Dilla´s & Eva´s grenzwissenschaftl. & polit. Forum - Zeitgeschehen und Gesellschaft allgemein; Politik und Wirtschaft

Game Over - Gehe zurück auf Start

Re: Game Over - Gehe zurück auf Start

@ eva und illu

hm, schon komisch so zack weg, naja, hier gibts das noch,

http://www.youtube.com/v/a5qm8liuR8Y

der mann ist echt genial beim aktuelle lieder schreiben

http://de.youtube.com/watch?v=HF4X9RKZLNI

ich repariere den link oben dann auch noch mal.

friedlicher gruss

vanDammen

Re: Game Over - Gehe zurück auf Start

Dankeschön, vanDammen, die funktionieren noch

LG
Lilu


"Immer weigere ich mich, irgendetwas deswegen
für wahr zu halten,
weil Sachverständige es lehren, oder auch,
weil alle es annehmen.

Jede Erkenntnis muss ich mir selbst erarbeiten.
Alles muß ich neu durchdenken, von Grund auf,
ohne Vorurteile."

Albert Einstein (1879-1955)

Re: Game Over - Gehe zurück auf Start

Hallo Eva, hallo all.

Ich komme ja gar nicht nach zu antworten.
@ Eva, Zitat:

m übrigen denke ich, dass Du weniger wegen den Armen, denen es nach einem Systemzusammenbruch evtl. noch schlechter gehen könnte, für den Erhalt des jetzigen Systems bist sondern eher, weil Du perfekt in dieses System integriert bist ( und es darum gar nicht so schlecht, vielleicht sogar als gut empfindest) und tief im Innern gar keinen Systemwechsel willst; ist halt meine persönliche Ansicht hierzu.

Ich bin ja nicht für den Erhalt des „Systems“ aber gegen einen abrupten Absturz, jetzt. Ich bin nicht in das System perfekt integriert. Ich habe mich angepasst. Ich habe gelernt und Konsequenten gezogen. „Musste“ ich früher in der Hochkonjunktur ein 5 Liter Auto fahren komme ich jetzt mit einem älteren 1 Liter Auto zurecht. Und wenn’s gar nicht mehr geht fahr ich nur noch Bus.
Nochmals meine Meinung zu einem totalen Absturz jetzt. Es würde, meiner Meinung nach, hauptsächlich die treffen, die eh nichts bzw. wenig haben. Und das finde ich noch schlimmer. Außerdem würde es sicher Aufstände und wahnsinnige Kriminalität geben. Das sind die Hauptgründe, warum ICH denke, dass es nicht gut sei. Ich erinnere mich noch vor 1, 2 Jahren wurde hier noch darüber diskutiert, wie man eine bessere Welt schaffen könne. Da war keine Rede davon, einen Finanzsystemcrash heraufzubeschwören.
Wie gesagt, meine Meinung. Und, wenn ich mein Leben anders gelebt und vorgesorgt habe wie Andere dann habe ich auch sicher eine andere Meinung dazu.
Ich bin ja für eine Änderung, aber doch nicht Knall auf Hart, sondern aufklären, aufrütteln und versuchen eine Besserung herbei zu führen. So wie ich das von euch so empfinde: Crash basta und dann wird sich das alles regeln. Das ist Quatsch. Jetzt bestünde die gute Chance das Volk aufzurütteln etwas gegen die Finanzmaffia und Korruption der Mächtigen und Reichen zu unternehmen. Deine Oma hat dir sicherlich auch erzählt, wie es damals war, als der Dollar 4.200.000.000.000 Reichsmark wert war (1923 oder so). Was konntest du damit kaufen. Nichts. Es gab Essens oder Berechtigungsscheine. Wollt ihr das wieder?
Wenn ihr Ideen habt stelle ich mich bereit eine entsprechende Homepage zu basteln um Aufrufe, Aufklärung und Verbesserungsvorschläge preisgegeben werden.

Zitat Eva

Das ist doch wirklich übelste Polemik. Sozialhilfe gibt es nicht mehr, das Ganze heißt jetzt umgangssprachlich Hartz IV und korrekt ALG II. Schrieb bereits unter einem anderen Thema, dass Hartz-IV-Empfänger sich vor den Arbeitsagenturen bildlich gesprochen vollkommen ausziehen müssen. Da Hartz IV auch Enteignung bis auf geringe Freibeträge bedeutet, unabhängig davon ob jemand 10, 20 oder 30 Jahre gearbeitet hat, haben diese Menschen in meinen Augen jedes Recht darauf, zumindest noch ihr Auto zu retten, da ja heutzutage totale Flexibilität verlangt wird. Und Schwarzarbeit hat immer zwei Seiten - jemanden der Arbeiten ausführt und jemanden der Schwarzarbeit in Auftrag gibt. Außerdem sind die Regelsätze so niedrig, dass, wenn z. B. jemand Medikamente, eine neue Brille oder eine Kühlschrankreperatur braucht fast schon zwingend Schwarzarbeiten muss, um sich das leisten zu können, dasselbe gilt für Geringverdiener, die mit Hartz IV aufstocken müssen, während ihr Arbeitgeber Billiglöhne zahlt und so Löhne staatlich zum Vorteil der Arbeitgeber subventioniert werden. Das finde ich viel ungerechter!!!


Eva ich weiß wohl genau das es ALG2 heißt, aber es ist eine Sozialhilfe oder? Und ich habe niemals das Harz 4 Gesetz für gut befunden. Und ich will auch keinem sein Auto, dass er hatte wegnehmen lassen. Es ist nur so vieles ungerecht. Und ich kenne halt wirklich NUR Fälle, gar nicht mal so wenige, wo halt mit ALG2 Schindluder getrieben wird. Und wenn ich schrieb, dass Autos und Motorräder auf die Großmutter versichert sind, dann meinte ich auch nur die, die unberechtigt ein Auto oder Motorrad fahren. Und da fängt die Korruption in meinen Augen schon an. Ein Versicherer wird sich hüten eine Versicherte anzuschwärzen, wenn er auch Bescheid weiß, dass das zugelassene Auto auf die Großmutter im Grunde Illegal ist. Warum? Er will und braucht seine Provision. Und das ist überall so. Und deswegen wird es immer wieder schwarze Schafe geben. Und bei einem noch größeren Desaster wird diese Korruption sicherlich viel größer werden. Warum ist den die Korruption in den 3. Ländern so gravierend?

Zitat Eva:

Aber der "Sozialneid nach unten" wird ja fleißig von unseren "Herrschenden" geschürt und viel zu viele im einfachen Volk "schreien" da mit, leider auch Du, wie es scheint. In meinen Augen ist dieser "Sozialneid nach unten" die übelste Form von Neid und im Endeffekt einfach "nur" schäbig. Die wirklichen Ungerechtigkeiten sind in der entgegengesetzten Richtung zu suchen bzw. in unserem kapitalistischen Wirtschaftssystem. Darum bleibe ich dabei - dieses System muss kollabieren, umso eher umso besser...

Also bitte Eva wieso sollte ich Neid nach Unten haben. Erstens bin ich kein Herrschender, und zähle mich zu dem einfachen Volk. Ich kritisiere doch nur die Schmarotzer, die das Soziale System auf übelste Weise ausnutzen. Klar sind es die Reichen die Machthabenden die das System aushöhlen und die „Untertanen“ ausnutzen und im Endeffekt leiden lassen. Aber das wird sich einfach nicht dadurch verhindern lassen oder ändern, wenn das System nun völlig zusammenbrechen würde. Die jetzige Situation kannst du doch nicht mit der Zeit 1929 1933 vergleichen! Die Oben sind werden auch oben bleiben und weiter ihr Pokerspiel betreiben. Wie gesagt meine Meinung.
Und noch eines möchte ich dranhängen da du mich so angreifst. Ich habe diese 3 Vordruckblätter die du ansprachst wegen ALG2 Auskunft auch hier bei mir. Da musst du dich ja ausziehen bis auf Alles: „Die wollen sogar wissen welche Farbe deine Unterhosen haben“. Wenn du so einen Fragebogen ausfüllst, bist du gekennzeichnet für dein Leben. Das weiß ich alles und verfluche es auch. Schon alleine deswegen und auch aus Eitelkeit habe ich davon Abstand genommen irgendwelche Leistungen oder Vorzüge vom Staat anzunehmen. Ich werde sicherlich immer eine Möglichkeit finden über die Runden zu kommen; das ist mein Leben.
Ich bleibe dabei. Man hätte ohne Zusammenbruch des F – Systems besser Chancen die Welt zu verändern.
Aber wie gesagt, so wie es Cesar ausdrückt. Ich denke ganz einfach, das es ZEIT wird, etwas zu tun und das Jeder das Recht hat sein Meinung zu äußern.

In diesem Sinne
Dilla, der eigentlich nicht mitreden kann.

PS. Da sehe ich noch was wegen dem Weltall: Nur sollte man erst mal die Probleme auf der Erde bereinigen bevor man zu den Sterne greift. Und mir tun jetzt schon die Astronauten leid, die dann nicht mehr zurück zur Erde kommen können da kein Geld mehr da ist um die Rückreise zu finanzieren. Macht nix sind ja nur ein paar.

Re: Game Over - Gehe zurück auf Start

denke ich bekomme nun die prügel, aber egal. dass ist doch unsinn
sich gegenseitig anzuzählen, verrennt euch doch nicht in details.

stolz ist ein dummer, unproduktiver ratgeber, natürlich glaubt
jeder, der überhaupt schon mal angefangen hat nachzudenken,
eine art mimosenhafte grundeinstellung zu haben.

man versucht es ja zu leben, ich auch, nur oft sind die erlebten
erfahrungen ein hindernis, neutralilät leidet dann, du vertraust
niemand und bist komplett introvertiert.

das wirkt dann falsch und bringt dich/uns nicht weiter.

nehmen wir den konsens, jeder sieht doch das es so nicht stimmt.
es wird sicherlich mehrere mögliche lösungen geben, nur wie es
momentan ist, kann es nicht weiter gehen.

thema ist, wie kommen wir am besten zurecht mit der momentanen
lage. darüber sollten wir nachdenken... , jeder für sich und dann
in der gemeinschaft, ich glaube, nur so wird das gehen.

friedlicher gruss

vanDammen

Re: Game Over - Gehe zurück auf Start

Wie recht du doch hast vanDammen! Prügel von mir bekommst du deswegen nicht.

habe deinen doppelten Post gelöscht

dilla

Re: Game Over - Gehe zurück auf Start

@ dilla

Zitat:
@ lilu, da hast du etwas verwechselt.Nein, ich habe nichts durcheinandergebracht. Habe einfach für mich ein Resümee aus all deinen Posts gezogen. Meine Antwort galt nicht ausschließlich einem einzigen Post.

Zitat:
Oder wie wollt ihr den Erzeugnisse nach Afrika bringen, wenn die Schifffahrt, wie hier schon demonstriert, fast zum erliegen gekommen ist.Wie wäre es,wenn keine für die Afrikaner teuren Erzeugnisse rüber geschafft werden müssten, wenn man statt dessen lieber Schiffsladungen voller Samengüter dorthin verfrachten würde? Kostenlos versteht sich. Oder man plündert die "Arche Noah". Damit dürfte einiges zu bewegen sein.
Die Schiffsfahrt ist nicht zum erliegen gekommen, sondern der Index hat eine grobe Schiefladung abbekommen, wie ich meinen Posts entnehmen kann. Und erste Anzeichen der Auswirkungen der Krise sind halt auch in den Reedereien zu verzeichnen.
Das kann man als Information auffassen oder aber daraus den Untergang der Titanic machen.

Ansonsten denke ich, dass jeder Mensch seinen privaten Lebenslauf hat. Und dieser nicht großartig in Bedrängnis bisher geriet durch die Finanz"krise".
Was musste denn bisher der einzelne einstecken oder an Abstriche machen?
Fragt sich doch nur, was wäre jeder bereit zu "opfern", um etwas Neues entstehen zu lassen, denn ohne die Bereitschaft auf Verzicht wird es nicht gehen.
Es gibt aber in der breiten Bevölkerungsmasse diese Bereitschaft gar nicht. Es existiert eine blanke ANGST, dass man ja sein Sparguthaben verlieren könnte, womöglich seinen Arbeitsplatz etc.
Und ich gehe sogar noch so weit, dass es NUR die pure Angst ist, dass es womöglich uns morgen vorübergehend so ergehen könnte, wie es anderen Ländern seit vielen Jahrzehnten schon ergeht!
Und genau durch die Verbreitung von Angst, was auch du in meinen Augen tust @dilla: Es könnte ja allen noch viel schlimmer ergehen, schlottern dem einzelnen doch jetzt schon die Knie.(!)
Nichts anderes wird in den Medien getan: Verbreitung von Angst, die die Bevölkerung zur Lähmung führt, damit sie sich ja nicht trauen den Mund aufzumachen oder gar auf die Straße zu gehen oder etwas in einer Richtung beginnen zu bewegen, die gegen den Strom zu schwimmen bedeuten würde.
Wir sprechen hier von einem ausbeutendem System, dass der westlichen Welt ein angenehmes Leben einbrachte. Und jeder einzelne konnte in den westlichen Ländern bis heute das nur führen, weil zum gleichen Zeitpunkt auf der anderen Seite dieses Planeten täglich Tausende einen Hungertod starben, während wir überlegen konnten: "Gibt es heute Schweinsbraten oder Rindersteak?"
Ein Sturz des Systems heißt doch nicht zwangsläufig: alles ist vorbei, das Rad wird sich nie wieder drehen. (!)
Und es bleibt doch ein Fakt, dass, wenn dieses System aufrecht erhalten bliebe, dass die jetzige Regierung an diesem System nur insofern etwas ändern wird, wie es ihm gleichermaßen wieder dienen wird!
Mit dieser Krise steht das System - was auch die Regierungsköpfe betrifft - auf einem Sprungbrett. Entweder, es wird eine übergeordnete Überwachungsbehörde geben, die den Kapitalmarkt künftig überschaut und überwacht (fragt sich nur, wer dieses Überwachungsorgan dann sein wird und wem es letztendlich wieder nur dienen wird) und evtl. auch eine übergeordnete neue Währung geben oder aber es wird beim Sprung gestützt.
Wird es nicht gestützt, bleibt natürlich noch die dritte Möglichkeit, dass es irgendwann von allein zum endgültigen Stillstand kommt und der Crash nur eben etwas später eintritt.
Und da es nicht gestürzt werden wird und keine anderen Köpfe das Ruder übernehmen werden, die es vielleicht in eine andere Richtung lenken könnten, bleibt imgrunde erst einmal alles so wie es ist.

@vanDammen

Stimme deinem Post auch zu. Viel mehr können wir auch nicht tun, als im kleineren Rahmen, wo es uns möglich ist, zu wirken.
Dennoch besser als nichts.

Der größere Rahmen incl. Medien gehört eben der Lobby und die werden wohl künftig ihre Bevölkerung genauso weit aufklären wie bisher: wie es ihnen selbst dient.
Während andere große Schiffe steuern, muss der kleine Ruderer zusehen, wie er einzelne in der Bevölkerung mit seiner Botschaft erreichen kann.

"Days of Glory"

LG
Lilu

Re: Game Over - Gehe zurück auf Start

Hallo @ll,

@ vanDammen

Danke für die Links. Die Videos funktionieren wieder. Stimme Dir, Lilu, zu, dass es der Text sehr gut auf den Punkt bringt.

Stimme auch Deinen Ausführungen weigehend zu, also mit Sicherheit keine "Prügel".

@ dilla

Zitat: Dilla
Nochmals meine Meinung zu einem totalen Absturz jetzt. Es würde, meiner Meinung nach, hauptsächlich die treffen, die eh nichts bzw. wenig haben. Und das finde ich noch schlimmer. Außerdem würde es sicher Aufstände und wahnsinnige Kriminalität geben. Das sind die Hauptgründe, warum ICH denke, dass es nicht gut sei. Ich erinnere mich noch vor 1, 2 Jahren wurde hier noch darüber diskutiert, wie man eine bessere Welt schaffen könne. Da war keine Rede davon, einen Finanzsystemcrash heraufzubeschwören.
(....)
Ich bin ja für eine Änderung, aber doch nicht Knall auf Hart, sondern aufklären, aufrütteln und versuchen eine Besserung herbei zu führen. So wie ich das von euch so empfinde: Crash basta und dann wird sich das alles regeln. Das ist Quatsch. Jetzt bestünde die gute Chance das Volk aufzurütteln etwas gegen die Finanzmaffia und Korruption der Mächtigen und Reichen zu unternehmen. Noch ein Versuch - warum es die Armen wohl weniger treffen würde als die Reichen bzw. die, welche von diesem System profitieren. Es würde jetzt den Rahmen des Postings sprengen, die Verflechtungen und Netzwerke dieses Systems im einzelnen aufzuzeigen und warum es den ganz Armen nach einem Zusammenbruch eher besser gehen würde. Ich erwähnte schon mehrmals zum Beispiel die Agrarsubventionen in der EU und den USA. Diese Subventionen ermöglichen es, in Dritte-Welt-Ländern wie Afrika z. B. landwirtschaftliche Produkte aus EU und USA auf afrikanischen Märkten billiger anzubieten als einheimische Produkte der dort (in Afrika) ansässigen Bauern. Die Folge - EU und USA zerstören somit die Existenzgrundlage der einheimischen Bauern.

Würde nun aufgrund des Finanzcrash die Schifffahrt zum Erliegen kommen, könnten folglich aus USA und EU keine landwirtschaftlichen Produkte mehr nach Afrika geliefert werden. Die Folge daraus - die verbliebenen afrikanischen Bauern würden reissenden Absatz für ihre Produkte finden und ihre Existenz sichern. Dies könnte andere afrikanische Bauern, die bereits aufgeben haben oder aufgeben wollten dazu motivieren wieder Landwirtschaft zu betreiben.

Der Finanzcrash hat sich jetzt eben ereignet, darum konnte er vor 1, 2 Jahren in Überlegungen zum Systemwechsel bei uns "Normalos" in Gedanken für eine bessere Welt noch gar nicht einfließen. Jetzt gibt es dadurch eine weitere Option, wie eine bessere, gerechtere Welt entstehen könnte.

Zum Volk - aufgerüttelt sind bereits viele, wenn es zur Zeit auch noch mehr ein "aufgeschreckt" ist. Zumindest sind jetzt viele aus dem Tiefschlaf erwacht und wenn ich mich so in anderen Blogs und Foren umsehe, sind dort die meisten ebenfalls für einen Systemwechsel und es werden auch immer mehr, die sagen, lasst es doch abstürzen.

Was nun "etwas unternehmen von Volkes Seite aus" betrifft - ohne Systemcrash stehen die Chancen sehr schlecht. Ich will es mal mit zwei Beispielen aus meiner Region verdeutlichen - erstens die "Verlängerung der A94" (umgangssprachlich "Isentalautobahn" genannt) und die "geplante 3. Startbahn Flughafen München".

Bei dem Kampf gegen die "Isentalautobahn" geht es nicht einmal darum, den Bau der Verlängerung der A94 zu verhindern sondern "lediglich" um die Trassenführung. Dieser Kampf dauert jetzt schon fast 40 (!!) Jahre, inzwischen ist hier schon die 2. Generation am Kämpfen.

Zwei Trassen standen einst zur Auswahl - die Trasse durch das Isental, ein Gebiet, in dem landwirtschaftliche Nutzung und wirkliche Natur recht harmonisch koexistieren und das auch als Naherholungsgebiet genutzt wird und die sog. Trasse über Haag (ein Dorf in der Gegend). Letztere käme mit wesentlich weniger Landschaftszerstörung aus (und wird von den Bürgerinitiativen gewollt) , da Teile der Autobahn über die bereits vorhandene (und viel befahrene), teilweise bereits vierspurig ausgebaute Bundesstraße geführt werden könnten. Diese Möglichkeit wird aber von der Bayr. Staatsregierung abgelehnt aus dem Grund, dass die Trasse durch's Isental eine zweite Autobahnanschlussstelle ermöglichen würde!!! Und wegen dieser zusätzlichen Anschlussstelle, die gar nicht gebraucht wird, will man das wunderschöne Isental und teilweise die Felder der ansässigen Bauern zerstören!! Wie gesagt - fast 40 Jahre aktiver Kampf der BürgerInnen und das Ergebnis - die ganze Angelegenheit ging vor einiger Zeit vor das Bundesverwaltungsgericht und dessen Urteil wird darüber entscheiden, welche Trasse nun gebaut wird, weil die Regierung nach wie vor darauf besteht, die Trasse durch das Isental zu führen!!!!

Und um, nicht nur meiner Ansicht nach, dem Bundesverwaltungsgericht das "richtige" Urteil zu erleichtern, hat man bereits mit dem Bau der Verlängerung, ausgerichtet auf die Trasse Isental, begonnen. Denn dann kann man ja wieder einmal gut mit Steuergeldern argumentieren so nach der Art "wir haben da jetzt schon so viel reingesteckt und ein Rückbau würde noch mehr Steuergelder kosten, also lasst uns das Ganze doch durch das Isental bauen...".

Mit der dritten Startbahn ist es ähnlich - was glaubst Du wieviel Demos, Unterschriftensammlungen etc. wir hier gemacht haben. Die Mehrheit will die 3. Startbahn nicht, aber was interessiert die Regierung schon die mehrheitlichen Meinungen und Wünsche des Volkes?! Ich will damit nicht sagen, dass das Volk jetzt zu allem schweigen soll - das wäre grundverkehrt, aber die Chancen, innerhalb des Systems etwas zu verändern sind mehr als gering. Bei einem endgültigen Finanzcrash z. B. von dem dann auch die privaten Flughafenbetreiber betroffen wären, wäre die 3. Startbahn dann wohl eher kein Thema mehr...

Oder nimm Island - der Staat dort steht kurz vor der Pleite, aber hast Du etwas davon gehört, dass dort jetzt mehr Kriminalität ist oder es Aufstände gegeben hat - nein, und so dürfte es in den meisten Industrienationen sein - denn dann bekommen endlich wieder die eine Chance, die jetzt keine mehr haben weil dann so ziemlich alle für den Wiederaufbau und Neuanfang gebraucht werden.

Natürlich besteht dabei immer die Gefahr, dass es - erst einmal - ins Negative kippt, aber das ganze Leben ist ein Risiko und ich halte es für vollkommen falsch aus Angst die Chancen zu einem Systemwechsel zu vertun.

Zitat: Dilla
Da sehe ich noch was wegen dem Weltall: Nur sollte man erst mal die Probleme auf der Erde bereinigen bevor man zu den Sterne greift. Und mir tun jetzt schon die Astronauten leid, die dann nicht mehr zurück zur Erde kommen können da kein Geld mehr da ist um die Rückreise zu finanzieren. Macht nix sind ja nur ein paar.Was hat denn Weltraumforschung mit den Problemen auf der Erde zu tun? Der einzige gemeinsame Nenner ist Geld und Geld kann man bekanntlich nicht essen. Es nützt doch nichts, massenhaft rein monitäre Entwicklungshilfe in die armen Länder zu pumpen - was die Menschen dort brauchen ist Hilfe zur Selbsthilfe, Lilus Vorschlag mit dem Saatgut z. B. wäre so eine Hilfe, welche die Menschen dort wirklich brauchen. Und auch die Rückreise Deiner Astronauten hat mit Geld nicht das geringste zu tun, denn die können bekanntlich weder auf dem Mond noch auf dem Mars (oder anderen Himmelskörpern) tanken, sondern haben schon beim Start den erforderlichen Sprit für die Rückreise dabei.

Im übrigen schließe ich mich Lilus Ausführungen an.

Liebe Grüße,
Eva

Die Welt hat Platz für jedermann, aber nicht für jedermanns Gier (Indira Gandhi)
-----------------------------------------------------------------------------
Das Versagen einer Elite beginnt damit, dass sich die Falschen dafür halten. (Hans-Jürgen Quadbeck-Seeger, deutscher Chemiker)

Re: Game Over - Gehe zurück auf Start

Lilu,

das mit den 150.000 hast du doch verwechselt, aber bitte antworte deswegen nicht weiter.
Zu deinen anderen Argumenten:
Mit kostenlosen Samenlieferungen nach Afrika ist es ja nicht getan.

Und wer will schon zurückstellen: Das ist doch der Knackpunkt; freiwillig keiner. Das sieht man doch eindeutig an den neusten Nachrichten, das die Banker nicht bereit sind Einstriche zu machen und die IGM fordert 8% mehr Lohn, wo doch die Autobauer eine der Besserbezahlten Branchen sind und Jeder sieht, nicht nur seit September, das es mit der Branche Bergab geht.
Keiner will den Anfang machen zurückzustecken. Das war in früheren Krisen genau so. Und mal ehrlich, wenn ich mich mein Leben lang abgerackert habe und noch ein bisschen Hoffnung habe, dass sich die Lage wieder stabilisieren könnte, zumindest vorerst, dann werde ich, und wahrscheinlich die Meisten gegen einen Finanzcrash sein. Und hauptsächlich, solange ich keine Garantie habe, und die wird es nie geben, das es danach BESSER werden würde.. Ich denke das Thema ist viel zu komplex das trotz einiger Ökonomen, Expolitikern und sonstigen Weisen die den crash voraussahen; um eine ideale und hauptsächlich gerechte Lösung finden können.

Und das ich die blanke Angst schüre, lasse ich auch nicht so stehen. Da ´könnte ich genau so gut gegen euch argumentieren, da ihr ja davon ausgeht, dass es so wie es war und wie es weitergehen könnte noch schlimmer wird.
Greift den Gedanken von Van Dammen auf: Jeder sollte für sich und dann in Gemeinschaft darüber nachdenken wie eine bessere Lösung aussehen könnte, und handeln. Und Den von Cesar, endlich das lavern/schreiben sein zu lassen (mich eingeschlossen) und anfangen etwas zu unternehmen.
Denn auf den Zusammenbruch warten und auf den „Messias der Neuzeit“ der es dann richten wird, ist hier denke ich fehl am Platz. Denn wenn das Geldsystem total zusammen brechen würde, wie wollte man dann z.Bs. Afrika helfen; durch goodwill der Redereien?
Meine Devise:
Mit dem bestehenden System weitermachen, es gerechter verbessern (z.B. bessere Kontrolle) und energische Verhandlungen, weltweit, hauptsächlich auch im Militärabbau. Und ich lese auch so hier und da kräftige Kritik bezüglich der Datenkontrollen, Öffnung des Persönlichkeitsbereiches. Ich denke ein gewisses Maß an weniger Datenschutz, aber mit massiveren Kontrollen gegen den Missbrauch, das würde auch zu mehr Gerechtigkeit beitragen. Aufdecken der schwarzen Schafe, nicht nur die kleinen Schwarzarbeiter, dass würde auch erheblich zur Gerechtigkeitsbildung beitragen. Und Kleinvieh macht auch Mist.

Und noch Eins lilu was ich denke herausgelesen zu haben. Ich habe keine Angst vor einem Total- Crash. Ich war mal etwas auf einer mittleren, oberen Ebene, bin gefallen und komme sicherlich auch ganz gut weiter Unten zurecht; wobei ich das ganz Unten, ehrliche gesagt, nicht erleben möchte. Und ich denke du weißt von was ich spreche.

Liebe Grüße

dilla

Re: Game Over - Gehe zurück auf Start

Hallo dilla,

habe gerade gesehen, dass wir fast gleichzeitig geschrieben haben. Dein Posting war zwar an Lilu gerichtet, aber kurz möchte ich noch etwas zu folgendem sagen:

Zitat: Dilla
Greift den Gedanken von Van Dammen auf: Jeder sollte für sich und dann in Gemeinschaft darüber nachdenken wie eine bessere Lösung aussehen könnte, und handeln. Und Den von Cesar, endlich das lavern/schreiben sein zu lassen (mich eingeschlossen) und anfangen etwas zu unternehmen. Denke mal, dass die aktiven User hier im Forum mehrheitlich bereits im Rahmen ihrer Möglichkeiten handeln. Und, wie Lilu schon einmal bemerkte, hier schreiben und im "draußen" handeln schließen sich doch nicht aus!!!

Dieses Thema bewegt nun mal die Menschen. Schau doch mal in andere Blogs und Foren, darunter welche, die zu entsprechenden Fernsehsendungen der Öffentlich Rechtlichen Fernsehanstalten gehören - auch dort wird lebhaft darüber diskutiert. Was ist daran also schlecht? Weil es mehrheitlich die eigene Meinung nicht widerspiegelt oder was???

Liebe Grüße,
Eva

Die Welt hat Platz für jedermann, aber nicht für jedermanns Gier (Indira Gandhi)
-----------------------------------------------------------------------------
Das Versagen einer Elite beginnt damit, dass sich die Falschen dafür halten. (Hans-Jürgen Quadbeck-Seeger, deutscher Chemiker)

Re: Game Over - Gehe zurück auf Start

Hallo dilla


Zitat:
Mit kostenlosen Samenlieferungen nach Afrika ist es ja nicht getan.Nein, allein sicherlich nicht, dilla. Doch das wäre einer von vielen Punkten. Ich sehe auch nicht die Notwendigkeit, dass wir hier alle Punkte im Forum nun abliefern und uns im Einzelnen verzetteln, wie man die Welt gerechter und optimaler in eine neue Laufbahn bringen könnte. Doch diese Lösungswege gibt es nun einmal. (!)
Viele Möglichkeiten gäbe es längst, die man aber nciht umsetzt.

Und wenn du schon dem maroden System zutraust, dass es durch seine Aufrechterhaltung ja allen nicht viel schlechter ginge, sollte man doch auch einem neuen System zumindest gleiches in Hoffnung stellen können, zumal hier die Aussicht bei letzterem doch bestünde, dass man tatsächlich wieder einen Hoffnungsschimmer hätte.
Wenn man allerdings nur noch dem alten System Vertrauen entgegen bringt, dann sieht es mit der Hoffnung gegenüber Neuem natürlich schlecht aus.

Zudem sind wir hier nicht die Regierungen oder die an Stelle von denen bei einem Absturz an der Macht wären, was detailgetreue Veränderungen betrifft, die im Großen machbar wären. Ich halte es durchaus für möglich, dass der Mensch in der Lage wäre so einige Missstände zu beheben, wenn er denn nur wollte(!).


Zitat:
Und wer will schon zurückstellen: Das ist doch der Knackpunkt; freiwillig keiner.Entschuldige, vielleicht du nicht, doch deine Meinung muss nicht die aller anderen sein.
Im übrigen kenne ich sehr viele Menschen, die bereits auch auf vieles verzichten und ihre Konsumangewohnheiten verändert haben, aus diesen und ähnlcihen Gründen, wie wir hier im Forum bisher zusammen getragen haben. Und irgendwo muss man ja den Anfang machen, und zwar dort, wo man als Bürger und Verbraucher eben wirken kann.

Und was das "Keiner" in deinem Zitat betrifft, so betrifft es doch widerum die oberen Köpfe, Lobbyisten etc., die du als Beispiel hier anführst.
Das ist jedoch nciht die Masse. Die Masse sind die Bürger und die hätten gemeinsam einfach viel mehr Kraft und Stärke, wenn sie es nur begreifen würden, dass sie ihren Willen endlich kundtun.


Zitat:
Und mal ehrlich, wenn ich mich mein Leben lang abgerackert habe und noch ein bisschen Hoffnung habe, dass sich die Lage wieder stabilisieren könnte, zumindest vorerst, dann werde ich, und wahrscheinlich die Meisten gegen einen Finanzcrash sein.Hier schließt du wieder von deiner Person gleich auf alle anderen bzw. die Meisten.
Und deine Hoffnung bezieht sich hier wieder mal nur auf den Rahmen deines persönlichen Egos und dem, was du dir erschaffen hast, damit dein Leben noch ein wenig und ein Weilchen lebenswert erhalten bliebe, wobei du dabei wohl weniger auch an deine Nachkommen denkst, denn die dürfen sich dann nämlich mit dem absoluten Restschrott befassen, wenn sie in dienem Alter sein werden oder gar noch früher.

Auf der anderen Seite propagiertest du, dass hingegen eine globale Katastrophe doch besser passen würde als ein Chrash, weil da dann die Menschen doch besser zusammen halten würden.
(Hier muss man ja auch selbst keien Entscheidungen treffen, nciht wahr? )

Es halten in schlechten Zeiten stets immer nur die zusammen und werden alles mit einander teilen, die ein entsprechendes Bewusstsein an den Tag legen. Egal durch welche Ursache das Leid hervorgerufen wird.
Die, die sich in diesen Zeiten die Köpfe einschlagen werden, werden das tun, ob nun eine Naturkatastrophe voraus ging oder aber ein Chrash.

Bei dieser Lösung wäre nur eines jedem Einzelnen abgenommen: seine Verantwortung gegenüber seinen eigenen Entscheidungen, da im Falle einer solchen globalen Katastrophe es tatsächlich jeden träfe, auch Regierungen, Lobbyisten etc und diese Leute, die heute die Menschheit regieren, hätten dann NULL Macht, denen du heute aber gerne die Macht noch schenken möchtest, um dein Nest noch ein Weilchen aufrecht zu erhalten, weil es so ja noch ne Weile angenehmer wäre.

Das ist wirklich eine tolle Logik.

Ob du das ganz unten tatsächlich kennst, das weiß ich nicht und ist meinem Wissen verschlossen und auch nicht unbedingt für unsere Diskussion relevant.

Dennoch weiß ich, zu was ich selbst bereit bin und weiß, dass ich mit meiner Bereitschaft nicht allein da stehe und dass es heute sehr viele Menschen gibt, die zu vielen Dingen bereit sind, auch wenn du meinst, dass es keinen oder nur sehr wenige davon gibt.

LG
Lilu