Wissenschaftler versuchen bis heute vergeblich ein im 16. Jahrhundert (!) entdecktes Pflanzenbuch, in dem unbekannte Pflanzen (!) in einer unbekannten Sprache mit unbekannten Schriftzeichen (!) beschrieben sind, zu entschlüsseln. Auch die National Security Agency - NSA - (!!!!) hat sich vergeblich in der Entschlüsselung versucht und ist der Meinung - im Gegensatz zu vielen Wissenschaftlern -, dass das Voynichmanuskript keine Fälschung bzw. ein Scherz ist.
Der erste überlieferte Besitzer des Voynichmanuskriptes ist Kaiser Rudolf II von Habsburg (der Rudolf, dem Nossi ein Horoskop gestellt hat!). Er erwarb es für die damals horrende Summe von 600 Golddukaten. Der Verkäufer ist unbekannt!
Spärliche Indizien auf den Vorbesitzer deuten auf den englischen Mathematiker John Dee (1527 - 1609). Dieser hielt sich 1582 bis 1586 in Prag auf und schrieb in sein Tagebuch, dass er 630 Golddukaten besitzt. Der Sohn von Dee will sich später daran erinnert haben, dass sein Vater sich in Prag intensiv mit einem Buch mit "Hieroglyphen" beschäftigt habe.
Mitte des 17. Jahrhunderts wurde das Manuskript zur Untersuchung an den römischen Gelehrten und Jesuiten Athanasius Kircher geschickt. Kircher galt damals als führender Kryptograf. Vermutlich konnte auch er das Buch nicht entschlüsseln. Genau weiß man es nicht, weil sich hier erst einmal die Spur des Manuskriptes verliert.
Wieder gefunden wurde es 1912 in einem italienischen Jesuitenkolleg von Wilfried Voynich, der fortan als Namensgeber für das Manuskript fungierte und es nach Amerika brachte.
Neben dem bisher nicht entschlüsselten Text enthält das Manuskript zahlreiche Illustrationen. Ein großer Teil davon zeigt Pflanzen, wobei die meisten davon nicht identifiziert werden können (!!). Das Manuskript enthält auch astronomische Abbildungen (!), einige davon konnten als die im westlichen Kulturkreis gebräuchlichen zwölf Tierkreiszeichen identifiziert werden. Darum nimmt man an, dass das Voynichmanuskript in Europa entstanden ist.
1970 untersuchte der Kryptografieexperte Prescutt Currier von der US-Navy in Zusammenarbeit mit der NSA das Manuskript. Er kam zu dem Schluss, dass mindestens zwei Personen am Text gearbeitet haben müssen und das gegen die "Schabernacktheorie" spricht. Auch spricht die Wortverteilung nach dem "Zipfischen Gesetz" (eine Art Formel, die u. a. die Häufigkeit und Verteilung betimmter Buchstaben definiert) gegen einen Betrug, da das "Zipfische Gesetz" erst seit 1935 bekannt ist.
Ein anderer Experte, Gordon Rugg, dagegen nimmt an, dass seine Reproduktion von charakteristischen Texteigenschaften für die "Schabernacktheorie" spricht. Als Urheber tippt er auf den Esoteriker Edward Kelly, der behauptete mit Geistern und Engeln (!) in Kontakt zu stehen und ein Bekannter von John Dee gewesen ist. Rugg hält es für möglich, dass die beiden das Manuskript gemeinsam hergestellt haben.
Einige Forscher vermuten, die Lösung sei über eine numerische Analse der etwa 243.000 Zeichen in 40.000 Wörtern zu finden. Andere nehmen an, es mit einem Satz von 27 (!) Zeichen zu tun zu haben. Dazu finden sich 72 (!) (man beachte den "Zahlendreher". Kommt irgendwie bekannt vor, da Nossi anscheinend auch gern mit diesen "arbeitete") seltenere Buchstaben.
Persönlich denke ich, dass wir es bei dem Voynich-Manuskript mit einer ähnlichen Verschlüsselung - nur viel komplizierter,schon deshalb, weil hier anscheinend zwei Handschriften übereinander gelegt wurden - wie bei Nossi zu tun haben.
Liebe Grüße, Eva
Wenn der Mensch nicht über das nachdenkt, was in ferner Zukunft liegt, wird er das schon in naher Zukunft bereuen (Konfuzius)
Re: Das Voynichmanuskript
Hallo @ll,
heute las ich eine Meldung auf wissenschaft.de, dass der österreichische Wissenschaftler Andreas Schinner nach einer Analyse des Voynich-Textes vermutet, es handle sich bei diesem Manuskript um einen Scherz.
Dem kann ich ganz und gar nicht zustimmen - wenn man sich einzelne Seiten des Manuskriptes ansieht kann man sagen, dass dies ein bisschen viel Aufwand für einen Scherz wäre. Dieser "Scherz" wäre dazu noch 250 Seiten stark. Ich glaube nicht, dass man im Mittelalter - einige meinen, der Text wäre von Bacon, 13. Jh. - oder der Renaissance - vermutl. Urheber John Dee - sich auf 250 Seiten für einen Scherz abgemüht hätte.
Es ist wohl eher so - seit mehreren hundert Jahren versucht man, das Manuskript zu entschlüsseln. Bis jetzt ist das (zumindest offiziell) nicht gelungen und unsere heutigen Wissenschaftler haben wohl Angst vor einer Blamage, also stellt man das Ganze als Scherz hin.
So liegt es wieder einmal an den Hobbyforschern hier vielleicht etwas herauszufinden. Leider ist es meines Wissens nicht möglich, dass man irgendwo im Internet das komplette Manuskript einsehen kann. (Gabriel Landinis Seite, der, ich meine es war 2003, das Manuskript ins Internet stellte, habe ich nicht mehr gefunden, jedenfalls nicht mehr unter der mir bekannten Webadresse.) So wird das Voynich-Manuskript wohl eher nicht zu unseren Lebzeiten noch entschlüsselt werden (zumindest nicht offiziell) - schade.
Hier noch der entsprechende Link zu wissenschaft.de: http://www.wissenschaft.de/wissenschaft/news/277109.html
Liebe Grüße, Eva
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Re: Das Voynichmanuskript
Hallo @ll,
habe jetzt eine Webseite gefunden auf der viele Seiten des Voynich-Manuskriptes abgebildet sind:
http://beinecke.library.yale.edu/brbldl/
Auf der Hauptseite müsst ihr "voynich" bei "search" eingeben - dann auf der "Ergebnisseite" das erste Bild, es ist das Deckblatt des Manuskriptes anklicken, dann nach unten scrollen und rechts unten "Multi-image set See all images in this set" anklicken und es erscheinen die Grafiken.
Viel Spaß beim stöbern und forschen. :-)
Liebe Grüße, Eva
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Re: Das Voynichmanuskript
Hallo Eva,
na dann werd ich gleich mal gucken, denn das hört sich sehr interessant an. Doch nebenbei möchte ich bemerken, dass ich noch nie so viel Ausrufzeichen in einem Absatz bei dir gelesen habe *hihi*
(siehe erster Post/erster Absatz) :-)
LG Lilu
Mögen wir das Leben erkennen und wieviel wunderbare Dinge es darin zu entdecken gibt.
Re: Das Voynichmanuskript
Da hat wohl jemand gerade einen "Ausflug gemacht" auf die Erde und aus Versehen als er wieder weg flog sein Manuskript liegen lassen woran er gerade in seiner Heimat gearbeitete hatte. *lol* Ich schätze, er hat sich geärgert, da er es nie wieder fand :)
Kleiner Scherz. ;)
LG Lilu
Mögen wir das Leben erkennen und wieviel wunderbare Dinge es darin zu entdecken gibt.
Re: Das Voynichmanuskript
Hallo Lilu, hallo @ll,
Zitat: Lilu Doch nebenbei möchte ich bemerken, dass ich noch nie so viel Ausrufzeichen in einem Absatz bei dir gelesen habe *hihi*Das erste Mal schrieb ich diesen Beitrag im alten Forum von Ray, wo ich ihn in Zusammenhang mit den Propheties von Nostradamus brachte. Davon bin ich aber inzwischen wieder etwas abgekommen. Und wenn ich lese, dass sich der NSA (oder ein anderer Geheimdienst) für etwas interessiert (hat), werde ich sowieso hellhörig. :-)
Momentan bin ich dabei einzelne Seiten des Manuskriptes näher zu erforschen. Da ist schon einiges sehr interessantes dabei - die Schrift ist vielleicht gar nicht so wichtig, sondern die Symbolik. Nachstehend ein paar der, wie ich finde, interessantesten Seiten aus dem Manuskript ohne Kommentar meinerseits - einfach einmal genauer ansehen.
Liebe Grüße, Eva
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Re: Das Voynichmanuskript
Hallo @ll,
hier noch ein paar sehr interessante Seiten aus dem Voynichmanuskript. Achtet bei Bild "SkJ.jpg" auf das "Tier" linke Seite Mitte.
Liebe Grüße, Eva
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Re: Das Voynichmanuskript
Und weiter geht's:
Quelle aller Bilder, die von mir in meinem dritten Beitrag verlinkte Seite.
"7aK" ist eine interessante "Wurzel".
Wenn der Mensch nicht über das nachdenkt, was in ferner Zukunft liegt, wird er das schon in naher Zukunft bereuen (Konfuzius)
Re: Das Voynichmanuskript
Und zum Abschluss der "Bilderreihe":
Wissenschaftler haben im US-Bundesstaat New York Fossilien des ältesten komplett erhaltenen Baumes der Erde entdeckt. Zuerst hiervon zwei Bilder - einen fossilen Stammrest und eine Skizze, wie diese ältesten Bäume ausgesehen haben, dann ein paar Skizzen aus dem Voynichmanuskript. Den "Baumartikel" (mit den beiden Bildern) findet ihr unter: http://www.wissenschaft.de/wissenschaft/news/277208.html
Liebe Grüße, Eva
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Re: Das Voynichmanuskript
Hallo Eva,
ich habe mir neulich die ganzen Bilder dort runter geladen. Einige davon auch schon näher inspiziert. Wenn man sich so einige Zeichnungen ansieht - dabei sah ich mir weniger die Pflanzen an, sondern die Graphiken, die eher kosmologische Zusammenhänge vielleicht erklären könnten und einen Bezug zu deren Kultur anscheinend darstellen sowie evtl. sogar einen "Jahreslauf" verdeutlichen (Kalendar) und dazugehörige rituelle Bräuche.
Was die Schrift betrifft: Ich find sie einfach nur wunderschön :)
LG Lilu
Mögen wir das Leben erkennen und wieviel wunderbare Dinge es darin zu entdecken gibt.