Dilla´s & Eva´s grenzwissenschaftl. & polit. Forum - M 2007 bis 2008

Endzeit.....

Re: Endzeit.....KINDERHANDEL!

Hallo Pegus, hallo @ll,

nun, vielleicht sind mit den Heuschrecken in der Offenbarung tatsächlich Heuschrecken gemeint? Das würde bedeuten, dass wir der Endzeit wieder ein Stück näher gekommen sind.

Ich denke, Kissinger ist harmlos im Vergleich zu Condolezza Rice. Ich halte diese Frau für sehr gefährlich. Hatte schon immer den Eindruck, dass eigentlich sie die Präsidentin der USA ist und nicht Bush, was auch bedeuten könnte, dass sie eine der wenigen Damen der NWO-Spitze ist.

Liebe Grüsse,
Eva

"Wenn eine freie Gesellschaft den vielen, die arm sind, nicht helfen kann, so kann sie auch jene nicht retten, die reich sind" John F. Kennedy

Re: Endzeit.....KINDERHANDEL!

Glaube ich schon, Eva!..
Gerade in Israel? Zufaelle kann man da ausschliessen, und ich habe es gerade auch Didier geschrieben, der Islam - wird der Prüfstein, der wahren Gläubigen sein. Was auch bestimmt, nicht mehr lange auf sich warten lässt! Man rückt immer näher, schnell ist man angekommen!
Liebe grüsse, pegus

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Bush traut keinem Schurkenstaat...

Für George W. Bush ist die Angelegenheit weiterhin "sehr ernst". Er will den Iran mit Sanktionen gefügig machen. Der Chef der Internationalen Atomenergie-Organisation (IAEO) steht gehörig unter Druck.
Der Iran machte seine Ankündigung wahr: Am Montag gab die Regierung in Teheran die "vorläufige" Aussetzung seines umstrittenen Atomprogramms bekannt. Inspektoren der Internationalen Atomenergie-Organisation (IAEO) begannen daraufhin, jene Forschungseinrichtungen der Iraner zu versiegeln, die zur Uran-Anreicherung dienen sollten. Gebäude und Maschinen werden von IAEO-Videokameras Tag und Nacht überwacht. Doch selbst bei der Wiener Atom-Behörde hält sich die Freude über das Einlenken Teherans in Grenzen.

"Freiwilliges" Abkommen

Der Iran hatte sich vor einer Woche in einer Übereinkunft mit Deutschland, Frankreich und Großbritannien verpflichtet, für die Dauer von Verhandlungen über ein umfassendes politisches Abkommen, "freiwillig" auf die Urananreicherung zu verzichten. Damit sollten Kritiker - vordringlich die USA - überzeugt werden. Schließlich kann man mit hoch angereichertem Uran nicht nur Kernkraftwerke betreiben, sondern auch Atombomben bauen.

Sanktionen gegen "Schurkenstaat" Iran

Vor allem die US- Regierung bezweifelt die lauteren Absichten des von Präsident George W. Bush zum "Schurkenstaat" erklärten Landes. Bush bezeichnete es deshalb am Sonntag als "sehr ernste Angelegenheit", dass iranische Wissenschaftler in den vergangenen Wochen "wie verrückt" (so ein Diplomat in Wien) Uranerz in das Gas Uran-Hexafluorid (UF6) umwandelten. UF6 ist die Voraussetzung für die Urananreicherung in den Gas-Zentrifugen. Bush will deshalb, dass der ab Donnerstag tagende Gouverneursrat der IAEO die Teheraner Regierung vor den UN-Sicherheitsrat bringt, wo man den Iran mit Sanktionen gefügig machen will.

Beweise für Atomprogramm

Während iranische Wissenschaftler diese kontroversen Aktivitäten in der Forschungsanlage in Isfahan lautstark bestritten, bestätigte IAEO-Chef El Baradei am Montag, dass der Iran in den vergangenen vier Wochen rund zwei Tonnen UF6 produziert hat. Damit lassen sich 15 Prozent der Menge an hoch angereichertem Uran produzieren, die zum Bau einer Atombombe nötig wären, sagte El Baradei, der selbst unter dem Druck der USA steht, Beweise für ein iranisches Atomwaffenprogramm zu finden.

"Vertrauensdefizit"

El Baradei zufolge gibt es "ein Vertrauensdefizit". Deshalb sei es am Iran, jetzt dieses Vertrauen zu bilden. Teheran müsse deshalb "so viel Transparenz wie möglich zeigen", damit die Welt sich von seinen friedlichen Absichten überzeugen könne. Was die IAEO tun werde, falls Teheran bei dieser Arbeit nicht mitspielt, bleibt weiterhin offen.

LG. Pegus

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Re: Endzeit.....Alles gesagt zu Arafat?

Alles gesagt zu Arafat?

Seit einigen Tagen wehen die Flaggen vor dem UN-Hauptgebäude in New York
auf Halbmast. Die Vereinten Nationen trauern um einen der bedeutendsten
Antisemiten und Judenmörder der Neuzeit. Man wird dafür Gründe
haben.
Weltweit.

Alles gesagt zu Arafat? Ja. Und unvergesslich. Dafür sorgten die
TV-Berichte zur Beisetzung in Ramallah. Detailversessen und mit
marternden Wiederholungen. Unvergessen wird Chirac bleiben, dem der
Verlust das Gesicht zerfurchte. Bald vergessen werden die gedämpften
Hymnen von Schröder und Solana sein. Aus Europa nichts Neues
hinsichtlich ihrer Haltung gegenüber Israel und dem Nahostkonflikt.

Alles gesagt? Ja - bis auf die Vermutung, das politische Establishment
in Europa sei endgültig verrückt geworden. Man drängt nun mit
noch mehr
Energie auf eine baldige Gründung eines Palästinenserstaates, ohne zu
berücksichtigen, dass nicht die Besatzung das Problem bildet sondern der
menschenverachtende islamistische Terror, der auch nicht vor den Toren
Europas halt machen wird. Angesteckt durch die Fernsehbilder einer
ausser Kontrolle geratenen palästinensischen Masse und eingeschüchtert
durch völlig irrationale Kalaschnikow-Salven in Erwartung des Leichnams,
überhört man die Aussagen einer neuen palästinensischen
Führung, die
nicht bereit ist, den Terror gegen unschuldige Zivilisten zu bekämpfen.
Mohammed Dahlan, der gegenüber der israelischen Zeitung "Jedioth
Aharonot" meinte, die Beendigung des vier Jahre andauernden Terrors
gegen Israelis habe keine Priorität für die neue
Palästinenserführung,
es sei unwahrscheinlich, dass palästinensische Sicherheitskräfte die
militanten Gruppen zerschlagen würden.

Arafat war ein Terrorist. Ihm verdankt eine ganze Welt die
terroristische Innovation der Flugzeugentführungen. Ihm verdankt
Deutschland das Attentat auf die Olympischen Spiele 1972. Er befahl
zahllose Überfälle auf israelische Schulen, Cafes und Märkte. Er
liquidierte über Jahrzehnte jeden Opponenten. Er löste den blutigen
Bürgerkrieg in Libanon aus, währenddem Tausende von Christen und
Moslems
bestialisch ermordet wurden.

Alles gesagt oder alles vergessen?

Arafat erpresste weltweit palästinensische Gastarbeiter. Er bereicherte
sich mit einem ebenso schamlosen wie perfekten Korruptionssystem. Er
antwortete auf das Clinton/Barak - Friedensangebot mit einer
Terrorwelle, die bis dahin jedes bekannte Ausmass übertraf. Er und
niemand anders initiierte die hasserfüllte Gehirnwäsche für eine
ganze
Generation palästinensischer Kinder und Jugendlicher. Skrupellos und
menschenverachtend opferte er bewusst die Kinder einer kommenden
Generation.

Für die Gastfreundschaft in Jordanien bedankte er sich mit einem
Staatsstreich - mit der Konsequenz, dass Tausende seiner Gefolgsleute
ums Leben kamen. Im ersten Golfkrieg küsste er den Massenmörder Saddam
Hussein - mit der Folge, dass hunderttausende seiner Landsleute über
Nacht aus Kuwait vertrieben wurden.

Er war das größte Unglück, das den Palästinensern passieren
konnte.
Arafat war weder ein Taktiker, noch ein Stratege, er hat jede Situation
falsch eingeschätzt. Seine größte Leistung bestand darin, trotz
aller
Fehler und Fehleinschätzungen an der Macht zu bleiben. Er schaffte es,
nicht weil er so genial, sondern weil er so skrupellos und weil ihm
nichts peinlich war.
Alles gesagt zu Arafat? Nein. Was noch zu sagen wäre, werden von nun an
die „Nahostexperten“ in Radio, Zeitung und Fernsehen tun, mit genau der
Überheblichkeit und Arroganz, wie sie es vorher schon getan haben.
Fakten hin oder her.
___
Text:
Erwin Jenni
Hanfgartenstr. 6
CH- 8626 Ottikon
14. Nov. 2004
Diesen und andere Texte finden Sie auf: www.projekt-j.ch
•
LG. Pegus

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Re: Endzeit.....Schweres Erdbeben erschüttert Neu..

Ein schweres Erdbeben hat am Dienstagmorgen Neuseelands Südinsel erschüttert. Nach Angaben der Behörden erreichten die Erdstöße eine Stärke von 7,2 auf der Richterskala.

Über mögliche Opfer oder schwere Schäden wurde zunächst nichts bekannt. Das Epizentrum habe 240 Kilometer vor der Küste in rund 33 Kilometern Tiefe gelegen, teilte das Geologische Institut mit.

Nach Angaben des neuseeländischen Rundfunks waren die Erschütterungen auf der gesamten Südinsel zu spüren.

LG. Pegus

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Re: Endzeit..Weltenlenker unterwegs zu anderen Zivilisation

Weltenlenker unterwegs zu einer anderen Zivilisation
"Die ganze Welt verändert sich in eine Veränderung hinein, wie sie früher einmal war in einem früheren Leben."
(Werner Schwab)

John Gage, Topmanager bei der US-Computerfirma Sun Microsystems, stößt die Debattenrunde über "Technologie und Arbeit in der globalen Wirtschaft" an. Sein Unternehmen gilt als ein neuer Star der Branche, es entwickelte die Programmiersprache "Java", der Aktienkurs von Sun Systems bricht an der Wall Street die Rekorde. "Jeder kann bei uns so lange arbeiten, wie er will, wir brauchen auch keine Visa für unsere Leute aus dem Ausland", erklärt Gage knapp. Regierungen und deren Vorschriften für die Arbeitswelt seien bedeutungslos geworden. Er beschäftige, wen er gerade brauche, derzeit bevorzugt "gute Gehirne in lndien", die so lange arbeiten, wie sie können. Aus allen Erdteilen erhalte die Firma per Computer Bewerbungen, die für sich sprächen. "Wir stellen unsere Leute per Computer ein, sie arbeiten am Computer, und sie werden auch per Computer wieder gefeuert."

Noch "30 Sekunden", signailisiert ihm die Tafeldame. "Wir holen uns ganz einfach die Cleversten. Mit unserer Effizienz konnten wir den Umsatz seit unserem Beginn vor 13 Jahren von null auf über sechs Milliarden Dollar hochjagen." Selbstzufrieden wendet sich Gage an einen Tischnachbarn und schmunzelt: "Das hast Du längst nicht so schnell geschafft, David." Die Sekunden, die ihm bis zum "Stop"-Schild bleiben, genießt Gage den kleinen Seitenhieb.

Der Angesprochene ist David Packard, Mitbegründer des High-Tech-Riesen Hewlett-Packard. Der greise Self-made-Milliardär verzieht keine Miene. Mit hellwachem Verstand stellt er lieber die zentrale Frage: "Wie viele Angestellte brauchst du wirklich, John?"

"Sechs, vielleicht acht", antwortet Gage trocken. "Ohne sie wären wir aufgeschmissen. Dabei ist es gleichgültig, wo auf der Erde sie wohnen." Jetzt hakt der Diskussionsleiter, Professor Rustum Roy von der Pennsylvania State University, nach: "Und wie viele Leute arbeiten derzeit für Sun Systems?" Gage: "16 000. Sie sind bis auf eine kleine Minderheit Rationalisierungsreserve."

Kein Raunen geht da dirch den Raum, den Anwesenden ist der Ausblick auf bislang ungeahnte Arbeitslosenheere eine Selbstverständlichkeit. Keiner der hochbezahlten Karrieremanager aus den Zukunftsbranchen und Zukunftsländern glaubt noch an ausreichend neue, ordentlich bezahlte Jobs auf technologisch aufwendigen Wachstumsmärkten in den bisherigen Wohlstandsländern - egal, in welchem Bereich.

Die Zukunft verkürzen die Pragmatiker im Faimont auf ein Zahlenpaar und einen Begriff: "20 zu 80" und "tittytainment".

20 Prozent der arbeitsfähigen Bevölkerung werden im kommenden Jahrhundert ausreichen, um die Weltwirtschaft in Schwung zu halten. "Mehr Arbeitskraft wird nicht gebraucht", meint Magnat Washington SyCip. Ein Fünftel aller Arbeitssuchenden werden genügen, um alle Waren zu produzieren und die hochwertigen Dienstleistungen zu erbringen, die sich die Weltgesellschaft leisten könne. Diese 20 Prozent werden damit aktiv am Leben, Verdienen und Konsumieren teilnehmen - egal, in welchem Land. Das eine oder andere Prozent, so räumen die Diskutanten ein, mag noch hinzukommen, etwa durch wohlhabende Erben.

Doch sonst? 80 Prozent der Arbeitswilligen ohne Job? "Sicher", sagt der US-Autor Jeremy Rifkin, Verfasser des Buches "Das Ende der Arbeit", "die unteren 80 Prozent werden gewaltige Probleme bekommen." Sun-Manager Gage legt noch einmal nach und beruft sich auf seinen Firmenchef Scott McNealy: Die Frage sei künftig "to have lunch or be lunch" - zu essen haben oder gefressen werden.

In der Folge beschäftigt sich der hochkarätige Diskussionskreis zur "Zukunft der Arbeit" lediglich mit jenen, die keine Arbeit mehr haben werden. Dazu, so die feste Überzeugung der Runde, werden weltweit Dutzende Millionen Menschen zählen, die sich bislang dem wohligen Alltag in San Franciscos Bay Area näher fühlen durften als dem Überlebenskampf ohne sicheren Job. Im Fairmont wird eine neue Gesellschaftsordnung skizziert: reiche Länder ohne nennenswerten Mittelstand und niemand widerspricht.

Vielmehr macht der Ausdruck "tittytainment" Karriere, den der alte Haudegen Zbigniew Brzezinski ins Spiel bringt. Der gebürtige Pole wir vier Jahre lang Nationaler Sicherheitsberater von US-Präsident Jimmy Carter, seither beschäftigt er sich mit geostrategischen Fragen. "Tittytainment", so Brzezinskki, sei eine Kombination von "entertainment" und "tits", dem amerikanischen Slangwort für Busen. Brzezniski denkt dabei weniger an Sex als in die Milch, die aus der Brust einer stillenden Mutter strömt. Mit einer Mischung ans betäubender Unterhaltung und ausreichender Ernährung könne die frustrierte Bevölkerung der Welt schon bei Laune gehalten werden.

Nüchtern diskutieren die Manager die möglichen Dosierungen, überlegen, wie denn das wohlhabende Fünftel den überflüssigen Rest beschäftigen könne. Soziales Engagement der Unternehmen sei beim globalen Wettbewerbsdruck unzumutbar, um die Arbeitslosen müßten sich andere kümmern. Sinnstiftung und Integration erwarten sich die Diskutanten vom weiten Feld der freiwilligen Gemeinschaftsdienste, bei der Nachbarschaftshilfe, im Sportbetrieb oder in Vereinen aller Art. "Diese Tätigkeiten könnte man doch durch eine bescheidene Bezahlung aufwerten und so die Selbstachtung von Millionen Bürgern fördern", meint Professor Roy. Jedenfalls werden in den Industrieländern schon bald wieder Menschen fast zum Nulltarif die Straßen sauberhalten oder als Haushaltshilfen kirchlichen Unterschlupf finden, erwarten die Konzernlenker. Schließlich sei das Industriezeitalter mit seinem Massenwohlstand nicht mehr als ein "Wimpernzucken in der Geschichte der Ökonomie", analysiert der Zukunftsforscher John Naisbitt.

Unterwegs zu einer neuen Zivilisation wähnten sich die Veranstalter der drei denkwürdigen Tage im Fairmont. Doch die Richtung, welche der versammelte Sachverstand aus Chefetagen und Wissenschaft wies, führt geradewegs zurück in die vormoderne Zeit. Nicht mehr die Zweidrittelgesellschaft, vor der sich die Europäer seit den Achtziger Jahren fürchten, beschreibt demnach die künftige Verteilung von Wohlstand und gesellschaftlicher Stellung. Das Weltmodell der Zukunft folgt der Formel 20 zu 80. Die Einfünftelgesellschaft zieht herauf, in der die Ausgeschlossenen mit "tittytainment" ruhiggestellt werden müssen. Alles maßos übertrieben?

"Der richtige Orkan"
Deutschland im Jahr 1996: Mehr als sechs Millionen Arbeitswillige finden keine feste Anstellung - mehr als je zuvor seit Gründung der Bundesrepublik. Die durchschnittlichen Nettoeinkommen der Westdeutschen sinken seit fünf Jahren. Und dies sei, so künden die Auguren aus Regierung, Wissenschaft und Unternehmen, erst der Anfang. Mindestens 1,5 Millionen weitere Jobs würden allein in der Industrie im kommenden Jahrzehnt gestrichen, prognostiziert der führende Unternehmensberater der Republik, Roland Berger. "obendrein vermutlich jeder zweite Arbeitsplatz im mittleren Management." Sein Kollege Herbert Henzler, Chef der deutschen Filiale der Beratungsfirma McKinsey, geht noch weiter: "Die Industrie wird den Weg der Landwirtschaft nehmen", prophezeit er. Die Warenproduktion biete zukünftig nur noch für wenige Prozent der Erwerbsbevölkerung Lohn und Brot. Auch in Österreich melden die Behörden immer bescheidenere Geschäftszahlen, jedes Jahr brechen 10.000 Industriejobs weg, 1997 soll die Arbeitslosenquote bei acht Prozent liegen, fast doppelt so hoch wie noch 1994.

Die von Ökonomen und Politikern verbreiteten Erklärungen für den Niedergang gipfeln stets in einem Wort: Globalisierung. High-Tech-Komrnunikation, niedrige Transportkosten und grenzenloser Freihandel lassen die ganze Welt zu einem einzigen Markt verschmelzen, lautet die stets wiederkehrende These. Dies schaffe harte globale Konkurrenz, auch auf dem Arbeitsmarkt. Deutsche Unternehmen würden neue Arbeitsplätze nur noch im billigeren Ausland schaffen. Vom Konzernchef bis zum Arbeitsminister kennt die Führungsriege der Republik nur eine Antwort: Anpassung nach unten. Unentwegt sind die Bürger einer Kakophonie aus Verzichtsforderungen ausgesetzt. Die Deutschen - erst recht die Österreicher - arbeiten zuwenig, beziehen zu hohe Einkommen, machen zuviel Urlaub und feiern zu oft krank, behauptet ein Chor ins Verbandsfunktionären, Ökonomen, Sachverständigen und Ministern. Publizistische Helfer bei Presse und Fernsehen assistieren. Die "westliche Anspruchsgesellschaft kollidiert mit ehrgeizigen asiatischen Verzichtsgesellschaften", schreibt die Frankfurter Allgemeine Zeitung, der Wohlfahrtsstaat sei "zur Zukunftsbedrohung geworden", ein "Mehr an sozialer Ungleichheit ist unausweichlich". Österreichs marktbeherrschendes Massenblatt, die Neue Kronenzeitung, zieht mit der Schlagzeile in die Boulevardschlacht: "Der Kontinent hat über seine Verhältnisse gelebt - Neue Sparwelle schockt Europa." Selbst der deutsche Bundespräsident Roman Herzog sekundiert mit Einstimmungsreden ans Volk. Der Wandel sei "unausweichlich. Jeder wird Opfer bringen müssen."

Da hat er allerdings etwas falsch verstanden. Es geht keineswegs um notwendige Opfer für alle in Zeiten der Krise. Kürzung der Lohnfortzahlung bei Krankheit, Aufhebung des Kündigungsschutzes, radikale Schnitte bei allen Sozialleistungen und Lohnsenkung trotz steigender Produktivität sind kein Krisenmanagement mehr. Die Reformer im Zeichen der Globalisierung kündigen vielmehr den ungeschriebenen Gesellschaftsvertrag der Republik, der die soziale Ungleichheit durch Umverteilung von oben nach unten in Grenzen hielt.

Das Modell des europäischen Wohlfahrtsstaats habe ausgedient, propagieren sie, im weltweiten Vergleich sei er nun zu teuer. Die Betroffenen verstehen sehr wohl. Gewerkschaften und Wohlfahrtsverbände senden einen Aufschrei der Empörung durch die Republik. Selbst die sonst konservative IG Chemie droht mit flächendeckenden Streiks, und Dieter Schulte, Vorsitzender des Deutschen Gewerkschaftsbundes, warnt vor "Verhältnissen", denen gegenüber der französische Massenaufstand im Dezember 1995 "ein müder Auftakt war."














Doch die Verteidiger des Sozialstaats kämpfen auf verlorenem Posten. Zwar sind viele Argumente ihrer Gegner einfach falsch. Per Saldo schaffen Deutschlands Konzerne im Ausland kaum zusätzliche Jobs, sondern kaufen zumeist nur dortige Unternehmen, um anschließend die Belegschaft auszudünnen und regionale Märkte zu versorgen. Auch sind die Soziallasten in Deutschland keineswegs explodiert, ihr Anteil am Bruttosozialprodukt war 1995 sogar geringer als 20 Jahre zuvor. Was wirklich trifft, ist dagegen der stete Verweis auf die Politik der anderen, bisherigen lndustrieländer. Staatsausgaben kürzen, Löhne senken und Sozialleistungen streichen, das Programm ist von Schweden über Österreich bis Spanien im Kern gleich. Und überall endet der Protest in Resignation.

Der Internationalismus, einst eine Erfindung sozialdemokratischer Arbeiterführer gegen kapitalistische Kriegstreiber, hat längst die Seiten gewechselt. Weltweit spielen über 40.000 transnationale Unternehmen aller Größenordnungen ihre Beschäftigten ebenso wie die Staaten gegeneinander aus. 40 Prozent Steuern auf Kapitalerträge in Deutschland? Viel zuviel, Irland gibt sich mit zehn Prozent zufrieden, Malaysia und einige US-Bundesstaaten verzichten sogar fünf oder zehn Jahre lang ganz auf Abgaben. 45 Mark für die Facharbeiterstunde? Viel zu teuer, die Briten arbeiten für weniger als die Hälfte, die Tschechen für ein Zehntel. Nur 33 Prozent Investitionszulage für neue Fabriken in Italien? Viel zuwenig, in Ostdeutschland legt der Staat gerne 80 Prozent dazu.

In einer globalen Zangenbewegung hebt die neue Internationale des Kapitals ganze Staaten und deren bisherige gesellschaftliche Ordnung aus den Angeln. An der einen Front droht sie mal hier, mal dort mit Kapitalflucht und erzwingt so drastische Steuerabschläge sowie milliardenschwere Subventionen oder kostenlose Infrastruktur. Wo das nicht wirkt, hilft Steuerplanung im großen Stil: Gewinne werden nur noch in den Ländern ausgewiesen, wo der Steuersatz auch wirklich niedrig ist. Weltweit sinkt der Anteil, den Kapitaleigner und Vermögensbesitzer zur Finanzierung staatlicher Aufgaben beitragen. Auf der anderen Seite fahren die Lenker der globalen Kapitalströme das Lohnniveau ihrer steuerzahlenden Beschäftigten kontinuierlich nach unten. Auch die Lohnquote, der Anteil der Lohnbezieher am gesellschaftlichen Reichtum, sinkt im Weltmaßstab. Keine Nation allein vermag sich dem Druck entgegenzustellen. Das Modell Deutschland, kommentiert der US-Ökonom Rüdiger Dornbusch, werde im transnationalen Wettbewerb nun "regelrecht abgekocht".

Börsenkurse und Konzerngewinne steigen mit zweistelligen Raten, während Löhne und Gehälter sinken. Gleichzeitig wächst die Arbeitslosigkeit parallel mit den Defiziten der öffentlichen Haushalte. Niemand benötigt besondere ökonomische Kenntnisse, um zu verstehen, was geschieht:

113 Jahre nach dem Tod von Karl Marx steuert der Kapitalismus wieder in jene Richtung, die der revolutionäre Ökonom für seine Zeit so so trefflich beschrieb. "Die allgemeine Tendenz der kapitalistischen Produktion ist, den durchschnittlichen Lohnstand nicht zu heben, sondern zu senken oder den Wert der Arbeit bis zu seiner Mininialgrenze zu drücken", referierte er 1865 vor dem Generalrat der 1. Internationale in London - und ahnte nicht, daß der Urkapitalismus dereinst demokratisch gezähmt werden würde. Doch nach den Reformen des sozialdemokratischen Jahrhunderts bahnt sich nun eine Gegenreform von historischer Dimension an. Rückwärts geht es in die Zukunft, und Gewinner wie Heinrich von Pierer, der Chef des Weltkonzerns Siemens, triumphieren. " Der Wettbewerbswind ist zum Sturm geworden, und der richtige Orkan steht uns noch bevor."

Die Wortwahl Pierers und anderer Bannerträger des neuen Globalismus soll glauben machen, bei alldem handele es sich um einen gleichsam naturgegebenen Prozeß, Ergebnis eines unaufhaltsamen technischen und wirtschaftlichen Fortschritts. Das ist Unsinn. Die globale wirtschaftliche Verflechtung ist keineswegs ein Naturereignis, sondern wurde durch zielstrebige Politik bewußt herbeigeführt. Vertrag für Vertrag, Gesetz für Gesetz waren es immer Regierungen und Parlamente, deren Beschlüsse die Barrieren für den grenzüberschreitenden Verkehr von Kapital und Waren beseitigt haben. Von der Freigabe des Devisenhandels über den europäischen Binnenmarkt bis zur fortwährenden Ausdehnung des Welthandelsabkommens GATT haben Regierungspolitiker der westlichen lndustrieländer systematisch jenen Zustand selbst heraufbeschworen, mit dem sie nun nicht mehr fertig werden.

Demokratie in der Falle
Die globale Integration ist begleitet vorn Aufstieg einer wirtschaftspolitischen Heilslehre, die eine Heerschar von Wirtschaftstberatern fortwährend in die Politik trägt: des Neoliberalismus. Dessen Grundthese lautet vereinfacht: Der Markt ist gut, und staatliche Eingriffe sind schlecht. Ausgehend von den Ideen des führenden Vertreters dieser wirtschaftswissenschaftlichen Schule, des US-Ökonomen und Nobelpreisträgers Milton Friedman, erhoben die mehrheitlich wirtschaftsliberalen Regierungen des Westens während der achtziger Jahre dieses Dogma zur Richtschnur ihrer Politik. Deregulierung statt staatlicher Aufsicht, Liberalisierung von Handel und Kapitalverkehr sowie Privatisierung der staatlichen Unternehmen wurden die strategischen Waffen im Arsenal marktgläubiger Regierungen und der von ihnen gesenkten internationalen Wirtschaftsorganisationen, der Weltbank, des Internationalen Währungsfonds (IWF) und der Welthandelsorganisation (WTO). Mit diesen Instrumenten fochten sie einen Freiheitskampf fürs Kapital, der bis heute andauert. Ob Luftfahrt oder Telekommunikation, Banken oder Versicherungen, Bauindustrie oder Softwareentwicklung und eben auch die Arbeitskraft, nichts und niemand soll sich dem Gesetz von Angebot und Nachfrage entziehen.

Der Zusammenbruch der Parteidiktaturen des Ostblocks verschaffte diesem Glauben zusätzlichen Schub und globale Durchschlagskraft. Befreit von der Drohung der Diktatur des Proletariats, wird seitdem um so härter an der Errichtung der Diktatur des Weltmarktes gearbeitet. Plötzlich erscheint die massenhafte Teilnahme der Arbeitnehmer an der allgemeinen Wertschöpfung nur als ein Zugeständnis im Kalten Krieg, das der kommunistischen Agitation die Basis entziehen sollte.

Doch der "Turbo-Kapitalismus", dessen weltweite Durchsetzung jetzt unaufhaltsam scheint, zerstört die Grundlagen seiner Existenz: den funktionsfähigen Staat und demokratische Stabilität. Das Tempo der Veränderung und die Umverteilung von Macht und Wohlstand erodieren die alten sozialen Einheiten schneller, als das Neue sich entwickeln kann. Die bisherigen Wohlstandsländer verzehren die soziale Substanz ihres Zusammenhalts, schneller noch als die ökologische. Neoliberale Ökonomen und Politiker predigen der Welt das "amerikanische Modell", doch diese Parole gleicht furchterweckend der Propaganda der DDR-Regierung, die bis zu ihrem Ende von der Sowjetunion das Siegen lernen wollte. Schließlich wird der gesellschaftliche Zerfall nirgendwo deutlicher als im Ursprungsland der kapitalistischen Gegenrevoltition, den USA: Die Kriminalität hat epidemische Ausmaße angenommen. Im Bundesstaat Kalifornien, für sich genommen die siebtgrößte Wirtschaftsmacht der Erde, übersteigen die Ausgaben für die Gefängnisse den gesamten Bildungsetat. Schon 28 Millionen Amerikaner, mehr als zehn Prozent der Bevölkerung, haben sich in bewachten Hochhäusern und Siedlungen verschanzt. Für private bewaffnete Wächter gehen die US-Bürger doppelt soviel Geld aus wie ihr Staat für die Polizei. Aber auch Europa und Japan, China und Indien spalten sich in eine Minderheit von Gewinnern und eine Mehrheit von Verlierern. Für viele hundert Millionen Menschen gilt: Der globalisierte Fortschritt ist gar keiner. Wie ein Hohn muß für sie die Formel klingen, weiche die Regierungschefs aus den sieben führenden lndustrienationen zum Leitmotiv ihres G-7-Gipfels Ende Juni 1996 in Lyon erhoben: "Aus der Globalisierung einen Erfolg zum Nutzen aller machen".

So trifft der Protest der Verlierer auf Regierungen und Politiker, deren Gestaltungsmacht kontinuierlich schrumpft. Egal, ob soziale Gerechtigkeit hergestellt oder die Umwelt geschützt werden muß, ob Medienmacht begrenzt oder die internationalisierte Kriminalität bekämpft werden soll: stets ist der einzelne Nationalstaat überfordert, und ebenso regelmäßig scheitert die internationale Konzertierung. Wenn aber Regierungen in allen existentiellen Zukunftsfragen nur noch auf die übermächtigen Sachzwänge der transnationalen Ökonomie verweisen, gerinnt alle Politik zu einem Schauspiel der Ohnmacht, und der demokratische Staat verliert seine Legitimation. Die Globalilisierung gerät zur Falle für die Demokratie.

Nur naive Theoretiker oder kurzsichtige Politiker glauben, man könne, wie derzeit in Europa, Jahr für Jahr Millionen Menschen um Jobs und soziale Sicherheit bringen, ohne dafür irgendwann den politischen Preis zu bezahlen. Das muß schiefgehen. Anders als in der betriebswirtschaftlichen Logik der Konzernstrategen gibt es in demokratisch verfaßten Gesellschaften keine "surplus people", keine überflüssigen Bürger.

Die Verlierer haben eine Stimme und die werden sie nutzen. Kein Grund zur Beruhigung: Dem sozialen Erdbeben wird das politische folgen, Sozialdemokraten oder soziale Christen werden so schnell keine neuen Triumphe feiern. Statt dessen wird sichtbar, wie immer mehr Wähler die stereotypen Formeln der Globalisierer wirklich ernst nehmen. Nicht wir sind es gewesen, die ausländische Konkurrenz ist schuld, erfährt der Bürger in jeder zweiten Nachrichtensendung aus dem Mund derer, die seine Interessen vertreten sollten. Von diesem - ökonomisch falschen - Argument ist es nur ein kleiner Schritt zur offenen Feindschaft gegen alles Fremde. Längst suchen Millionen verunsicherter Mittelstandsbürger ihr Heil in Fremdenhaß, Separatismus und der Abschottung vorn Weltmarkt. Die Ausgegrenzten antworten ihrerseits mit Ausgrenzung.

Der national-autoritäre Populist Ross Perot fuhr 1992 bei seinem ersten Antritt zur Präsidentschaftswahl in den USA 19 Prozent der Stimmen ein. Ähnliche Wahlergebnisse erzielen der französische Prediger der nationalen Wiedergeburt Jean-Marie Le Pen und Österreichs radikaler Rechtspopulist Jörg Haider. Von Quebec über Schottland bis in die Lombardei verzeichnen auch Separatisten wachsenden Zulauf. Sie ergänzen den Kanon des Fremdenhasses um den Zorn auf Zentralregierungen und die Abgrenzung von den vermeintlichen Kostgängern in ärmeren Landesteilen. Gleichzeitig wächst in aller Welt die Masse vagabundierender Migranten, die dem Elend entfliehen wollen.

20:80, die Einfünftelgescllscliaft, wie sie die elitären Visionäre im Fairmont-hotel für das nächste Jahrhundert ausmalen, folgt durchaus der technischen und wirtschaftlichen Logik, mit der Konzernführer und Regierungen die globale Integration vorantreiben. Aber der Welt-Wettlauf um höchste Effizienz und niedrigste Löhne öffnet der Irrationalität die Türen zur Macht. Es sind nicht die wirklich Notleidenden, die rebellieren. Unkalkulierbare politische Sprengkraft entspringt vielmehr der Furcht vor Deklassierung, die sich jetzt in der Mitte der Gesellschaft ausbreitet. Nicht die Armut gefährdet die Demokratie, sondern die Angst davor.

Schon einmal führte die ökonomische Aufhebung aller Politik in die globale Katastrophe. 1930, ein Jahr nach dem großen Börsencrash, kommentierte das britische, stets kapitalfreundliche Magazin The Economist: "Das größte Problem unserer Generation besteht darin, daß unsere Erfolge auf wirtschaftlicher Ebene den Erfolg auf der politischen Ebene dermaßen übertreffen, daß Wirtschaft und Politik nicht miteinander Schritt halten können. Ökonomisch ist die Weit eine umfassende Handlungseinheit. Politisch ist sie zerstückelt geblieben. Die Spannungen zwischen den beiden gegensätzlichen Entwicklungen haben reihenweise Erschütterungen und Zusammenbrüche im gesellschaftlichen Leben der Menschheit ausgelöst."

Geschichte wiederholt sich nicht. Gleichwohl ist der Krieg noch immer das wahrscheinlichste Ventil, wenn soziale Konflikte unerträglich werden, und sei es in Form des Bürgerkriegs gegen ethnische Minderheiten oder abtrünnige Regionen. Die Globalisierung muß nicht zu kriegerischen Auseinandersetzungen führen, aber sie kann, wenn es nicht gelingt, die entfesselten Kräfte der transnationalen Ökonomie sozial zu bändigen. Die bislang formulierten politischen Antworten auf die wirtschaftliche Vernetzung der Welt verneinen, daß dieser Prozeß überhaupt beherrschbar sei. Doch es gibt Instrumente und Wege, die Steuerung wieder in die Hand gewählten Regierungen und ihrer Institutionen zu legen, ohne die Nationen gegeneinander aufzubringen. Einige davon werden in diesem Buch vorgestellt und diskutiert. (???,dfp)

Die vornehmste Aufgabe demokratischer Politiker an der Schwelle zum nächsten Jahrhundert wird die Instandsetzung des Staates und die Wiederherstellung des Primats der Politik über die Wirtschaft sein. Geschieht dies nicht, wird die dramatisch schnelle Verschmelzung der Menschheit durch Technik und Handel schon bald ins Gegenteil umschlagen und zum globalen Kurzschluß führen. Unseren Kindern und Enkeln bliebe nur die Erinnerung an die goldenen neunziger Jahre, als die Welt noch geordnet schien und das Umsteuern noch möglich war.

aus: H.P. Martin/H.Schuhmann "Die Globalisierungsfalle", Hamburg 1997



Mal eben hinterher:
Wir wissen nicht, ob die Autoren dieses Textes schon etwas von Silvio Gesell gehört haben, mit dessen Wirtschaftsmodell einige krankhafte Auswüchse des Systems gelindert bzw. überwunden werden sollen. In so einem System wäre dann auch die Diskussion um die Entfesselung der wirtschaftlichen Kräfte eine andere... Folgender Text entstammt aus einem Vorwort zu Gesells Buch "Die Natürliche Wirtschaftsordnung".
Freiwirtschaft und Wirtschaftsliberalismus
Wirtschaft hat, wie jeder Betrieb, ihre Eigengesetzlichkeit. Was immer wir tun, wir müssen diese Eigengesetzlichkeit sich frei entfalten lassen. Wirtschaft ist in sich frei. Freiwirtschaft.

Deckt sich das mit dem geschichtlichen Wirtschaftsliberalismus? Nein. So wahr die Freiwirtschaft im Ewigkeitssinn ist, so falsch ist sie im Zeitsinn. Die Physiokraten haben eine Vorfrage übersehen und das, was von der reinen Wirtschaft wahr ist, zu rasch von dem gegebenen Wirtschaften ausgesagt. Die Wirtschaft muß frei sein. Aber es gab "die" Wirtschaft noch gar nicht. Wem gab man da die Freiheit? Wem gestand man seine Eigengesetzlichkeit zu?

Wirtschaft ist heute nicht nur Wirtschaft, d.h. organisierte Arbeit zur Selbsterhaltung. Es ist in sie sehr viel wirtschaftlich maskierte Gewalt, Ausbeutung fremder Arbeit, mit verflochten. Diese Freiheit aber ist die Freiheit des Tieres. Alle Gewaltelemente im Wirtschaften haben die Wirkung, den freien, gleichen Wettbewerb auszuschalten. Die freie Konkurrenz aber ist die innere Selbststeuerung des Wirtschaftsbetriebes. Nur mit dieser Selbststeuerung läuft und kreist Arbeit und Tausch mit ständig ausgewogenem Gleichgewicht sicher und störungsfrei weiter. Erst muß also diese Selbststeuerung gesichert sein.

Erst müssen also alle Elemente von Gewalt, alles Nichtwirtschaftliche aus der Wirtschaft entfernt werden, dann darf und muß diese reine Wirtschaft ihrer eigenen Dynamik überlassen werden. Freiheit ist gut, aber was immer wir befreien, muß erst freiheitsfähig werden. Nicht durch moralische Beeinflussung oder polizeiliche Maßnahme, sondern durch Umbau des wirtschaftlichen Räderwerks selbst schaltet Gesell allen Mehrwert aus.

Ausbeutung ist nicht "verboten", sondern unmöglich. Darum kann man Gesell nicht widerlegen, nur ablehnen, wenn man eine gewaltfreie reine Arbeitsverfassung eben nicht will. Die Welt kann ja weiterwirbeln, endlos, sinnlos. Aber sie kann nicht bleiben, wie sie ist und mit dem Ideal in Berührung treten. Gott ist stolz und nicht kompromißfähig. "Man muß sich verändern oder sterben." (Dostojewski)

Um diese stets von nichtwirtschaftlichen Gewalten durchreuzte Wirtschaft aufrecht zu erhalten, mußte sie dauernd von außen her gestützt und gesteift werden. Die Kirchen reglementierten religiös, die Staaten rechtlich, und daneben gingen die vielen Versuche der Selbsthilfe der wirtschaftenden Menschen.

Die Furchtsamen und Unfreien hatten es leicht, die Freiheit zu widerlegen, da die Freiheit dieses unreinen Wirtschaftsbetriebes sich täglich mehr widerlegte. Sie sagten: Freiheit taugt nicht für die Menschen. Aber vielmehr diese Menschen taugten noch nicht für die Freiheit. Die Freiwirtschaft war schon richtig gewesen, aber nur dieses unreine Getriebe ergab keinen Betrieb. So wurde denn der Weg zu Ende versucht, mit allen Hilfen dieses Wirtschaften von außen zu ordnen, bis zu der Zuspitzung, grundsätzlich alle Wirtschaftsfreiheit abzulehnen.

Der Sozialismus aller Schattierungen, das ist die Zwangswirtschaft. In ihr steht die Wirtschaft absolut unter Gesetzen, aber unter von außen herangebrachten Gesetzen. Damit kann wohl ein totes Geordnetsein, eine Statik erreicht werden, aber keine Funktion, kein lebendiger Rhythmus, keine Dynamik. Das kreisende Leben lebt einzig und allein durch seine Funktion. Es an einem Punkt festnageln, heißt es töten. Es gibt nichts anderes, in der Tat: Entweder durchaus Freiheit und Leben oder durchaus Zwang und Tod.
(...)

Paulus Klüpfel im Vorwort zur 2. Auflage der "Natürliche Wirtschaftsordnung", Berlin 1916

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LG. Pegus

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Re: Endzeit.....Zinssystem

http://www.systemfehler.de/index.htm
Ich finde obige Site/n, sehr ansprechend. Wenn man bedenkt, dass die Gespräche, genannter Personen mindestens fünf Jahre alt sind, kann man davon ausgehen, dass die nächsten zwei bis drei Jahre schön verpackt, auf uns warten. Wenn nicht schon eher! Zieht man, die U.S. Wahlen - Erdbeben - Heuschreckenplage - Umstrukturierungen der U.S. Elite - Eurofälschungen - etc..schnell mitein, müsste auch der Dauerschläfer, mal aufwachen...
LG. Pegus

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Re: Endzeit.....KINDERHANDEL!

Hi @ll, mir ist schon klar, daß ich hier alleine weiterschreibe, kein Problem, es gibt genügend Mitleser. Tja, mit der Mathematik, kann man natürlich sehr vieles erfassen, das Universum aber NICHT, da es unmöglich ist, an @H.M.R. gerichtet, das All hat keinen Anfang, auch kein Ende, es ist dem Menschen nicht gegeben dieß zu erforschen. Ja, im kl. Rahmen, auf das Unendliche bezogen....ist das schon eine Leistung..
http://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Geschichte_der_Mathematik&action=history
Hi Magus

Re: Endzeit.....Dezeitige Lage

Derzeitige Lage

Die Erde gleicht einem Pulverfass. Die Völker der Erde beäugen einander misstrauisch und alle Nationen besitzen Tod bringendes und jederzeit einsetzbares Kriegsgerät. Es scheint fast so, als ob die Menschen nur auf einen letzten zündenden Funken warteten, um alles Leben in einem Feuersturm aus Wahn, Krieg und Gewalt für immer vom Antlitz der Erde zu vertilgen.

Die Erde ist voller Grenzen. Es werden Stacheldraht und Minenfelder als Sperren angelegt und sogar eine 6 Meter hohe Mauer wurde gebaut, die die Menschen daran hindert sich frei auf der Erde zu bewegen.

Das Wirtschaftssystem der Völker ist bald an seinem natürlichen Ende angelangt und zuletzt versuchen die Menschen noch schnell, sich gegenseitig wirtschaftlich „über den Tisch zu ziehen“.

Am häufigsten werden die armen Menschen in den „reichen Ländern“ und gleichzeitig die Entwicklungsländer von den Reichen betrogen. Menschen und Umwelt leiden darunter gleichermaßen. Es herrscht Not Krankheit und Krieg.

Die Menschen müssen viel arbeiten und leiden unter Knappheit der Lebensgüter und viele auch unter Arbeitslosigkeit. Gleichzeitig entarten Kunst und Kultur immer mehr.

Geldgier und Raffsucht scheinen die oberste Lebensmaxime zu sein. Jeder versucht sich auf Kosten anderer materielle Vorteile zu verschaffen.

Die Menschheit bezieht ihre Energie aus den endlichen Ressourcen wie z.B. Kohle, Erdöl, Atomenergie (Uran) und Erdgas. Durch diese Art der Energieversorgung werden weite Landstriche, die Meere und die Atmosphäre der Erde verschmutzt, verseucht und verstrahlt. Dadurch leiden die Menschen zahlreich an Krankheiten, Allergien, Erbschäden usw.

Die Nahrung der Menschen ist voller Schadstoffe und obendrein ungleichmäßig auf der Erde verteilt.

Chemiekonzerne verkaufen den Menschen Gift (Kunstdünger) und Gegengift (Pharma-Medikamente).

Die Wüsten der Erde vergrößern sich von Jahr zu Jahr, und Trockenheit, Überschwemmungen, Stürme und Seuchen verdrängen die Menschen immer mehr aus ihren abgestammten Lebensräumen.

Die Menschen leben wider die Natur in einer meist künstlichen und ungesunden Welt. Die Menschen verhalten sich zueinander meist rücksichtslos und intolerant. Jeder scheint des anderen „Wolf“ zu sein.

Die Menschen unternehmen kurze Urlaube, und zerstören durch diese hektische Art des Tourismus auch noch die letzten intakten Plätze der Erde.

Die Fortbewegungsmittel der Menschen sind teuer im Unterhalt und verpesten darüber hinaus die Erde mit, Abgasen Schadstoffen und Abfällen.

Aufgrund der weltweiten Verknappung der Lebensgüter scheint die Bevölkerungszahl der Erde unerträglich groß zu werden. (Bevölkerungsexplosion).

Bereits an den Kindern und Jugendlichen erkennt man die unheilvollen Auswirkungen dieser kontraproduktiven Lebensweise. Viele sind unkonzentriert, krank, nervös und innerlich verroht.

Mit den eigenen seelischen Problemen und Leistungsdruck in Schule und Ausbildung, wie auch im Beruf alleingelassen, sind sie oft gezwungen mit Gewalt, Materialismus oder Zurückgezogenheit den Ausgleich in einer herzlosen und materialistischen Gesellschaft zu schaffen.

Die Menschen bekriegen einander wegen der Verschiedenartigkeit ihrer Religion und Spiritualität und gehen dabei gewissenlosen Populisten und Religionsführern auf den Leim und sind diesbezüglich sehr intolerant.

Ja liebe Freude/innen, so sieht es leider momentan auf der Erde und in den menschlichen Gesellschaften aus.

Greetings Magus - Pegus

Re: Endzeit.....

[[Hamburg]]. Die Welternährungsorganisation der [[UNO]] schlägt Alarm: In der [[Sahelzone]] Westafrikas droht nach Ernteausfällen 3,6 Millionen Menschen, davon allein 800.000 Kleinkindern der Hungertod in den nächsten Wochen. Im [[Niger]], in [[Mali]] und [[Burkina Faso]] sterben bereits tausende Menschen an akutem Nahrungsmangel. Rechtzeitige Warnungen der Hilfsorganisationen seit November 2004 wurden von der [[Tsunami]]-Katastrophe überschattet und von den Medien weitgehend ignoriert. Die Geberländer gaben erst 3,6 Millionen Dollar von geforderten 30 Millionen an die [[UNO]]. Die Welternährungsorganisation plant ein Programm für 1,2 Millionen Menschen, das auf Soforthilfe der Geberländer angewiesen ist, wenn es das Schlimmste noch verhüten soll. Die jetzige Zuspitzung der Not-Situation war nach einhelliger Meinung der Hilfsorganisationen vermeidbar, rechtzeitige Hilfe hätte nur einen Bruchteil der jetzt nötig gewordenen Kosten beansprucht. Nun seien Sofortspenden in Millionenhöhe unumgänglich. --> Spendenkonten: [http://www.spiegel.de/panorama/0,1518,366159,00.html]@Der link war nicht mehr aufzurufen, steht aber eh hier! ( Jedoch über Jacko ist man immer am neuestem Stand)
cü Pegus