles stark auf die Insolvenz (Zahlungsunfähigkeit) durch zu viele Kündigungen hin.
Imho wäre die geordnete Abwicklung aller DLF's die einzig mögliche und auch logische Lösung.
Der möglichst schonende Verkauf der Restlichen Immobilienwerte und die direkte Ausschüttung an die Anleger unter einem externen Insolvenzverwalter.

Sicher würde der Verkauf aller Immobilien und damit die Abwicklung sich viele Jahre hinziehen.
Es wäre aber dennoch für alle die beste Lösung, denn wer will Ernsthaft noch länger als nötig in diesem Schund investiert sein der jetzt seit 20 Jahren bewiesen hat das er nichts aber auch garnichts taugt.

Es sollte nur endlich angegangen werden statt die Anleger immer weiter zu veräppeln mit obskuren Verlängerungen der kündigungsfristen. Vermutlich ist diesmal die Europäische Schuldenkrise Schuld das man doch noch keine Kündigungen akzeptieren kann.
Diese Lichtgestalten haben ja sogar immer noch weiter Immobilien gekauft anstatt vorhandenes Bargeld und verkaufte Immobilen mit Blick auf die gescheiterten DLFs entweder gleich auszuschütten oder für die logische und zu erwartende Kündigungswelle schon mal vorzuhalten.