" Da bin ich beruhigt!" sagte Sebastian und atmete erleichtert aus. Wenn Wes was passiert wäre, dann wäre er wahrscheinlich persönlich zu dessen Vater gefahren und hätte ihm mal die Meinung gegeigt. Ganz gleich ob er sich kaum auf den beinen halten konnte oder nicht. Selbst Flint hätte mit Engelszungen reden können. Seine Beine ließen wirklich nach und er brach zusammen. Wenigstens sein Fußboden war halbwegs okay.
Wes war sofort bei ihm und brachte ihn wieder ins Bett. Fürsorglich deckte er seinen Freund zu. "Bleib bei ihm.", bat er Flint. Sebastian brauchte positive Gefühle und Wes war sich momentan nicht sicher, ob er diese positiven Gedanken rüberbringen konnte. Dazu war er innerlich noch zu sehr mit seinem Vater beschäftigt.
Sebastian wollte zwar etwas auf die Worte von Wes erwidern beließ es aber dann dabei. Wes würde schon seine Gründe dafür haben. Eigentlich nur den Einen aber egal. Man war dass Alles so kompliziert. Konnten sie nicht einfach normale Eltern haben wie jeder andere Mensch auch? Nein, so wurden sie gestraft. Ein weiterer Grund warum Sebastian das Christentum und somit auch Gott nicht mag.
"Bleibst du nicht?", fragte Flint Wes überrascht. "Doch.", sagte Wes leise und setzte sich neben dem Bett auf den Boden. So war er nah bei Sebastian. "Was ist los?", fragte Flint weiter. Wes schüttelte den Kopf. "Nichts."
Sebastian folgte dem Gespräch und sah zu wie sich Wes neben ihn auf den Boden setzte. " Ich habe auch Stühle oder ein Bett!" bot er an. Der Boden musste ja hart sein. Irgendwas war mit seinem Freund. Vielleicht sagte er es ihm. Also zückte er sein Handy und schrieb Wes eine nachricht. " Hey, Was ist los? Was hat dein Vater gemacht?" Danach legte er sein Handy weg. Dann wandte er sich an Flint. " Du musst auch nicht stehen. kannst dich auch hinsetzen! Wenn ihr aber alleine sein wollt oder so. Dann könnt ihr auch in eure Zimmer gehen. Habe ich echt kein Problem mit!" Er wollte sie nicht loswerden sondern viel mehr wollte er ihnen nicht im Weg stehen oder sie an irgend etwas hindern.
Wes sah zu Sebastian als er die Nachricht bekam. Er wollte nicht an seinen Vater denken oder an das was er gesagt hatte. "Er war blöd.", sagte er darum nur. Nicht, weil er Sebastian abwürgen wollte, sondern weil es ihn belastete.
Sebastian nickte nur bei der Antwort und beließ es dabei. Würde doch eh Nichts bringen, außer Wes verletzen. Vielleicht wollte dieser auch in Ruhe gelassen werden? Vermutlich! Nicht dass Wes dann dachte Sebastian würde ihn ignorieren. Deshalb stand er erneut vom bett auf und setzte sich ebenfalls auf den Boden. " Wegen mir musst du nicht hier bleiben! Ich komme schon klar!" sagte er und legte ihm eine Hand auf die Schulter.
Wes schüttelte den Kopf. "Ich liebe dich und bleibe gerne hier.", sagte er. Entschuldigend sah er Sebastian an. Er hatte das gefühl, dass er seinen Freund runterzog und das tat ihm wirklich leid. Das war nämlich nicht seine Absicht.
" Ich liebe dich auch!" meinte Sebastian und gab Wes vorsichtig einen Kuss. " Du kannst wenn etwas ist auch jederzeit zu mir kommen, dass weißt du oder? Nicht immer nur alle zu dir!" Nicht dass es Wes zuviel wurde. So recht wusste Sebastian jetzt nicht was er machen sollte und die zeit mit Wes verbringen, hatte er verbockt.
Wes lehnte sich an ihn. "Danke.", meinte er schlicht. Er wusste es zu schätzen. Das tat er wirklich. Er liebte Sebastian, weil er sich um ihn kümmerte. Das hatte er bisher nur bei wenigen Leuten erlebt.