The other side - Rollenspiel

Korridore o.T.

Re: Korridore

Cain wich ein kleines Stück zurück. Mehr aus Überraschung,als wweil er nicht wollte, aber dann nahm er Williams Hand. "Gut, versuchen wir es", sagte er. Er glaubte allerdings nicht, dass William es wirklich schaffen könnte, ihn zu akzeptieren, geschweige denn zu mögen. Das war wahrscheinlich auch zuviel verlangt. Er musste froh sein, wenn er nicht mehr versuchte ihn und Sylver auseinander zu bringen oder ihn von der Schule verwies, wozu er schließlioch leicht in der Lage war.
Plötzlich sah er fast bittend zu William auf. "Glauben sie wirklich, dass ich so schädlich für Sylver bin? Ich will eine ehrliche Antwort."

Re: Korridore

Will atmete einmal tief durch. "Ich...", fing er an, dann besann er sich. "Ich dachte in der Tat, dass du nicht gut bist für meinen Sohn. Und das war auch kein Wunder, nachdem er wiederholt im Krankenflügel gelandet ist - wegen dir."
Er sah ein wenig streng auf Cain herab, aber dann wurde sein Ausdruck wieder etwas sanfter. "Aber jetzt... Ich kenne dich nicht sehr gut, und naja... ich kann nicht behaupten dass ich sehr gut für Sylvester gewesen bin, bis vor kurzem."
Er verzog das Gesicht und schlang sich fast schützend die Arme um den Oberkörper. "Wenn ich meine Fehler einsehen und mich ändern kann, sollte ich das keinem anderen absprechen. Insofern... sagen wir, wir beide haben eine zweite Chance, und wir sollten sie nutzen. Auch - miteinander."
Er zögerte, dann trat er einen kleinen Schritt vor und legte Cain die Hand auf die Schulter. "Ich kann noch nicht sagen ob du gut für meinen Sohn sein wirst..." Er trat noch einen Schritt näher, seine Brauen zogen sich zusammen und die Hand packte Cains Kinn und zwang seinen Kopf nach oben. "...aber wenn du noch einmal schlecht für ihn bist, verstehe ich keinen Spaß mehr. Ich weiß, du wirst dich bemühen, und ich werde mich auch bemühen, aber wenn noch einmal - so etwas passiert, verstehe ich keinen Spaß mehr. Das ist keien Drohung, das ist die Wahrheit. Haben wir uns verstanden?"

Re: Korridore

Cain biss sich auf die Lippen als William ihn zwang ihm ins Gesicht zu sehen. Dieses Mal war kein Abscheu udn kein Hass in seinen Augen, aber das seltsame war, dass er ihn immer noch nicht ansehen konnte. Es war noch schlimmer als vorher.
Er wollte den kopf zur Seite drehen, aber William ließ ihn nicht.
Diese Augen. Er hatte genau die gleichen Augen wie Sylver und das brachte ihn völlig aus dem konzept. Er wollte ihn nicht mehr ansehen. "Lassen sie mich bitte los" sagte er unsicher und war froh, als Will ihn tatsächlich gehen ließ.
Er funkelte ihn an. Es würde schwierig werden mit ihnen. Sehr schwierig. Sie sahen beide etwas in dem anderen,w as ihre Beziehung verkomplizierte. Cain wusste, dass er seine intensiv grauen Augen von seinem Vater geerbt hatte. Sie würden sich nie problemlos in die Augen schauen können.

Re: Korridore

William straffte sich, und es wunderte ihn ein wenig, wie schnell er seine Würde wieder gefunden hatte, nachdem er Cain das Schlimmste aus seinem Leben preisgegeben hatte.
Aber es schien jetzt wirklich besser zu gehen. Es war ihm nicht mehr so unerträglich, Cain anzusehen, er wurde nicht sofort wieder in die Vergangenheit zurückgerissen und gezwungen, dort zu bleiben solange ihn diese grauen Augen ansahen.
"Verzeihung", murmelte er. Dafür, dass er Cain festgehalten und so streng mit ihm gesprochen hatte. Alte Gewohnheiten waren schwer abzulegen, aber er war fest entschlossen, sich zu bemühen. Auch wenn er Cain momentan noch nicht mochte, und er eigentlich generell damit unzufrieden war, dass Sylvester eine homosexuelle Beziehung hatte. Aber diese Abneigung gehörte wohl auch zu den alten Gewohnheiten.

Re: Korridore

William mochte ihn immer noch nicht, das konnte er deutlich spüren. Er selbst wusste nicht, wie er sich ihm gegenüber fühlte, aber das war nichts neues. Er hatte erst vor kurzem angefangen überhaupt zu versuchen, Gefühle zu unterscheiden. Und es war gar nicht so lange her, da kannte er nur Hass oder Gleichgültigkeit.
Trotzdem. Das hier war eine Chance, sich mit Sylvers Vater besser zu stellen. Und wenn er es nur für Sylver tat. Er griff in eins seiner Verstecke udn zog eine neue Flasche Absynth heraus. "Trinken sie ein Glas mit mir auf unsere Versöhnung?"
Das musste Will wenigstens als freundliche Geste auslegen.

Re: Korridore

Will sah sich um; er konnte nirgendwo Gläser entdecken, und die Flasche sah auch nicht sehr sauber aus, aber wenn er jetzt ablehnte, würde er vielleicht eine gute Gelegenheit, Cain tatsächlich ein bißchen lieber zu mögen, ungenutzt verstreichen lassen. Es war ein Freundschaftsangebot, und so etwas konnte er nicht abschlagen.
"Gut", sagte er und setzte sich wieder auf die Matratze. Während Cain die Flasche aufmachte, beobachtete William ihn genau. Er versuchte, herauszufinden, was Sylvester nur an diesem Jungen finden konnte. Aber ihm war es vermutlich ohnehin unmöglich, das objektiv zu sehen. Er kam um Vergleiche mit Cains Vater nun einmal nicht herum.
Trotzdem, der Junge schien keinerlei positive Qualitäten zu haben. Alles, was er getan hatte, war Sylvester zu verletzen, und niemals hatte William auch nur einen annähernd freundlichen Gesichtsausdruck bei ihm gesehen.
Nun, vielleicht war er gut im Bett.
Urgh.
Daran wollte er lieber nicht denken. Wenn er sich seinen Sohn im Bett mit Cain Montague vorstellte, wurde ihm schlecht. Vielleicht musste er auch noch unten liegen... Und er saß in dem Moment auf genau der Matratze, auf der die beiden sicher schon Sex gehabt hatten - mehrmals! Er unterdrückte den übermächtigen Impuls, einfach aufzuspringen und wegzulaufen, aber so kindisch würde er nicht sein. Er würde seinen Absinth mit dem Jungen trinken, freundlich sein, und dann gehen. Er würde es durchstehen.

Re: Korridore

Cain fühlte, dass es William nicht besonders angenehm war hier mit ihm zu sitzen. Er merkte, wie er ihn misstrauisch beobachtete.
Vielleicht war es keine gute Idee gewesen William anzubieten etwas mit ihm zu trinken, aber er hatte freundlich sein wollen, Verdammt. Woher sollte er denn bitte wissen, wie man sich freundlich benahm.
Etwas heftig schraubte er den Deckel von der Flasche, die man notfalls als Glas benutzen konnte und goss einen Schluck hinein.
Er warf einen Seitenblick zu William. Sylver sah seinem Vater wirklich sehr ähnlich. Die Augen, die hohen Wangenknochen und diser leicht verhärmte Ausdruck, der ihren Gesichern etwas schmerzlich Schönes gab war der gleiche.
Er wusste selbst, dass er mit ihrem Aussehen nicht mithalten konnte. Kein Wunder, dass Will nicht fand, dass er für seinen Sohn gut genug war. Was hatte er schon für Qualitäten?
Er stürzte den Absynth hinunter udn im nächsten moment fiel ihm auf, dass das ziemlich unhöflich gewesen war. "Entschuldigung" murmelte er und goss Will noch ein Glas ein. "Vorsicht, das Zeug ist stark."

Re: Korridore

William war leicht irritiert, als Cain zuerst trank. Offenbar hatte er keine sehr gehobene Erziehung genossen, aber das konnte man alles nachholen. Vielleicht sollte er ihm Nachhilfe im Benehmen geben, dachte er. Der Junge hatte es weiß Gott nötig.
Aber er würde nett sein. Er hatte nicht gewusst, wie schwer das sein würde, aber jetzt würde er nicht kneifen. Er zwang sich zu einem Lächeln und nahm die Flasche von Cain entgegen, einen sarkastischen Kommentar darüber, dass er in seinem Leben sicher schon mehr Absinth getrunken hatte als Cain und Sylvester zusammen (zumindest hoffte er das), hinunterschluckend.
"Das macht nichts", sagte er statt dessen und stürzte das Getränk ebenfalls hinunter, um einem 17jährigen nicht nachzustehen. Trotzdem verzog er unfreiwilligerweise das Gesicht und schüttelte sich leicht. Entweder das Zeug war selbst gebraut, oder er hatte wirklich schon lange keinen Absinth mehr getrunken. So oder so, es steig ihm direkt zu Kopfe und er fühlte, wie ihm heiß wurde.
"Der ist stark", sagte er leicht keuchend und reichte Cain die Flasche wieder. "Noch einen."
Er wusste nicht, ob das eine gute Idee war, aber vielleicht würde es ihm helfen, netter zu sein, wenn er sich betrank. Gott. Erwog er wirklich die Möglichkeit, sich zu betrinken, nur um netter sein zu können? Zu Cain?
So war es wohl. Er fand ihn schon jetzt weniger abstoßend als sonst, seinen Anblick angenehmer, wenn auch nicht sehr ansprechend. Mit leicht zusammengekniffenen Augen sah er zu, wie Cain wieder etwas einschenkte und ihm wieder die Flasche reichte, die er wieder in einem Zug leerte. Seine Kehle brannte, und er spürte schon, wie ihm langsam der Kopf davonflog. Es war ein angenehmes Gefühl.
"Setz dich", sagte er zu dem Jungen, der immer noch stand. Ein Grinsen spaltete seine Lippen. "Ich beiße nicht. Nur wenn ich mich in ausnehmend attraktiver Gesellschaft befinde."
Oh, shit. Zwei Gläser Absinth und er wurde schwul wie zehn Frisöre. Und das hier... Er biss sich auf die Lippen und sah Cain entschuldigend an.

Re: Korridore

Cain hatte den Spruch über die attraktive Gesellschaft in keinster Weise auf sich bezogen und verstand daher auch nicht, weum William ihn fast entschuldigend ansah.
Zögernd setzte er sich neben Will. Er fühlte sich unsicher in seiner Nähe und das war komplett neu für ihn. Er hatte sich noch nie unsicher gefühlt, außer bei Sylver. Weil er noch nie gewollt hatte, das jemand ihn mochte. es war ihm immer vollkommen egal gewesen, was die Leute dachten. Aber bei Will... war es nicht so.
Weil er Sylvers Vater war, natürlich.
Er goss sich ebenfalls noch einen Schluck Absinth ein udn merkte sofort, dass er länger nichts starkes mehr getrunken hatte. Seit es mit Sylver gut lief war er nicht mehr so oft so zugedröhnt. Dafür schlug das jetzt auch stärker ein.
"Wirklich stark das Zeug" keuchte er. "Mir ist heiß."

Re: Korridore

"Mir auch", sagte William abwesend. Er sah Cain an, und obwohl er sich bewusst war, dass er betrunken war, konnte er sich nicht helfen. Er kam sich viel jünger vor als er war, und auf einmal war ihm Cains Anblick überhaupt nicht mehr unerträglich. Erleichtert grinste er wieder.
"Dann zieh dich doch aus!" Kaum hatte er das gesagt, hob er eine Hand vor den Mund und kicherte, als hätte er einen guten Witz gemacht. Er griff selbst nach der Absinthflasche und hielt sich gar nicht damit auf, etwas einzuschenken. Er setzte die Flasche an seine Lippen und trank.
Es war verdammt lange her, seit er das letzte Mal wirklich betrunken gewesen war. Da war er sogar noch an der Schule gewesen. Später hatte es immer nur ein bis zwei Gläser Wein zum Essen gegeben. Er hatte sich öfter gewünscht, betrunken zu sein, das auf jeden Fall. Dann hätte er Heather sicher besser ertragen können.
Mit zusammengekniffenen Augen setzte er die Flasche ab, und Absinth rann ihm links und rechts aus den Mundwinkeln. "Shit!", rief er und reichte Cain die Flasche. "Ich war nicht mehr betrunken seit ich so alt war wie du! Wie findest du das?"
Er wusste nur, wie er es fand. Er fand es gut. Er fühlte sich freier als er es je getan hatte, seine Sorgen schienen weit hinter ihm zu liegen und er konnte das dämliche Grinsen nicht von seinem Gesicht nehmen.
Er sah Cain unverwandt an. Er wollte herausfinden, ob nicht doch irgendwann die Angst zurückkehren würde, die Erinnerung an damals, wenn er lange genug in diese Augen starrte. Aber auch das schien weit hinter ihm zu liegen, und er sah umso länger in Cains Augen, genoss, dass er es konnte. Sogar ohne zu blinzeln. Er hörte nicht auf zu starren. Und ihm wurde, wenn möglich, noch heißer.

Re: Korridore

Cain wunderte sich darüber, wie angenehm es war, dass William ihn jetzt nicht mehr nur mit Hass in den Augen ansah. Es war ein gutes Gefühl, ein wirklich gutes.
Er hatte noch nie jemandem die Hand zur Versöhnung gereicht, aber Sylvers Vater war wirklich die geeignete Person, um damit anzufangen. Sein Händedruck war fest und kühl. Angenehm. Noch angenehmer wurde es dadurch,d ass der Absinth ihm langsam wirklich zu Kopfe stieg. Er überlegte tatsächlich, ob er William s Angebot sich auszuziehen annehmen sollte. Irgendwie wollte er noch nicht gehen. Nicht jetzt, wo er sich zum ersten Mal wirklich mit ihm unterhalten konnte.
Außerdem fühlte er sich wohl in seiner Gegenwart. Wie sonst nur bei Sylver. Er lehnte sich zurück gegen die Wand und drehte den Kopf zu William. "So langsam verstehe ich, was Sylver an ihnen findet."

Re: Korridore

William war ebenfalls an die Wand gerutscht, weil es bequemer zu sitzen war. Bei Cains Worten kletterten seine Augenbrauen nach oben, dann zogen sie sich zusammen, aber nicht unfreundlich. Ging es schon wieder um diesen Kuss? Er dachte, es wäre klar geworden, das Sylvester nichts an ihm "fand".
"Wie darf ich das verstehen?", fragte er leicht misstrauisch und reichte Cain gleichzeitig die Absinthflasche. Er sah ihn an; gegenteilig konnte er das nicht direkt behaupten. Er wusste immer noch nicht, was Sylvester an dem Jungen fand. Vielleicht würde es ihm ja klarer werden, wenn Cain sich wirklich ausziehen würde, aber äußere Werte konnten ja kaum ein wichtiger Grundstein für eine Beziehung sein, fand er. Und er war sich eigentlich sicher, dass Sylvester das auch so sah.
Was zur Hölle war es also, dass seinen Sohn an diesen Jungen schweißte? Zeigte er ihm eine Seite, die niemand je in ihm vermutet hätte?`So absurd der Gedanke daran war, dass Cain tatsächlich so eine tiefe Persönlichkeit haben sollte, soviel Sinn machte es trotz allem.