NCIS-FF-Forum - Fanfiction

Ein Wintermärchen - Thread 1

Ein Wintermärchen - Thread 1

Hollis

Eisiger Wind pfiff durch die Eingangstür der Flughafenhalle und Hollis zog ihre Trekkingjacke enger. Müde fuhr sie mit der Hand durch die offenen Haare und schloss für einen Moment die Augen. So hatte sie sich ihren Heimflug nach Hawaii nicht vorgestellt. Normaler Weise sollte sie bald in Honolulu landen, aber statt dessen saß sie auf diesem gottverlassenen Flughafen in Nevada fest. Warum musste die Gewerkschaft der Piloten auch ausgerechnet um diese Jahreszeit im dicksten Feiertagsverkehr zum Streik aufrufen? Sämtliche Flüge waren durcheinander geraten. Nach einem kurzen Inlandsflug saß sie nun anstatt auf ihrem eigentlichen Zwischenflughafen San Diego im Nirgendwo fest. Mit ein paar Stunden Verspätung hätte sie sich unter Umständen abfinden können, aber die Information, dass wegen eines Blizzards sämtliche Flüge gestrichen wurden, nahm ihr jegliche Hoffnung. Sehnsüchtig dachte sie an die gemütlichen, warmen Weihnachtsfeiertage bei ihren Eltern zurück. Im Nachhinein ärgerte sie sich sogar, dass sie den Vorschlag ihrer Mutter, über den Jahreswechsel zu bleiben, nicht angenommen hatte. Doch andererseits war sie sich nicht sicher, ob ein paar Tage länger bei ihren Eltern gut gegangen wären. Sie war schon zu lange von zu Hause fort, um sich dem Leben ihrer Eltern anpassen zu können. Ihre Mutter hatte ihr bis zum heutigen Tag nicht verziehen, dass sie sich für das Militär anstatt für  eine Familie entschieden hatte. Ihr Vater akzeptiere zwar ihre Entscheidungen, gab aber gleichzeitig seiner Frau recht. Damit entfachte er jedes Mal eine Was-Wäre-Wenn- Diskussion, der sie allmählich leid war. Außerdem hatte sie vor ihrem Abflug von Hawaii eine Silvestereinladung angenommen die sie im Nachhinein nicht mehr absagen konnte.

Sie lebte nun seit einem guten Jahr auf Hawaii und hatte sich vorgenommen, nach ihrem Dienstende den Ruhestand zu genießen. Doch so schön das Nichtstun auch war, so unbefriedigend wurde es mit der Zeit. Sie war Mitte vierzig und noch nicht bereit zum alten Eisen zu gehören. Aus diesem Grund hatte sie vor rund drei Monaten, auf Empfehlung eines Freundes, eine Dozentenstelle an der Hawaii Pacific University angenommen. Die Entscheidung dazu fiel spontan und obwohl sie bisher noch nie unterrichtet hatte, machte es ihr Spaß. Es war interessant und spannend zugleich den Studenten ihre Militär und CID- Erfahrungen nahe zu bringen. Neben der Bekanntschaft von vielen, netten jungen Menschen lernte sie dabei den Rechtswissenschaftler Prof. Dr. Nicklas Marshall kennen. Er war leitender Dozent im Bereich Rechtswissen und ein paar Jahre älter als sie. Ein kluger, charmanter Mann mit graumelierten Haaren und viel Humor. Es schmeichelte sie, dass er mit ihr flirtete und sie gelegentlich zum Kaffee einlud. Es war für die ehemalige CID- Agentin ein angenehmes Gefühl sich dabei ohne Uniform zu wissen und nur als Frau gesehen zu werden. Ein Gefühl, das sie schon lange vermisst hatte.

Obwohl Hollis sich seit ihrer Affäre mit Gibbs vorerst von Männern geheilt fühlte, war sie ein paar Mal mit dem Professor ausgegangen. Sie verstand sich gut mit ihm und hatte spontan seine Einladung zum Jahreswechsel angenommen. Ganz ohne Verpflichtungen und ohne Absicht auf mehr. Einfach so, auch wenn sie wusste, dass Nick sich Hoffnungen machte. Natürlich war die Agentin sich im klaren, dass sie in ihrem Alter nirgends einen Mann ohne Altlasten finden würde. Doch sie war innerlich noch nicht bereit für eine neue Beziehung. Dafür saß die Angst, wieder verletzt zu werden, noch zu tief. Sie wusste aber auch, wie selten es war sich zu verlieben. Kein Strohfeuer oder eine flüchtige Affäre. Nein, richtig und mit dem Wunsch nach mehr. Ein Gefühl und ein Wunsch, denn sie bei Leroy Jethro Gibbs empfunden hatte. Sie war seit langer Zeit endlich bereit gewesen sich mit Leib und Seele auf jemanden – auf ihn – einzulassen. Soweit einzulassen, dass sie letztendlich leider schmerzlich erkennen musste, dass er nicht dazu bereit war. Es wohl nie sein würde. Mit der Tatsache, dass er drei Mal verheiratet war, hatte sie leben und auch umgehen können. Als sie aber erfuhr, dass er davor schon einmal verheiratet gewesen war und noch immer um seine erste Frau und sein einziges Kind trauerte, fühlte sie sich verloren. Sie merkte, dass sie einen aussichtslosen Kampf führte. Es tat weh, dass er es ihr verschwiegen hatte und ihr nicht die Chance gab, für ihn dazu sein. Eine Erkenntnis, die sie den einzig, richtigen Entschluss treffen ließ. Sie verließ ihn, um sich nicht selbst zu verlieren.

Fröstelnd schüttelte die blonde Frau die trüben Gedanken ab. Es ärgerte sie, dass sie sich nach über einen Jahr noch immer dabei ertappte an Gibbs zu denken. Dass sie darüber nachgrübelte, ob ihre Entscheidung richtig war oder nicht. Sie hatte ein neues Leben begonnen und darin sollten ihre Gefühle für den NCIS- Agenten keinen Platz mehr haben. Vielleicht, wenn sie es zuließ, würde Nick irgendwann diesen Platz einnehmen können. Irgendwann, wenn die Erinnerung an Gibbs nicht mehr weh tat. Mit dem dringenden Wunsch nach einem schönen, heißen Kaffee erhob sie sich nach einer Weile und schlenderte durch die kleine, überfüllte Flughafenhalle. Sie war der festen Überzeugung, dass die Welt mit einem Kaffee im Magen gleich viel besser aussehen würde. Man konnte davon ausgehen, dass es auf dem Flughafen normaler Weise ruhiger zuging. Doch durch den Streik und die miserable Wetterlage, konnte bei den vielen gestrandeten Passagiere keine Rede davon sein. Es wimmelte von Menschen, die krampfhaft versuchten irgendwie weg zukommen. Viele von ihnen telefonierten, andere beruhigten ihre Kinder oder hatten sich mit der Tatsache, die Nacht in der Wartehalle zu verbringen, abgefunden. Letzteres behagte der ehemaligen Agentin gar nicht, aber ihr würde nichts anderes übrig bleiben. Während sie jedoch mit Schrecken die lange Warteschlange am einzigen Imbiss des Flughafens entdeckte, fiel ihr Blick auf ein junges Pärchen mit Kind. Die drei standen abseits und machten keinen glücklichen Eindruck. Der dunkelhaarige, unrasierte Mann lief mit grimmigen Blick nervös auf und ab, während die Frau schüchtern ihre kleine Tochter an der Hand hielt. Das Mädchen, nicht älter als fünf, wirkte blass und müde. Sie umklammerte einen dunkelbraunen Teddybären aus Plüsch und blickte sich ängstlich um. Die drei wären Hollis womöglich gar nicht aufgefallen, wenn der Mann die Kleine nicht plötzlich und ohne Grund angeschrien hätte. Der Teddy lag auf dem Boden und der Mann nahm ihn abrupt an sich. Wütend fauchte er das Kind mit den Worten; „Pass gefällst darauf auf. Wehe, du lässt ihn noch einmal fallen!“ an und drückte der Kleinen den Bären derb vor die Brust. Natürlich lagen die Nerven der Leute blank, aber trotzdem konnte man mit einem Kind nicht so umspringen. Das Mädchen begann zu weinen und sie tat Hollis leid. Sie war drauf und dran dem Mann die Meinung zu sagen, als die Mutter ihren Partner beschwichtigend am Arm berührte. Der Blick des Mann entspannte sich, blieb aber trotzdem finster und aufmerksam. Hollis konnte nicht sagen was es war, aber irgendetwas war merkwürdig an der Situation. Der Typ versuchte sich unauffällig zu verhalten und tat mit seinem Verhalten das ganze Gegenteil.

Re: Ein Wintermärchen

Gibbs

Seufend raufte sich der NCIS-Agent mit beiden Händen durch die grauen Haare. Ein Pilotenstreik und ein heraneilender Schneesturm gleichzeitig, na prima. Innerlich fluchte er über die Entscheidung, überhaupt der Einladung eines ehemaligen Kollegen gefolgt zu sein, die Weihnachtstage bei ihm in San Diego zu verbringen. Doch da es an geeigneten Alternativen fehlte, hatte er zugesagt, um seiner alljährlichen Weihnachtsdepression zu entgehen. Tom hatte zumindest keine Kinder, deren leuchtende Augen ihm am Heiligen Abend unweigerlich die Tränen in die Augen getrieben hätten. Die Trauer um Kelly saß für ein derartiges Familienglück einfach noch zu tief. Auch die Einladung von Jackson, die Feiertage in seinem Urlaubsort Springfield zu verbringen, hatte er dankend abgelehnt. Er würde seinen alten Herrn in den ersten Tagen des neuen Jahres besuchen, wenn beide Zeit füreinander haben würden.

Doch der Rückflug von San Diego nach Washington war gestrichen worden, und der Versuch, sich über kleinere Inlandsflüge näher an die Heimat heranzuarbeiten, hatte sich als Fehlentscheidung herausgestellt. JEthro Gibbs hasste MEnschenmassen, und der kleine Flughafen platzte aus allen Nähten. Auf der Suche nach einer ruhigen Ecke schulterte der grauhaarige Ermittler seinen alten Seesack und wanderte durch die Eingangshalle. Er runzelte die Stirn, als ganz in der Nähe ein Mann seine Tochter grob anfuhr, weil sie ihren Teddy fallen gelassen hatte. Sein Verstand schlug auf der Stelle Alarm, er spürte, dass mit der kleinen Familie irgend etwas absolut nicht in Ordung war. Doch da der ungepflegte Mann nicht weiter ausfallend wurde, gab es noch keinen Grund, einzugreifen.

Gibbs ließ seinen Blick routinemäßig über die anderen Passagiere schweifen, als er plötzlich eine vertraute Gestalt in der Nähe des Imbisses entdeckte. Beinahe hätte er seine Tasche fallen lassen, er trat hastig einen Schritt zurück hinter eine große Säule. Hollis. Was zum Teufel tat sie hier? Warum musste, von allen 285 Millionen Einwohner Amerikas, ausgerechnet SIE an diesem Abend auf diesem Flughafen stehen???

JEthro schlos die Augen und lehnte den Kopf an den kalten Beton. Seit mehr als einem Jahr hatte er sie nicht mehr gesehen, nichts mehr von ihr gehört. Er wusste, dass er sie hätte anrufen sollen. Dass er nach diesem verdammten Abend in seinem Keller die Dinge hätte richtig stellen sollen. Ihr sagen, dass er sie liebte. Doch er wusste, warum er es nicht getan hatte. Er wusste, dass sie Erklärungen haben wollte, dass sie ein Recht auf seine Vergangenheit hatte. Doch er war nicht bereit gewesen, Shannon und Kelly mit ihr zu teilen. Er wusste nicht einmal, ob er es jetzt war.

Noch war es nicht zu spät. Sie hatte ihn nicht entdeckt, noch konnte er ihr aus dem Weg gehen und die Wartezeit bis zum nächsten Flug notfalls auf der Männertoilette verbringen. Doch gleichzeitig wusste er, dass es ein Geschenk des Himmels war. Die zweite Chance, nach der er sich so oft gesehnt hatte. Wenn er jetzt kniff, würde er es für den Rest seines Lebens bereuen - und es gab schon genug "Altlasten", die er zu tragen hatte.

Der Agent straffte die Schultern, schulterte erneut seinen Seesack und trat langsam hinter der Säule hervor.


Ein Wintermärchen

Maria + Shania Mondego

Maria umschloss fest die Hand ihrer Tochter. So hatte sie sich die Reise in das Land der unbegrenzten Möglichkeiten nicht vorgestellt. Als sie Ethan vor einiger Zeit kennen gelernt hatte, klang alles zu schön um wahr zu sein. Der junge Amerikaner war nett zu ihr, lass ihr jeden Wunsch von den Augen ab und akzeptierte Shania, was ihr besonders am Herzen lag. Doch seit sie eingewilligt hatte ihn mit ihrer Tochter nach Amerika zu begleiten, war plötzlich nichts mehr wie vorher. Ethan wirkte angespannt und oft ungehalten, besonders im Umgang mit Shania. Es tat ihr weh, ihre Tochter traurig zu sehen, denn sie wusste, dass die Kleine nicht mitkommen wollte. Doch Maria wollte sich mit ihren fünfundzwanzig Jahren die Chance, dem tristen Leben in einer mexikanischen Bar entfliehen zu können, nicht entgehen lassen. Ihre Tochter sollte glücklich und mit der Hoffnung auf eine Zukunft aufwachsen können. Nur leider sah es im Moment alles andere als danach aus. Sie hatte kein Geld und Ethan war wütend, weil sie im Nirgendwo fest saßen. Er sagte, das sei nicht geplant gewesen und sie würden unbedingt auf ihn hören müssen. Er besaß ihre Pässe und drohte, sie zurück zu schicken, wenn sie nicht das taten was er sagte. Seine Art machte Maria Angst, aber sie versuchte sich wegen Shania nichts anmerken zu lassen und hoffte, dass alles gut werden würde.

Die Fünfjährige drückte die Hand ihrer Mutter. Ihr war kalt, sie hatte Hunger und Angst. Angst, vor den vielen Menschen, vor dem kalten Sturm und vor Ethan, der gar nicht mehr nett war. Im Grunde hatte sie ihn nie gemocht, doch ihrer Mommy zu liebe hatte sie es wenigstens versucht. Als er ihr dann zu Weihnachten einen braunen, buschigen Teddy schenkte, hätte sie ihn beinahe mögen können, wenn... ja wenn... Wütend bohrte sie die Finger in den Bauch des Plüschteddys bis die Finger schmerzten. Wenn er ihr nicht dafür Pedro, ihren heiß geliebten Kuschelhund weggenommen hätte. Ethan hatte darauf bestanden, dass dieser hässliche, zerzauste Teddy ab sofort ihr Freund sein sollte und sie Pedro erst wieder bekam, wenn sie in Amerika waren. Das war gemein, so furchtbar gemein! Shania mochte den neuen Teddy nicht, überhaupt nicht. Er war voll gestopft mit harten Sachen und gar kein bisschen kuschelweich. Dazu kam, dass er merkwürdig roch und es sie ekelte ihn zu kuscheln. Am liebsten hätte sie ihn irgendwo hingeworfen oder liegen lassen, aber Ethan passte genau auf, dass sie das auf keinen Fall tat. „Mommy, Mommy“, zupfte das kleine Mädchen ihre Mutter an der Jacke. Sie zitterte und blickte mit großen, braunen Augen zu ihr auf. „Ich habe Hunger. Wann können wir etwas essen?“

„Es tut mir leid mein Schatz, aber ich habe keine Dollar mehr. Wir müssen warten bis was Ethan sagt“, antwortete Maria und spürte das Knurren ihres eigenen Magens. Seit sie auf diesem Flughafen waren, traute Marie Ethan gar nicht mehr anzusprechen. Er fuhr bei jeder Kleinigkeit aus der Haut und war sehr mit Vorsicht zu genießen. Enttäuscht über die Worte ihrer Mutter verzog das kleine Mädchen die Mundwinkel und blickte sehnsüchtig zu einer blonden Frau, die eine Tüte Plätzchen in der Hand hielt. 

Ein Wintermärchen

Hollis

Mit einem leisen Seufzer stellte Hollis fest, dass die Schlange vor dem Flughafenimbiss mehr zu als ab nahm. Das Personal schien komplett überfordert zu sein und einen Kaffee konnte sie sich somit aus dem Kopf schlagen. Also mussten die Plätzchen ihrer Mutter wohl oder übel anstelle eines Kaffees mit einer Cola aus dem Automaten schmecken. Gedankenverloren kramte sie eine Tüte aus ihrem Rucksack und schmunzelte vor sich hin, da ihre Mutter es nicht sein lassen konnte, sie damit zu versorgen. Jetzt im Nachhinein war sie ihr sogar dankbar dafür. Süßlicher Duft stieg der blonden Frau in die Nase und sie hielt einen Vanillegipfel in der Hand, als ihr Blick auf das kleine, dunkelhaarige Mädchen fiel. Die Kleine hielt ihren Teddy kopfüber nach unten und schaute immer wieder verlegen zu ihr herüber. Ihre Mutter stand indes teilnahmslos neben ihr und verfolgte mit den Augen ihren auf und ablaufenden Freund. Hollis zwinkerte dem Mädchen zu. Das Gesicht der Kleinen hellte sich auf und ehe die blonde Frau sich versah, stand Shania auch schon vor hier. Schweigend lächelnd blickte das Mädchen zu ihr auf und schielte sehnsüchtig nach den Plätzchen. „Hallo“, begrüßte Hollis sie freundlich und ging in die Hocke. „Mein Name ist Hollis und wie heißt du?“
Das Mädchen sie sah sich ängstlich um. Ethan malträtierte gerade sein Handy und ihre Mutter sah wo anders hin. Erleichtert atmete sie aus. „Shania“, kam es zögernd über ihre Lippen und sie schaffte es ein kleines Lächeln zustande zu bringen.

„Ein schöner Name“, bemerkte die ehemalige CID- Agentin. „Und wer ist das?“, dabei tippte sie schmunzelnd dem baumelnden Teddy an den Bauch.
Schlagartig war Shanias Lächeln wieder verschwunden. Sie blickte traurig zu Boden und zuckte ratlos mit den Schultern. Der Bär hatte keinen Namen und sollte auch keinen bekommen. Bevor Hollis jedoch dazu kam auf die Reaktion des Kindes einzugehen, wurde die Kleine plötzlich abrupt weggezogen. Verwirrt blickte die Frau auf und sah den Vater(?) des Kindes vor sich stehen. „Verdammt! Wie oft habe ich dir gesagt, du sollst nicht mit Fremden sprechen?“, fauchte er das Mädchen an und hielt sie derb am Arm. Hollis hatte sich mittlerweile wieder aufgerichtet und funkelte den Mann ärgerlich an. „Hey, nicht in diesem Ton und lassen Sie gefälligst das Kind los!“

Ethan baute sich in voller Größe vor der blonden Frau auf und musterte sie überheblich mit seinen grün-grauen Augen. „Entschuldigen Sie bitte, dass sie Sie belästigt hat. Es wird nicht wieder vorkommen.“
Für soviel Unverschämtheit hätte Hollis dem Kerl am liebsten eine runter gehauen, aber sie konnte sich gerade noch beherrschen. Es hätte ohnehin nichts gebraucht, außer eine Menge Wirbel, auf den sie alle verzichten konnten. Daher schluckte sie ihren Ärger herunter und grinste finster zurück. „Shania hat mich nicht belästigt, ganz im Gegenteil.“ Dann ignorierte sie den Kerl einfach und reichte der Kleinen die Tüte mit den Plätzchen. „Hier bitte schön, lass sie dir schmecken und vielleicht verrätst du mir ja irgendwann seinen Namen.“ Dabei stupste sie erneut den Teddy an und entdeckte ein kleines, dankbares Lächeln um die Mundwinkel des Kindes.

In Ethan kochte es und am liebsten hätte er Shania sofort mit sich gezogen. Doch er hatte schon zu viel Aufsehen erregt und musste die Höflichkeit der Frau über sich ergehen lassen. „War´s das?“, brummte er statt dessen grimmig und schob das Kind vor sich her zu ihrer Mutter, die sofort schützend einen Arm um sie legte.

Kopfschüttelnd blickte Hollis dem Mann nach und brauchte einen Moment um sich wieder zu fangen. Soviel Frechheit und Unverfrorenheit konnten sie wahnsinnig machen. Der Typ war nicht sauber, dass konnte sie förmlich spüren. Trotzdem waren ihr die Hände gebunden. Sie war nicht mehr im Dienst und genauso Zivilist wie die anderen auch. Durchatmend warf sie sich ihren kleinen Rucksack über die Schulter und wollte sich auf den Weg zum nächsten Getränkeautomaten machen, als ihr Handy eine SMS signalisierte. Rasch zog sie es aus der Jackentasche und lief, nebenbei die Nachricht lesend, los. „Ich warte und freu´ mich auf Dich. Nick“ Gedankenverloren huschte ein Lächeln über ihr Gesicht und sie hoffte, pünktlich zum Jahreswechsel auf Hawaii zu sein.

Re: Ein Wintermärchen

Gibbs

Die Nerven des grauhaarigen Agenten waren zum Zerreißen gespannt, als er seine Deckung aufgab und hinter der Säule hervortrat. Er wusste nicht, wie Hollis nach all der Zeit reagieren würde, oder ob sie ihn überhaupt noch sehen wollte.

Sie hatte ihn noch nicht bemerkt und Jethro beobachtete aufmerksam, wie sie mit dem kleinen Mädchen sprach, bis der Vater sie grob wegzerren wollte. Gibbs holte tief Luft und wollte dem Kerl auf der Stelle die Meinung sagen, als er bemerkte, dass Hollis ein solches Verhalten ebenfalls nicht duldete. Er schmunzelte, als er ihre vor Empörung hitzigen Wangen bemerkte. Sie erinnerten ihn an eine lange vergangene Zeit - und damals war es nicht die Empörung, die ihr die Hitze ins Gesicht getrieben hatte. Ein Schauer überlief ihn, als er an die gemeinsamen Nächte dachte.

Der Vater widersprach ihr nicht und kehrte zu seiner Frau zurück, nachdem Hollis dem Mädchen eine Tüte mit Keksen überlassen hatte. Sie hatte ihn immer noch nicht bemerkt, ein Umstand, der während ihrer aktiven Dienstzeit sicher nicht vorgekommen wäre. Nachdem der Vater sich entfernt hatte, zog sie ihr Handy aus der Tasche und studierte eine Textnachricht.

Jethros Knie begannen zu zittern, weil er nicht die geringste Ahnung hatte, was nun geschehen würde. Doch er wusste genau, was er als nächstes tun würde. Leise setzte er seinen Seesack im Schutz der Säule ab und näherte sich von hinter der durch das Hany abgelenkten Frau. Als Scharfschütze hatte er vor langer Zeit gelernt, sich wie ein Geist vollkommen geräuschlos zu bewegen, und diese Fähigkeit nutzte er auch heute noch gerne hin und wieder aus. In einer einzigen, flüssigen Bewegung trat er hinter sie und legte seine Hände vor ihre Augen. Der Duft ihrer Haare, auf den er so lange verzichtet hatte, nahm ihm beinahe den Atem. "Frohe Weihnachten, schöne Frau!" raunte er leise in ihr Ohr.



OOC: Wonach riecht Hollis denn eigentlich?? Gibbs ist vermutlich an den Sägespänen zu erkennen, aber Hollis?!

Ein Wintermärchen


Hollis



Die Worte der SMS geisterten noch durch ihren Kopf, als es vor ihren Augen plötzlich dunkel wurde und Hollis eine wohlbekannte Stimme an ihrem Ohr hörte. Der angenehme Duft von Aftershave durchzogen von einem Gemisch aus Holz und Kaffee schlug ihr entgegen. Ein Geruch, den sie überall und unter Tausenden wiedererkannt hätte. Ein angenehmer warmer Schauer jagte über ihren Rücken. Sie blieb abrupt stehen und war nicht in der Lage sich zu rühren. Ihre Hände zitterten. Das Handy fiel mit der noch immer angezeigten Nachricht klappernd zu Boden Das war nicht möglich. Ein Scherz, ein Traum - er konnte nicht hier sein. Nicht hier und nicht jetzt. Hollis schloss die Augen. Ihr Herz raste und sie versuchte krampfhaft ihre Verwirrung in den Griff zu bekommen. Nie und nimmer hätte sie mit IHM gerechnet. Obwohl sie sich oft gewünscht und gefragt hatte, wie es sein würde ihn wiederzusehen, war sie in diesem Augenblick alles andere als darauf vorbereitet. Langsam, zögernd drehte sie sich um und sah geradewegs in zwei durchdringend blaue Augen. Es war so unwirklich und unwahrscheinlich, dass sie nichts erwidern konnte. Sie stand einfach nur da und sah ihn an - überrascht und sprachlos. Ihr Blick wanderte ungläubig über sein Gesicht. Das letzte Jahr hatte Spuren hinterlassen. Seine Haare waren heller, kürzer geworden und einige tiefe Falten hatten sich in seine gleichmässigen Gesichtszüge gegraben. Doch das verschmitzte Funkeln in den Augen war geblieben. Seine Augen, die noch immer eine magische Wirkung auf sie hatten und ihre Gefühle Achterbahn fahren ließen. Wo kam er her? Was tat er hier? Und wie kam es, dass sie ihn nicht gesehen hatte? Eine wirre Frage jagte die nächste und hinterließ ein heilloses Durcheinander in Hollis´Kopf. Sie war nicht fähig einen klaren Gedanken zu fassen. Sie wusste nicht, ob sie sich freuen, weinen oder davon laufen sollte. Freude, Schmerz und Wehmut überschlugen sich und brachten die Erinnerungen an ihre gemeinsame Zeit in Washington zurück. Erst allmählich begann sie zu begreifen, dass es keine Traum war. Leroy Jethro Gibbs stand nach über einem Jahr tatsächlich und leibhaftig vor ihr. Erst jetzt bemerkte sie, dass sie vor lauter Schreck vergessen hatte zu atmen und stieß mit einem überraschten „DU?!“ die angesammelte Luft aus. Zu mehr war sie nicht in der Lage. Ihre Knie zitterten und der Boden unter den Füßen drohte nachzugeben. Automatisch nach Halt suchend wich sie einen Schritt zurück.


Re: Ein Wintermärchen

Gibbs

Er spürte, wie sich der Körper unter seinen Händen anspannte, wie sie vor ihm zurückwich. Er ließ zu, dass sie sich sanft aus seinem Griff wand, während sie rückwärts stolpernd Abstand suchte. Das Handy war zu Boden gefallen, keiner von ihnen achtete noch darauf. Nun stand sie tatsächlich vor ihm. Die Frau, nach der er sich über ein Jahr lang gesehnt hatte. Sie starrte ihn an, fassungslos wie er selbst. Seine Beine hatten sich in Pudding verwandelt, und ein seltsam rationaler Winkel seines Verstandes fragte sich, ob sie das Zittern seiner Knie sehen konnte.

Sie sah noch genauso aus, wie er sie in Erinnerung hatte, ein bisschen brauner gebrannt vielleicht und etwas entspannter. Hawaii hatte ihr offensichtlich gut getan. Wie ein Blitz durchzuckte ihn die Erkenntnis, was der Grund für diese offensichtliche Erholung war. Vermutlich gab es in ihrem Leben längst einen neuen Mann, und er war mitten ins Fettnäpfchen getreten, als er so aufdringlich an sie heran getreten war!

Erschrocken über seine eigene Naivität trat er hastig einen großen Schritt zurück, um eine "anständige" Distanz zwischen sie zu bringen und vielleicht noch etwas retten zu können. Er brachte kein Wort hervor, seine Zunge war wie gelähmt und sein Gehirn brachte nur noch zusammenhanglose Satzfetzen zusammen. Doch er fing sich rasch. Regel Nummer 23 (?): Sei Herr über jede Situation, beherrsche sie. Es war ihm in Fleisch und Blut übergegangen, zu verbergen, was er fühlte. Egal, wie ihr neues Leben nun aussah: er wollte es hinter sich bringen. Und er wollte sie zurück.

"Überrascht?" fragte er mit einem charmanten Lächeln, während er wie selbstverständlich das Handy vom Boden aufhob und einen neugierigen Blick auf das Display warf.

Ein Wintermärchen

Hollis

„Das könnte man so sagen“, erwiderte die blonde Frau mit einem warmen Lächeln und wurde allmählich wieder Herrin der Lage. Ihr Herz raste zwar noch immer und ihre Knie taten noch nicht das was sie tun sollten, aber wenigstens hatte sie ihre Stimme wiedergefunden. „W-was tust du hier... uhm... ich meine, w-wo kommst du her? Wie ist das möglich?“, fügte sie hinzu und bemerkte, dass sie ihre Fassung noch nicht richtig wiedererlangt hatte. Dieser Mann schaffte es jedes Mal aufs Neue, sie mit einem einzigen Blick komplett durcheinander zu bringen.

Auf eine Art war sie allerdings froh, dass er ebenfalls ein Stück zurück getreten war und dadurch Abstand zwischen sie brachte. Anderseits hätte sie am liebsten alles vergessen und wäre ihm um den Hals gefallen. Doch so einfach war das nicht. Die schmerzliche Erinnerung an seine Zurückweisung an diesem einen verhängnisvollen Abend vor über einem Jahr saß noch tief und fest. Sie hatte sich aus reinem Selbstschutz geschworen diesen Fehler, den Fehler sich haltlos an jemanden wie ihn zu verlieren, nicht noch einmal zu begehen. Daher blieb sie lieber auf Distanz. Aus diesem Grund versuchte sie auch zu ignorieren, dass er ihr Handy aufgehoben und mit ziemlich großer Wahrscheinlichkeit Nicks Nachricht gelesen hatte. Soll er doch, huschte ein trotziger Gedanke neben der Wiedersehensfreude durch ihren Kopf. Sie ging davon aus, dass er das Jahr über mit Sicherheit auch nicht wie ein Mönch lebte. Dafür war er viel zu sehr Charmeur und kannte seine Wirkung auf Frauen ganz genau. Womöglich hatte auch die Direktorin -mochte ihre Seele in Frieden ruhen – die Gunst der Stunde genutzt. Alles war möglich und außerdem war er es gewesen, der damals immer abblockte und sich nicht traute, sich auf mehr einzulassen. Daher traf sie letztendlich die Entscheidung ein neues Leben, ein Leben ohne ihn, zu beginnen. Ein Leben, in dem es eigentlich keinen Platz mehr für ihn geben sollte. Das redete sie sich zumindest ein. Ein Vorsatz, der sich durch das unverhoffte Wiedersehen jedoch in Luft aufzulösen begann. Trotzdem bat sie so gelassen wie möglich mit einem „Danke“ um ihr Handy und streckte die Hand danach aus.

Fast gleichzeitig brach das komplette Funknetz zusammen und eine starke Spannungsschwankung legte die gesamte Stromversorgung des Flughafens lahm. Automatische Eingangstüren ließen sich nicht mehr schließen und ermöglichten der Kälte unaufhaltsam einzudringen. Hektisches Stimmengewirr wurde laut, Kinder weinten und Leute liefen erschrocken durcheinander. Es dauerte eine Weile bis der Notstrom in Betrieb ging und das entfachte Chaos sich wieder etwas beruhigte. Der Schneesturm rückte immer näher und die Vorbereitungen für eine Evakuierung des kleinen Flughafens liefen auf Hochtouren.

Re: Ein Wintermärchen

Gibbs

"Ich warte und freu mich auf dich. Nick"
Die Buchstaben schienen vor seinen Augen zu verschwimmen, als er Hollis ihr Mobiltelefon zurückgab. Sein Verstand hatte auch diesmal nicht gelogen. Sie hatte sich erneut verliebt, und er sollte tunlichst sehen, dass er von hier weg kam. Er konnte nur hoffen, dass ihr Auserwählter nicht hier war, er würde jeden Mann umbringen, der diese Frau vor seinen Augen berührte. Doch seine Miene blieb ausdruckslos wie immer, während sein Blick ausweichend über den hektischen Flughafen wanderte. Man begann, die Passagiere zu evakuieren, da es heute offensichtlich keine weiteren Flüge mehr geben würde. Nun, auf eine Nacht zwischen Koffern legte er zugegebenermaßen auch keinen gesteigerten Wert. Vielleicht würde es in ihrem Quartier ja sogar heißen Kaffee geben, der diesen Namen zumindest ansatzweise verdiente.

Mit Genugtuung hatte er registriert, dass auch Hollis von seinem Auftauchen überrascht war. Ihr Stottern zeigte, wie sehr er sie aus dem Konzept gebracht hatte - und das er ihr noch lange nicht egal war. Nick hin oder her, wer auch immer das war. Kämpferisch hob er das Kinn und straffte die Schultern. Dieses Mal würde er seinen Fehler nicht wiederholen. Dieses Mal würde er um sie kämpfen.

Ein lautes Geschrei zog seine Aufmerksamkeit auf sich. Der ungehobelte Mann mit dem kleinen Mädchen zog das Kind unsanft am Arm hinter sich her und machte der Kleinen heftige Vorhaltungen. Die Mutter folgte mit gesenktem Kopf, die leere Plätzchentüte noch in der Hand. Entschlossen schulterte der Agent seinen Seesack. "Bin gleich wieder da," erklärte er kurz und steuerte zielstrebig auf die kleine Familie zu. Kein Kind hatte es verdient, so behandelt zu werden, und er spürte selbst über die Entfernung der halben Eingangshalle hinweg, dass etwas nicht stimmte. Und er würde den Teufel tun, einfach wegzusehen.


Ein Wintermärchen

Ethan Finch

Die Nerven des jungen Mannes lagen blank. Als das Licht kurz ausging und über Lautsprecher zur Evakuierung aufgerufen wurde, begann er allmählich rot zu sehen. Im Normalfall wären sie bald in Chicago gelandet. Doch von dort waren sie noch weit entfernt. Alles war aus dem Ruder gelaufen. So hatte Ethan das nicht geplant. Bis zum Abflug in Mexiko hatte alles prima geklappt. Maria stellte keine Frage, akzeptierte stillschweigend seine Entscheidungen und auch die Kleine spielte mit. Zumindest bis sie auf diesem Gott verlassenen Flughafen landeten und das Kind in zu nerven begann. Er konnte es mittlerweile nicht mehr hören: ´Mir ist kalt. Ich habe Hunger. Ich habe Durst. Ich will nach Hause.´ Das volle Quengelprogramm einer Fünfjährigen, genau das was er nicht brauchen konnte.

„Verdammt noch mal, NEIN ich hole dir keinen Kakao. Wenn du Durst hast, dann komm mit“, mit diesen Worten zog er das Mädchen am Arm zu den Toiletten und fuhr sie an, als sie wieder ihren Teddy fallen lies. Ethan hatte es endgültig satt, ständig aufpassen zu müssen. Im Nachhinein bereute er sogar ein wenig die Idee, alle Ecstasy-Pillen in den verfluchten Teddy genäht zu haben. Ein besseres Versteck war ihm aber nicht eingefallen und in gewisser Weise war es sogar genial. Immerhin waren sie damit ungehindert in die Staaten gekommen. Jetzt musste er die Ware nur noch rechtzeitig und ohne inländische Zollkontrolle bis Chicago bringen.

Shania hob den ungeliebten Teddybären auf und sah Hilfe suchend zu ihrer Mutter, die ihr jedoch nur ein schwaches Lächeln schenkte und Ethan folgte. Der Freund ihrer Mutter machte ihr Angst, ebenso wie das Licht, das ausging und der Wind, der eisig vor den Glasfenster wehte. Instinktiv drückte sie den Teddy vor die Brust und schwor sich, ihn bald gegen ihren geliebten Plüschhund Pedro einzutauschen. Sie hatte zum Glück gesehen wie Ethan ihn vor der Abreise in seine Tasche stopfte. Jetzt musste sie nur noch diese Tasche finden und dann würde alles gut werden, da war sich das kleine Mädchen sicher. Doch vorher wollte sie etwas trinken und ihr war egal, ob es Leitungswasser oder Kakao war. Daher folgte sie Ethan schweigend auf die Herrentoilette und hielt durstig die Hände unter dem Wasserhahn.

Hollis

Ein ungutes Gefühl machte sich in Hollis breit als Hektik ausbrach und ihr ein eisiger Wind durch die Eingangstür entgegen schlug. Der Gedanke, eine kalte Nacht auf dem Flughafen zu verbringen, gefiel ihr genauso wenig wie die Vorstellung, womöglich notdürftig in einer Sporthalle zu nächtigen. Doch diese Überlegungen wurden nebensächlich als Gibbs sie plötzlich stehen lies. Irritiert blickte sie ihm nach. Enttäuscht verstaute sie ihr Handy in der Jackentasche. Sie hätte nicht damit gerechnet, dass er so abrupt reagiert und sie stehen lässt. Ärgerlich stieß sie die angehaltene Luft aus. Die Nachricht auf ihrem Handy ging ihn schließlich nichts an. Dann entdeckte sie jedoch das kleine Mädchen und sah wie Gibbs auf die Familie zusteuerte. Erst da wurde ihr bewusst, was er sagte und gleich wieder kommen wollte. Mit raschen Schritten war die blonde Frau an der Seite des grauhaarigen Ermittlers. „Hey, warte, nicht so eilig.“ Sie berührt Jethro leicht am Arm und wollte ihm endlich sagen, wie sehr sie sich freute ihn zu sehen. Ihr Herz schlug wieder schneller und sie suchte nach den richtigen Worten, die ihr jedoch nicht über die Lippen kamen. Statt dessen sah sie ihn nur ernst an und erwiderte: „Sei vorsichtig, mit dem Kerl stimmt was nicht.“