"Keine Sorge... ich werd nicht zu nett sein... aber den Hauptteil überlass ich dem Hein." An der Messe trennten sich ihre Wege. Xiana blieb stehen und holte tief Luft bevor sie die Messe betrat. Drinnen saßen Vadder und daneben der kleine Ole. Als sie rein kam blickten sie auf und Ole lächelte, der Blick von Xiana blieb aber ohne Rührung. Sie setzte sich ihm gegenüber und bedeutete Vadder zu verschwinden. Wiederwillig ließ er sie allein. "So... und nun zu dir. Was hast du dir dabei gedacht??? Wir hatten doch unmissverständlich gesagt, dass du nicht mitkommen kannst." Ole verging das Lächeln. "Aber...ich... ich wollte doch nur..." "Du wolltest was??? Dein Leben riskieren um ein Abenteuer zu erleben?? Wir schippern nicht über die See und haben unseren Spaß. Wir werden in naher Zukunft viele Kämpfe austragen müssen." Ole wurde rot und traute sich nun nicht mehr in Xianas Augen zu blicken. Ein Blick auf seine Füße gab ihr zu denken. "Hast du die Schuhe nicht bekommen?"
Re: Im Auftrag des Falghaten...
Jocke ging in seine Kajüte und zog sich dort Komplett aus... er füllte Wasser in den Waschtrog und wusch sich mit guter Kernseife... das Wasser war nicht gerade Warm... Bei der gelegenheit, und da niemand sonst im Raum war, zog er sein Kopftuch aus und wusch auch das und seine Haare. Dabei Pfiff er ein munteres Liedchen und summte etwas von "Waljagd... wir warn auf Waljagd..."
Re: Im Auftrag des Falghaten...
Der Junge schaute sie verlegen an. "Äh... doch... danke... aber ich lauf lieber barfuß. Hab sie aber dabei und sie sind auch sehr schön." Xiana schmunzelte. "Hm... wir werden jetzt an Deck gehen und auf den Hein warten. Der hat dir bestimmt auch noch was zu sagen." Ole blickte sie etwas ängstlich an, doch diesmal kam kein beschwichtigendes Lächeln von ihr. Er sollte ruhig noch etwas Angst haben.
Re: Im Auftrag des Falghaten...
Auf Deck saß Fedder in seine Decke gehüllt rum, trank was Heisses und ärgerte die kleine Pöpke. "Hey, Waltöterin! Glaubst du, du wächst jetzt, wo du den Leviathan erledigt hast? Du guckst nämlich, als ob du auf einen Wachstumsschub wartest!"
Re: Im Auftrag des Falghaten...
"Wir warn auf Waljagd... dupidu... und die Xiana und die Pöpke... dupidu... haben den Wal erlegt... dupidu..." summte Jocke und rutschte auf dem Seifenwasser auf dem Boden aus und landete unsanft auf dem Hintern... "Au... und der Jocke... dupidu... hat den ganzen dreck abbekommen... dupiautsch..."
Re: Im Auftrag des Falghaten...
"Warum sollte ich wachsen wollen?", fragte Pöpke verständnislos. "Der Wal war bestimmt ...", sie rechnete angestrengt, "zwanzigmal so groß wie ich. Und jetzt ist er tot. Und ich stehe hier." Sie sah an sich herunter, stellte fest, dass sie immer noch in ihren Unterhosen dastand mit ihren Spitzen und Schleifen am Saum, der kaum ihre Knie bedeckte und errötete. Sie beschloss, das zu ignorieren. "Es ist also nicht gerade von Vorteil, groß zu sein", sagte sie keck.
Re: Im Auftrag des Falghaten...
Der Jupp guckte derweilen nur auf Pöpkes unterwäsche... und er guckte... und guckte... und guckte... und bemerkte den Sabberfaden nicht der aus seinem Mund triefte...
Re: Im Auftrag des Falghaten...
"Ey, Jupp, pass auf dass du net auf deiner Sabberspur ausrutscht udn lang hinschlägst!" lachte Fedder schallend. Zu Pöpke: "hmm... auch wieder wahr. Aber bei Prügeleien ist es manchmal ganz nützlich, ein bischen größer zu sein. Und man kann nicht so leicht das hier mit einem machen!" grinste er, stand auf, griff sich unvermutet die Pöpke und warf sie sich über die Schulter, bevor er mit ihr Richtung Niedergang abtrabte.
Re: Im Auftrag des Falghaten...
Pöpke protestierte laut. "He!", rief sie. "Ich bin doch kein Rübensack!" Zudem war sie noch ziemlich nass und glitschig. Wie ein Fisch wand sie sich auf Fedders Schultern, bis sie plötzlich kopfüber von seinem Rücken baumelte und froh war über ihr Mieder, das ihre Bluse an Ort und Stelle hielt.
Re: Im Auftrag des Falghaten...
Der olle Jupp wog das fein verzierte, ellenlange Holzstück prüfend hin und her. "Hm," dachte er bei sich, "das beste Holzbein, was ich je geschnitzt habe. Eigentlich viel zu schade, daß Hein nichts zugestoßen ist. Jockes Gewicht würde es nicht halten und am Käptn wäre es eine Perle vor die Seekuh geworfen..." Der schmierige, alte Mann kratze sich mit den ungepflegten, schwarzen Nägeln am Kopf... "Naja, wenn es in der gesamten nächsten Woche keine Bohnen gibt, sondern nur Fisch und Lebertran, kann ich dem ollen Fleetgrafen immer noch einen mit dem Prügel überziehen und vielleicht stürzt er dann ja unglücklich..." Die wulstigen Lippen und der haarige Rest des wettergegerbten Seeräubergesichts verzogen sich zu einer zufriedenen, fiesen Fratze. Jupp stand auf, kratzte sich beiläufig mit der linken Hand am Allerwertesten und winkte Pöpke zu, die in ihren durchnäßten, weißen, spitzenbewehrten Unterkleidern an sich herauf blickte. "Na, Kleines? Wenn ich net schon mehrfach glücklich verheiratet und Dein Vater nicht nüchtern wäre...." Posierend griff Jupp zur Bekräftigung seiner Absicht an seine vor Dreck starrende Schamkapsel und kratzte sich auch hier noch etwas...
Wir lieben die Stürme, die brausenden Wogen, der eiskalten Winde rauhes Gesicht!
Re: Im Auftrag des Falghaten...
Neben der Braut lag der Kadver des Meeresungetüms festgezurrt. Ein Gaffelbaum lag über dem Tier. Mit langen scharfen Messern die an Spieren befestigt waren wurde die Speckschicht in dicke Streifen geschnitten und mit einer Hakenleine über den Gaffelbaum hochgehievt. Und die ellendicken Speckseiten wurden auf die Braut verholt. Gleichzeitig stand Hein mit dem Jocke auf dem Kadaver und messerten tiefer und tiefer in dem Tier herum. Über und über waren sie mit Blut besudelt. "Hier, hier irgendwo muß das sein..." sagte Hein und wischte sich Blut in das Gesicht. "Warte, Hein, ich schneid das hier nochmal...." Bevor der Jocke den Satz beenden konnte, spritze eine Fontäne von gelblich grüner Flüssigkeit aus dem Kadaver. Hein und Jocke wurden völlig besudelt. Überraschender Weise schien das die beiden Seeleute überhaupt nicht zu stören. Im Gegenteil, sie schienen sich darüber zu freuen. "Es geht doch nichts über ein bischen Walkotze." kicherte Hein. "Jepp, und es ist gut für die Haut." sagte Jocke und vergrößerte den Schnitt mit der Machete. Der gelblichgrüne Sabber verlief sich langsam über die Seite des Tiers. "...gut..gut.." murmelte Hein und griff mit beiden Händen in die stinkende saure Brühe. Bis über die Oberarme und die Schultern verschwand der Arm des Quartiermeisters in dem Magen des Fisches. "Verdammt!" presste der kräftige Seemann heraus. "Jocke, halt mich am Gürtel fest, ich kriech da mal tiefer rein." Der verdudzte Jocke griff mit beiden Händen an den Gürtel seines Freundes. Kopfüber verschwand der in den Tiefen des riesigens Magens. Eine längere Zeit war er bis zur Hüfte in die Walkotze eingetaucht, dann zog ihn Jocke wieder hervor. Prustend und spuckend und triefend von Kotze erschien Hein auf dem Fisch. Er hielt einen schleimigen vielleicht kalbskopfgroßen Brocken in den Armen. "Das ist es, Jocke, das ist es. Und da ist noch mehr da drin...laß mich sofort wieder runter...sofort!" Der alte Seemann schien ganz aufgeregt. Wieder und wieder ließ Jocke den Hein in den Walmagen herab und jedesmal brachte er einen Brocken dieser seltsamen Substanz wieder mit nach oben. Solange, bis Hein müde abwinkte. "Nee, Jocke, das wars. Mehr ist da nicht mehr drin." Jocke schaute auf die braunen Brocken. Er schätzte das Gewicht der schleimigen Substanz auf zwei bis drei Zentner. Hein und Jocke grinsten sich an. Auf dem Achterdeck der Braut stand der Plankenschrubberjupp und schnitzte an einem Holzstück. Er versuchte deutlich anders zu gehen als sonst und sein Gegockel hatte eine leichte Ähnlichkeit mit dem Gang und dem Gepose von Piet Speigatt. "Jupp...!" grinste er. "Käpn Jupp!"