ein Kalender wäre durchaus möglich. Andererseits denke ich, dass dieses Manuskript wesentlich umfangreicher ist, als es den Anschein hat. Persönlich denke ich, dass auch hier "altes Wissen" überliefert wurde. Zum Beispiel die Tierkreiszeichen - eines der abgebildeten Sternbilder stammt meiner Ansicht nach definitiv nicht aus unserem Kulturkreis (s. Abb. VoyTkD.jpg) - es stellt in meinen Augen einen Saurier dar, der hier unserem Tierkreiszeichen "Skorpion" entspricht.
Dann unser Tierkreiszeichen "Löwe" (s. Abb. Voy170aSkJu.jpg und Abb. VoySkJ.jpg ). Das Sternzeichen "Jungfrau" rechts ist eindeutig zu erkennen, aber der Löwe wirkt eher "getüpfelt" und wenn man genau hinsieht (leider habe ich kein richtiges Bildbearbeitungsprogramm, wo man einen Ausschnitt vergrößern und klar wiedergeben kann) kann man meiner Ansicht nach einen Säbelzahn erkennen. Hier wird vermutlich eine Säbelzahnhyäne (Säbelzahnkatzen, zu denen auch die Säbelzahnhyäne gehört lebten nach Lehrmeinung bis vor ca. 2 Mio. Jahren) dargestellt.
Da frage ich mich schon, wie alt das (originale) Voynichmanuskript (ob das bekannte Exemplar ein Original ist, weiß man nicht) wirklich ist.
Was die Schrift betrifft - sie ist schön. Ich habe mir inzwischen einige Textstellen genauer angesehen - die Schriftzeichenfolgen wiederholen sich ständig. Ich habe auch versucht, die Schrift mit bekannten alten (antiken) Schriften zu vergleichen - es gibt eine leichte Ähnlichkeit mit dem Aramäischen Alphabeth, aber noch mehr Ähnlichkeit mit der sog. "Vai-Schrift".
Das Besondere an der "Vai-Schrift" - es gibt hierüber eine Legende. "Erfunden" wurde sie zwar erst im 19. Jahrhundert von dem Liberianer Duwalu Bukele, der aber diese Schrift in einem Traum gesehen hat. Im Traum erklärte ihm ein Mann die einzelnen Schriftzeichen. In der Kultur der Vai, einem muslimischen Volksstamm, nimmt man Traumvisionen sehr ernst und so halfen die Ältesten Duwalu Bukele, noch weitere Schriftzeichen zu entwickeln. So entstand die "Vai-Schrift". Der Vai-Dialekt wird heute von noch ca. 75.000 Menschen in Liberia gesprochen und auch die Schrift noch verwendet.
Jetzt soll das Voynichmanuskript aber spätestens aus dem 16. Jahrhundert stammen - warum dann die Ähnlichkeit? Vielleicht hat Bukele, falls zumindest ein Teil des Voynich-Manuskriptes tatsächlich in Vai geschrieben wurde, in seinem Traum diese Schrift einfach "nur" wieder entdeckt? Jedenfalls denke ich, dass es sich bei der Schrift um eine alte afrikanische Schrift handeln könnte. Dazu würde auch die "Tierkreis-Säbelzahnhyäne" passen und das Manuskript in Europa nur abgeschrieben wurde, wobei Änderungen vorgenommen wurden, um dieses Manuskript an unseren Kulturkreis anzupassen. Und nicht zuletzt - nach Lehrmeinung steht die Wiege der Menschheit in Afrika...
Liebe Grüße, Eva
Wenn der Mensch nicht über das nachdenkt, was in ferner Zukunft liegt, wird er das schon in naher Zukunft bereuen (Konfuzius)
Re: Das Voynichmanuskript
Hallo Eva,
die "Wiege" (und Waage) der Menschheit befindet sich in Afrika....da stimme ich persönlich mit der Lehrmeinung überein.
Was den Kalendar betrifft, den ich erwähnte, so bezog sich das nur auf eine einzelne Zeichnung aus dem Manuskript, die ich näher in Augenschein genommen hatte.
Das mit der "Vai-Schrift" ist mir neu. Habe bisher davon noch nie etwas gehört. Danke, für diesen sehr interessanten Hinweis.
LG Lilu
<hr>Mögen wir das Leben erkennen<br>und wieviel wunderbare Dinge es darin zu entdecken gibt.
Re: Das Voynichmanuskript
Hier mal das Vai-Silbenalphabet. (unten als Bilddatei beigefügt) Ich persönlich sehe eher mehr Wesenszüge dem Aramäischen Stil zugeordnet. Die Vaischrift ist mir fast zu "bild"reich gegenüber der doch recht klaren, fließenden Schrift im Voynichmanuskript. Auch das Aramäische fließt. Besonders noch die sehr alte Schreibform.
Was alle drei jedoch irgendwie in der Vaischrift verbindet, sind die Silben:
"ce", "ji", "je" sowie "nyi" und "yi".
Sehr interessant finde ich noch die Silben: "pa" "ya", "da", "va", "ti" und "te" sowie "ndo" und "mgboh", "coh", "joh" & "njoh", "igoh"(zeigen eine große Ähnlichkeit zur alten aramäischen Schriftform)
Aber auch Formen, die dem Indischen ähneln sind zu erkennen. Auf Anhieb sehe ich hier die Silben: "vi", "va", "fa", "jeh", "yeh", "njeh".
Irgendwie erinnert mich das allgemein gerade auch ein wenig an die Sanskritsprache. संस्कृत
Eben zusammengefügt aus mehreren Sprachen und daraus wieder Eins gemacht. Hier mal noch ein WortBeispiel aus der Sanskritsprache:ओष्ठ्य
Und einzelne:
ओ - ए - ऊ - उ - ऋ -ॡ -
Und ausgehend von den altindischen BrahmiSchriften bildeten sich ja Silbenschriftn heraus, so wie die Vai-Schrift ja auch eine Silbenschrift darstellt.
Vielleicht ist die Vai-Schrift eine ähnliche Schriftart, die sich widerum aus verschiedenen Sprachen zusammensetzt. Das Aramäische, Indische sowie die Sprache aus dem Voynichmanuskript könnten dabei durchaus eine Rolle spielen.
Schon sehr interessant das Ganze.
LG Lilu
Mögen wir das Leben erkennen und wieviel wunderbare Dinge es darin zu entdecken gibt.
Re: Das Voynichmanuskript
Doch noch mal zurück zum Voynichmanuskrpit. Habe jetzt mal auf einer Zeichnung farbliche Markierungen vorgenommen.
Ein Kreislauf wird dargestellt. 12 Worte/Namen (?) (Montasnamen?) sind darauf zu finden. Dazwischen befindet sich jeweils eine Spalte, in der zwei Sterne abgebildet sind (= 24 Spalten...gleichzeitig Kreislauf der Uhr...der Zeit ?)
Was mir auffiel bei den eingetragenen "Namen" im Kreislauf: Es gibt so etwas wie einen Doppelnamen. Habe die jeweilige Silbe rot unterstrichen. (Shit, hab derzeit nur dieses blöde Paint zur Verfügung *grummel* Deshalb sieht das jetzt nicht so toll aus) Die Namen beginnen mit gleicher Vorsilbe wie deutlich zu erkennen ist (9. & 10. Spalte) So wie bei uns die beiden Sonnen(Sommer)Monate 6. und 7. ---> JU-ni & JU-li.
Des weiteren habe ich eine Hälft der inneren Mond(?)Sichel rot umrandet. Aud der rechten Seite haben wir die gegenüberliegende Mondsichel. = Darstellung aufgehender und abgehender Mond (?) Und insgesamt haben wir das kreisrunde Mond(?)Gesichtm welches ja auch für Vollmond symbolisch stehen würde.
Was mir auch noch auffiel: Oben im Kreislauf zwischen meiner Kennzeichnung Ziffer "12" bis "3" liegen drei Spalten zwischen den "Monatsnamen", die jeweils nur EINEN Stern enthalten. Habe ich mit einem orangefarbenen Punkt markiert. Ansonsten enthalten alle Zwischenspalten (Hälfte eines Monats?) ZWEI Sterne. Ist dies vielleicht ein Hinweis auf drei aufeinander folgende Monate in dem eine gewisse Temperaturperiode vorliegt und in denen die Tage "kürzer" sind als sonst in einem Jahr üblich? (Deshalb vielleicht nur der Eintrag eines Sterns?)
Des weiteren würde ich das Gesicht in der Mitte dem Weiblichen zuordnen, da auf allen Abbildungen im Manuskript, wo weibliche Figuren vorkamen, jenes Gesicht als Darstellung verwendet wurde.
Diese Zeichnung, in der noch viel mehr steckt, könnte durchaus einen Mondkalendar darstellen, der ja bekanntlich dem weiblichen Zyklus unterliegt.
LG Lilu
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Re: Das Voynichmanuskript
Das ist zu klein. Hier noch mal vergrößert.
Mögen wir das Leben erkennen und wieviel wunderbare Dinge es darin zu entdecken gibt.
Re: Das Voynichmanuskript
Und dann haben wir noch in Spalte 10. und 11. (meiner Meinung nach) die vollständig "gleichen Monatsnamen", die sich nur durch den letzten Buchstaben am Ende des Wortes unterscheiden.
Habe dort ein Kreuz in jenen Spalten eingetragen.
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Re: Das Voynichmanuskript
Auf der gegnüberliegenden Manuskriptseite, haben wir noch eine etwas tiefgehendere Erläuterung, was die Mond(?)Phasen betrifft. Hier wird der Wechsel zwischen "aufgehend" und "anehmend" deutlich dargestellt. Interessant dabei, dass derjenige hier farbliche Unterschiede machte, was die Kennzeichnung der Mond(?)Sichel betrifft (im "eingerahmten Gesicht"). Ein Hinweis auf den Wechsel des weiblichen und männlichen Aspektes während einer Mond(?)periode?
<hr>Mögen wir das Leben erkennen<br>und wieviel wunderbare Dinge es darin zu entdecken gibt.
Re: Das Voynichmanuskript
Und im Mittelpunkt scheint der Sternenverlauf eine große Rolle zu spielen, nach dem sich jene Kultur anscheinend zu richten schien im Voynichmanuskript. Für mich zeigen diese beiden Zeichnungen durchaus einen Mond und Sternenkalender auf. Die meisten Kulturen haben sich nach dem Verlauf der Sterne gerichtet, selbst Tiere unternehmen ihre Wanderungen vor, indem sie sich nach Mond und Sterne richten.
In der Astronomie versteht man ja unter "Zeit"messung (Zeitbestimmung) : die Ermittlung der Sternzeit des Ortes , also eines Zeitpunktes. Und in der Physik sind die Zeit-Intervall interessant.
Und die rechte Zeichnung (also dort, wo ich rote und blaue Kreuze abwechselnd eingetragen habe), könnte durchaus auch eine genaue Darstellung sein, wann der Schreiber seine Eintragung vornahm und hat dies an einem ganzheitlichen System vielleicht genauer erklärt.
Denn im Mittelpunkt steht dieses Mal der: Stern.
Schade, nun ist meine Zeit um, da ich etwas anderes tun muss.
Ich wünsche euch erst einmal noch ein wunderschönes Wochenende!
LG Lilu
<hr>Mögen wir das Leben erkennen<br>und wieviel wunderbare Dinge es darin zu entdecken gibt.
Re: Das Voynichmanuskript
der brief von Marek Marci an Kirschner sollte schon beweiss genug sein. da wird von einem "Caesar" gesprochen.
hier noch mal meine idee zu "Et In Arcadia Ego" http://www.eckhart.de/index.htm?acta.htm
grüsse, Arca Divs aka Et In Arcadia Ego aka Acta Erchadiana
p.s.: hab den post bissel editiert, damit die, die meine sarkastische seite nicht kennen, nicht "paranoid" werden. ;)
ich denke rückwirkend betrachtet, kann es sein, dass Meister Eckhart eine art "buddha" für seine damaligen zeitgenossen war. leider findet man wenig über ihn und die kirche hat ihn auch "aussortiert", da er gegen die gesinnung der "kontrolleure der ideologie" und die machthabenden war.
freiheit des geistes war damals eben gefährlich
was das voynich-manuskript angeht, denke ich schon, dass es irgendwie mit den "propheties" zusammenhängt.
kann ja sein, dass jemand halt so etwas wie einen "duden der geheimwissenschaften" angelegt hat und ihn nur auserwählten zukommen lassen wollte.
was mir persönlich auffällt, ist das viele der buchstaben wie die zahlen 2 und 8 und 9 aussehen. ansonsten habe ich weder ahnung was das ist, noch wozu es da ist.
hab letztens den bericht über die musketiere gesehen und wie der könig kryptographie benutzt hat um mit Dartagnion zu kommunizieren. vielleicht ist dieses voynich-manuskript "einfach" nur ein meisterbuch der kryptographie.
ich habe ebenfalls wie Eva herausfinden können, dass eine gewisse Marie D'Imperio (Imperator? so wie Cäsar der Imperator?) ein abhandlung über das manuskript geschrieben hat. sohl wohl interessant sein, nicht nur auf das voynich manuskript bezogen.
wahrscheinlich werden wir eines tages herausfinden, dass die leute früher schlauer waren als WIR es annehmen.
Re: Das Voynichmanuskript
Hallo Lilu, Al Vern und @ll,
danke für Deinen, Lilu, sehr interessante Forschungsbericht. So gesehen könnte der "kosmologische Teil" des Voynichmanuskriptes tatsächlich ein Kalender sein.
Bei einigen Zeichnungen des "kosmologischen Teils" (wie z. B. VoyK2.jpg s. Beitrag weiter oben) denke ich, dass hier verschiedene Galaxienformen dargestellt werden. Das erste Bild auf VoyK2 zeigt meiner Auffassung nach eine Spiralgalaxie wie unsere Milchstraße, hat aber auch Ähnlichkeit, wie die Abbildungen auf VoyK3.jpg, mit echten (nicht von menschl. Scherzbolden gemachten) Kornkreisen.
Was mir noch aufgefallen ist - einige Tierkreiszeichen wirken wie nachträglich eingefügt und so, als wenn hier etwas übermalt worden wäre. Besonders auffällig finde ich das beim Tierkreiszeichen Schütze. Die Zeichnung überdeckt zum Teil die Schrift darunter. Kann mir gut vorstellen, dass hier vor allem der kosmologische Teil aus einer alten, afrikanischen Kultur stammt und zum Teil "europäisiert" wurde.
Was die Vai-Schrift betrifft - Dein, Lilu, hier ins Forum gestellte Vai-Alphabeth unterscheidet sich etwas von dem, welches ich mir einmal herunter gespeichert habe. Ich hänge es mal als Word-Dokument an.
Den Vergleich mit Sanskritschrift finde ich sehr gut. Es könnte auch, wie ich z. B. bei Nossi vermute, eine Art Esperanto (neuzeitl. Kunstsprache) sein, was durchaus auf's Selbe hinauslaufen könnte.
Was den Pflanzenteil betrifft meine ich, dass hier öfters nicht "nur" Pflanzen dargestellt werden. Mir kommt das bei einigen Abbildungen eher vor wie eine geheime Symbolik, die etwas ganz anderes darstellen soll. Zum Beispiel die merkwürdige Wurzel auf die ich in einem vorangegangenen Beitrag aufmerksam gemacht habe - das sieht eher aus wie eine Tierdarstellung - Krallen sind z. B. eingezeichnet - ohne Kopf bzw. wurde letzterer zu einer Pflanze, die aus dieser merkwürdigen "Wurzel" sprießt.
Mehrere Forscher haben in Bezug auf das Voynich-Manuskript ein Alphabeth entwickelt, was sie "Eva-Alphabeth" nennen. Mich überzeugt das allerdings nicht so. Die "8" z. B. kommt in einigen Variationen in der Vai-Schrift vor.
Deine Idee, Al Vern, vom "Duden der Geheimwissenschaften" finde ich ebenfalls sehr gut, ebenso, hier einen Bezug zu Nossi zu vermuten. Die Seite über Meister Eckhart muss ich mir noch in Ruhe durchlesen.
Liebe Grüße, Eva
Wenn der Mensch nicht über das nachdenkt, was in ferner Zukunft liegt, wird er das schon in naher Zukunft bereuen (Konfuzius)