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Nachts bei Vollmond (Fantasy RPG)

Re: Nachts bei Vollmond (Fantasy RPG)

Damien
Erleichtert trete ich einen Schritt zurück, als Leviathan von mir ablässt. Was glaubt er eigentlich was ich will? Auch ich habe es satt von Stadt zu Stadt zu reisen und nirgends heimisch zu sein. Und auch ich hatte meine Hoffnungen in die Metropole New York gesetzt, dass hier aber ein Machtkampf zwischen verschiedenen Rudel herrscht hatte ich allerdings nicht erwartet. Es muss doch möglich sein auch ohne Lawrence zu gefährden mit Dorian zu reden zumal der Kleine unsere wahre Natur nicht erkannt zu haben scheint. Seufzend massiere ich meine Nasenwurzel und blicke Leviathan müde und an.
"Wenn du hier heimisch werden willst, solltest du morgen damit beginnen unsere Sachen zu Wäscherei zu bringen. Ich werde mir überlegen was ich mit dem Kleinen mache ohne ihn zu zeigen wer wir wirklich sind und OHNE ihn in Gefahr zu bringen."
Für heute sind es definitiv genug Worte, die gewechselt wurden. Zeit für mich ins Bett zugehen. Leise ziehe ich meine Zimmertür hinter mir zu und streife die Sachen vom mir. 'Wie soll ich Law ins Underground 666 bekommen ohne ihm zu sagen worum es sich dreht? Himmel ich weiß ja noch nicht einmal, ob er wirklich morgen Abend noch einmal im Campus-Café vorbeischaut. Und um einen Schuljungen auf eine Cola einzuladen ist das Underground wahrlich nicht der passende Ort.'
Erschöpft falle ich ins Bett und ziehe mir die unbezogene Decke über die Schultern, zu müde um weiter zu grübeln.


..ooO The stripes on a tiger’s face are like fingerprints; no two are exactly alike. Ooo..

Re: Nachts bei Vollmond (Fantasy RPG)

Skin

„Oh Scheiße!“, bellt plötzlich Dorians Stimme und schreckt mich aus dem Schlaf auf. Brummend drehe ich ihm den Rücken zu und kuschle mich tiefer in mein Kopfkissen. Das Sonnenlicht dringt ungehindert durch das zerbrochene Fenster herein und hindert mich zusätzlich zu meinem Bruder, der mit drei großen Schritten den Raum erobert hat, am Einschlafen. Ein fassungsloses Keuchen kommt aus dessen Kehle. „Was ist denn hier passiert? Kacke! Wie oft habe ich dir schon gesagt, dass du keine Leichen in deinem Zimmer rum liegen lassen sollst, Kleiner? Und was ist das?“

Unwillig drehe ich mich auf den Bauch und wage es vorsichtig zu ihm rüber zu blinzeln. Er steht immer noch in der Mitte des Chaos, während sein Blick grimmig zwischen Leiche, zerbrochenen Fenster und mir hin und her wandert. Er schnauft empört. Ich hasse das, wenn er den großen Bruder raushängen lassen muss, um verspätet in meine Erziehung eingreifen zu wollen. Als wäre das noch möglich.

„Ey Mann, wie spät ist es?“, erkundige ich mich neutral und unterdrücke ein Gähnen. Seine Augen werden gelb als er wieder zu mir sieht. Verdammt, das will ich auch endlich können. Es ist so ungerecht. Er ist gerade mal zehn Jahre älter als ich.

„Vier Uhr nachmittags“, knurrt er dann und verschränkt die Arme vor der breiten Brust. „Ich wollte mit dir über die beiden … Wilderer reden, die du gestern aufgelesen hast. Was hat sich da ergeben?“

Nun ja… Ich sehe mich flüchtig um. Ein ziemliches Durcheinander in meinen eigenen vier Wänden. Dieser Bastard. Aber das kann ich Dorian kaum erzählen. Vorsichtig setze ich mich auf, um mich zu sammeln. Er sieht sich während dessen die Leiche an und schüttelt langsam den Kopf. „So eine Verschwendung. Du hast ihn noch nicht einmal gekostet! Wieso hast du ihn dann überhaupt umgebracht? Wo sollen wir jetzt mit ihm hin?“

„Die Sonne war schon aufgegangen, deshalb konnte ich ihn nicht mehr essen“, erkläre ich lahm, mal abgesehen davon, dass ich ihn gar nicht umgebracht habe.

„Hm“, macht er unzufrieden. „Und die beiden Streuner? Kommen sie heute Abend?“

„Keine Ahnung“, murmle ich und kratze mich ausgiebig an der Brust. „Wenn nicht… Da müsste irgendwo in der Schublade ein Stofffetzen liegen… Dem habe ich dem einen von ihm abgenommen. Unsere Hunde sollten keine Probleme damit haben, ihre Unterkunft zu finden.“

„So…“ Dorian mustert mich kritisch und zieht dann einmal fest den Geruch des Zimmers durch seine Nase. „Wenn ich eins und eins zusammenzähle, würde ich sagen, dass sie nur mal an dir riechen müssten, um sie zu finden.“

Wenn er das also schon gerochen, dann müsste er sich doch denken können, dass nicht ich mein Zimmer so verwüstet habe. Gerade will ich zu einer Erklärung ansetzen, als er abwinkt. „Das will ich gar nicht wissen, Dede. Sorg’ nur dafür, dass die Leiche verschwindet und erzähl mir, abgesehen von Details, die das Sexualleben meines kleinen Bruders betreffen, was geschehe ist.“

„Okay“, brumme ich und frage mich, wie er es schafft mir selbst nach fast fünfhundert Jahren den Eindruck noch zu vermitteln ich wäre acht. „Ich habe keine Ahnung, ob sie heute Abend kommen. Sie waren nicht gerade begeistert, als ich es ihnen gesagt habe. Der eine ist abgehauen, der andere ist offensichtlich dageblieben. Ich hatte mir den Süßen dort zum Essen hoch geholt, als der Kerl durchs Fenster reingesprungen ist.“

„Er hat dich aber zu nichts gezwungen, oder?“, erkundigt sich Dorian alarmiert. Seine Augen werden für einen Moment besorgt. Ich dagegen werde eher wütend. „Nein!“

„Dann nur weil er …“ Dorian schnauft. „Nein, will ich wirklich nicht wissen. Du hast mit ihm kein zweites Date verabredet?“

„Es war nur Sex“, kläre ich ihn genervt auf. „Danach bin ich eingepennt und er abgehauen. Ehrlich gesagt bin ich nicht mal scharf darauf ihm noch mal über den Weg zu laufen.“

„Aber immerhin hast du es mit ihm als Mensch getrieben, oder?“

„Natürlich!“

„Gut. Dann weißt du immerhin wie er aussieht. Und was ist mit dem Opfer, das du erwähnt hast?“, erkundigt er sich sachlich weiter. „Erinnerst du dich noch an das? Wenn sie es uns nicht bringen, müssen wir uns wohl selbst darum kümmern. Ist schließlich unser Revier.“

„Ich hab ihn nicht so von nahem gesehen. Klein, schmächtig, wei߅ Beinahe wie ein Albino… Kleiner Junge. Nicht mal viel dran zu kauen.“ Ich mache eine abfällige Handbewegung. Dorian überlegt. „Dann würde ihm wahrscheinlich eh keiner glauben?“

„Keine Ahnung? Möglich auch, dass er gebissen wurde. Willst du es drauf ankommen lassen?“, frage ich zurück. Er schüttelt den Kopf. „Nein, sicher ist sicher. Hmpf… Ich sag den anderen, sie sollen die Augen nach ihm aufhalten. Es gibt sicher noch mehr von der Sorte, aber bestimmt nicht viele kleine Jungen die mitten in der Nacht in dieser Gegend unterwegs sind. Vielleicht ein kleiner Stricher …“

Er wendet sich zum Gehen, bleibt in der Tür aber noch einmal stehen. „Also, falls die Beiden heute Abend auftauchen, will ich dich dabei haben. Und wenn nicht, schick einen oder zwei der Hunde auf sie los. Aber erst einmal, räum auf!“

„Ja Mama!“, spotte ich nur. Erst einmal werde ich duschen. Der penetrante Geruch des Kerls steigt mir nun so unvermittelt in die Nase, dass ich kaum klar denken kann. Danach kann ich mich immer noch um die Leiche kümmern. Werde sie wohl in die Gefriertruhe legen... Ob sie da ganz reinpasst? Sicher kann ich danach gleich noch einmal duschen... Dieser verdammte Hund von einem Bastard! Er hätte sie wenigstens mitnehmen können, als er abgehauen ist.

Re: Nachts bei Vollmond (Fantasy RPG)

Lawrence

In einem neuen Club, namens 'Obsidian', habe ich sogar erfolg, die brauchen so dringend Barkeeper, dass sie sogar völlig unerfahrene Kräfte kurzfristig einstellen. Und wenn ich mich heute Abend nicht all zu blöd anstelle, könnte ich vielleicht sogar fest dort genommen werden..

So gegen 19 Uhr mache ich mich fertig und schleiche mich ungesehen aus dem Heim hinaus. Gott sei dank ist der Club nicht all zu entfernt, sodass ich mit den neuen Klamotten, die ich mir extra von dem vielen Geld für heute gekauft habe, nicht gleich wieder schmutzig werden. Leicht außer Atem eile ich durch die vielen kleinen Gassen und verschwinde dann durch den Hintereingang ins 'Obsidian'. Drinnen bekomme ich noch einen kleinen Kurs im bedienen der Kasse und im Ausschenken und mixen von Getränken, dann öffnen auch schon die Tore des Clubs. Die ersten drei Stunden war ich noch ziemlich nervös, aber dann wurde es immer besser und ich gewann sogar etwas an selbstbewusstsein. Das einzige was mich nur ziemlich gestört hat war, dass ich für diese Knochenarbeit nur einen Bruchteil von dem bekomme, wie für einen Freier, den ich noch nicht mal bis zum äußersten gehen lasse - und dazu kommt noch, dass ich bei einem Freier sehr viel weniger Zeit investieren muss! Mal sehn also, ob mir der Job soviel Spaß macht, dass ich über dieses gewaltige Manko hinweg sehen kann..!




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Re: Nachts bei Vollmond (Fantasy RPG)

Damien
Mit einem wirren Gefühl im Magen erwache ich am späten Vormittag und beginne meine gewohnte Routine: Lüften, Bett aufschütteln, ausgiebig duschen und die Wohnung aufräumen. Leviathan lasse ich außen vor nur einen Zettel hinterlege ich ihm in der Küche, der ihn an die Wäsche erinnern soll, sowie ihn darauf hinweist, dass ich vor habe diesen Abend nach meiner Schicht im Café ins Underground 666 zu gehen und dort mit Dorian zu sprechen. Genau dieser letzte Punkt ist für das undefinierbare Gefühl in meinem Magen verantwortlich. Ich bin gespannt ob Leviathan heute Abend am Club auf mich warten wird, oder er mich allein in das fremde Rudel schickt.

.:.

Äußerlich völlig ruhig, aber innerlich deutlich angespannt versehe ich meinen Dienst und bediene unzählige Studenten, die vor den Herbstwinden Schutz und Gemütlichkeit dem Café suchen. Doch mit zunehmener Zeit und schwindendem Licht von draußen wandert mein Blick immer häufiger zur Tür. ‚Ob er wohl kommen wird? Oder steht er mit irgendeinem Kunden draußen in einer Gasse und verdient sich sein Geld.’  




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Re: Nachts bei Vollmond (Fantasy RPG)

Leviathan

Ich werde von Geräusch der zufallenden Tür wach. Es dauert noch ein weilchen, ehe ich dann doch noch aus dem Bett kletter und mich einer Katzenwäsche hingebe. Ass ich danach in die Küche eintrete, fällt mir sofort der Zettel ins Auge mit dem Hinweis ich soll Wäsche waschen gehen. Und dem viel wichtigeren Vermerk, was Damien nach der Schicht vorhat. Ich zerknülle den Zettel und werfe ihn achtlos in den Müll. Soll er doch machen was er will. Mißmutig schnapp ich mir den Wäschesack und gehe vor die Tür. Der Salon ist wie immer kaum besucht allerdings finde ich unter den dortigen Typen kurzfristig eine nette Abwechslung. Nachdem ich ihn im Schleudergang auf der Waschmaschine genommen habe, schnapp ich mir wieder die Wäsche und verschwinde. Es ist noch lange hin bis es dunkel wird, was ich machen soll weiß ich noch nicht. Also streuner ich ein bisschen durch die Straßen, mal schauen wo es mich hintreibt.

Re: Nachts bei Vollmond (Fantasy RPG)

Skin

Natürlich sind die Feiglinge nicht aufgekreuzt. Am nächsten Tag darf ich mich also darum auch noch kümmern. Kurzerhand delegiere ich die Sache tatsächlich an zwei unserer Hunde. Frischlinge, die ihre Kräfte noch nicht unter Kontrolle haben. Während des Vollmondes sperren wir sie meistens ein. Aber tagsüber sind sie für die kleinen Drecksarbeiten gut genug, zumal ihr Geruchssinn weiterhin ausreichend ist. Ich lasse sie also die Spur aufnehmen. Doch eigentlich wäre es nicht mehr als Zufall, wenn sie die Wohnung der beiden schnell finden würden.

Schließlich gebe ich auch noch anderen die Beschreibung von diesem Levithan. Wenn alle die Augen nach ihm aufhalten, haben wir vielleicht eine Chance. Bei seinem Bruder sehe ich dagegen eher schwarz.

Nun gut, und da ist noch der Junge, den wir finden müssen. Tatsächlich meinte einer von den Älteren, sich an einen kleinen Schwanzlutscher erinnern zu können, auf den die Beschreibung passen würde.

Shit, als hätte ich nichts anderes zu tun, als blöde Personenbeschreibungen und Gesuche aufzugeben. Doch mit so schnellem Erfolg hätte ich nicht gerechnet. Gegen nachmittag hastet Georgy zu mir in den Club, wo ich gerade eine neue Lieferung entgegen nehme. "Ich glaube, wir haben ihn gefunden?"

"Wen?", knurre ich unwirsch, während ich aufmerksam überwache, dass keiner was von dem Schnee verschwinden lässt.

"Den Typen, den du suchst? Muskulöser Typ, schwarze Haare, blaue Augen, wirkt ein wenig fremd. Jimmy ist an ihm dran und wartet auf deine Anweisung."

"Hmpf", mache ich. Diese Beschreibung trifft natürlich auf viele zu... Aber was soll ich machen. Die sehen doch eh alle gleich aus. "Bringt ihn her. Wenn er es nicht ist, können wir ihn immer noch... Wollte dieser eklige Typ nicht was Lebendiges? Bringt ihn her, so oder so. Aber nimm Verstärkung mit. Zwei von euch Pfeifen langen da nicht, wenn er es wirklich ist. Nehmt einen Tageswandler mit. Tristan müsste Zeit haben."

Re: Nachts bei Vollmond (Fantasy RPG)

Lawrence

Gegen 3 Uhr nachts, oder auch morgens, wie manns nimmt, ist meine Schicht endlich vorbei und ich schleppe mich müde aus dem Laden und durch die Straße, auf dem Weg zurück ins Heim. Vielleicht hab ich Glück und bekomme noch ein paar seelige Stunden schlafe? Herzhaft fange ich an zu Gähnen und strauchle etwas durch die Gassen, bin ich es doch nicht gewöhnt so hart bis spät in die nacht zu arbeiten.

Schritt für Schritt schlurfe ich vorran, bleibe kurz stehn und blicke mich träge um. War da nicht eben huschender Schatten? Hmm.. sicher nur eine streunernde Katze oder vielleicht ein Obdachloser, der nicht gesehen werden will.. Mir selbst beruhigend zuredend, beschleunige ich aber doch unbewusst die Schritte, war meine letzte nächtliche Begegnung doch noch nicht all zu lange her und ob ich will oder nicht, mein Körper erinnert sich sehr wohl an den kaum aus zu haltenen Schrecken.




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Re: Nachts bei Vollmond (Fantasy RPG)

Leviathan


Gelangweilt laufe ich durch die Menschenmassen und werfe hin und wieder einen Blick in die Schaufenster. Nichts was mich interessieren würde, ist eh alles vergänglich. In hundert Jahren wird man es als absoluter historischer Fund in einem Museum austellen, aber nützlich ist es nicht.

Irgendwann setz ich mich sogar in ein Café und trinke ein Bier, während ich mir die vorbeigehenden Menschen ansehe und mich bei dem ein oder anderen zusammenreißen muss nicht an ein Steak zu denken. Blutig und roh, so wie ich es gerne habe. Nach einer ganzen Weile und drei Bieren später mache ich mich wieder auf den Weg und schlendere in den Park. Hin und wieder halte ich meine Nase in den Wind, was ich tarne, als würde ich mir den WInd durch die Haare wehen lassen. Ich werde das Gefühl nicht los verfolgt zu werden. Zumindest verrät mir meine Nase, dass sie andere meiner Art hier aufhalten und ihr Geruch ist immer gleich stark. Sie scheinen immer den gleichen Abstand zu halten. Ich schüttel den Kopf. Bild ich mir das jetzt schon ein? Langsam setzte ich meinen Weg fort, aber das Gefühl bleibt. Meine Sinne sind angspannt, es wird langsam dunkel.

Ziellos laufe ich durch den Park wärend es immer später und dementsprechend dunkler wird. Irgendwann höre ich von irgendwoher den Klang einer Kirche die Mitternacht verkündet. Den Geruch der anderen Wölfe habe ich immer noch in der Nase und nun besteht für mich kein Zweifel mehr, dass ich verfolgt werde. Mich wundert das Sie immer noch nicht angegriffen haben. Unbeirrt schlender ich achtsam weiter ohne wirklich drauf zu achten wohin. Ich weiß nicht wieviel Zeit vergangen ist, als ich um die nächste Wegbiegung schlendere und promt mit jemandem zusammen stoße, den es gekonnt auf seinen Hintern befördert. Ich will mich schon lapidar Entschuldigen, als ich einen Blick auf meinen Gegenüber auf dem Boden werfe und mir gelichzeitig sein Geruch in die Nase steigt. Ich war so auf die Wölfe fixiert, dass er mir vorher gar nicht aufgefallen war, obwohl der Wind günstig stand. Etwas überrascht schnaufe ich, als ich in ihm den Jungen von der einen Nacht erkenne. Den schmächtigen kleinen Happen den ich mir gefangen hatte, als Skin mich unterbrach und er flüchten konnte. Das weißhaarige Bündel sieht zu mir auf und murmelt nun seinerseits eine Entschuldigung. Der Kleine scheint fast zu schlafen, völlig k.o.

In genau dem Moment, springen aus dem Busch drei Wölfe in Menschengestalt auf uns zu. Ich bin für einen Moment zu perplext, so dass sie leichtes Spiel mit mir haben und mich in die Knie zwingen, noch ehe ich wirklich Luft holen kann. Ungehalten knurre ich laut und blecke meine Zähne, dass gefällt mir nicht. Ich wehre mich gekonnt gegen die Angreifen und mache mich frei. Mit zweien von Ihnen liefere ich mir eine heftige Prügelei wodurch ich mir eine aufgeplatze Augenbraue, ein Feilchen so wie es sich anfühlte und eine blutende Lippe zu ziehe. Von den angebrochenen Rippen ganz zu schwiegen. Allerdings kann ich mich behaupten und nach der kurzen aber heftigen Rangelei habe ich sie außer Gefecht gesetzt. Der dritte jedoch scheint mir um einiges stärker und das wird mich noch deutlicher, als er sich gar nicht erst bemüht mich nieder zu ringen, sondern sich gleich in einen Wolf verwandelt und mich packt.

"Schnappt euch den Jungen" richtet sich der Fremde an die beiden anderen, die sich mühsam aufrappelt und mehr humpelt und fluchend um den Jungen kümmern, der selbst für sie zwei in ihrem Zustand keine Gefahr bedeutet.

Schon sind wir unterwegs.

Trotz meiner Gegenwehr, schaffe ich es nicht mich zu befreien und werde ohne umschweife ins Underground 666 geschleppt. Ich werde extremst sauer, als mir dieses bewusst wird. Skin! Dieses vermaledeite Arschloch! Doch damit sitze ich auch schon in einem Käfig mit dicken Titanstangen und kann nur noch stinkwütend knurren, was fast schon Ähnlichkeit mit meinem Wolfdasein hat und, ob ich will oder nicht, die anderen inklusive dem Wolf, beeindrucken. Wenn ich dieses Mistvieh in die Finger kriege, kein einzelnes Haar werd ich ihm lassen!

Re: Nachts bei Vollmond (Fantasy RPG)

Lawrence

Noch ein paar Straßen, dann bin ich endlich zu Hause und in meinem Bett - bete ich mir immer wieder vor, damit ich nicht im gehen einschlafen, doch soweit sollte es gar nicht kommen. Schon in der nächsten Abbiegung stoße ich mit einem kräftigen Kerl zusammen und werde durch die wucht auf meinen Hintern geworfen. Schmerzend stöhne ich auf und murmle eine leise Entschuldigung - mehr aus gewohnheit, als aus richtigem Bedauern. Ächtzend erhebe ich mich und bleibe im nächsten Moment wie erstarrt stehen. Mehrere dunkle, feiste Gestalten springen aus dem Schatten und werfen sich brüllend auf den kerl, mit dem ich eben aneinander geraten bin und liefern sich eine ziemlich hitzige Prügelei. Verängstigt und verstört, weil ich nicht weiß, ob ich jetzt lieber abhauen oder die Polizei rufen soll, stolpere ich ein paar Schritte zurück, während ich im nächsten Moment entwas sehe, was ich nicht sehen dürfte! Ein riesiger, schwarzer Hund, so groß wie ein Mann, mit gefährlich blitzenden Zähnen und schabenden Krallen, kommt bedrohlich auf den angeschlagenen Kerl zu und packt ihn, als währe das das normalste von der Welt! Aber das ist es nicht! So etwas darf es nicht geben! Werwölfe existieren nicht! Das ist alles nur deine Einbildung, Lawrence! Das bildest du dir alles nur ein!

"Schnappt euch den Jungen", wie vom Donner gerührt, fahre ich zusammen, wirble herum und schaffe es noch nicht mal einen läppischen, fluchtartigen Schritt nach vorne zu machen, da hat mich einer dieser unheimlichen Gestalten schon fest in den Nacken geschlagen, sodass mein Körper kraftlos und ohnmächtig zusammen sackt.

Als ich das nächste Mal zu mir komme, sitzte ich in einer Art Verließ oder Zelle. Der sichtbare Raum um mich herum ist nur spärlich beleuchtet und gibt nur schemenhaft den Blick auf eine weitere Zelle, ein paar meter neben mir entfernt, preis. Stöhnend richte ich mich etwas auf und reibe mir gequält über den Nacken, während mein erster Gedanke ist, dass ich wohl diesmal an irgendwelche Perverse geraten bin.. Erst dass markerschütternde knurren aus der Zelle neben mir, treibt mich in einen erschütternden Schockzustand. 'D-das gibt es doch nicht! Das sind waschechte Werwölfe! I-Ich.. Ich will nicht gefressen werden! Oh Bitte! Bitte lasst mich doch wieder frei! Ich hab doch niemandem etwas verraten! Ich hab doch gar nichts erzählt!' Unterdrückte, kleine Schluchtzer kämpfen sich aus meiner Kehle, während ich mich durch apatischen hin und her schaukeln, versuche zu beruhigen.




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Re: Nachts bei Vollmond (Fantasy RPG)

Damien
Warm rinnt das Wasser der kleinen Dusche über meine Haut. Mit geschlossenen Augen fühlt man sich in der kleinen Kabine hinten im Café beinahe wohl, wäre nicht der muffige Geruch, der einen erinnert das man umgeben von geplatzten Fließen, einem schimmeligen Vorhang und rostigen Wasserhähnen ist. Normalerweise nehme ich diese heruntergekommene Angestelltendusche nicht in Anspruch, doch heute möchte ich mich von Geruch des Tages säubern – mich von meinen ureigenen Geruch säubern, um nicht unbedingt sofort als Werwolf aufzufallen. Zwar verlässt einen der arttypische Geruch nie ganz, aber man kann ihn sehr wohl minimieren oder überdecken und genau dies habe ich heute vor. Sorgsam leere ich die kleinen Proben aus der Parfümerie einige Straßen weiter, die mir die jungen Verkäuferinnen im vorbeigehen stets zustecken.

Ich bummle heute etwas mehr als sonst, denn in mir nagt die Unruhe. Zum einen nagt die Sorge um Lawrence an mir, den ganzen Abend hatte ich gehofft dass er noch ins Café kommt, aber vergebens. Wahrscheinlich mache ich mir unnötig Sorgen, immerhin kenne ich ihn doch kaum und vielleicht ist es ihm peinlich mir wieder in die Augen zu blicken, nachdem ich ihm offen gesagt habe, dass es nicht seine Berufung ist als Stricher zu arbeiten. Wer würde es ihm verübeln, wenn er sich von mir fernhält. Trotzdem schmerzt mich die Sorge um ihn, so junge und zerbrechlich wirkende Menschen lösen bei mir immer einen Beschützerinstinkt aus, dem ich nicht widerstehen kann. Zudem finde ich ihn vom Charakter her äußerst interessant. Aber vielleicht ist es besser, dass er heute nicht im Café auftauchte, so brauche ich mir keine Gedanken zu machen warum ich allein ins Underground 666 komme.

Mich sorgfältig mit den Papierhandtüchern abreibend beende ich mein Bad und ziehe mich an. Die weinrote Schürze der Kellner und das weiße Hemd in meinen Spind hängend mache ich mich langsam auf dem Weg in die Nacht. Zugegebenermaßen beeile ich mich nicht sonderlich um ins Underground zu kommen, je später ich dort eintreffe, desto weniger Gäste werden vor Ort sein. Um Leviathan brauche ich mir auch keine Sorgen zu machen, er wird sich schon zu beschäftigen wissen, sollte er überhaupt gekommen sein.

Kurz nach 03 Uhr betrete ich den Centralpark, er liegt verlassen da, nur der Geruch von fremden Werwölfen liegt schwach in der Luft. Zu schwach, als das noch einer von ihnen hier herumstromern würde. Mir in den Gedanken meine Worte für Dorian zurechtlegend durchquere ich unbehelligt den Park und biege in die Straßenschluchten in Richtung Harlem ein.

Schlussendlich ist es kurz vor 04 Uhr morgens, nicht spät wenn man bedenkt, dass das Wochenende vor der Tür steht und viele Jugendliche mit reichlich Alkohol hineinfeiern. Auch im Underground 666 ist es noch nicht wirklich leer, dennoch falle ich auf, als wäre ich der einzige Besucher. Gewissermaßen bin ich es auch – der einzige Weiße jedenfalls. Froh, dass ich ohne Probleme am Türsteher vorbei in den Innenraum des Clubs gelangen konnte, bestelle ich mir einen Espresso. Es scheint, als würden sich die Werwölfe hier im Club in Sicherheit wiegen, wenn sie derart unaufmerksam sind. Oder aber ich habe den Geschmack des schrankbreiten Wolfes getroffen, der mich einließ, denn, wenn ich mich genauer umsehe, so sind die wenigen Sterblichen hier drinnen alle samt keine Mauerblümchen und von ausgesuchter Schönheit. Fast könnte ich mich ja geschmeichelt fühlen. So kann ich meinen Plan erst einmal verfolgen und mich in Ruhe umsehen, um einen Eindruck von Dorians Rudel bekommen.

Mit dem Espresso in  den Händen lehne ich an der Bar und beobachte das Treiben um mich herum. Positive und Negative Aspekte gegen einander abwiegend bilde ich mir ein Urteil und momentan sind die einzigen Pluspunkte hier der gute Espresso und die angenehme Atmosphäre. Das die Menschen hier scheinbar als Frischfleisch frei Haus gelten stößt mich hingegen derart ab, dass selbst die gefundenen positiven Aspekte nicht ausreichen um die Wogen in mir zu glätten. Ich weiß dass ich den Menschen noch viel zu sehr verbunden sind, das höre ich weiß Gott oft genug von Leviathan, aber einen ganzen Club als Restaurant mit freier Auswahl zu gestalten ist doch selbst für jeden normalen Werwolf abnorm, oder?

Die leere Tasse an den Barkeeper zurückreichend, lasse ich diesmal meinen Blick genauer durch die Reihen gleiten in der Hoffnung Skin’s bekanntes Gesicht zu entdecken – dunkel rufe ich mir sein Bild ins Gedächtnis wie er vor zwei Nächten in der Gasse vor uns stand.