Nimm es, mein Herz Für kurze Zeit Was willst Du noch Habe nur dieses Verletzt Nicht von Dir Nicht Deine Schuld Auch nicht die meine Ein Geschenk des Hauses Ja Nimm Oder lass es Pack Deine Träume hinein Illusionen Wertverloren Bekommst Du gratis hinzu Kann sie nicht mehr gebrauchen Vielleicht helfen sie Dir Ein Stück Bis zum Ende aller Liebe Oder Eine KURZE Zeit LANG
Langsam drehst du dich um und gehst Widerwillig fast schleppend Wendest dich ihr einmal noch halb zu Ein kurzer Blick nur mehr auf den Erdboden gerichtet als in ihre Augen die dir nachsehen Wie dir scheint schon nicht mehr bei dir Ihre Gedanken bereits weiter weit entfernt ohne Berührung Deine noch und wie immer bei ihr So kehrst du zurück in dich selbst Trotz allem - jedes Mal bleibt die Hoffnung ... ?
wie zuvor und immer . und so täuschst du dich wieder immer wieder und immer wieder machst dir ein bild das den tatsachen nicht entspricht greifst hoch siehst mehr möchtest mehr sehen mehr als da IST ein griff in die sterne in die leere einbildung nahe zu sein nahe einem verstehen ganz und gänzlich innerlich ohne worte worte die auch hörbar dann doch nicht oder falsch verstanden sind aus unwissenheit wo du wissen vermutetest gut getarnte oberflächlichkeit wie der blick in einen blinden spiegel ein blick der nicht zurückgeworfen wird champagner mit dem geschmack alten wassers dann folgt der wunsch auszusteigen aus diesem zug der fahrt in ein niemandsland das keinerlei tiefen oder überraschungen birgt wie anfangs nur halb befürchtet ein traum weniger und du bist wieder alleine wie zuvor wie immer und - was solls du suchst und hoffst wie zuvor und immer
Komm nicht mehr raus aus diesem Haus Hab mich verrannt alles verkannt zu lieben gewagt zu viel gesagt mich für immer verirrt Zutiefst verwirrt - mein Denken ... mein Sein Bin so allein in diesem Haus - und möcht doch nicht hinaus
In all diesen Räumen in all meinen Träumen begegne ich Dir zeigst Du Dich mir Dein Bild wird dichter verschied'ne Gesichter - ich liebe sie alle - und steck in der Falle Fühl mich allein will SCHREI'N Du schließt die Tür Jeder Ton erstickt in mir
ein armer kaktusssssss stand allein vergessen, dürr, tagaus, tagein und dachte sich - - - kein kaktüsslein will je mit mir verstachelt sein - - -. (wie zaaaaart er sticht, das weiß kein schw...) so blieb herr kaktusssssss -- und er weint --, weil's leben ihm so stachlig scheint, -- allein.
Re: TRAURIGe Gedichte
Der arme Dichter
Erst neulich traf ich einen Mann, der nur in Versen sprechen kann. Ich fragte ihn, woher das rühre, dass ich nur reimend ihn erführe, worauf er bitt're Zähren weinte und poetronisch schluchzend meinte: Als er in Windeln noch gesessen, hätt' Schillers Glocke er gegessen, als Taschenbuch, Auflage Hundert, was ihm ganz wunderbar gemundert. Danach kam Goethes Faust in Versen, dann der Heinz Erhardt mit Diversem. Zu jedem Löffelchen mit Brei gab's eine kleine Dichterei.
So lautete sein erster Satz "Wauwau und Katz, oh Ringelnatz", was zu Erheiterungen führte, auch seine Umwelt sehr berührte. Zur Schulzeit dann, man kann sich' denken, versuchte man, ihn abzulenken; doch blieb er einsam in den Jahren, - kein Kind verstand sein Dicht-Gebaren. Sobald er anhub zu erzählen, begann er mit dem Silbenzählen. Das musste stimmen und sich reimen. Sein Versmaß war im Allgemeinen perfekt. - Doch wurd' dies nicht erkannt und eeer ... belächelt und verkannt.
So sprach er bald kein einzig' Wort - und dichtete im Kopfe fort. Sein Abitur schrieb er mit Einsen und in perfekten Klapphornreimsen. Als Dichter, pausenlos und stetig mit Gänsekiel und Tinte tätig, ward er beliebt, doch auch bekichert als Einer, der nicht richtig tickert, da Vers um Vers ihm stets entfleuchte, sobald er Wort und Mund gebräuchte. Dann, bei den Damen - alle Achtung! -, gewahrte er vermehrte Schmachtung. Sie lagen ihm zu Füßen bald. Da ließ er kaum ein Herzchen kalt.
Er nutzte diesen Liebesrausch für heiße Liebesdichtkunst aus und wählte sich aus dem Gefolge das holde Mägdelein Isolde, das verseschmiedend mit ihm lachte und ihn zwei Jahre glücklich machte. Isolde war ein Frauenzimmer, - so hielt die Liebe nicht für immer; denn - reimen tags und in den Nächten ist nicht, was Frauenzimmer möchten. Drum ging sie fremd, nicht hin und wieder, nein, dauerhaft, ja, immer wieder. Dem Dichter blieb nur ganz allein die Poesie zum Einsamsein.
So tat er's tränenreich mir kund und hält für immer nun den Mund.
Was Du hier schreibst, das nenn ich dichten, könnt, auf so vieles andere, gern verzichten. (Von euch Dichtern hier ist niemand gemeint)! Es sind die Verse die sich reimen, ob witzig sprudelnd, oder bringst mich "fast" zum weinen. Es ist ne Freude jedes mal, dich zu lesen, klarer Fall.
Karona
Ideale sind wie Sterne, Man kann sie nicht erreichen, Aber man kann sich an ihnen orientieren.
(Carl Schulz)
Re: TRAURIGe Gedichte
Das leere Herz
Zu spät Verbraucht All die Liebe Die sie fühlte Gab Aus vollem Herzen Mit vollen Händen Verschenkt Zu viel Zu sehr Zu stark Geliebt
Nicht genug Diese kleine Große Menge Liebe Die sie hatte Auffüllen Mit der Anderer Tanken Aufnehmen Einatmen Versickert Im Bodenlosen Ihres Herzens
Immer noch gierig Sehnen Sie will Wünscht so sehr Und versucht Glaubhaft Nicht Vorhandenes Zu versichern Zu beweisen Doch ausgeliebt Weint Das leere Herz