"Das wird sowas von schief gehen," murmelte sie besorgt, gab aber ihre Gegenwehr auf. Stattdessen war sie es die seinen Blazer aufknöpfte und ihn dann ordentlich aufhängt um ihm anschließend frische und bequemere Sachen für hier zum anziehen anreichte.
Er zog sich komplett um und sah sie dann an. "Alles gut.", versuchte er sie zu beruhigen. "Ich hab nicht zu wenig gegessen, also ist alles okay. Mach dir keine Sorgen." Sie sollte sich nicht immer um ihn sorgen. "Worauf hast du denn Hunger?", fragte er sie dann.
Sheila unterdrückt es ihn enttäuscht anzusehen, er wusste doch eigentlich das nicht alles in Ordnung war und wie sie zu Lügen stand. "Wir können uns einfach Nudeln kochen die bekomme sogar ich hin und du setzt dich schon einmal hin," schlug sie ihm vor. "Ich vergifte dich auch nicht," versprach sie ihm hoch und heilig.
Langsam nickte er. "Klingt gut." Großen Hunger hatte er sowieso nicht. Und dass er Sheila angelogen hatte, empfand er gar nicht so. Denn er war nur müde, aber ansonsten ging es ihm gut. Jedenfalls glaubte er das. Als er dann allerdings hinter ihr die Küche betrat, war die Erschöpfung wie ein Hammer, der ihn voll erwischte. Ihm wurde schwindelig. "Sheila, mir ist...", brachte er nur heraus, bevor er ohnmächtig wurde und umkippte. Noch bevor er den Boden erreicht hatte, wurde alles um ihn herum schwarz und er bekam nichts mehr mit.
Fragend drehte sie sich zu ihm um, als er so schwach klang. Ihr Schrei wäre jedem anderen in Mark und Bein gefahren, so panisch und verzweifelt war dieser. Schnell hastete sie auf Ley zu und fing ihn auf, bevor er endgültig auf den Boden aufschlug. Geschockt sah sie ihren Verlobten an, ehe sie sich selbst zur Ordnung rief. Panik brachte sie nicht weiter, erst einmal musste sie ihn ins Bett bringen.
Spirit raste von wo auch immer her und bellte aufgeregt. Seinem Herrchen ging es gar nicht gut, das spürte er. Wes war total ausgeschaltet. Der Kreislauf machte nicht mehr mit und auch ansonsten war sein Körper viel zu erschöpft um sich weiterhin aufrecht zu halten. Er bekam rein gar nichts von der Außenwelt mit.
Wütend funkelte Sheila den Hund an, denn sein Bellen machte das ganze auch nicht besser. Schwerfällig erhob sie sich und versuchte ihn ins Schlafzimmer zu bekommen. Zwar hatte sie das Gefühl das jeder Knochen in ihrem Körper schmerzte und knackte, aber er musste ins Bett. Als sie ihn schließlich doch halb gezogen, halb getragen hatte ins Schlafzimmer, legte sie ihn aufs Bett und deckte ihn vorsichtig zu. "Was machst du nur für Sachen," murmelte sie besorgt.
Spirit folgte ihnen und legte sich winselnd vor das Bett. Es schien seine Schuld zu sein, dass seinem Herrchen etwas passiert war. So empfand er es jedenfalls, andernfalls wäre Sheila nicht so sauer auf ihn.
Wes hingegen war immer noch bewusstlos. Sein Energielevel war ganz unten und es würde dauern, bis es wieder vollständig gefüllt war.
Sheila sah hinunter zu dem jaulenden kleinen Fellknäul und bekam Mitleid. "Na komm her du darfst zu ihm hoch, aber das ist heute eine Ausnahme und nur weil es ihm schlecht geht," gab sie nach und hob Spirit hoch aufs Bett zu Ley.
Leys Kopf war zur Seite gerutscht. Er sah fast so aus, als würde er schlafen. Nur sein Gesichtsausdruck gab Hinweis darauf, dass es nicht so war. Er war längst nicht so entspannt wie sonst, wenn er schlief. Spirit stupste ihn an, doch als er keine Reaktion bekam, legte er sich hin und fiepte leise.