male slash - RPG Allgemein

Nachts bei Vollmond (Fantasy RPG)

Re: Nachts bei Vollmond (Fantasy RPG)

Leviathan


Ich muss Gestern mehr getrunken haben als ich dachte und mein Ziel verfehlt haben, wenn Damian nach dem Trritt noch aufrecht stehen kann. Oder aber seine Eier sind hart wie Stein. Wahrscheinlich spritzt er zu wenig ab.

Wie von der Terantel gestochen fahre ich hoch und gehe auf ihn los. Ich drücke ihn so fest an die Wand, dass er sich nicht befreien kann und pinne ihn fest.

"Dein Wohnung?" schreie ich ihn an. "Das ich nicht lache! Die Kaution für diese Bruchbude wurde schließlich von meinen verpfändeten Schwertern Bezahlt. Löss sie wieder aus und du kannst behaupten die Bude gehört dir."

Kräftig schüttel ich ihn durch und werfe ihn noch mal grob an die Wand. "Auch die Möbel, wie die Betten, dass habe ich zusammengebaut, du mit deinen zwei linken Händen kannst ja nicht mal Hammer von Schraubendreher unterscheiden. Oder was ist mit dem Kühlschrank den ich aus dem Spermüll habe und repariert hatte? Wer von uns hat den Holzboden verlegt weil ein gewisser jemand keine Teppiche mag?"
Ich bin rasend vor Wut.
"Du eingebildeter hochstabler verleugnest deine Art und tust immer noch so als wärst du ein Mensch. Lässt uns alle auffliegen, wegen so einem kleinen Stricher. Oder ist er sooo gut im Bett, hä?"

Ich werfe meinen Bruder durch die offene Tür auf den Flur hinaus.
"Sei dir gewiss das ich gehe, aber ich werde meine Sachen alle mitnehmen und ich gebe dir bis zum nächsten Vollmond Zeit mir meine Schwerter zu besorgen, sonst sehen wir uns wieder und dann wird sich zeigen wer das letzte Wort hat und der bessere Wolf ist. Dann werde ich dich auf ein Kampf auf Leben und Tod fordern."

Wütend springe ich in meine Hose und werf mir meine Jacke über. Raven ist bereits angekleidet.
"Ich komm morgen zurück um meine Sachen abzuholen", knurre ich noch in die Wohnung, als ich auch schon die Tür ins Schloss werfe.

Draußen schnaufe ich einmal und schüttle mich. Ich bin sowas von auf hundertachtzig, wie schon seit über 100 Jahren nicht mehr.
Vorsichtig legt sich eine Hand auf meine Schulter und ich fahre herum. Entschuldigend lächelt Raven mich an. "Hey, weist du schon wohin?"

"Nein", antworte ich einsilbig.

"Das passt sich gut, mein letzter Mitbewohner ist beim letzten Vollmond bei ner Jagt draufgegangen, du kannst vorerst bei mir wohnen. Und wenn du wirklich so handwerklich begabt bist wie du eben behauptet hast, kannst du deine Miete durch handwerklichen tatendrank bezahlen, es gibt ne Menge zu tun."

Ich knurre nur ungehalten "Willst du sagen ich hab gelogen?"

Er schüttelnt den Kopf. "Nein, eher das du verdammt interessant bist", damit haucht er mir einen flüchtigen Kuss auf den Mund und setzt sich in Bewegung. Ich folge ihm langsam.

Re: Nachts bei Vollmond (Fantasy RPG)

Lawrence

Ich bin wahrlich schockiert wie zwei Brüder sich dermaßen anfeinden und prügeln können, ohne dabei ein Fünkchen Reue zu empfinden! Ich hab mir Geschwister zu haben immer ganz anders vorgestellt - lieb, nett und das sie einen ständig beschützen und zu einem halten... Da kann man ja von Glück reden, dass ich allein .. zurück gelassen wurde. 'Ob Damien sich schwer verletzt hat bei diesem Tritt?' , vorsichtig rapple ich mich etwas auf, um zu ihm zu kriechen und ihn etwas zu trösten, da rafft er sich bereitz wieder auf und gibt seinem Bruder erneut Feuerwerk! Und alles nur, weil ich Pechvogel die verdammte Tür verwechselt habe!

Geschrei und gezeter schallt erneut dröhnend durch die kleine Wohnung, gefolgt von dumpfen Aufschlägen bis schließlich der Rachegott persöhnlich polternd das Schlachtfeld verlässt und eine erschreckend stille Wohnung zurück lässt.

Vorsichtig ziehe ich mich noch einmal die Wand hoch und bin froh, dass der Schwindel in meinem Kopf etwas nachgelassen hat, bevor ich mich mit wackligen Schrittem dem spannngsgeladenen Zimmer nähere. "Damien... gehts dir gut..?", schüchtern linse ich um die Ecke und lächle aufbaund. "Dein Bruder.. hat das sicher nicht so gemeint... Schließlich war er ja nur auf mich wütend.... Tut mir leid.."




Lust dich anknabbern zu lassen?
http://spielwelt20.monstersgame.net/?ac=vid&vid=143004820

Re: Nachts bei Vollmond (Fantasy RPG)

Damien
Ich sitze noch immer auf dem Boden als die Tür hinter Leviathan und seinem Begleiter ins Schloss fällt. Wie paralysiert blicke ich auf die gegenüberliegende Wand und werde mir erst Stück für Stück bewusst was gerade passiert ist. "Leviathan ist weg… verdammt." Seufzend fahre ich mir mit den Händen über das Gesicht und versuche mich gegen den Ansturm an Gedanken zu wehren, die dieser Erkenntnis folgend auf mich eindringen.
‚Allein ist die Wohnung viel zu groß für mich.’ Sie zu behalten wäre Wahnsinn zumal bei der Miete, die ich so oder so kaum aufbringen konnte. ‚Ich muss die Schwerter auslösen…’, auch ein Punkt den ich auf die Schnelle niemals hinbekommen werde. ‚Ich brauche eine neue Wohnung, kleiner, billiger – aber wo? Harlem ist billiger.’ Und es gibt etwas das mich fast noch härter trifft als die Sorge wie ich das alles finanziell schaffen soll: ‚Ich bin allein.’ Ich war noch niemals allein – ich hatte immer einen Gefährten, mal einen Mentor, mal eine Geliebte und die meiste Zeit über Leviathan. Es gab immer einen für den ich mich verantwortlich fühlte und der mich brauchte. Aber jetzt?

"Damien… gehts dir gut..?", verwundert blicke ich auf und in die schüchternen Augen von Lawrence. Noch immer ist er furchtbar blass und wie er sich an der Wand festhält zeigt, dass er noch immer nicht sicher auf den Beinen steht.
"Dein Bruder… hat das sicher nicht so gemeint… Schließlich war er ja nur auf mich wütend… Tut mir leid…", doch seine entschuldigenden Worte nehme ich schon nicht mehr wahr. ‚Er braucht mich… ich sollte mich zusammenreißen. Immer schön alles der Reihe nach – es hilft nichts wenn ich den Kopf verliere. Ich muss mich um Lawrence kümmern, so wie ich es ihm letzte Nacht versprochen habe.’
"Lawrence, geh wieder ins Bett, ich komme gleich vorbei. Gib mir noch ein paar Minuten, dann bring ich dir was zum Essen und kümmere mich um dich.", schicke ich ihn erst einmal wieder ins Bett. Liegen ist jetzt das Wichtigste. Liegen und Ruhe. Und einen Arzt, wenn ich mir so recht überlege.

Dem Geräusch seiner leisen Schritte lauschend verbleibe ich noch immer an der Wand gelehnt vor Leviathans Tür und spüre Stück für Stück die Schmerzen des Kampfes. Jetzt da mein Adrenalinspiegel sinkt kann ich deutlich spüren, welche Kraft meinem Bruder innewohnt. Seine Schläge sind nicht von schlechten Eltern – etwas das mir ein Blick hinab auf meinen Brustkorb bestätigt. Dort wo noch Minuten zuvor Leviathans Faust meine Rippen traf prangt ein langsam deutlicher werdender rot violetter Fleck. Den Blick unter meine Shorts verkneife ich mir, die Schmerzen sprechen für sich.
So sitze ich eine Zeitlang, ehe ich mich unterdrückt ächzend einem alten Mann gleich aufrappele und in die Küche gehe. ‚Ein Frühstück für den Kleinen, na mal sehen was wir da haben.’ Viel ist es wahrlich nicht – eigentlich beschämend, dennoch trage ich die Keksrolle und eine Coladose in mein Zimmer und reiche sie Lawrence.
"Verzeih, wir haben selten Gäste und von denen die dennoch kommen, bleiben kaum welche bis zum Frühstück.", ihm zuschmunzelnd versuche das Geschehene auszublenden und suche mir erst einmal ein Oberteil und eine Hose aus dem Schrank.
"Du solltest erst einmal liegen bleiben, ich vermute du hast eine Gehirnerschütterung.", nun ja ganz ausblenden kann man das Geschehene nicht, immerhin muss der Kleine versorgt werden. "Kannst du mir die Telefonnummer deines Heimes geben, damit ich dort anrufen kann und sie Bescheid wissen wo du steckst? Und habt ihr einen Arzt dort, der sich um dich kümmern kann oder soll ich einen anrufen?" Es wäre besser wenn der Kleine zurück ins Heim kommt – zum einen würden sie ihn sowieso nicht bei mir lassen und zum anderen wäre es eine Katastrophe wenn Leviathan morgen vorbei kommt und der Junge noch immer hier ist. Ich kann mich schon glücklich schätzen wenn mich die Heimleitung nicht auch noch als Sittenstrolch oder Pädophilien einstuft und mich verhaften lässt. ‚Vielleicht sollte ich mich auch erst einmal duschen und anständig ankleiden.’




..ooO The stripes on a tiger’s face are like fingerprints; no two are exactly alike. Ooo..

Re: Nachts bei Vollmond (Fantasy RPG)

Lawrence

"Lawrence, geh wieder ins Bett, ich komme gleich vorbei. Gib mir noch ein paar Minuten, dann bring ich dir was zum Essen und kümmere mich um dich.", sorgenvoll betrachte ich deine schmerzlich gekrümmte Gestalte, tue aber umgehend, was du von mir verlangt hast und tappse hinaus ins andere Zimmer. Ein merkwürdig warmes Gefühl flackert in meinem Bauch, als ich mich in das noch etwas warme Bett verkrieche und dein Gerucht, wie eine beschützende Hülle um mich herum schwirrt. 'Du kümmerst dich um mich... das wäre wirklich schön..', läacheln starre ich an die weiß getünchte Decke und warte geduldig darauf, dass du wieder zu mir zurück kehrst.


Es dauert auch gar nicht soo lange, bis du erneut die Tür öffnest und mir eine Keksrolle und eine Dose Cola reichst. Schüchtern nehme ich sie entgegen und danke dir mit einem verzagten Lächeln. "Verzeih, wir haben selten Gäste und von denen die dennoch kommen, bleiben kaum welche bis zum Frühstück.", ein leichter Schreck jagd durch meine Glieder, als ich unwillkührlich daran denken muss, dass eure Gäste wahrscheinlich nur zum Abendessen geladen sind.. oder wohl eher das Abendessen sind! Leicht zittrig öffne ich die Dose und nehme einen beruhigenden Schluck voll Koffein. 
"Du solltest erst einmal liegen bleiben, ich vermute du hast eine Gehirnerschütterung. Kannst du mir die Telefonnummer deines Heimes geben, damit ich dort anrufen kann und sie Bescheid wissen wo du steckst? Und habt ihr einen Arzt dort, der sich um dich kümmern kann oder soll ich einen anrufen?", krümelnd lege ich den keks beiseite und schlucke die süße Masse herunter, ehe ich dir antworten kann. "Die Telefonnummer schreib ich dir auf.. aber einen Arzt brauche ich nicht! Mir gehts schon wieder viel besser!", beteuere ich mit einem munteren Gesicht, dass etwas mit Schokolade vollgeschmiert ist. Dein kurzes Lächeln lockert die Atmosphäre zwischen uns wieder soweit auf, dass ich meinen gesamten mut zusammen raffen kann, um dir eine sehr wichtige, entscheidene Frage zu stellen. "Damien ich... ich ähm... ich wollte wissen... ob.. ob du.. Vegetarier bist..? I-I-Ich meine dein zweites Ich!"




Lust dich anknabbern zu lassen?
http://spielwelt20.monstersgame.net/?ac=vid&vid=143004820

Re: Nachts bei Vollmond (Fantasy RPG)

Damien
Mein Herz setzt einen Schlag lang aus, bevor ich es wage mich mit einem frischen Hemd, ebensolchen Socken in der Hand zu ihm umzudrehen.
"Ist es so offensichtlich was ich bin…?", seufzend lege ich die Sachen erst einmal auf den Sessel auf dem ich die Nacht verbracht habe und setze mich noch immer in Shorts zu Lawrence ans Bett. Es ist wohl an der Zeit mit offenen Karten zu spielen, auch wenn mich Leviathan lynchen wird.
"Lawrence, du brauchst keine Angst vor mir zu haben, weder jetzt noch in Vollmondnächten. Ich bin kein Vegetarier, aber ich habe mich ziemlich gut im Griff. Ich brauche nicht jede Vollmondnacht … Fleisch, aber wenn dann jage ich keine Unschuldigen." Ich verallgemeinere meine Beute, um nicht direkt als Kannibale dazustehen, dennoch merke ich das es dem Jungen nicht wirklich gefällt.
"Bitte,…", meine Hand legt sich auf seine mit dem Keks. "… ich werde weder dir noch deinen Freunden etwas antun. Glaub mir." Worum ich genau bitte vermag ich nicht zu sagen, aber wenn auch er sich von mir abwendet… ich kann es nicht ertragen allein zu sein.
"Würdest du auch darüber schweigen was hier passiert ist? Ich meine wegen deinem Kopf… es wird nicht wieder passieren.", zögerlich grinse ich ihn an und schnapp mir selbst einen der Kekse, um etwas in der Hand zu haben.


..ooO The stripes on a tiger’s face are like fingerprints; no two are exactly alike. Ooo..

Re: Nachts bei Vollmond (Fantasy RPG)

Lawrence

"Ist es so offensichtlich was ich bin…?", zitternd klammere ich mich an meinen Keks. "Nein..gar nicht..! Zuerst hab ich ja nur gedacht das dein Bruder... weil du viel zu freundlich und zu sanft für eines dieser..", bebend traue ich mich gar nicht das Unheil auszusprechen und verliere mich unvolltändigen Sätzen. "A-Aber dann waren da diese Massen an Fleisch im Kühlschrank und so gut wie nichts anderes... da.. da hatte ich einen leisen Verdacht.. aber als ihr... gekämpft habt.. da .. wart ihr fast wie richtige... Tiere.. So stark!", geistesabwesend streiche ich mir über die riesige Beule an meinem Kopf und hinab zu meinem Nacken.

"Lawrence, du brauchst keine Angst vor mir zu haben, weder jetzt noch in Vollmondnächten. Ich bin kein Vegetarier, aber ich habe mich ziemlich gut im Griff. Ich brauche nicht jede Vollmondnacht … Fleisch, aber wenn dann jage ich keine Unschuldigen.", krampfend legt sich meine freie Hand um die Bettdecke, während sich mein Gesicht etwas verdüstert. 'Du jagst also doch Mensch! Mein Gott! Wie viele Männer und Frauen müssen wohl zappeld und blutend unter dir gestorben sein, während du...', leichte Übelkeit steigt in mir auf und lässt sich nur schwer verdrängen, wenn ich mir das ganze Szenario vorstelle.
"Bitte,…", flehendlich legt sich deine warme Hand über meine eiskalten Finger und drücken sie beschwörend - am liebsten hätte ich sie dir entzogen. "… ich werde weder dir noch deinen Freunden etwas antun. Glaub mir." 'Ganz ruhig Law! Jetzt werd nicht wieder hysterisch! Er hat dich schon mehr als einmal gerettet! 'Aber da war er immer ein Mensch! Ich bezweifle ja gar nicht, dass er als Mensch wirlich klasse ist aber.. da steckt noch dieses Ungetüm in ihm..! Wer weiß wie bestialisch er dann ist?!' , hin und her gerissen zwischen den Gedanken und Gefühlen bin ich einfach unfähig jetzt eine rationale Entscheidung zu treffen. Tief durchatmend versuche ich wenigstens meine flatternden Unruhe in griff zu bekommen.

"Würdest du auch darüber schweigen was hier passiert ist? Ich meine wegen deinem Kopf… es wird nicht wieder passieren.", zögerlich nicke ich schweigend und registriere, dass du ebenso nervös zu sein scheinst, wie ich. "Ich.. ich muss erst.. darüber nachdenken, okay? Ich.. ich weiß einfach nicht.. was ich jetzt denken soll, verstehst du..?", immer noch leicht zittrig angle ich nach einem Stift und einem Zettel, um die Nummer vom Heim aufzuschreiben, damit du dort bescheit geben kannst




Lust dich anknabbern zu lassen?
http://spielwelt20.monstersgame.net/?ac=vid&vid=143004820

Re: Nachts bei Vollmond (Fantasy RPG)

Skin

Während ich aus dem Augenwinkel unserem neuen Rudelmitglied dabei zusehe, wie er einen anderes Rudelmitglied, Raven diesen notgeilen Bock, abschleppt, denke ich darüber nach, was Dorian mir geraten hat. Vielleicht wäre es wirklich nicht schlecht, mal wieder zu trainiern. Es stimmt schon, was ich gesagt habe: Leviathan ist nicht der Schnellste Kämpfer, aber wenn er mich erst einmal erwischt, habe ich kaum eine Chance gegen ihn. Und ich war auch schon mal schneller und beweglicher als heute.

Es widerstrebt meinen ästhetischen Empfinden mich mit groben Muskeln zu bestücken. Das werde ich auch nicht tun. Ist nicht mein Stil. Ist auch nicht nötig. Man soll mich schließlich unterschätzen, bis es zu spät ist. Im Krieg gegen die Vampire musste man schnell und geschickt sein. Das war ich. Kaum zu glauben, dass man in einem Jahr ohne Training so abbauen kann. Aber ich hatte auch einfach die Schnauze voll von diesen ständigen Kämpfen.

Doch jetzt ist das kämpferische Blut in mir zu neuem Leben erwacht. Ich werde diesem neuen Mitglied in unserem Rudel keinesfalls unterliegen. Einer muss ihm ja mal zeigen, dass er mit seiner großen Klappe nicht überall durchkommt. Ab morgen werde ich wieder täglich in der Roda tanzen.

Der Gedanke tut gut. Ich wende mich gelassener den Tanzenden zu. Inzwischen stehen sie knuschend in einer anderen Ecke. Nase rümpfend wende ich mich ab. Dabei fällt mein Blick auf ein neues hübsches Gesicht. Junger Bengel. Ich bezweifel, dass er überhaupt schon den Club betreten darf. Eigentlich habe ich keine Lust auf eine neue Bettbekanntschaft. Nachher bricht wieder jemand durch mein Fenster ein. Aber gucken kann ich ja mal. Der Typ hat eine interessante Ausstrahlung.

Re: Nachts bei Vollmond (Fantasy RPG)

Ariel


Ich lehne an der Bar, nippe an meinem Getränk und beobachte das Treiben auf der Tanzfläche. Mit anderen Worten, ich versuche, durchaus erfolgreich will ich meinen, den Eindruck zu erwecken, ich wäre nur ein cooler Typ, der was trinken will. Nicht, dass ich irgendwas schmecken oder irgendwen tatsächlich wahrnehmen würde. Denn innerlich bin ich bis zum zerreißen gespannt, und nur ein Gedanke beherrscht mich: Endlich bin ich am Ziel!
Nun ja, jedenfalls fast. Und genau das ist es, was mich gleichzeitig unglaublich sauer macht! Ich bin so nah dran, und doch kann ich nicht zugreifen! Ich kann ja schlecht einfach so in den Keller eines Werwolfrudels einmarschieren. Abgesehen davon weiß ich noch gar nicht, wie man in diesem verdammten Schuppen in den Keller kommt…
Ich atme einmal tief ein und aus, leere mein Glas und deute dem Bartender an, er soll mir noch eins einschenken. Ich muss mich zusammenreißen. Ich darf mich nicht von meiner Ungeduld leiten lassen. Ich darf die ganze Sache nicht vermasseln. Nicht jetzt.
Da hilft nur noch ein guter Plan.
Aber zuerst: Hinter welche Tür könnte mein Hauptpreis sein?
Ich lasse meine Augen schweifen. Erst jetzt beginne ich, die Umgebung bewusst wahrzunehmen. Der Club ist ziemlich gut besucht, und voller Schönheiten. Ich grinse schief. Die Tölen sind wohl wählerisch, was ihr Futter angeht. Ob ich selbst auch schon auf der Speisekarte stehe? Ich bemerke tatsächlich einige Blicke, aber hey! wen wunderts…
Ich blicke unauffällig zu der Tür mit der Aufschrift „BETRETEN VERBOTEN“. Wenn ich raten müsste, würde ich sagen, die führt in den Keller. Und die Tatsache, dass sie bewacht wird, lässt mich vermuten, dass die Flohpelze da etwas mehr als nur ihre ausrangierten Möbel lagern.Aber jetzt, wo ich weiß, wie es hier drin aussieht, werde ich meine kleinen Diener zum schnüffeln vorbeischicken.
Für heute werde ich mich allerdings mit trinken und beobachten zufrieden geben. Es hat fast 12 Jahre gedauert, so weit zu kommen, da machen ein paar Wochen auch nicht mehr viel aus. Ich lächle und entspanne mich etwas mehr.

Re: Nachts bei Vollmond (Fantasy RPG)

Skin

Inzwischen richten sich alle meine Sinne auf den jungen Mann. Eigentlich müsste er von meinem Starren schon eine Gänsehaut bekommen. Als mir das bewusst wird, wende ich mich ab und winke den Barkeeper zu mir. Sofort habe ich dessen Aufmerksamkeit. "Kennst du den Kleinen am Ende der Bar?"

Er schüttelt den Kopf. "Muss zum ersten Mal hier sein."

"Sein nächster Drink geht auf mich", erkläre ich lächelnd und blicke wieder zu ihn hinüber. "Was trinkt er?"

Er sagt es mir und ich nicke. "Okay. Ist er ein Mensch oder ein spezieller Gast a la Silvano?"

"Keine Ahnung", brummt der Barkeeper und blickt nun ebenfalls in die Richtung des Gastes. "So oder so... Hübsch."

"Eben... Ein bisschen zu sehr", finde ich kritisch. "Er sieht aber auch nicht nach einem aus, der auf Beute aus ist. Allerdings auch nicht wie eine Beute."

Tatsächlich spricht ihn keiner der dämonischen Gäste an. Ein guter Indikator und meine Faszination wächst. Ich nicke dem Barkeeper zu. "Wenn er fragt, sag ihm der Drink ist von mir."

Re: Nachts bei Vollmond (Fantasy RPG)

Ariel

Ich hätte nicht gedacht, dass das Abendprogramm so unterhaltsam werden würde: Schwitzende Leiber, die sich beim Tanzen aneinander reiben, unsittliche Berührungen und Austausch von Flüssigkeiten. Ich bin fasziniert, angeekelt und neidisch zugleich. Wenn ich bedenke, dass ich mir nie genügend Zeit für sowas genommen habe...
Nicht, dass ich auf die Idee kommen würde, jetzt mitzumachen. Die Dämonen müssten meine Warnsignale von weitem spüren, und für die restlichen hier versammelten Rassen reicht ein kurzer Blick, um sie mir vom Leib zu halten. Ich habe mir sagen lassen, meine Blicke würden Bände sprechen. Nun, offenbar erzählen sie grausige Geschichten, denn ich kann in Ruhe meinen Drink und die Show genießen.
Allerdings fühle ich mich schon seit einer ganzen Weile beobachtet. Und je mehr ich mich weigere, ich die Richtung der Blicke zu schauen, desto intensiver werden sie, sodass sich mir mittlerweile schon die Nackenhärchen aufstellen.
Ich trinke den Rest meines Drinks auf Ex, um das unangeneme Gefühl loszuwerden, und wende mich an den Barman. 'Nochmal dasselbe, bitte.' Er stellt mir einen Cuba Libre hin. 'Der Drink geht auf ihn.' Ich blicke überrascht in die vom Bartender gezeigte Richtung, und stelle zwei Dinge fest. Zum einen, ich kenne den Typen, der mir offenbar den Drink spendiert hat. Ich weiß zwar seinen Namen nicht, aber in der Woche, in der ich den Club von außen beobachtet habe, ist er mir mehr als nur einmal aufgefallen, wegen seines guten Aussehens, und weil er, wenn ich mich nicht täusche, im Rudel was zu sagen hat. Zum anderen, weiß ich jetzt, woher die Blicke kamen...
Zuerst will ich ihm mit einem Nicken und einem Lächeln für den Drink danken, doch dann überlege ich es mir anders. Ich kann ihm ja auch persönhlich danken. Es kann ja nicht schaden, wenn ich mich ein bisschen mit ihm unterhalte. Er sieht interessant aus. Und wenn er sich doch als Idiot erweist, kann ich ihn immer noch stehen lassen. Ich nehme meinen Drink und gehe zu ihm rüber. 'Hi. Danke für den Drink,' ich lächle und deute mit einer kleinen Bewegung auf das Glas in meiner Hand.