Düsseldorf (rpo). Nach dem Viertelfinal-Erfolg Tschechiens über Dänemark (3:0) bei der Europameisterschaft in Portugal, stellte sich der tschechische Mittelfeld-Star Tomas Rosicky vor dem Halbfinale gegen Griechenland am Donnertag (Wir berichten ab 20.45 Uhr im LIVE!-Ticker) einem Interview.
"Tomas Rosicky, überraschend deutlich mit 3:0 hat die tschechische Mannschaft im Viertelfinale gegen Dänemark gewonnen. In der ersten Halbzeit sah es aber nicht danach aus?"
Tomas Rosicky: "Wir sind in allen vorhergehenden EM-Spielen in Rückstand geraten. Deshalb haben wir diesmal defensiver gespielt. Alle haben super gearbeitet, wir haben nicht viele Bälle verloren. Auch Pavel Nedved und ich sollten defensiver spielen, das war die Taktik unseres Trainers."
"Vorher hat ihre Mannschaft vor allem mit Offensivspiel begeistert. Liegt die Stärke der Tschechen auch darin, dass sie flexibel ihre Spielweise umstellen kann?"
Tomas Rosicky: "Das stimmt. Wir sind sehr variabel und dadurch nur schwer auszurechnen. Wir haben sehr viele Varianten in unserer Spielweise. Das Viertelfinale ist ein K.o.-Spiel. Deshalb wollten wir nicht ein zu großes Risiko eingehen. Das hat sich ausgezahlt."
"Ihr Dortmunder Teamkollege Jan Koller erzielte das wichtige 1:0, dann war Goalgetter Milan Baros zweimal zur Stelle. Wie ist zu erklärten, dass Baros fast nach Belieben trifft?"
Tomas Rosicky: "Milan ist wirklich unglaublich, er schießt tolle Tore. Ich denke, uns kommt zugute, dass er bei Liverpool in dieser Saison nicht so viel gespielt hat und jetzt bei der Euro fit ist. Ich dagegen bin müde ..."
"Baros hat eine stolze Torserie hingelegt. Sie harmonieren mit ihm ebenfalls sehr gut."
Tomas Rosicky: "Ich kenne Milan schon sehr lange. Wir haben schon in der 'U14' zusammengespielt. Deshalb ist das Verständnis da, wir kennen uns halt."
"Am Donnerstag ist Griechenland der Halbfinalgegner. Wie ist Ihre Meinung über die Mannschaft von Trainer Otto Rehhagel?"
Tomas Rosicky: "Gegen Griechenland wird es bestimmt schwer. Sie sind defensiv sehr stark, körperlich robust. Sie haben in Europameister Frankreich und Gastgeber Portugal zwei große Mannschaften geschlagen. Wir müssen aufpassen."
"Sie haben sich während der Euro auch über Ihre Zukunft bei Borussia Dortmund geäußert. Sie sagten, Sie würden am liebsten den BVB verlassen. Hat es nach diesen Aussagen Kontakt zur Borussia gegeben?"
Tomas Rosicky: "Ich habe vorher mit Michael Meier und Michael Zorc gesprochen. Jetzt steht für mich die Europameisterschaft im Vordergrund. Wir sind jetzt so weit gekommen, jetzt möchte ich den Titel auch gewinnen. Das ist doch klar."
"Die Griechen haben zwei Tage früher gespielt. Ist dies ein Vorteil, oder konnte die tschechische Mannschaft dies durch den Einsatz der B-Mannschaft gegen Deutschland kompensieren?"
Tomas Rosicky: "Das kann man schwer beurteilen. Gegen Dänemark war es nicht unbedingt ein Vorteil, weil wir eine gewisse Zeit benötigt haben, um zu unserem Spiel zu finden."
Ich finds irgendwie cool....Baros und Rosicky kennen sich, seit sie 13 Jahre alt waren
Re: Artikel/Interviews Rosicky
[24.08.] "Ich habe dafür bezahlt, dass ich zu nett war", sagt Tomá Rosický im Interview mit BORUSSIA ONLINE. Er habe sich zu lange untergeordnet. Mit einer Prise Egoismus, gepaart mit einer großen Portion Teamgeist, hofft der Tscheche auf neue Erfolge beim alten Klub: "Ich habe ein gutes Gefühl. Wir sind auf einem guten Weg und werden von Woche zu Woche besser."
Die Ziele fest im Viser: Tomas Rosicky. "Ich habe ein gutes Gefühl, was die Mannschaft betrifft." Wie lenken Sie sich nach Enttäuschungen ab? Wobei schalten Sie ab? Rosický: "Du kannst verlieren, aber du musst alles dagegen unternommen haben. Dieses Gefühl hatten wir nach dem Ausscheiden in Portugal; ähnlich war es nach der Niederlage gegen Wolfsburg. Wir haben gut gespielt, hatten Chancen für zwei Spiele. So ein Spiel musst du gewinnen. Klar, dass die Leute enttäuscht waren."
Weniger wegen der Leistung als wegen des Ergebnisses... Rosický: "... das denke ich auch. Wir haben jedenfalls gekämpft bis zur letzten Minute."
Sie sprühen wieder vor Spiellaune, kassierten Bestnoten gegen Wolfsburg und Gladbach. Im Heimspiel vor drei Wochen waren Sie an 16 Torschüssen Ihrer Mannschaft beteiligt - ein unglaublicher Wert. War das der "alte Rosický", den alle lieben?
Rosický (lacht): "Ich habe in diesem einen Spiel so viele Torchancen gehabt und habe so viele Vorlagen gegeben wie in der gesamten letzten Saison nicht. Natürlich war ich noch nicht zufrieden, weil es viele Sachen gab und gibt, die ich besser machen kann. Aber ich merke: Ich bin wieder ich. Und: Ich habe auch ein gutes Gefühl, was die Mannschaft betrifft. Wir sind auf einem guten Weg, werden von Woche zu Woche besser."
Beziehen Sie Ihre Aussage "Ich bin wieder ich" auch auf die Tatsache, dass Sie wieder auf Ihrer Lieblingsposition zentral hinter den Spitzen agieren ?
Rosický: "Ich wäre gespannt, was passiert, wenn Ballack an der Linie spielen müsste. Es gibt Spieler, die dort nicht spielen können. Mich zieht es immer in die Mitte. Wenn ich links oder rechts im Mittelfeld eingesetzt werde, habe ich noch gewisse Möglichkeiten, ins Spiel einzugreifen. Aber nicht, wenn ich vorne auf dem Flügel spiele. In der tschechischen Nationalmannschaft spiele ich zwar auch nicht direkt hinter den Stürmern, sondern viel defensiver, aber eben zentral."
"Daran, dass ich gut spiele, sind auch die beiden Spieler hinter mir beteiligt."Kann die Niederlage gegen Wolfsburg mit Siegen über Hannover und Bochum kompensiert werden?
Rosický: "Wichtig ist, dass wir im Westfalenstadion eine neue Serie starten und die Gegner wissen: In Dortmund kannst du nicht gewinnen."
Im Pokal heißt der nächste Gegner Unterhaching. Es sind nur noch vier Siege bis Berlin, fünf bis zu einer sicheren UEFA-Cup-Teilnahme.
Rosický: "Für mich ist es das erste Heimspiel im Pokal, aber leichter wird es dadurch nicht. Für Lübeck war es das Spiel des Jahres, und auch Unterhaching wird hier kämpfen bis zum Umfallen. Aber es gibt keine Alternative zu einem Sieg."
Rückblende: Sie sind vor dreieinhalb Jahren als 20-Jähriger nach Dortmund gekommen. Wie schwer war die Zeit für einen jungen, unerfahrenen Menschen, sich in neuer Umgebung zurecht zu finden?
Rosický: "Es war der Beginn eines neuen Lebens. Und dennoch war der Schritt für mich nicht so schwer wie für einen Brasilianer, zumal ich drei Vorteile hatte: Tschechen und Deutsche sind Nachbarn, ich hatte in der Schule Deutsch fünf Jahre lang als Unterrichtsfach und dann war auch meine Mutter mit mir hier. Außerdem hat mir jeder hier geholfen. Für Ewerthon oder die anderen Brasilianer muss es dagegen der Sprung in eine ganz neue Welt gewesen sein."
Ihre Eltern sind mittlerweile wieder überwiegend in Prag, Ihre Freundin Radka ist auch nur ab und zu in Dortmund. Fehlt Ihnen ein geregeltes Familien- und Privatleben?
Rosický: "Es läuft im Moment sehr gut. Alle zwei Wochen kommen meine Eltern oder meine Freundin; jetzt sind gerade zwei Freunde von mir hier. Und wenn ich mal alleine bin, ist das auch nicht schlimm: Jeder braucht mal seine Freiräume. Wenn ich meine Eltern darum bitten würde, würden sie auch das ganze Jahr hier bleiben."
Seitdem Jan Koller verheiratet ist, spielen Sie seltener gemeinsam mit der Play-Station...
Rosický (lacht): "Stimmt. Er hat kaum noch Zeit für mich, und er will auch nicht mehr mit mir Play-Station spielen. Aber wenn ich mir das richtig überlege, war das schon vor der Hochzeit so, weil er immer gegen mich verloren hat..."
Re: Artikel/Interviews Rosicky
es muß schön sein, wenn man solche Kontakte auch rein beruflich weiterpflegen kann, wer hat das schon, in seinem leben
so jetzt geh ich aber schlafen, wünsche RosickiGirl Nini einen angenehmen Urlaub in Hamburg, da hab ich übrigens auch Verwandtschaft................beim nächsten mal, haben wir ja dann ein spiel über das wir eine woche lang quatschen können........... Eine gute Nacht, allerseits........
Re: Artikel/Interviews Rosicky
Wünsche ich dir auch
Re: Artikel/Interviews Rosicky
sehr charmant
Es gibt keinen geileren Kerl als ihn! I love you,Tomás!
Re: Artikel/Interviews Rosicky
danke..ich hoffe ich werde einen schönen urlaub haben...gute Nacht!
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