Freies Politikforum für Demokraten und Anarchisten - Außenpolitik

fast 60 Jahre Besetzung Tibets

fast 60 Jahre Besetzung Tibets

damals 1949 marschierte China in Tibet mit Soldaten ein und begann die Klöster und die Kultur der friedliebenden Tibeter zu zerstören. 1959 mußte der damalige Dalai Lama nach dem die Chinesen immer mehr Ihrer Leute (hauptsächlich Soldaten und Verwaltungsbeamte) nach Tibet verbrachten fliehen. Bis heute bekennt sich der Dalai Lama zur Gewaltlosigkeit und zum friedlichen Widerstand. Nach den jüngsten Unruhen in Tibet /Lhasa und anderen Teilen Tibets soll der Sport der
Welt nun zur Olympiade in so ein Land ziehen. Die einzelnen Sportler sollten den Mut aufbringen auch gegen Ihre eigenen Verbände sich da einfach verweigern zu dürfen. Bis dato kam von den Sportverbänden diese Freistellung der Sportler /auf freiwilliger Basis wohlgemerkt noch nicht zustande. Diese Vorgehen der Sportverbände des IOC und des für
Deutschland zuständigen Organisationskomitees bedauere ich sehr.
Menschenrechtsfragen haben sehr wohl etwas mit Sport und dem Olympischen Gedanken gemeinsam. Ein Land das Menschenrechte mißachtet muß boykotiert werden können. Kein Sportler sollte man zwingen an der Olympiade teilzunehmen wenn er díeses Verhalten Chinas
nicht duldet. Hört auf zu schweigen!
Ruft zu den Menschenrechten auf !

Re: fast 60 Jahre Besetzung Tibets

Tibet ein untrennbarer Bestandteil Chinas

Rolf Berthold,13.6.2002/14.03.2008

Quelle: Rotfuchs

Der Tibeter Dainmba kehrte nach langjährigem Aufenthalt im Ausland, darunter in einem speziellen Ausbildungslager für Tibeter in Colorado, USA, nach China zurück. Er äußerte im Mai 1991 zu seinem Aufenthalt in Colorado: ein Politikinstrukteur dieses Ausbildungslagers hat erklärt, um zu verhindern, dass China reich und stark wird, bestehe die Strategie darin, China zu teilen, solange es noch arm ist. Das erste Ziel sei die Lostrennung Tibets, dann von Xinjiang, danach der Inneren Mongolei und schließlich der Mandschurei.

Die USA unterhielten eine Reihe von Lagern, in denen Tibeter für Sondereinsätze in Tibet vorbereitet wurden. Nach offiziellen Verlautbarungen von USA-Dienststellen sollen diese nach dem Nixon-Besuch in China 1972 und der Aufnahme diplomatischer Beziehungen zwischen den USA und der VR China 1976 aufgelöst und die finanzielle und waffentechnische Unterstützung für die tibetischen Separatisten beendet worden sein. Die angeführte Aussage des Instrukteurs charakterisiert die USA-Politik unverhüllt.

Betrachtet man sich die Geschichte der Staaten, so stellt man fest, dass Grenzen zwischen Staaten durch die Machtverhältnisse, durch Gewalt und Kriege entstanden sind. Dies war in Zeiten des Feudalismus und der kapitalistischen Entwicklung auch nicht anders denkbar.

Eine Prinzessin des chinesischen Kaiserhofes wurde 641 u.Z. mit dem König des tibetischen Reiches verheiratet. So begann die Zugehörigkeit Tibets zu China. Mitte des 13. Jahrhunderts war Tibet offiziell in das chinesische Territorium eingegliedert. Tibet wurde wie die anderen Teile Chinas durch die Strukturen des chinesischen Kaiserreiches verwaltet. Die Politik der entwickelten kapitalistischen Mächte, China unter sich in Einflusssphären einzuteilen, wurde insbesondere in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts vorangetrieben. China wurde zu einer Halbkolonie degradiert. 1888 und 1903 überfielen britische Truppen von ihrer indischen Kolonie aus Tibet, um es seiner Einflusssphäre einzugliedern. Die britischen Truppen besetzten zeitweise Lhasa, der Dalai Lama musste fliehen. Tibetische Behörden gaben unter britischem Druck 1913 eine „Unabhängigkeitserklärung“ ab, die auf den Widerstand der chinesischen Zentralregierung stieß und auch international nicht anerkannt wurde. Großbritannien forderte die Übernahme der Finanzen und der Verteidigung Tibets, also die schrittweise Kolonialisierung. Es entspricht nicht der historischen Wahrheit, wenn heute in der bürgerlichen Presse und in einigen Geschichtsbüchern behauptet wird, Tibet sei in der Zeit von dem Sturz der Kaiserherrschaft in China 1911 und der Gründung der VR China 1949 de facto ein unabhängiger Staat gewesen. In seiner Antrittsrede als erster Provisorischer Präsident der Republik China verkündete Sun Yat Sen am 1.1.1912 die Vereinigung der Han, Mandschuren, Mongolen, Hui und Tibeter in einem Staat, zu Mitgliedern einer großen Familie. Die Verfassung legte eindeutig fest, dass Tibet Bestandteil des Territoriums der Republik China ist. Die Vertreter der tibetischen Lokalregierung nahmen an offiziellen Akten der Guomindang zur Bildung der Nationalregierung und der Nationalversammlung teil. Entsprechend der mehrere Jahrhunderte bestehenden Prozedur wurde auch der 14. Dalai Lama 1940 durch die Zentralregierung bestätigt. Die Guomindang-Regierung hatte ihre Vertreter in Tibet stationiert.

In der Endphase des Bürgerkrieges, in der sich die Niederlage der Tschiang Kai Schek – Truppen immer deutlicher abzeichnete, und besonders nach der Gründung der VR China haben die USA ihre Aktivitäten in dieser Region intensiviert. Die USA schickten Abgesandte zu Gesprächen nach Tibet, in den USA wurde ein Pressebericht veröffentlicht, in dem es hieß, „die USA sind bereit, Tibet als ein unabhängiges und freies Land anzuerkennen“, Waffen und Munition wurden nach Tibet geliefert, um dem Einmarsch der Volksbefreiungsarmee Widerstand entgegen zu setzen. Am 8.7.1949 hat die tibetische Lokalregierung auf Anraten der USA die Guomindang-Beamten aus Tibet ausgewiesen, um die Befreiung Tibets durch die Volksbefreiungsarmee zu verhindern. Als im Juni 1950 der Korea-Krieg ausbrach, wurde Tibet ein Glied in der strategischen Kette der USA zur Einkreisung des Ostens. Am 13. Juni kündigte das State Department der USA in einer Note an den britischen Botschafter in Washington an, dass die USA sehr wahrscheinlich Aktionen durchführen, um tibetische Ambitionen, sich von China loszusagen, zu ermuntern und zu unterstützen. Im Befreiungskrieg gegen die Guomindang-Herrschaft wurden die Nachbarprovinzen Tibets friedlich befreit. Die lokalen Behörden Tibets aber lehnten Verhandlungen mit der neuen Zentralregierung ab und massierten Truppen im Osten Tibets. Deshalb wurde das Gebiet Qamdo im Osten Tibets 1950 von der Volksbefreiungsarmee befreit. Im Mai 1951 wurde ein Abkommen über die friedliche Befreiung Tibets zwischen der Zentralregierung und der Lokalregierung Tibets unterzeichnet. Dalai Lama und Panchen Lama nahmen 1954 an dem Ersten Nationalen Volkskongress teil, auf dem die Verfassung der VR China angenommen wurde, die auch die Prinzipien der nationalen Gebietsautonomie festlegte.

Bis in die 50er Jahre herrschte in Tibet finsterste Leibeigenschaft. 5% der Bevölkerung bildete die herrschende Schicht, darunter der weltliche und der geistliche Adel in den Klöstern, 90% der Bevölkerung waren Leibeigene und 5% waren Sklaven. Die Feudalherren widersetzten sich Reformen und verstärkten mit Unterstützung der CIA separatistische Bestrebungen. Im März 1959 inszenierten sie einen bewaffneten Aufruhr in Lhasa. Am 17. März wurde der Dalai Lama (der damals 23 Jahre alt war), begleitet von in den USA ausgebildeten Agenten, an die Grenze mit Indien verbracht, von wo aus die Aufrührer nach dem Scheitern des Putsches nach Indien flohen. Seither propagiert der Dalai Lama überall in der Welt die „Unabhängigkeit Tibets“. Sinnigerweise ist das Europa-Parlament in Straßburg ein besonders empfängliches Forum dafür. Die VR China ist nach wie vor bereit, mit dem Dalai Lama in Kontakt zu treten, aber nicht über eine „Unabhängigkeit Tibets“ zu diskutieren. Nach der Niederschlagung des Aufruhrs 1959 wurden demokratische Reformen in Tibet eingeleitet, die Leibeigenschaft abgeschafft und eine Million Leibeigene und Sklaven befreit.

Auf der Grundlage der Verfassung von 1954 wurde im September 1965 das Autonome Gebiet Tibet offiziell gegründet. Tibet hat ein Territorium von 1.2 Millionen km², 2.6 Millionen Einwohner (davon 94% Tibeter und 6% Han). Tibetisch und Chinesisch sind gleichberechtigte Amtssprachen. Wirtschaft und Lebensstandard haben sich auch unter den extrem harten Naturbedingungen (durchschnittliche Höhenlage über 4000 m, schwierige Verkehrsbedingungen und Energieversorgung usw.) deutlich entwickelt. Kultur, Bildung und Gesundheitswesen verzeichnen einen Aufschwung. Der rekonstruierte Potala-Palast ist Zeuge des Aufblühens der Region.

Der 50. Jahrestag der friedlichen Befreiung Tibets wurde 2001 festlich begangen. In einem Weißbuch der Regierung wurden die Fortschritte Tibets auf dem Wege der Modernisierung dargestellt. Das BIP erreichte im Jahre 2000 die Summe von 1,4 Md. US$, das dreißigfache im Vergleich zu 1951. 86% der schulpflichtigen Kinder besuchen heute die Schule, in Tibet arbeiten 25 wissenschaftliche Institute und 4 Universitäten. 80% der Kader in Tibet gehören der Nationalität der Tibeter oder anderen nationalen Minderheiten an. Tibet verfügt über 21.000 km befestigte Straßen und eine über 1000 km lange Erdölleitung von Golmud nach Lhasa, mit der die Treibstoffversorgung gesichert wird.


Re: fast 60 Jahre Besetzung Tibets

DANKE, Volmi !!!

Du hast vorweggenommen, was ich weltwind auch antworten wollte! Da ist nur noch hinzuzufügen, daß diese ganze saatchi & saatchi-gesteuerte Pro-Tibet-Kampagne zum Himmel stinkt (diese Agentur betreibt Werbung für die US-Army!!!).

Ist schon merkwürdig, das der Dalai Lama erst kürzlich ganz offiziell von der Massenmörderfreundin Merkel empfangen wurde. Hat er da was vorab geklärt? Und typisch ist auch die gleichgeschaltete Berichterstattung der Massenverblödungsmedien, die uns gehirnwaschen wollen: hier die guten edlen tibetischen "Freiheitskämpfer" gegen die bösen bösen chinesichen Unterdrücker und dort die guten edlen mafiösen UCK-Verbrecher, äh, Freiheitskämpfer gegen die bösen bösen Serben, die dank SPD-Scharpings Lügen und Kosovo-Joschkas Hetze völkerrechtswidrig von Nato-Deutschland überfallen wurde. Anzumerken ist noch, daß der tibetische Buddhismus in seinen Auswüchsen bei den Nazis hoch angesehen war, - alles sehr komisch, wa!

Im übrigen linst aus weltwinds Beitrag ein ebenfalls ziemlich eigenartiges Gedankengut heraus. Warum protestiert er nicht gegen die vielhundertfachen Verbrechen gegen die Menschlichkeit der US-Regierung und ihrer Vasallen sondern ausgerechnet gegen China als Ausrichter der olympischen Spiele? - Tja, dürfte nicht allzu schwer sein, das zu erraten!

bjk
ALG II-Unterschichtler


hier noch ein Link in Sachen Dalai Lama: http://www.carookee.com/forum/freies-politikforum/17/18446818#18446818


Es ist allerhöchste Zeit, Art. 1, Abs. 1 und Art. 20, Abs. 4, GG, Geltung und Wirkung zu verschaffen!

Re: fast 60 Jahre Besetzung Tibets

Zitat:
Nach der Niederschlagung des Aufruhrs 1959 wurden demokratische Reformen in Tibet eingeleitet, die Leibeigenschaft abgeschafft und eine Million Leibeigene und Sklaven befreit. ha ha ha - wo haste denn dieses pamphlet rausgekramt - volmi

jetzt wissen wir es - china ist ein platz des himmlischen sprich demokratischen friedens.

die chinesische führungskaste hat mit demokratie und menschenrechte so wenig am hut wie der theokratische Lamaismus in Tibet. mit unter gibt es in china die meisten hinrichtungen...


don't worry be happy

china und die menschenrechte - was amnesty international dazu meint

Zitat:
CHINA / TODESSTRAFE


Vielen Unschuldigen droht Hinrichtung - China muss Vollzug der Todesstrafe sofort aussetzen!


Unzählige Unschuldige werden in Schnellverfahren hingerichtet / EU-Außenminister müssen Menschenrechtspolitik gegenüber China überprüfen


Berlin, 22. März 2004 - Die chinesische Regierung muss den Vollzug der Todesstrafe bis auf weiteres aussetzen. Das hat heute die Menschenrechtsorganisation amnesty international (ai) mit Verweis auf ihren neuesten Bericht gefordert. Das 56-seitige Papier kommt zu dem Ergebnis, dass trotz Verbesserungen in der Strafprozessordnung in der Praxis der chinesischen Strafjustiz von fairen und unparteiischen Verfahren keine Rede sein kann. Der Bericht dokumentiert Fälle von mutmaßlich unschuldigen Menschen, die nach unfairen Prozessen hingerichtet wurden oder ihrer Hinrichtung entgegensehen.


„Diese Justizirrtümer sind aber nur die Spitze eines Eisbergs. Es drohen unzählige Hinrichtungen von Unschuldigen. Die chinesische Regierung muss daher den Vollzug von Todesurteilen sofort aussetzen“, sagte Dirk Pleiter, China-Experte von ai. Der Bericht erscheint eine Woche, nachdem ein hoher Jurist und Abgeordneter des chinesischen Volkskongresses von jährlich 10.000 Hinrichtungen in China gesprochen hatte. Das wären mehr Hinrichtungen als in allen anderen Ländern der Welt zusammen.


Im Hinblick auf das Treffen der EU-Außenminister am heutigen Montag fordert ai von den EU-Staaten, die Forderung nach einem Moratorium zur Todesstrafe zu unterstützen. „Angesichts mangelnder konkreter Resultate muss die EU ihre Menschenrechtspolitik gegenüber der Volksrepublik China kritisch überprüfen“, sagte Dirk Pleiter. „Es reicht nicht aus, auf den Menschenrechtsdialog zu verweisen.“


Strafprozesse in China verletzen vielfach internationale Standards, aber auch nationales Recht. So gilt im chinesischen Recht nicht die Unschuldsvermutung. Vielfach werden in Prozessen Geständnisse verwandt, die unter Folter erpresst wurden. Staatliche Stellen greifen immer wieder in Prozesse ein. Die Gerichte stehen unter starkem politischen Druck, immer häufiger schwerste Strafen zu verhängen.


„Das Moratorium wäre ein erster Schritt auf dem Weg zur vollständigen Abschaffung der Todesstrafe, welche die chinesische Regierung selbst internationalen Diplomaten in Aussicht gestellt hat“, sagte Dirk Pleiter.


Den Bericht „People's Republic of China: Executed ‚according to law’? - The death penalty in China" können Sie unter http://web.amnesty.org/library/index/engasa170032004 einsehen und herunterladen. http://www2.amnesty.de/internet/deall.nsf/0/870960897b8a6e01c1256e5f00381453?OpenDocument


don't worry be happy

Re: fast 60 Jahre Besetzung Tibets




http://www.goldfuermenschenrechte.de/

Zitat:
Pressemitteilung


Vorgänge in Tibet bestätigen ai-Befürchtungen: Jetzt ist Druck auf China nötig!

Berlin, 17. März 2008 - amnesty international (ai) appelliert mit der Kampagne "Gold für Menschenrechte" an die internationale Gemeinschaft und damit auch an das IOC sowie die Nationalen Olympischen Komitees, Druck auf die chinesische Führung zu machen, damit Peking die Situation der Menschenrechte bis zu den Olympischen Spielen spürbar und nachhaltig verbessert. Das Vorgehen der chinesischen Regierung in Tibet bestätigt auf furchtbare Weise die Befürchtungen von ai, dass die Olympischen Spiele nicht automatisch zu einer Verbesserung der Menschenrechtslage in China führen. “Olympische Spiele, die von schweren Menschenrechtsverletzungen überschattet sind, wären ein Affront gegen die Olympische Idee", sagte Dirk Pleiter, China-Experte der deutschen ai-Sektion. "Jeder kann sich gegen die Menschenrechtsverletzungen in China engagieren und die Eilaktionen oder die Petitionen von amnesty international unterstützen." ai ruft weiterhin nicht zu einem Boykott der Olympischen Sommerspiele in Peking auf. Die Menschenrechtsorganisation hat China aufgefordert, die Ereignisse in Tibet durch die Vereinten Nationen unabhängig untersuchen zu lassen.

Als China den Zuschlag für die Olympischen Spiele 2008 erhielt, sicherte die chinesische Regierung zu, man werde im Zuge von Olympia auch die Menschenrechtssituation im Land verbessern. Doch während sich die Fackel China nähert, um das Olympische Feuer im Stadion von Peking zu entzünden, wird das Land von schwerwiegenden Menschenrechtsproblemen überschattet. "Die internationale Gemeinschaft darf ihre Augen nicht davor verschließen, dass in China weiterhin schwerwiegende Menschenrechtsverletzungen stattfinden", so Pleiter. amnesty international fordert die chinesische Regierung auf, ihr Versprechen im Zusammenhang mit den Olympischen Spielen zu erfüllen und die Lage der Menschenrechte zu verbessern. http://www2.amnesty.de/internet/deall.nsf/AlleDok/79F0994A3EF07741C125740F00589CB4?Open

jetzt warte ich nur noch drauf daß mir hier einer davon verzählen will, daß amnesty international von g.w. bush und den bertelsmann thinktanks unterwandert wäre


don't worry be happy

Re: fast 60 Jahre Besetzung Tibets

hallo, Riker, gab es denn bis ca. 1950 keine leibeigenschaft in tibet und gehörten denn nicht die exiltibeter genau wie die exilkubaner nicht überwiegend der herrschenden klasse mit riesigen grundbesitzen und riesigen vermögen an? und konnte der dalai lama denn nicht mithilfe von us-agenten nach indien fliehen? was genau monierst du denn an dem artikel von von Rolf Berthold, einem ehemaligen botschafter der DDR in china? Übrigens ist amnesty international um keinen deut unabhängiger oder seriöser als der "Rotfuchs".

Re: fast 60 Jahre Besetzung Tibets

Zitat:
hallo, Riker, gab es denn bis ca. 1950 keine leibeigenschaft in tibet und gehörten denn nicht die exiltibeter genau wie die exilkubaner nicht überwiegend der herrschenden klasse mit riesigen grundbesitzen und riesigen vermögen an? und konnte der dalai lama denn nicht mithilfe von us-agenten nach indien fliehen? was genau monierst du denn an dem artikel von von Rolf Berthold, einem ehemaligen botschafter der DDR in china? Übrigens ist amnesty international um keinen deut unabhängiger oder seriöser als der "Rotfuchs". daß in diesem so getan wird, als ob china in tibet die demokratie eingeführt hätte..

fein ich weiß davon daß ai auch die usa kritisiert
kritisiert der rotfuchs auch china bzgl. menschenrechtsverletzungen ?
aber ich bin mir sicher, daß du "egal" über die hinrichtungen in china geanauso empört bist wie über guantanamo - gelle

und was bitte soll es mich interessieren, wie 1950 die machtverhältnisse der vergangenheit waren, wenn ich im jahre 2008 lebe. das ist zwar alles schön und recht, wenn man das theokratische system des lamaismus offenlegen will, aber wenn man damit auf anderen seite das durch und durch diktatorische china beweihräuchert und zu "befreiern" hochstilisiert...
wirst du mir nicht weißmachen können daß der rotfuchs nicht parteiisch sei

und verschon mich bloß mit dem kult um mao tse tung...


don't worry be happy

Re: fast 60 Jahre Besetzung Tibets

Zitat: Riker
und verschon mich bloß mit dem kult um mao tse tung...... hmm, also ich kann nirgends was von einem Kult um Mao lesen oder von einer Verherrlichung der VR China
... kann es sein, daß da eine Matrix in Deinem Kopf Dir das bloß vorgaukelt
... außerdem finde ich es schon bemerkenswert, wie leicht Du Leibeigenschaft und Analphabetismus wegwischt, weil es schon so (zu?) lange her sei
... wie auch immer, hier mal eine interessante Betrachtung:


kopiert aus: http://www.linkezeitung.de/cms/index.php?option=com_content&task=view&id=4272&Itemid=94


Was sagt denn der Pantschen Lama ?

von Hartmut Barth-Engelbart , 19.03.2008


Eine von der US/CIA-mitfinanzierten Organisation "Reporter ohne Grenzen" initiierte und von Saatchi &Saatchi mitorganisierte Aktion für "Meinungs-und Pressefreiheit" in der VR China, in NordKorea, in Kuba, in Venezuela und so viel ich weiß auch noch gleich im Iran (im Irak herrscht jetzt ja dankenswerter Weise bereits wieder allgemeine Meinungs- und Pressefreiheit ebenso wie im Kosowo) hat jetzt pünktlich vor den olympischen Spielen eine nicht enden wollende Kampagne losgetreten, deren Ziele von der Achtung der Menschnerechte durch die chinesische Regierung bis hin zur völligen Unabhängigkeit Tibets von China reichen.
Dass die Firma Saatchi & Saatvchi zu der US-Werbefirma gehört, die den größten Teil der Propaganda der US-Army produziert sei hier vorweg schon Mal in Erinnerung gerufen.
Zweite Vorbemerkung: die Daten in diesem Artikel stammen aus einer sehr unverdächtigen Quelle: Kurt M.Jung: Weltgeschichte in einem Griff , erschienen 1985 im (Springereigenen) Ullsteinverlag. Bevor sich jetzt also attac-ffm und Gesamt-attac.de daran macht, solche Kampagnen zu unterstützen, möchte ich doch inständigst darum bitten, sich mal die Weltkarte anzusehen, die Rohstoffbasen der VR China, besonders die für eines Breszinsky II-Plan geeignete Karte der heutigen FRankfurter FRontschau-Ausgabe mit den rosa eingefärbten potentiellen Unabhängigkeits- und Orangen-Revolutionären Gebieten in China.

Dass der von der KP organisierte und noch kontrollierte Marsch der chinesischen Plan-Ökonomie durch die spätmittelalterliche frühkapitalistische Phase, durch die ursprüngliche Kapital-Akkumulation und den Manchester-Kapitalismus im Zeitraffer einen Sprung von den Bauernkriegen bis in die Neuzeit versucht, hat notwendigerweise extreme gesellschaftliche Verwerfungen (im wahrsten Sinne des Wortes) und die entsprechenden menschlichen und kulturellen Opfer zur Folge , wahrscheinlich jedoch nur einen Bruchteil dessen, was die entsprechende "naturwüchsige" Entwicklung in Europa und den Vereinigten Staaten an Menschenschlächtereien gekostet hat. Mal nicht mitgerechnet die Milliarden von Menschenleben, die durch die Ausdünstungen und Auswüchse und Ausbrüche und Ausbeutung durch Europa/USA in den ausgesaugten Kontinenten Amerika, Afrika, Australien,Asien entstanden sind. Nicht mitgerechnet die ökologischen Folgen dieser über 500 Jahre währenden und noch anhaltenden Barbarei.

Doch zurück zu China:

Gerade die Provinzen Tibet und Xinjiang sind erstens seit circa 617 v.u.Z. chinesisches Gebiet und zweitens gehören sie zu den wichtigsten Rohstofflagern der VR-China. In der Folge zahlreicher kolonialistischer westlicher Überfälle und Angriffe auf China (Opiumkrieg, Niederschlagung des Boxeraufstandes durch General von Waldersee und andere Nettigkeiten, die den Export von Opium nach China zwecks Destabilisierung Chinas und die zwangsweise Öffnung des chinesischen Marktes so wie schon vorher des indischen ermöglichen sollten) und der Prospektion der chinesischen Provinzen durch westliche Auftragsforscher wie den Nazi und Dalai-Lama-Freund Heinrich Harrer und den Nazi Contzen in der Mongolei und die darauf folgenden Besatzung Chinas durch das faschistische Japan und die Verwandlung Chinas in einen koloniales Zwangsarbeitslager und Kriegsbordell -- nach all diesen Versuchen China zu destruieren gab es in Tibet in den Endvierzigern antikoloniale und antifeudale Aufstände auch mit dem Ziel der Wiedervereinigung der Provinz Tibet mit China. Getragen wurden diese Bewegungen durch tibetische Kleinbauern, auch durch nationalistische buddhistische Mönche und organisiert und geleitet durch tibetisch-chinesische Kommunisten .

Um ein erneutes Eindringen britischer Verbände nach Tibet und die Installierung einer defakto britischen Kolonie zu verhindern bzw. der sich abzeichnenden militärischen Einmischung der USA zuvor zukommen schickte die junge VR-China reguläre Truppen in die Provinz und verhinderte so eine erneute westlich garantierte Abtrennung Tibets von China. Die Wiedervereinigung wurde 1951 vertraglich abgesichert unter Gewährung relativer Autonomie. In chinesischer Zentralgewalt war die Außen-und Militärpolitik vertraglich geregelt. Die religiösen Oberhäupter Tibets haben diesem Vertrag zugestimmt. , wobei der Dalai Lama bereits 1951 als Gegner der Wiedervereinigung galt im Gegensatz zum Pantschen Lama, einem weiteren buddhistischen Oberhaupt. Alle anderen religiösen Oberhäupter haben diesen Vertrag mit unterstützt.

Während gegen Ende der 50er Jahre verschiedene antikolonialistische Bewegungen in Lateinamerika und Afrika in die Offensive gingen, holten die alten und die neuen Kolonialmächte zu Gegenschlägen aus. in Burma, Thailand. Pakistan werden die Parlamente aufgelöst und Militärdiktaturen westlicher Orientierung errichtet, ein Aufstand in Nicaragua durch Somoza niedergeschossen, Die Kompradoren-Regierung in Laos holt die US-Army ins Land gegen Aufständische. Die französischen Kolonialtruppen werden nach ihren Niederlagen in Indochina durch US-Truppen ersetzt.

Indien wird neokolonial durch Ost- und Westpakistan in die Zange genommen und die Briten versuchen wieder in die chinesischen Grenzprovinzen zu infiltrieren. In Nepal stützen die Briten das sprichwörtliche Mittelalter, das erst jetzt zum Abtreten gezwungen wird und mit hoher Wahrscheinlichkeit wegen seiner Lage einer Enduring Freedom entgegen geht. Denn dies wäre dann die direkte Brücke zwischen Indien und China. Und Indien befindet sich in großen Teilen schon unter kommunistischen (Mit-)Regierungen. Wer beobachtet hat, wie Breszinsky mit seinem "Re-Islamisierungsplan" dem Großfüttern der "Volksmudschaheddin" und der Taliban gegen eine säkulare (frauenfördernde, alphabetisierende und Gesundheitswesen entwickelnde Regierung (sowjetischer Orientierung) dieses Land in den unmittelbaren Machtbereich der USA verwandelte und wie ihm es gelungen ist, alle zwischen China und der Kern-UdSSR gelegenen sowjetischen Teilrepubliken zu Wirtschaftsräumen und Stützpunkten des Westens zu machen und die UdSSR zu knacken, bei dem dürfte nach den CIA-"orangenen Revolutionen" am sowjetischen Rand bei dem jetzigen Aufmarsch molotowbewehrter buddistischer Rotkittel die Alarmglocke läuten.

Lest einfach mal etwas weniger FR, FAZ, TAZ und Welt und etwas mehr NZZ - und dann kommt auch etwas anderes bei den Opferzahlen und den Ursachen für die Todesfälle heraus. Und hört zwischendurch auch Mal die Augenzeugen, die die Mainstreammedien nicht zu Wort kommen lassen: Backpacker aus der Jugendherberge Lhasa berichteten davon wie sie gesehen haben , wie ein junger Chinese auf offener Straße ohne jeden ersichtlichen Grund totgeprügelt wurde. >Die Leute von der Jugendherberge haben sie Einrichtung zusammen mit Gästen gegen die gewalttätigen Hooligans _so wurden sie von den Augenzeugen bezeichnet_ verbarrikadiert. Und es gibt die Berichte, wonach sich die Menschen am Anfang der Brandstiftungen in ihren Häusern gerade davor verschanzt haben. Was dort ein Teil der als Mönche aufgetretenen Brandstifter geleistet haben, dagegen sind die berliner Chaostage ein Kleinkindergeburtstag. Aber Revolutionen sind nun Mal kein Tanztee. Wendet hier der skeptische Leser ein. Leute, stellt euch vor, Tibet läge in Europa und hieße Euskadi oder Baskenland ? ´Und dann frage ich noch Mal, was ist der Dalai Lamaische "kulturelle Völkermord"? Werden da ganze Völker kulturell ermordet, Ist Tibet ein gigantische Ausschwitz, das Joschka Fischer wieder verhindern muss ?

Oder handelt es sich hier nicht um den sicher nicht sonderlich humanitären Versuch, eines nicht sonderlich rohstoffreichen Landes die Abspaltung existentiell-wichtiger weil rohstoffreicher Provinzen zu verhindern einerseits und andrerseits um den Versuch genau dieses zu tun , um den ökonomisch-politischen Vormarsch Chinas zu stoppen und dieses letzte staatsozialistische Land zu eliminieren. Ein Land, das durch seine ökonomischen Potenzen auch immer wieder den sich unabhängig machenden Ländern Afrikas, Asiens und Lateinamerikas GEGEN DIE iNTERESSEN DER ALTEN UND NEUEN kOLONIALMÄCHTE UNTER DIE ARME GREIFT:

Dass dies nicht aus uneigennützigen Erwägungen geschieht, darüber sind sich die entsprechenden Staaten zum großen Teil wohl klar, nur bleibt ihnen zur chinesischen Wirtschaftshilfe keine tragfähige Alternative. Diejenigen, die es versuchen, wie das ALBA-Bündnis unter Venezuelanischer Führung, werden dann auch entsprechend als nächste Targets für die US-Militäraktionen herausgestellt.

Ich möchte mit diesem Beitrag nur zur Reflektion anregen und verhindern, dass einfach nur so aus dem Bauch heraus sich attac womöglich vor einen imperial-neokolonialen Karren spannen lässt.

Schöne Ostern, bessere Western

Halle-Luhja ! Leipzig -Hellau ! Frankfurt-AllahF !

Hartmut Barth-Engelbart


PS. Sollte wer in diesem Beitrag historische Fehler finden: nur zu !
Antworten und die Debatte beginnen !
Letzte Aktualisierung ( 19.03.2008 )


Es ist allerhöchste Zeit, Art. 1, Abs. 1 und Art. 20, Abs. 4, GG, Geltung und Wirkung zu verschaffen!

Re: fast 60 Jahre Besetzung Tibets Aw bjk

Hallo bjk . Weltwind demonstriert sehr selten gegen die Agenda 2010
machte ich meine letzte Demo. Ich schreibe hier im Forum um andere
Meinungen kennen zu lernen nicht um Personen zu diffamieren.
Ich hoffe Du verstehts das??
Im übrigen finden die Olympischen Spiele schon in Peking statt nur wieviele Sportler da noch hingehen werden frage ich mich sehr.