Philipp Lahm - FanForum - Fan Fictions

Where you lead

Re: Where you lead

Schalgzeile im wahrsten Sinne des Wortes *lol*

einfach wieder hammer weiter

Re: Where you lead

Sebastian sah zu wie ich meinem Bruder noch nachsah und beugte sich dann ein bisschen zu mir runter und meinte leise: „Du musst nicht mit wenn du nicht willst.“ Wollte er jetzt nicht, dass ich mit kam? Naja, warum sollte er das wollen? Ich hätte ihn ja fast erschlagen. Bei dem Gedanken musste ich nachträglich über den Witz mit der Schlagzeile, innerlich, lachen. „Hmm…ich weiß nicht. Eigentlich würde ich lieber hoch und ich weiß einfach nicht…“ Ich konnte das nicht vernünftig ausformulieren und kaute stattdessen auf meiner Unterlippe rum. Bastian klatschte ungeduldig in die Hände. „Wenn wir hier noch länger stehen ist es bald Morgen und das wäre wirklich schade. Also, los geht’s!“ Sebastian sah mich kurz an und meinte dann: „Warte einen Moment…“ – „Nö.“ Und kurz darauf saß ich in irgendeinem Auto auf der Rückbank und schaute nervös aus dem Fenster in die Nacht. Was tat ich da? Bestimmt war das alles nur ein komischer Traum. Der Ball vorher hatte mich bestimmt so hart getroffen, dass ich noch bewusstlos irgendwo rum lag und das hier alles nur träumte. Aber warum sollte ich gerade so was träumen? Verrückt. Absolut verrückt. Ich glaubte langsam wieder, dass ich hier nicht hingehörte. Das war einfach falsch. Was wenn ich mich wieder verplappern sollte? Vielleicht warf ich ja diesmal mit Gläsern um mich oder so. Aber im Traum wäre das ja gar nicht so schlimm, oder? Genau, wenn das ein Traum war, dann konnte ich ja sagen was ich wollte, keiner außer mir würde davon je etwas erfahren und… Das Auto hielt. Ich fragte mich ob wir nicht noch ein bisschen länger durch die Gegend fahren könnten. War doch eigentlich recht bequem. Schönes großes Auto, bequeme Sitze. Wer brauchte denn da auszusteigen? Naja, aber wenn einem schon mal die Tür aufgehalten wurde, da musste man dann doch aussteigen. Das tat ich auch ziemlich zögerlich und stand dann reichlich verloren auf dem Fussweg rum und mir war kalt, obwohl es eigentlich eine warme Nacht war. Wann war ich das letzte Mal so nervös gewesen? Und waren wir da eigentlich gelandet? Ich schaute auf das Gebäude vor dem wir uns befanden und es schein eine einfache Kneipe oder so etwas zu sein. Sah eigentlich ganz gemütlich von außen aus. Ich betete, dass es auch drinnen gemütlich war und nicht irgendso ein blöder Schuppen, aber in so etwas würden die doch nicht gehen, oder? Ich musterte die drei noch mal unsicher und folgte ihnen dann in das Gebäude. Hatten die mich schon vergessen? Keiner schaute ob ich mit kam oder einfach stehen blieb. Es schoss mir kurz durch den Kopf, dass ich das ja einfach mal ausprobieren könnte, dass mit dem Stehenbleiben, aber das hielt ich dann für doch keine so gute Idee und ging brav den anderen hinter her. Was sollte schon passieren? Ich würde einfach meinen Mund halten und nur mit ja oder nein antworten, falls mich überhaupt noch mal jemand ansprechen sollte und irgendwann könnte ich dann vorzeitig zurück zum Hotel fahren. Unter irgendeinem Vorwand. Da würde mir schon was einfallen. Ich seufzte und das Treppenhaus war so nah gewesen und nun war es so fern.
In der Kneipe war es gar nicht mal so voll, aber ein bisschen was war schon los. Lukas winkte uns zu sich und wir folgten ihm dann runter in den Keller des Gebäudes. Ich lachte nervös auf und konnte mir einen blöden Kommentar nicht verkneifen: „Und das ist jetzt das wo alle sind? Die Hölle etwa? Runter geht’s ja schon mal.“ Die Reaktion der anderen darauf war mir dann aber auch schon wieder egal, denn unten angekommen sah ich die Bescherung. Da saßen wirklich noch andere aus dem Team, nicht viele, aber ein paar und tranken fröhlich und scherzten. Ich zwang mich nicht stehen zu bleiben, hielt mich dicht hinter den anderen und versuchte mich hinter denen irgendwie zu verstecken. Mit jedem Schritt den ich tat sagte ich mir, dass das alles nur ein Traum war. Mein Unterbewusstsein wollte mich wohl irgendwie an meine Kindheit erinnern, an meine Begeisterung für Fussball und spielte mir dank dem Fehlschuss von Sebastian diesen Streich. Man platzierte mich auf einem Stuhl neben einem mir nicht so bekannten Spieler und ich lächelte nur gezwungen zur Begrüßung und fühlte mich schrecklich allein gelassen als die anderen sich auf die andere Seite des Tisches setzten. Zwar mir gegenüber, aber ich war hier auf dieser Seite ganz alleine und auch noch so am Tischende. Gut, wenig Gefahr angesprochen zu werden und sich zu verplappern. Ich schaute mich dann doch ein wenig neugierig um, und auch um irgendwas zu tun zu haben. Ich musste meinem Unterbewusstsein lassen, dass es ganze leistete. So real. Faszinierend.
„Was willst du trinken?“ Ich riss mich von meinen Gedanken los und schaute auf mein Gegenüber, Sebastian. „Was?“ – „Wasser?“ – „Ach Trinken?“ – „Ja, und?“ – „Ähm…ja, ein Wasser wäre super.“ Hauptsache irgendwas was ich in der Hand halten konnte um überhaupt etwas zu tun. Lukas schüttelte aber entschieden den Kopf. „Quatsch, Wasser. Das trinken wir beim Spiel.“ Er grinste frech und stand auf und bestellte irgendwas. Als er wieder saß grinste er immer noch. Das machte mich noch unsicherer. „Muss ich Angst haben?“ – „Hmm…weiß nicht. Vielleicht. So ganz unbewaffnet ohne Tagebuch.“ Die anderen horchten auf und ich wurde rot. Jetzt bitte nicht die ganze Geschichte noch mal. Ich wollte nach meinem nicht vorhandenen Wasserglas greifen um was zu trinken. Griff aber nur in die Luft und das war mir auch peinlich und wieder fragte ich mich, was ich da tat. Ich hatte da nichts verloren. Die wollten doch unter sich sein und ich hatte nichts Interessantes beizutragen, noch kannte ich hier jemanden wirklich. Ok, normalerweise störte mich das nicht so, aber das hier war etwas anderes.
Während ich noch vor mich hin philosophierte kamen unsere Getränke und ich beäugte das Glas vor mir sehr misstrauisch. Die Farbe sah schon merkwürdig aus. Vorsichtig nahm ich es in die Hand und roch dran. Das zog dann auch wieder Lacher mit sich. Sebastian grinste. „Traust du uns nicht?“ – „Nein, sollte ich?“ – „Wenn man bedenkt, dass wir in der Überzahl sind…joa, solltest du besser.“ Er schaute dann aber nicht mehr amüsiert, sondern mitfühlend und hob sein Glas. „Keine Angst, wir trinken das auch und kippen nicht gleich tot um.“ Bastian nickte. „Eben, aber wer weiß, vielleicht hat man dir ja auch was anderes reingemischt.“ Ich setzte das Glas ab und betrachtete es noch mal genau. Sebastian zog es dann zu sich, schob mir sein Glas zu und stieß dann mit mir an. „Augen zu und durch. Falls ich jetzt tot umkippe, dann darfst du den anderen nicht mehr trauen und du wirst dir demnächst andere Buch-Opfer suchen müssen.“ Ich nahm gleichzeitig mit ihm einen kleinen Schluck und war sehr erstaunt, dass das Getränk wirklich schmeckte. „Ok, ich gebe zu, es schmeckt. Und falls du doch umkippst, dann brauche ich wenigstens keine Angst mehr vor tief fliegenden Bällen zu haben.“ Oder vor peinlichen Tagebucheinträgen, fügte ich in Gedanken noch an und nahm dann noch einen Schluck. Ich entspannte mich ein wenig. Keiner in dem Raum schien sich an mir zu stören und hier in meiner Ecke konnte ich gemütlich an meinem Getränk nippen und den anderen zu hören. So würde ich das eine Weile aushalten und ich hatte genug Zeit, neben dem Zuhören, meinen Gedanken nach zu hängen.

Nach einer Weile hatte ich ausgetrunken und ich fühlte mich mittlerweile so wohl, dass ich mir noch einmal das Gleiche bestellte. Erst als ich das auch aus hatte merkte ich, dass ich leicht angetrunken war. Was zum Teufel war da eigentlich drin? Noch während ich das durch Beobachten des Glases herausfinden wollte merkte ich, dass mich jemand ansprach. Ich schaute auf. Ah ja, es war mal wieder Sebastian. „Und, wie gefällt’s dir?“ – „Och, gar nicht mal so übel. Macht ihr das öfter?“ – „Nicht so oft, aber ab und zu.“ - „Finde ich gut.“ – „Mal etwas was du gut findest, ich bin beeindruckt.“ – „Na komm, ich habe mich heute sehr gebessert gehabt.“ – „Stimmt, dass ist mal was, was ich gut finde.“ – „Da bin ich jetzt wohl die, die beeindruckt sein muss.“ – „Möglich. Und jetzt interessiert es mich doch mal, warum du nicht mehr spielst.“ Ich wusste, dass ich angetrunken redseliger wurde, aber so redselig dann doch nicht. „Ich hab heute doch mitgemacht.“ – „Weich nicht aus.“ – „Doch, dass ist nämlich bequemer als die andere Geschichte zu erzählen.“ – „Aha, also gibt es doch eine interessante Geschichte dazu. Bei so einem Foto muss es das aber auch. Hat mich ein wenig an das Foto aus deinem Portemonnaie erinnert.“ Ich lies mein Glas sinken. „Das hast du gesehen?“ – „Ja, gestern, so flüchtig. Und…“ – „Und was?“ – „Dein Bruder erzählt gerne viel.“ – „Was hat er erzählt?“ – „Nur kurz was zu dem Bild…“ – „Du hast danach gefragt?“ – „Nein, hat er von sich aus berichtet.“ – „Aber…so ein…warum?“ – „Keine Ahnung eigentlich. Er hatte mich gefragt wo du denn wärst und ich habe berichtet und dann hat er erzählt.“ Ich schob das Glas beiseite. Ich wollte nicht mehr trinken. Warum fragte er wenn er es doch schon wusste. Oder wusste er eigentlich doch nichts Wirkliches? Mir schwirrte der Kopf und ich stand auf und entschuldigte mich in dem ich sagte, dass ich mal kurz an die frische Luft müsse um aus dem stickigen Raum raus zu kommen.

Kaum war ich ein paar Minuten auf der Straße hörte ich Schritte hinter mir. Natürlich, wäre auch mal zu schön gewesen, wenn keiner kommt wenn man alleine sein möchte.

Re: Where you lead

schnell weiter ja


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Re: Where you lead

wow klasse, schreib schnell weiter

lg *mona*


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Re: Where you lead

echt genial, weiter so

Re: Where you lead

Ich drehte mich um und meinte: „Was denn?“ Aber es schaute mich nur ein verdutzter Passant an und ging dann kopfschüttelnd weiter. Es war also keiner hinter mir her gekommen. War das jetzt gut oder schlecht? Nein, so hatte ich es ja gewollt. Ich atmete die Nachtluft ein und lehnte mich an die Wand des Hauses. Es tat gut hier draussen zu stehen und sich nicht beobachtet zu fühlen und auch nichts achten zu müssen.
Ich wusste nicht wie lange ich da schon gelehnt hatte, aber nach einer Weile fing es an zu regnen und ich zog mich wieder in die Kneipe zurück.
Auf der Treppe nach unten begegnete ich dann Sebastian. „Na, wollte gerade schauen ob du dich auf dem Weg nach draussen verlaufen hast.“ Aha, also kam doch jemand, aber jetzt war da ok. Ich fühlte mich besser, wesentlich besser und er schaute so lieb und ein bisschen besorgt, dass ich lächeln musste. „Nein, alles bestens.“ – „Gut, hatte mich schon gewundert, weil es da unten eigentlich gar nicht stickig ist.“ – „Ok, du hast mich durchschaut, ich bin geflohen, ich gebe es zu.“ Ich war überrascht von mir selber und war nun gespannt was ich noch so alles ausplaudern würde. Irgendwie hatte ich das wohl nicht mehr so ganz unter Kontrolle. Was war da in diesem Getränk drin gewesen?
„Na, dann können wir jetzt ja auch wieder runter gehen.“ Ich nickte und warf so ganz nebenbei einen flüchtigen Blick auf meine Armbanduhr. „Mensch, das ist ja schon halb 2. War ich so lange draussen?“ – „Keine Ahnung. So genau weiß ich das nun auch wieder nicht. Wenn du los willst musst du Bescheid sagen.“ Von wegen, jetzt wollte ich bleiben. So lange wie die würde ich doch wohl noch lange durchhalten. Aber schon eine halbe Stunde später machte sich das Training bei mir bemerkbar und ich wurde immer müder, aber ich wollte nicht aufgeben. Ich bestellte mir noch mal dieses merkwürdige Getränk und das hielt mich dann auch für eine weitere halbe Stunde wach. Ich brachte mich sogar ab und zu in ein Gespräch ein und war richtig stolz auf mich, aber dann ging es wirklich nicht mehr. Ich lies meinen Kopf auf den Tisch sinken und wollte eigentlich nur ganz kurz die Augen schließen.
Ein paar Minuten später klopfte mir jemand leicht auf die Schulter und ich wachte aus einem Halbschlaf auf. „Was?“ Sebastian stand vor mir und die anderen waren schon auf dem Weg zur Treppe und so mit auf dem Weg nach Hause. „Ich denke wir sollten los?“ – „Wie denn? Jetzt schon?“ Er lachte kurz auf. „Ja, auch wenn du noch vor lauter Energie sprühst, du wirst dich jetzt wohl ein wenig zurückhalten müssen und zurück ins Hotel müssen.“ – „Och nein, wie schade.“ ,murmelte ich verschlafen und stand mit seiner Hilfe auf. Ob fiel mir auf, dass wir alleine waren. „Wo sind denn die anderen alle hin? Lukas oder so?“ – „Schon los oder weiter gezogen. Bei denen weiß man das nie so genau.“ – „Hmm.“ – „Das Taxi kommt bestimmt gleich.“ – „Taxi?“ – „Ja, ich habe eines gerufen als du mehr oder weniger geschlafen hast.“ – „Oh.“ Ich lehnte mich wieder gegen die Wand und schloss die Augen, denn ich konnte sie einfach nicht offen halten und ein bisschen komisch war mir auch zu mute. Bewegte die Wand sich? Nein, ich hatte wohl nur zu schnell getrunken. „Alles in Ordnung.“ – „Hmm…“ Ich hörte wie ein Auto anhielt und wollte die Augen öffnen, aber Sebastian half mir schon beim Einsteigen bevor ich die auf hatte und kurz darauf saß ich auf der Rückbank und verfiel wieder in einen Halbschlaf.

Ich wachte erst wieder auf, als das Taxi anhielt. Mir war bewusst, dass ich nun die Augen öffnen musste. Ich schnallte mich ab, rieb mir kurz die Augen und wollte dann die Tür öffnen, aber die war schon auf, also fiel ich halb auf die Straße und wurde so gleich hochgezogen. „’tschuldigung, ich wollte dir nur helfen.“ Ich winkte ab und schlich zum Eingang, scheiterte aber an der Tür. Sebastian hatte wohl nur noch schnell das Taxi bezahlt und kam dann hinter mir her. „Ziehen nicht Drücken.“ – „Hmmm?“ Ich probierte es mit Ziehen und die Tür öffnete sich wundersamerweise. „Oh…danke.“ Sebastian musste lachen und schob mich durch die Tür. „Kein Problem. Ich helfe dir doch gerne das Hotel zu betreten.“ – „Mach dich nicht lustig über mich.“ – „Würde ich nie wagen.“
Der Weg zum Fahrstuhl kam mir verdammt lang vor und ich stolperte immer wieder. Ich musste dringend schlafen. Dann kam es mir so vor als müssten wir stundenlang darauf warten, dass der Fahrstuhl endlich kam und dann war die Fahrt nach oben auch noch so lang.
Ich hing irgendwie halb an der Wand gelehnt und ab und zu schaffte ich es noch mal die Augen zu öffnen. Was musste Sebastian bloß von mir denken?
Dann waren wir endlich in meinem Stockwerk und ich ging langsam zu auf den Flur und wollte mich bei Sebastian bedanken, aber der kam noch mit. „Du brauchst nicht noch mitkommen, bis zum Zimmer schaffe ich das schon noch.“ – „Das hätte ich jetzt auch von dir erwartet, aber wie ist es mit dem Schlüssel und so einem kleinen Schloss?“ – „Ach Quatsch.“ Ich stellte mich mit halboffenen Augen vor die Tür und suchte in meiner Tasche den Schlüssel. Warf die Tasche aber nur runter und Sebastian griff danach und zauberte den Schlüssel hervor. „Oh..danke.“ Er lächelte nur und schloss mir die Tür auf. Ich bedankte mich noch mal und ging dann ins Zimmer. „Gute Nacht.“, meinte Sebastian noch, aber ich war zu müde. Ich murmelte auch noch so was wie ‚Gute Nacht’ und ‚Danke’ und auch irgendwas wie ‚Entschuldigung’ , was ihn dann wieder lachen lies. „Du brauchst dich nicht immer für alles zu entschuldigen. Schlaf gut.“ – „Hmm…“ Und dann zog Sebastian die Tür zu und ich ging langsam zu meinem Bett, lies mich rauf fallen und schlief sofort ein.

Re: Where you lead

klasseeeee mach schnell weiter

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Re: Where you lead

suuuuuuuuuuper, schnell weiter

Re: Where you lead

ja schnell weiter


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Re: Where you lead

Am nächsten Morgen wurde ich von meinem Bruder wachgerüttelt. „Hey Schlafmütze! Aufwachen! Wir müssen bald los.“ Ich blinzelte ein paar mal und drehte mich zu meinem Bruder. „Was?“ – „Du musst aufstehen, wir müssen in einer halben Stunde los.“ – „Hmm…?“ – „Komm schon!“ – „Kannst du nicht alleine gehen? Das Bett ist so gemütlich.“ – „Nun tu nicht so. Mama bringt dich um wenn du mich hier alleine durch die Stadt ziehen lässt und außerdem bist du selber Schuld wenn du die halbe Nacht weg bist.“ Ich grummelte ins Kopfkissen und zog die Decke ein wenig höher. Ich würde das Bett die nächsten Stunden nicht verlassen, das stand für mich fest. Leider stand es für meinen Bruder fest, dass ich aufstehen würde. Er zog mir einfach die Decke weg. Ich brummte unwillig und blieb aber liegen. Man konnte auch ohne Decke schlafen. Aber ich hatte nicht mit meinem Bruder gerechnet. Der holte mein Tagebuch aus der Schublade vom Nachtschrank und machte Anstalten darin zu lesen. Sofort richtete ich mich auf und wollte ihm das Buch aus der Hand reißen. Er hüpfte ein Stück zur Seite und ich fiel halb aus dem Bett. Während mein Bruder vergnügt in dem Buch blätterte richtete ich mich hastig auf und als ich mitten im Raum stand gelang es mir es ihm zu entreißen. Zufrieden nickte er und erinnerte mich noch mal, dass wir in einer halben Stunde los müssten. Mürrisch legte ich das Buch zurück an seinen Platz und watschelte dann ins Bad. Bei so einem kleinen Teufel in der Familie blieb einem ja gar nichts anderes übrig.
Ich sah wirklich zerstört aus. Ich stellte mich erstmal eine Weile unter die Dusche und danach bearbeitete ich meine Haare so lange bis ich nicht mehr aussah wie eine Vogelscheue, sondern nur noch wie ein Wischmob. Unzufrieden warf ich die Bürste in eine Ecke und trat aus dem Bad. Mein Bruder hatte den Knall von der Bürste gehört und sah mich besorgt an. „Alles in Ordnung.“ – „Abgesehen davon, dass ich eigentlich noch schlafe und schrecklich aussehe, ist alles ok.“ Er musterte mich, sagte aber nichts. Gut, wenigstens hatte er sich einen blöden Kommentar erspart. Ich zog ein paar Klamotten aus meinem Koffer und zog mich um, dann suchte ich meine Sachen zusammen und wir kamen pünktlich los.

Mein Bruder war ziemlich neugierig und wollte genau wissen, was ich gestern Nacht dann noch gemacht hatte. Ich erzählte ihm ein bisschen was, verschwieg aber in welchem Zustand ich nach Hause gekommen war. Er grinste vor sich hin. „Was ist denn?“ – „Nichts.“ – „Nee, das kaufe ich dir nicht mehr ab. Das ist jetzt schon das zweite Mal dass ich das von dir höre. Was ist los?“ – „Hast du dir selbst mal zugehört?“ – „Naja…ich hör schon was ich sage.“ – „Und du musst dabei nicht lachen?“ – „Eh…nein.“ – „Also hast du dich nicht gehört. Erzähl mir das alles noch mal und ich führe nebenbei eine Strichliste.“ – „Strichliste?“ – „Hast du Papier und Stift dabei?“ – „Nein, warum Strichliste? Du bist echt merkwürdig manchmal.“ – „Hab’ ich von dir. Aber lenk nicht ab, ist dir bewusste wie oft du einen gewissen Namen genannt hast?“ Ich dachte noch mal über meinen Bericht nach und zuckte dann mit den Schultern. „Gut, das kann schon sein, aber das ist doch auch ganz logisch, immerhin ist er der einzige den ich – in Anführungszeichen – „kenne“ und…warum grinst du denn jetzt schon wieder?“ – „Nur so.“ – „Du glaubst doch nicht etwa…“ – „Warum denn nicht? Du magst ihn doch.“ – „Joa…schon, aber…“ – „Na siehst du.“ – „Vergiss es. Wir sind heute Abend hier weg und das war’s dann. So was ist nichts für mich. Du verstehst so was doch eh noch nicht.“ – „Pah, ich versteh’ das hier wohl besser als du.“ – „Wenn du meinst.“ – „Sag’s ihm doch einfach.“ – „Waaas? Da sieht man mal wieder, dass du davon gar nichts verstehst.“ – „Dann mach ich das.“ – „Ooooh, nein, das wirst du nicht. Du hast eh schon viel zu viel mit ihm geredet.“ Ich warf ihm einen bösen Blick zu. „Und siehst du, ich habe den Namen jetzt kein einziges Mal eben erwähnt.“ – „Pfff…mich kannst du nicht täuschen, du hast trotzdem von ihm geredet.“ – „Weil du angefangen hast.“ – „Jetzt bin ich wieder Schuld.“ – „Bist du doch immer.“ Er zuckte mit den Schultern und setzte sein Grinsen wieder auf. Das regte mich wieder auf, aber ich sagte nichts.

Wir trafen die anderen wieder auf dem Trainingsplatz und ich wollte meinem Bruder beweisen, dass ich recht hatte und um nicht gleich wie bestellt und nicht abgeholt rum zu stehen, holte ich mein Handy raus und versuchte noch mal meine Mutter anzurufen, aber die meldete sich immer noch nicht. Ein bisschen komisch kam mir das schon vor. Aber gut, dann eben nicht. Ich wollte das Handy gerade wieder wegstecken als es klingelte. Ich ging davon aus, dass es meine Mutter war. „Hi Mum!“ – „Nee, hi Mark wäre besser.“ Ich hielt den Atem an. Mein Ex hatte tatsächlich den Mut mich anzurufen? Warum ausgerechnet jetzt? Hier konnte ihn ihm schlecht all das an den Kopf werfen was ich ihm noch sagen wollte. Die anderen würden mich sehr komisch ansehen. „Hmpf…was willst du?“ – „Du warst gar nicht beim Tanzen.“ – „Warum sollte ich? Und warum interessiert dich das?“ – „Nur so.“ – „Mark, du rufst nicht einfach nur so an. Du hast den ganzen letzten Monat und auch davor kein Wort mit mir gewechselt, selbst als wir noch zusammen waren. Fang’ jetzt also nicht an damit, dass du auch einfach mal so anrufen könntest. Ich habe jetzt wirklich keine Zeit und Lust mit dir zu reden.“ – „Wo bist du denn?“ – „Ich bin…“, weiter kam ich nicht, weil er mich unterbrach. „…im Fernsehen.“ – „Was? Quatsch, nein.“ – „Doch.“ Ich hörte wie er den Hörer kurz ein Stück weg hielt und mit seiner jüngeren Schwester sprach. „Man sieht dich nicht deutlich, aber doch, das bist du. Was zum Teufel machst du auf einem Sportplatz?“ – „Hier ist keine…“ Aber doch, da war eine Kamera. Was machte die da? Ich funkelte meinen Bruder an. „Was soll das hier?“ – „Du hast den Brief eben nicht gelesen, aber keine Angst die hauen bald wieder ab. Und für dich interessieren die sich eh nicht. Ich wendete mich wieder an Mark. „Ok, ich werde jetzt auflegen und wage es nicht jetzt die ganze Zeit vorm Fernseher zu hocken und mich zu beobachten oder so was. Egal was du wolltest, es interessiert mich nicht.“ – „Ich wollte mich eigentlich entschuldigen.“ – „Toller Einfall, nur leider zu spät, Tschüss.“ Ich klappte das Handy zu und stopfte es verärgert in die Tasche.
„Hui, da hat jemand gute Laune.“ Sebastian stand vor mir und mein Bruder grinste und verkrümelte sich. „Oh, guten Morgen. Tja…ja…nein, eigentlich hatte ich nicht vor schlecht gelaunt zu sein, aber man kann ja nicht alles planen.“ – „Stimmt. Ausgeschlafen?“ Ich warf ihm einen vielsagenden Blick zu und seufzte. „Guter Witz.“ – „Naja, wir reden später noch mal, ich muss da noch mal rüber.“ Ich nickte und kaum war er weg hüpfte mein Bruder an. „Und?“ – „Was und?“ – „Uuuund.“ – „Nein.“ – „Dann mach ich’s.“ – „Untersteh’ dich. Du wirst den Tag nicht überleben wenn du das machst. Das ist dir klar, ja?“ – „Ja.“

Re: Where you lead

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