Sebastian versuchte alles und doch kam sein Körper nicht runter. Deshalb öffnete er die Augen wieder. " Lass uns nach paris fliegen. Anders geht es nicht. Ich komme sonst nicht runter. Lass es egoistisch klingen, aber die Sorge ist zu groß!"
"Ich versteh dich. Dann lass uns packen und den nächsten Flug nehmen." Wes stand auf und packte schnell alles zusammen. Leya ging vor alles, das hatte er immer gewusst und das war auch gut so.
Sebastian setzte sich auf. Er empfand es immer noch als nicht richtig, aber seine Schwester wollte er nicht auch noch verlieren. Sie war ihm genauso wichtig wie sein Mann. " Ich danke dir!" sagte er. Es war nicht selbstverständlich. " Dass holen wir nach!" versprach er.
"Ja, machen wir alles irgendwann. Wenn wir Zeit haben.", versuchte Wes einen Kompromiss, damit Seb sich nicht schlecht fühlte. Er machte sich schon genug Sorgen wegen seiner Schwester.
" Nicht irgendwann. Dass holen wir so schnell wie möglich nach!" legte Sebastian fest. Es tat ihm Leid, dass die flitterwochen nicht so abliefen, wie Wes es sich vorgestellt hatte. Er fühlte sich schlecht weil er jetzt zu seiner Schwester fuhr. Dann war es vielleicht auch nur was eher nicht so schlimmes. Dann würde er durchdrehen.
Wes packte weiter. "ja, wird schon.", versuchte er Sebastian Mut zu machen. Das war ja nun wirklich absolut nicht wichtig. Wichtig war Sebastians Schwester und sonst nichts. Wes stellte sich hinten an.
Sebastian konnte nichts anders als nicken und das Thema beiseite schieben. Zumindest vorerst beiseite zu schieben, sonst würde er an seinem schlechten gewissen zugrunde gehen. Er stand auf und hinderte Wes am weiterpacken. Dann seufzte er. " Und wenn wir irgendwann nach dem Urlaub und der Hochzeit fahren?" fragte er. Jetzt war ihr Urlaub und alles andere war unwichtig.
"Deine Schwester liegt jetzt im Krankenhaus und wir fahren jetzt dort hin!", sagte er nachdrücklich. Nichts aufschieben, das brachte doch nichts. Außer ein mieses Gefühl, was keiner wollte.
" Dass ist doch kein urlaub. Stell dich doch bitte nicht immer hinten an. Du bist für mich das Wichtigste überhaupt. Du stehst sogar über Leya. Wenn etwas ist, werde ich bestimmt informiert. Hoffe ich!" sagte Sebastian nun. Er wusste doch auch nicht. Er wollte es beiden recht machen. Für seine Schwester da sein, aber auch gleichzeitig Wes ein paar schöne Tage bescheren, aber beides schien er nicht auf die Reihe zu bekommen.
"Sebastian, wir fahren. Du musst deiner Schwester beistehen. Es wird ihr guttun und dir auch. Sie braucht doch ihren großen Bruder.", sagte Wes und meinte es ernst. Sebastian sollte an Leya denken.