Wes hörte ihr zwar zu, unterließ aber sämtliche Kommentare. Er schaltete ab und war wirklich froh um dieses Talent und um das Wissen dieses Talent auch einsetzen zu können. Wenn man ihn so ansah, konnte man nicht glauben, dass er überhaupt etwas um sich herum mitbekam. Langsam nickte er, als Sheila geendet hatte, sagte aber immer noch nichts.
Sie waren mittlerweile schon in der Luft, Sheila hatte jede Minute die ihnen blieb ausgenutzt. Ein letztes Mal küsste sie ihn zärtlich, ehe der Hubschrauber hielt und sie von ihm abließ. Sorgenvoll sah sie ihren Freund an, öffnete dann aber die Tür des Hubschraubers und sprang hinaus. Der Wind peitschte ihr ins Gesicht un sie spürte förmlich wie das Adrenalin ihren Körper durchzog.
Einen Moment überlegte Wes es doch zu lassen. Aber das ließ sein Stolz dann doch nicht zu. Er war Wes "Ley" Montgomery. So etwas war eine Kleinigkeit für ihn. Er hatte wirklich schon Schlimmeres gemacht und auch Sachen, bei denen er hätte umkommen können. Man denke nur an den Unfall beim Motocross, den er vor zwei Jahren hatte. Eigentlich hatte er schon viel erlebt und immer Glück gehabt. Also wartete er auf das Zeichen und sprang dann.
Sheila genoss es wie sie auf den Boden zusauste. Weshalb sie auch wirklich erst in der aller letzten Minute ihren Fallschirm zog, wo Wes seinen schon Lange gezogen haben sollte. Aber irgendwann war der Spaß auch vorbei, und durch den Fallschirm kam sie unbeschadet unten an. Zuerst befreite sie sich von ihrem Fallschirm, ehe sie sich lachend ins Gras fallen ließ und den Kick genoss.
Niemals wieder würde er sich das geben. Sheila konnte es so oft und so lange machen wie sie wollte, aber er blieb ab jetzt auf dem Boden. Jedenfalls schwor er sich das, als er endlich wieder festen Boden unter den Füßen hatte. Während es für sie ein Kick war, war es für ihn ein Horrortrip. Dass sie ihn dahin geschleppt hatte, würde er ihr nie vergessen.
Sheila lachte als sie in sein blasses Gesicht sah. Kaum hatte er sich von dem Fallschirm gelöst, sprang sie ihn schon um und küsste sein Gesicht ab. "Danke, danke, danke das war so genial danke," bedankte sie sich überschwänglich und sehr stürmisch bei ihm.
Er ließ es über sich ergehen. "Was gibt es da zu glotzen?", fauchte er die umstehenden Typen an. Das war das einzige, was er sagte. Alles andere lief an ihm vorbei. Wie sie die Ausrüstung zurück brachten und so weiter. Was sollte er auch sagen? Wie grausam das war? Nie im Leben.
Sheila seufzte leise, ihr hatte es wirklich Spaß gemacht. Aber wenn sie in Wes Augen sah, dann wusste sie das es für ihn nicht schön gewesen war. Er hätte sich wegen ihr nicht zwingen müssen, sie hätte es auch akzeptiert wenn er nicht gesprungen wäre. Sheila wand sich von ihm ab, es würde sie nur traurig machen.
Es zeigte mal wieder, wie unterschiedlich sie waren. Sie liebte diesen Sport, er hasste ihn. Und ansonsten machte sie außer dem Laufen keine seiner Lieblingssportarten. Bedrückt lief er mit ihr zurück zum Auto und stieg ein. Er hatte keine Ahnung, was der Plan jetzt weiter vorsah und wartete deshalb bis sie was sagte.
Sie waren wirklich wie Tag und Nacht, das war auch Sheila klar und auch das die meisten dachten das jemand der wäre wie sie besser zu ihr passen würde. So wie jemand der wäre wie Wes besser zu ihm passen würde. Sheila schwieg als sie im Auto saßen ihr war es egal wohin es ging, denn jetzt war ihre Stimmung im Keller.