Internet! Wer ist bloß auf die beschissene Idee gekommen so etwas zu erfinden? So viele Scheiße auf einem Haufen. Und verdammt, muss man da viel Lesen, um überhaupt etwas zu finden, was zum Thema passt. Geister. Vampire. Tja, mehr als Sagen und Legenden, die irgendwelche verrückten Menschen gesammelt haben und auf so ungünstigen schwarzen Hintergründen veröffentlichen, dass mir die Augen tränen, finde ich nicht. Am Ende des Tages habe ich mir in einem Notizbuch, das ich mir zuvor zugelegt habe, weil ich den ganzen Unsinn gar nicht im Kopf behalten kann, einige Seiten voll gekritzelt. Keine Ahnung wie sinnvoll die Informationen sind, aber besser als nichts. Ich fühle mich sonst so furchtbar unnütz.
Frustriert und nicht unbedingt bester Laune trabe ich zur Wohnung. Der Vertrag ist im Briefkasten. Wunderbar noch mehr zu lesen. Erst einmal lasse ich ihn jedoch einfach in der Küche liegen und gehe noch einmal los, um mir etwas zu Essen zu holen. Einen großen Kebab, um meinen Hunger zu stillen. Seit dem Frühstück hatte ich nichts mehr zu essen. Ich nehmene ihn in die Wohnung mit und esse ihn gierig, während ich den Vertrag durchblättere. Scheint okay zu sein.
Re: Nachts bei Vollmond (Fantasy RPG)
Ariel
Ich brauche ziemlich lange, um mich für ein Outfit zu entscheiden. Was ich im Grunde nicht nötig habe, denn an mir sieht alles gut aus. Aber... es schadet nicht, sich mal mehr Mühe zu geben, wenn es ums Äußerliche geht. Ich ziehe eine enge Jeans an - die aussehen, als hätte jemand sie schon ein paar Jahrzehnte lang getragen, aber das betrachten die Menschen heutzutage als 'modern', und cool sehen sie ja aus - dazu ein giftgrünes T-Shirt mit silbernen Totenköpfen drauf, bunte Chuks und eine schwarze Lederjacke. Ich habe noch etwa zwei Stunden Zeit, also mache ich mich zu Fuß auf dem Weg. Nach einem ganzen Tag im Haus über Bücher gebeugt brauche ich etwas Bewegung, und was zu essen wäre auch nicht schlecht. Ich kaufe mir etwas für unterwegs, und fahre mit der Bahn zu der Adresse, die Damien mir aufgeschrieben hat. Ich komme eine halbe Stunde früher an, aber das wird wohl nicht so problematisch sein. Ich klingle an der Tür, und warte ab. Ob einer der beiden schon da ist?
Re: Nachts bei Vollmond (Fantasy RPG)
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Unwillig sehe ich auf und registriere die Uhrzeit mit einem schnellen Seitenblick. Ob Damien seinen Schlüssel vergessen hat? Oder bekommt er Besuch und hat das vergessen? Für mich kann es jedenfalls nicht sein. Es weiß ja so gut wie niemand wo ich jetzt wohne. Einen Moment zögere ich noch, ob ich wirklich so nett sein soll und die Tür öffen, oder lieber weiter den Vertrag studieren. Ich bin noch immer nicht ganz durch. Dieses bürokraten Gebrabbel ist einfach nichts für mich. Nichts was ich gerne lese. Also kann ich auch die Tür aufmachen und sehen, wer es ist. Aber erst muss ich mir noch die Hände waschen, die sind ganz klebrig von dem Essen.
Gemächlich schlurfe ich zur Tür und gebe dem davor genug Zeit es sich anders zu überlegen. Aber dann blicke ich doch durch den Spion und erstarre: Ariel!? Automatisch greift meine Hand nach dem Türgriff, bevor mein Kopf sich wieder einschaltet, habe ich sie auch schon herunter gedrückt. Ich schlucke, als ich ihn so unvermittelt vor mir stehen habe. Scheiße, sieht er heiß aus. Aber: "Wie zum Teufel kommst du hierher?"
Ich habe ihm doch nicht gesagt wo ich wohne, oder? Und an diesem Punkt meiner Tagesordnung bin ich noch nie gewesen. Ich weiß immer noch nicht, was ich eigentlich von ihm will.
Re: Nachts bei Vollmond (Fantasy RPG)
Ariel
Ich sehe Skin kurz überrascht an, und muss dann ein wenig lachen. "Nette Begrüßung, wirklich", meine ich schmunzelnd. Ein wenig unschlüssig trete ich auf der Stelle, und stecke meine Hände in die Hosentaschen. "Dann nehme ich mal an, dass Damien noch nicht da ist. Er hat mich eingeladen", antworte ich schulterzuckend. Ich sehe wieder zu ihm hoch. "Habe ich dich beim essen gestört?" frage ich, und trete ein wenig näher. "Du hast da nämlich was..." Mit dem Daumen wische ich kurz über seinen Mundwinkel.
Re: Nachts bei Vollmond (Fantasy RPG)
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Damien! Natürlich! So eine Schnarchnase! Hätte mich wenigstens mal vorwarnen können. Ach ja, ich habe ihm immer noch nicht meine Handynummer gegeben. Aber Ariel hat sie. Er hätte mich auch vorwarnen können. Das tut er jetzt auch nicht wirklich, als seine Hand über meine Lippen streicht. Wie elektrisiert zucke ich zurück und fahre mir grob mit dem Handrücken über den Mund. Total übertriebene Reaktion. Gott, wie peinlich.
"War gerade fertig. Komm rein", brummle ich daher gemäßigter. Allmählich habe ich den ersten Schock überwunden. "Damien ist noch nicht da. Keine Ahnung wo er bleibt." Ich gehe vor zur Küche und werfe einen vorsichtigen Blick in den Kühlschrank. Nicht viel drin. Zumindest immer noch nichts von mir, was ich Ariel anbieten könnte. Ich könnte ihm einen Kakao machen. Aber scheiße, das werde ich nicht tun. "Ich war noch immer nicht einkaufen. Falls du was trinken möchtest, sollte ich das wohl mal tun." In dem Fall hätte ich auch noch zehn Minuten, um mir zu überlegen, was ich jetzt tun soll. Ich in mein Bett zerren, wonach mir bei seinem Anblick am ehesten ist, oder lieber die Finger von ihm lassen, wozu mir immer noch mein Misstrauen rät.
Re: Nachts bei Vollmond (Fantasy RPG)
Ariel
Ich schließe die Tür, und folge ihm in die Küche. Neugierig werfe ich einen kurzen Blick auf den Papierkram auf dem Tisch. Das ist wohl der Vertrag für die Wohnung. Ich lehne mich an die Küchenzeile und überlege kurz. Vielleicht sollte ich ihm nur sagen, dass im Club alles glatt gelaufen ist, und gehen. Skin wirkt etwas... verschreckt. Er hatte ja auch keine Zeit, sich geistig auf mich vorzubereiten. Ich bringe ihn wohl ziemlich aus dem Konzept. Und ich bin mir nicht sicher, ob mich das froh machen oder mich nerven sollte. Aber andererseits... "Was zu trinken wäre nicht schlecht", meine ich lächelnd. "Soll ich mitkommen?" Zu 90% rechne ich damit, dass er 'nein' sagt, dann kann ich ein wenig in der Wohnung rumschnüffeln.
Re: Nachts bei Vollmond (Fantasy RPG)
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"Nein, brauchst du nicht", lehne ich ein wenig zu schnell ab und beiße mir auf die Lippen. Kacke. Na ja, jetzt auch zu spät. "Das geht sicher schnell. Mach's dir einfach gemütlich solange. Was magst du denn trinken? Du hast die freie Wahl."
Ich räume den Vertrag zusammen und lege ihn auf die Seite. Die Küche wirkt dennoch nicht allzu gemütlich, wenn man allein in ihr sitzt. Ich deute auf meine Zimmertür. Nicht das es dort viel gemütlicher ist. Aber schlimmstenfalls kann er sich dort auf mein weiches Bett setzen - FALSCHER GEDANKE! Ganz falsch. Egal jetzt. "Wenn du willst kannst du auch in meinem Zimmer warten. Ähm, mach mich für nichts verantwortlich, das sind noch Levis Möbel. Ich bin noch nicht dazu gekommen mich einzurichten."
Nicht dass es dann anders aussähe. Aber gegen seine Wohnung kann ich echt nicht anstinken und ich will das nicht unbedingt zugeben.
Re: Nachts bei Vollmond (Fantasy RPG)
Ariel
Ja, das habe ich mir schon gedacht. Ich zucke leicht mit den Schultern, und ziehe meine Jacke aus, um sie auf einem der Stühle zu legen. "Pepsi ist ok", antworte ich, und gehe auch gleich in sein Zimmer. "Es macht dir doch nichts aus, wenn ich mich ein wenig umsehe, während ich auf dich warte, oder?" frage ich aus Höflichkeit nach. Nicht, dass mich ein 'doch' davon abbringen könnte. Allerdings wirkt die Wohnung nicht so nicht besonders interessant. Sehr schlicht eingerichtet. So gesehen, eigentlich nicht anders als meine. Da gibt es auch nicht besonders viel persöhnliches zu sehen.
Re: Nachts bei Vollmond (Fantasy RPG)
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"Gibt nichts zum umsehen", antworte ich gleichgültig. Er wird schon nicht in meiner Dreckwäsche rumwühlen und verräterische Flecken im Bett gibt es auch nicht. Ich war so frei die Dusche dazu zu benutzen. "Bis gleich, also."
Damit schnappe ich mir meinen Schlüssel und flüchte. Ich bin echt jämmerlich. Was gehe ich mich so an? Nur weil wir jedesmal, wenn wir uns sehen die Finger nicht voneinander lassen können, muss das ja noch nichts bedeuten. Und nur weil er mich die ersten beiden Male nur benutzt hat, um in unseren Keller zu kommen, um einen großen, bösen Geist zu befreien, heißt das auch noch nicht, dass er das jetzt jedesmal macht. Ich sollte mich wirklich einkriegen und sehen was daraus wird... Der Sex ist immerhin großartig und im Normalfall würde ich darauf nie im Leben verzichten. Also: Warum, verdammt, fühle ich mich bei dem Gedanken so nervös? Das ist nicht normal. Okay, er hat meinen Stolz verletzt. Ich hatte schon leichte Gefühle für ihn entwickelt, bevor ich gewusst habe, dass er mich nur benutzt. Das tat weh, war scheiße dämlich und verdammt uncool.
Aber jetzt bin ich doch vorsichtiger. Ganz bestimmt, verliebe ich mich jetzt nicht noch einmal in ihn. Genau. Wäre auch völliger Schwachsinn. Ich habe mich doch unter Kontrolle! Während mein Schwanz weiterhin mit meinem Misstrauen diskutiert und mein Herz zu ignorieren versucht, belade ich meinen Arm mit drei Flaschen Pepsi, einer Tüte Chips und ein paar Tüten Fertiggerichten für den nächsten Tag. Auf dem Rückweg sind sich mein Schwanz und mein Misstrauen immer noch nicht einig. Sie verhandeln ein Unentschieden aus und wollen erst einmal sehen, wie sich mein Herz verhält, wenn ich weiter in Ariels Nähe bin. Falls es artig ist, steht weiterem genialen Sex ja nichts im Weg.
Re: Nachts bei Vollmond (Fantasy RPG)
Ariel
Skin hatte recht, es gibt wirklich nichts zu sehen. Ich schaue mich auch im Wohnzimmer und in Damiens Zimmer um, ja sogar im Bad. Aber was interessantes finde ich nicht. Also setze ich mich auf Skins Bett, und warte darauf, dass er wieder kommt. Kurz überlege ich, ob ich Skin nicht was zu sehen geben sollte. Das Bett ist schön weich. Ich könnte mich ausziehen, mich schön auf seine Decke ausstrecken und auf seinen Gesichtsausdruck freuen. Ob er das genauso prinkelnd finden würde, wie ich? Garantiert. Dann wäre seine Verwirrung bestimmt vergessen, und er wüsste ganz genau, was er will. Bei dem Gedanken grinse ich angetan, doch dummerweise habe ich mir mit den Überlegungen zuviel Zeit gelassen, denn ich höre schon die Eingangstür aufgehen. Hmm, nächstes Mal also.