Sebastian nickte nur und ließ sich in sein Zimmer bugsieren. Dort angekommen, sah er es nicht mal ein sich noch umzuziehen, sondern ließ sich einfach aufs Bett fallen. Man war er müde und sein Fieber schien auch wieder zu kommen. Was die Müdigkeit vielleicht erklären könnte. Sein bett war gerade so bequem, dass es nur ein paar minuten dauerte bis er eingeschlafen war.
Wes zog ihm die Schuhe aus sowie den Rest seiner Kleidung. Nur die Boxershorts ließ er Sebastian. Dann deckte er ihn ordentlich zu und strich ihm über die Wange. "Schlaf schön.", murmelte er und organisierte dann Wasser. Nicht, dass Sebastian austrocknete.
Sebastian bekam davon schon gar Nichts mehr mit. Wenn er einmal schlief, dann schlief er. Äußere Einflüsse würden ihn nur schwer wieder aufwecken. Doch was sich in seinem Inneren stapelte, sorgte schon da ein oder andere Mal dafür, dass er aufwachte und nicht mehr schlafen konnte.
Wes blieb die ganze Zeit bei Sebastian und achtete auf ihn. Nicht, dass er wieder Albträume bekam und in seinem Schlaf gestört wurde. Plötzlich ging die Tür auf und Flint kam rein. "Hallo.", sagte er, als er Wes sah. "Hallo.", entgegnete der. "Was ist mit ihm?", fragte Flint besorgt. "Es ging ihm nicht so gut. Darum sind wir auch schon wieder da." Er sah wie besorgt Flint Sebastian betrachtete. "Du hast echte Gefühle für ihn, was?"
Von dem Gespräch an sich bekam Sebastian nichts mit. Er hörte nur schwache Stimmen welche er nicht zuordnen konnte. Dann träumte er kurz wirres Zeug und dann von dem Krankenhausbesuch bei seiner Mum. war schon länger her, aber er hatte es ja verdrängte. Dieser Traum sorgte dafür, dass er sich im Schlaf unruhig drehte.
"Ich liebe ihn, ja.", sagte Flint knapp. Wes seufzte. "Was ist schief gelaufen, Flint? Wir machen mal Freunde. Wieso sind wir zu Gegnern geworden?", verlangte er zu wissen. Flint zog die Schultern hoch. "Das weißt du. Du hast mich damals verraten." "Weil ich nciht in dich verliebt war?"
Der Traum von ihm wurde ja immer schlimmer. jetzt war er sogar schon soweit, dass er träumte, dass ihn zwei Leute festhielten und sie ihm seine Mutter wegnahmen. Sein Vater war natürlich Rädelsführer. Das unruhige Drehen wurde immer schlimmer und er schluchzte im Schlaf schwer. Beruhigte sich kurz und fing dann wieder an. Immerhin im Wechsel.
Wes und Flint sahen zu Sebastian. Flint nahm seine Hand und strich beruhigend darüber. "Nein, nicht weil du meine Gefühle nicht erwidert hast. Sondern weil du es jedem erzählt hast. Ich war noch nicht so weit damals." "Was hab ich? Flint, ich hab es nur David erzählt." "Warum wussten es dann alle? Sie haben sich das Maul zerrissen und als ich deine Freundin Nathalie damals fragte sagte sie, du hättest es jedem gesagt." Wes schüttelte den Kopf. "Flint, ich habe nur David davon erzählt. Und der hat es nicht weiter erzählt. Das hätte ich dir nie angetan."
Im Schlaf spürte Sebastian die Wärme die von Flints berührung ausging und beruhigte sich schlagartig. So als wäre Nichts gewesen, schlief er weiter und zog die Decke über sich, da ihm auf einmal furchtbar kalt war. Erst warm dann kalt, wie sollte es nur weiter gehen. Die Beiden mussten ihn doch für verrückt halten.
Flint sah Wes an. Und irgendwie glaubte er ihm. Es hatte damals schon nicht in das Bild gepasst, das er von Wes hatte. Und ihm hatte die Freundschaft wirklich viel bedeutet. Eine Freundschaft, die wegen Lügen kaputt gegangen war. "Es tut mir Leid, was damals passiert ist." Wes hielt Flint die Hand hin. Und der schlug nach einiger Überlegung ein.