" Wenn du meinst!" antwortete Sebastian nur kurz. Auch wenn Wes es nicht wollte, er machte sich trotzdem Sorgen um seinen Freund. Doch wenn dieser dass nicht akzeptierte dann tat es ihm mehr als nur Leid. Um aber nicht vom Spiel abzulenken, nahm er sich seufzend die lilane Figur. Sie war seiner Lieblingsfarbe am nächsten.
Flint nahm sich die gelbe Figur und sie begannen zu spielen. Wes versuchte sich wirklich zu konzentrieren, damit Sebastian sich nicht noch mehr Sorgen machte. Er wollte nicht, dass sich jemand um ihn Sorgen machte. Er wurde da überbewertet. Ohne es zu merken setzte er sich in den Schneidersitz und sah aufs Spielfeld.
Als das Spiel begann, musterte Sebastian seinen Freund hin und wieder mit besorgten Blicken. Doch er gab es auf, auch nur ein winziges Detail zu erfahren. Warum musste Wes nur so stur sein wenn es um ihn ging. Er macht sich immer um alle Sorgen, aber ihn darf man sich wohl keine machen? Sebastian verschränkte nach seinem Zug die Arme vor der Brust und kam wieder so in gedanken.
Er bemühte sich wirklich und versuchte zu kombinieren und so das Spiel zu gewinnen. Aber seine Gedanken schweiften immer wieder ab. Es tat ihm ja auch Leid, dass Sebastian sich Sorgen machte. Er wollte halt niemandem zur Last fallen, darum schwieg er. Denn er wusste sehr genau, dass seine Probleme belasteten und das wollte er niemandem zumuten.
Sebastian überlegte kurz und nahm dann seine Figur von Spielfeld. Er brach das Spiel ab. " Ich kann so nicht spielen, dass bringt doch eh Nichts!" Mit diesen Worten stand er auf und warf seine Figur ungeachtete in den karton zurück. Es tat ihm unheimlich Leid für Flint. " Wes, warst du es nicht der mir gesagt hatte, es ist nicht gut alles immer in sich hineinzufressen und dass es keine Lösung sein. Mensch, rede doch bitte mit mir!" bat er ihn ruhig.
Wes sah zu ihm hoch. Die Position gefiel ihm nicht, weswegen er auch aufstand. "Und? Stimmt ja auch. Aber ich fress nichts in mich hinein. Ich bin nur etwas in Gedanken. Verzeih mir, wenn dich das vom Spielen abhält. Das war wirklich nicht meine Absicht."
" Dann sag doch einfach was dich bedrückt und lass dir helfen! Sicher ich will auch nicht immer allen meine Probleme vorheulen, die meisten haben genug eigene, deshalb fresse ich sie in mich rein. Wie vorhin! Wie heute schon gesagt, ich weiß dass es alles andere als gut ist aber was will ich machen!" meinte Sebastian. Erwollte doch nur dass Wes mit ihm redete, wenn ihn etwas bedrückte. War dass denn so schwer?
Flint stand auf. "Ja, ich lass euch mal alleine. Wenn was ist, melde dich.", sagte er zu Sebastian und küsste ihm zum Abschied, bevor er verschwand. Wes sah auf die Tür, die hinter Flint ins Schloss fiel. "Ich will dich einfach nicht meinen Problemen belasten."
" Mach ich!" lächelte Sebastian Flint zu und erwiderte den Abschiedskuss. Als sich die Tür schloss sah er zu Wes. " Du belastest mich mehr damit, wenn du mir nicht sagst was mit dir ist!" Er nahm die Hand von Wes und strich über den Handrücken. " Ich mein dass doch nicht böse oder so! Ich will dir doch nur helfen!" fügte er an und gab seinem Freund einen Kuss zur bestätigung
"Ich bin einfach ein wenig bedrückt. Tut mir Leid, dass ich dich runterzieh. Mein Vater war hier und hat Druck gemacht, er hat mir Druck gemacht und überhaupt ist alles gerade etwas bescheiden. Familiär gesehen jetzt. Nicht, dass du denkst ich mein dich."