Dilla´s & Eva´s grenzwissenschaftl. & polit. Forum - Zeitgeschehen und Gesellschaft allgemein; Politik und Wirtschaft

Game Over - Gehe zurück auf Start

Re: Game Over - Gehe zurück auf Start

Hallo @ll,

sehr passend zum Thema läuft am 30.10. bei uns und in Österreich am 31.10. der Dokumentarfilm "Let's make money" im Kino an.

Unter diesem Link findet ihr den Trailer zum Film - achtet mal besonders auf die Untertitel.

Nachstehend zitiere ich einmal etwas von der Webseite zum Film:


In „Let’s make MONEY“ folgt er den Spuren unseres Geldes im weltweiten Finanzsystem. Dabei blickt er hinter die Kulissen der bunten Prospektwelt von Banken und Versicherern und folgt dem Geld, dorthin wo spanische Bauarbeiter, afrikanische Bauern oder indische Arbeiter unser Geld vermehren und dabei selbst arm bleiben.

Er zeigt uns gefeierte Fondsmanager, die das Geld ihrer Kunden jeden Tag aufs neue anlegen und Unternehmer, die zum Wohle ihrer Aktionäre ein fremdes Land abgrasen - zumindest solange Löhne und Steuern niedrig sind und die Umwelt egal ist.

Der Film zeigt uns mehrere Ebenen des Finanzsystems und auch einige Zwischenstationen, wie z.Bsp. Jersey. Steueroasen, wie diese, werden von Konzernen und Reichen genutzt, um Steuern zu sparen - die Politik hat dies bislang nicht verhindert. Im Gegenteil, seit den 70er Jahren erleichterten sie den Geldfluss und schufen so die Grundlage für den Boom der weltweiten Finanzindustrie mit ihren Zentren in London, New York oder Frankfurt.

Es geht dabei immer um Interessen von wenigen Mächtigen. So konnten der Internationale Währungsfonds sowie die Weltbank vielen Entwicklungsländern eine Privatisierung von Altersvorsorge, Stromerzeugern oder Baumwollfabriken aufzwingen, nachdem deren Regierungen durch eine hohe Verschuldung erpressbar geworden sind.

Dies eröffnete neue Anlagemöglichkeiten für unser Geld. Doch dieser „Ausverkauf“ von sozialen Errungenschaften wie Gesundheitssystem, Pensionswesen, Energieversorgung und öffentlicher Verkehr passiert nicht nur in der fernen „dritten“ Welt.

Wir alle sind davon betroffen.

Sobald wir ein Konto eröffnen, klinken wir uns in die weltweiten Finanzmärkte ein – ob wir wollen oder nicht. Was genau mit unserem Geld passiert, wer weiß das schon!? Die meisten interessiert es nicht einmal und folgen dem Lockruf der Banken: „Lassen Sie ihr Geld arbeiten!“ Was wir erleben ist keine Finanzkrise, sondern eine Gesellschaftskrise – die wir mit unserem Geld beeinflussen.

Die Hervorhebungen wurden von mir vorgenommen.
Quelle: http://www.myspace.com/letsmakemoney_derfilm

Übrigens der "Internationale Währungsfond" ist der IWF (den unsere Regierung so gerne zum Hausmeister ... ähm .... zur obersten Aufsichtsbehörde der Finanzmärkte machen möchte).

Liebe Grüße,
Eva

Die Welt hat Platz für jedermann, aber nicht für jedermanns Gier (Indira Gandhi)
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Das Versagen einer Elite beginnt damit, dass sich die Falschen dafür halten. (Hans-Jürgen Quadbeck-Seeger, deutscher Chemiker)

Re: Game Over - Gehe zurück auf Start

Uiii lilu,
ja das mit der Logik ist schon so eine Sache. Wie war das noch mal, Männer denken anders und Frauen ebenso oder so ähnlich. Ich will dir damit nicht persönlich kommen, aber da ist was dran. Mit dem Verstehen ist das auch so eine Sache wie du das mit den 150.000 falsch verstanden hast, so auch das mit dem ganz unten. Lese es bitte noch mal nach. Vielleicht drücke ich mich auch falsch aus.
Du glaubst wirklich, dass es nach einem Finanzcrash besser werden könnte. Schau dir mal den Vorspann von dem Film den Eva eben eingestellt hat an. Es sind nur einige wenige Mächtige die das Ganze steuern. Und die müssen „beseitigt“ werden sonst ändert sich nichts zum Besseren. Und da hätten wir eine bessere Chance mit einer richtigen Katastrophe wo es Viele und Jeden treffen könnte. Und irgendwie drücke ich mich scheinbar immer falsch aus. VanDammen ist mir da um Längen voraus; mit wenigen Worte viel an den Mann bringen.
Ich höre von euch nur: entschlossen zu handeln, Kritik, „unwichtige“ Einzelbeispiele (allerdings führte ich die ja auch an) usw. Frage, was habt ihr denn bisher gemacht, wie gehandelt außer schreiben und reklamieren?
Ich habe hier meine Meinung dargestellt und auch versucht zu erklären warum ich so denke.

Und ich erlaube mir meinen Mund aufzureisen, da ich sagen kann, ich tat und tue was, und wenn’s auch nur ein kleines Bisschen ist, um den Zustand der Leidenden zu verbessern, auf meine Art, wenn auch nicht in Deutschland. Ich wies darauf hin, dass zum Beispiel Hilfe zur Selbsthilfe in den armen Ländern der richtige Weg sei. Und nun schreibt das ja auch Eva. Ich habe schon vor Jahren, wie es mir finanziell noch gut ging Bedürftigen geholfen (gut hätte mehr sein können, aber man wird ja reifer). Und helfe jetzt auch weiter. Aber ich bin kein Barmherziger, christlicher, der sein ganzes Hab und gut und sein Leben der Aufopferung der Bedürftigen schenkt. Und noch mal auf das ganz Unten zu kommen. Wer war denn schon einmal in einem richtigen Slam, hier Favelas genannt. Ich habe es mehrfach erlebt und mit Kleidern und Anderem geholfen wenn hier die Flüsse alles Hab und Gut wegreisen und z.B. eine Mutter alleine mit ihren 5 Kindern nur noch in ihren leeren 4 Wänden im Schlamm standen. Da musst du u.a. auch Mut haben dahin zugehen. Aber das ist noch nicht mal das GANZ UNTEN. Und wenn ich jetzt Straßenkindern, die ausgesetzt oder misshandelt wurden, versuche zu helfen dann ist das nur ein ganz kleiner Beitrag. Aber viele kleine Beiträge können auch etwas bewirken.
Und wenn ihr euch ein paar Denkanstöße zum Helfen einholen wollt, dann besucht mal meine Site und auch den dort angegebenen Link der Organisation Rettet ein Kinderleben e.V. Herrn Menzer, der dieses Projekt vor über 20 Jahren ins Leben gerufen hat kenne ich persönlich. Er arbeitet nun auch in Afrika. Und da wird wirklich an der Basis geholfen; Hilfe zur Selbsthilfe. Ich hatte mein Erlebnis im April 2000, als ich einen Danksbrief bekam. http://dhvh.de/kinderhilfe/der_brief.html.
Die Mächtigen der Erde werden wir durch einen Finanzsystemcrash nicht wegbekommen.
Meiner Meinung nach bedarf es ständige, massive Aufklärung um die Massen aufzurütteln.

Ich habe nun keine Argumente mehr. Ich kann auch schlecht mitreden. Ich bin noch verhältnismäßig weit OBEN.
Aus Diskussionen entstehen Ideen und da sind Gegenargumente, auch wenn sie der Logik nicht entsprechen doch sicher nicht verkehrt.

Liebe Grüße dilla

Ach noch etwas lilu. Wenn ich später einmal die Chance habe mit meiner Tochter zu sprechen, werde ich ihr raten keinen Nachwuchs mehr in diese Welt zu setzen

Re: Game Over - Gehe zurück auf Start

Guten Morgen, dilla

Zitat:
ja das mit der Logik ist schon so eine Sache. Wie war das noch mal, Männer denken anders und Frauen ebenso oder so ähnlich. Ich will dir damit nicht persönlich kommen, aber da ist was dran.Und dabei sind des Mannes Gedanken der Maßstab oder wie?

Nun ja, ich glaube, jetzt driften wir wirklich ziemlich vom Thema ab.

Zitat:
Du glaubst wirklich, dass es nach einem Finanzcrash besser werden könnte. Schau dir mal den Vorspann von dem Film den Eva eben eingestellt hat an. Es sind nur einige wenige Mächtige die das Ganze steuern. Und die müssen „beseitigt“ werden sonst ändert sich nichts zum Besseren. Und da hätten wir eine bessere Chance mit einer richtigen Katastrophe wo es Viele und Jeden treffen könnte. Wenn du all meine Posts aufmerksam gelesen hättest, dann wüsstest du, dass ich persönlich der Meinung bin, dass einzig nur der Finanzcrash nicht ausreichte, sondern, er mit einem Machtwechsel verbunden sein müsste. Da jedoch die oberen Machthaber, über die wir ja gerade hier sprechen, das derzeitige System aus ihren Federn stammt und sie bisher für sich erfolgreich lenkten, wäre ihr (ein) Systemsturz nicht nur eine Schwächung und ein Teilerfolg, sondern in meinen Augen eine Chance im gleichen Atemzug einen Machtwechsel zu erwirken in einigen - ich nenne es hier mal: Teilregierungsbereichen


Zitat:
Ich habe hier meine Meinung dargestellt und auch versucht zu erklären warum ich so denke.Das machen wir doch alle hier. Jeder gibt seine Meinung kund. Und das ist doch in Ordnung so. Dennoch müssen wir ja nicht zwangsläufig konform gehen.
Was deine Frage betrifft, was wir persönlich bisher unternommen haben, da kann ich nur von mir ausgehen: Ich wirke derzeit im Rahmen meiner bescheidenen Möglichkeiten und da liegt es Nahe zu wirken auf den Nächsten, der mir begegnet und setze mich intensiv in Gesprächen auseinander mit anderen Menschen, versuche zum Nachdenken anzuregen, mache auf Missstände aufmerksam. Des weiteren habe ich das kleines Blatt herausgebracht, dass wir alle paar Wochen als Wurfsendung oder aber auch teilweise in der Fußgängerzone verteilen. Leider sind natürlich meine finanziellen Möglichkeiten beschränkt, so dass wir nicht sehr viele erreichen. Aber auch die Wenigen sind besser als gar keinen anzustubsen.

Zitat:
Und ich erlaube mir meinen Mund aufzureisen, da ich sagen kann, ich tat und tue was, und wenn’s auch nur ein kleines Bisschen ist, um den Zustand der Leidenden zu verbessern, auf meine Art, wenn auch nicht in Deutschland. Das ist mehr als viele andere tun. Ich glaube kaum, dass hier jemand deine Hilfsbereitschaft in Frage stellen würde, schmälert oder gar verachtet.


Zitat:
Und wenn ihr euch ein paar Denkanstöße zum Helfen einholen wollt, dann besucht mal meine Site und auch den dort angegebenen Link der Organisation Rettet ein Kinderleben e.V. Herrn Menzer, der dieses Projekt vor über 20 Jahren ins Leben gerufen hat kenne ich persönlich. Er arbeitet nun auch in Afrika. Und da wird wirklich an der Basis geholfen; Hilfe zur Selbsthilfe. Ich hatte mein Erlebnis im April 2000, als ich einen Danksbrief bekam. http://dhvh.de/kinderhilfe/der_brief.html.Danke für den Link. Werde mir dann später mal die Seite ansehen.

Zitat:
Die Mächtigen der Erde werden wir durch einen Finanzsystemcrash nicht wegbekommen.
Meiner Meinung nach bedarf es ständige, massive Aufklärung um die Massen aufzurütteln.Durch den Crash wäre die Möglichkeit gegeben, dem Ganzen jedoch ein arges Stück näher zu rücken, denn wir benötigen Köpfe in den oberen Reihen, die auch und gerade durch die Medienwelt viele Menschen gleichzeitig erreichen können. Ist halt meine persönliche Meinung und dabei bleibe ich ebenfalls. Und ständige Aufklärung ist natürlich eh geboten, das steht außer Frage, so gut es einem möglich ist. Dennoch wird es einfach auf Dauer nicht machbar sein durch wenige ausreichend wachzurütteln. Da vergehen 100 Jahre und mehr und so kann und sollte es einfach keine 100 Jahre und mehr weiter gehen.
Es gehören einige Köpfe ausgetauscht, so als schleuste man einen Virus in ein System ein. Nur dass dieser Virus heilende Wirkung hervorrufen könnte, anstatt zerstörische Elemente zu offenbaren.

Auf das "ganz unten und ganz oben" gehe ich nicht weiter ein, denn ich finde, dass jeder seinen individuellen Lebenslauf besitzt, mit seinen speziellen Höhen und Tiefen, die der einzelne durchläuft. Dabei bleibt es auch eine persönliche Empfindungssache, was jemand als "unten" oder "oben" einstuft. Was für den einen unerträglich ist, ist für den anderen womöglich lapidar.

Ansonsten denke ich, trotz einiger unterschiedlicher Teilansichten, liegen wir hier alle nicht so weit von einander entfernt und bei jedem, die ich bisher hier im Forum lesen konnte, habe ich den Eindruck, dass das Herz am rechten Fleck sitzt.

Die nächsten Monate werden uns zeigen, wohin uns der Weg führt. Und am Ende bleibt uns nur, im Rahmen unserer Möglichkeiten bestmöglich mit dem Kommenden umzugehen und / oder aktiv am Nächsten zu wirken, wer das möchte.



Liebe Grüße zurück
Lilu

Zitat:
Ach noch etwas lilu. Wenn ich später einmal die Chance habe mit meiner Tochter zu sprechen, werde ich ihr raten keinen Nachwuchs mehr in diese Welt zu setzenIch weiß nicht, ob das so eine gute Idee ist. Habe mal einen Sci-Fi -Film gesehen. Kurze Zusammenfassung: Die Menschehit stand kurz vor der Auslöschung und es gab keinen Ausweg mehr. Die wenigen, die noch lebten, bevorzugten den Selbstmord am Ende. Hauptprotagonisten war ein Vater und sein kleiner Sohn. Die Mutter bereits im Geschehen verloren. Eine andere Frau schloss sich ihnen an und ein Rentnerehepaar ebenfalls. Sie versuchten noch einmal zu entkommen, doch landeten sie schließlich doch in einer Sacjgasse. Es gab keinen Ausweg. Der Vater hatte irgendwann zuvor eien Waffe von jemandem an sich genommen. Es waren noch 4 Schuss drin. Sie waren aber 5 Personen. Die Erwachsenen beschlossen, während das kleine Kind schlief, als erstes das Kind zu erschießen, dann die Frau und die beiden älteren Personen. Der Vater wußte, er würde eh umkommen, wenn auch unter viel schlimmeren Umständen.
Schließlich erschoss er zuerst tatsächlich sein Kind und dann die anderen drei. In Erwartung auf seinen eigenen Tod, ging er der Konfrontation nicht aus dem Weg, sondern ließ es direkt darauf ankommen. Jedoch kam es plötzlich ganz anders. Es kam Hilfe im letzten Augenblick. Er wurde gerettet, doch die wenigen, die er geliebt hatte, hatte er nur ein paar MInuten früher umgebracht.

Ich weiß, ist nur ein Film, doch die Hoffnung sollte in einem selbst nicht sterben und wir sollten sie anderen auch nicht nehmen. Alles Liebe.


"Immer weigere ich mich, irgendetwas deswegen
für wahr zu halten,
weil Sachverständige es lehren, oder auch,
weil alle es annehmen.

Jede Erkenntnis muss ich mir selbst erarbeiten.
Alles muß ich neu durchdenken, von Grund auf,
ohne Vorurteile."

Albert Einstein (1879-1955)

Re: Game Over - Gehe zurück auf Start

Hallo lilu,
Ich setze keineswegs die Gedanken eines Mannes als Maßstab an. Wollte nur sagen, das Männer und Frauen unterschiedlich denken. Im Übrigen haben Frauen ja manchmal, nein oft die besseren Ideen. (schmeichel schmeichel :-)

Und das du selber aufklärst, spricht ja für dich.
Deinem Post kann ich nichts hinzu oder engegen sezten. Regt mich zum Denken an,

Liebe Grüße

dilla

Re: Game Over - Gehe zurück auf Start

@ dilla

erst mal hut ab, klasse wie du dich einbringst und hilfst,
meinen respekt dafür. kann man nur viel erfolg wünschen.

als anregung, für deine nette website, wäre die möglichkeit der
spendenzahlung auch auf den spenden- und spendenliste- seiten
einzubinden. schon mal über integration von paypal nachgedacht?

friedlicher gruss

vanDammen

p.s.

die vorhandenen 'krisen' sind die antwort auf den systemfehler.
was sollte man grundsätzlich mit fehler machen...

Re: Game Over - Gehe zurück auf Start

@ all

als eins der grössten unworte sollte man in der finanz- und
wirschaftswelt das wort 'wachstum' bezeichnen.

wohin soll denn alles wachsen, es bedarf doch auch einem
konzept wie das geht, wenn das dann ausgewachsen ist.

genau da liegt das systemproblem, diesen ausgewachsen Zustand
hat man, bei dem vorhandenen system, mal eben einfach weg
gelassen.

das es auf dauer nicht funktioniert ist auch schon länger, oder
vielleicht schon immer, klar. dieses geldsystem rostet.

die problematik ist nun, dass es an mehreren stellen auf einmal
bröselt, dass fahrwerk ist grundsätzlich gefährdet, eigentlich
nimmer durch den tüv zu bekommen.

hierzu dann noch die hochbegabten fahrer mit den schlauen
aussagen ohne inhalt. Kommt man sich vor wie beim wirklichkeitsfriseur.

eine sehr gefährliche rallye also, wo der zuschauer mit gefährdet wird.
auch wenn dieses rennen grad so mit halbschrott enden sollte,
einen neuen tüv wird’s nicht geben. daher doch lieber gleich
verschrotten.

es gibt auch menschen die sich mit dem systemproblem recht
kompetent ausseinandergesetz haben. hier z.b. mal eine
interessante seite mit möglichen denkansätzen.

der websitename passt - http://www.systemfehler.de/index.htm

ausserdem hab ich gesehen das eva in der rubrik utopia hier den
global-marshall-plan vorstellt, auch da sind sehr gute wege für
ein besseres ziel zu finden.

da ja das gesamtkontrukt auch schwerlich komplett zu kapieren
ist, jedenfalls geht’s mir so, grundsäztlich bei sich und seinem
umfeld aktiv sein, das bringt mehr brot als man denkt.

aufhören zu glauben das bringt eh nichts, dass stimmt nämlich nicht.

eben nicht stille sein, seine meinung kund tun und bewusster mit
mensch, tier und der natur umgehen, unserem wirklichen reichtum.

anfangen unsere rückentwicklung zu stoppen, da waren doch so
völker wie die hopi schon mal viel weiter.

ich glaube wirklich daran das es besser und gerechter werden
kann und auch wird, hierzu solte der schrottfehler eben weg.

würde das ja gerne mit tippex lösen, klappt keider nicht so richtig,
bin einfach zu winzig für den grossen fleck, also ist hilfe gefragt.

friedlicher gruss

vanDammen

Re: Game Over - Gehe zurück auf Start

Hallo @ll,

@ Dilla

Zitat: Dilla
ja das mit der Logik ist schon so eine Sache. Wie war das noch mal, Männer denken anders und Frauen ebenso oder so ähnlich. Da ich auch eine Frau bin, kann ich das natürlich so unkommentiert nicht stehen lassen.

Wissenschaftlich gesehen funktioniert das Denken bei Männern und Frauen unterschiedlich. Frauen nutzen in der Regel beide Gehirnhälften (Logik und Gefühl bzw. Empathie), Männer in der Regel nur eine (Logik). Bildlich gesprochen - wenn man in einer dunklen Nacht mit dem Auto unterwegs ist, sieht man dann mit zwei Autoscheinwerfern nicht besser, als nur mit einem?

Zitat: Dilla
Schau dir mal den Vorspann von dem Film den Eva eben eingestellt hat an. Es sind nur einige wenige Mächtige die das Ganze steuern. Und die müssen „beseitigt“ werden sonst ändert sich nichts zum Besseren. Und da hätten wir eine bessere Chance mit einer richtigen Katastrophe wo es Viele und Jeden treffen könnte. Meinen ganzen Beitrag hierzu hast Du scheinbar nicht gelesen.

Was nun diese (globale) Naturkatastrophengeschichte betrifft - die Mächtigen sind zwar dann auch weg aber mit ihnen der Rest der Menschheit und die meiste Flora und Fauna. Gestern gab es ein schweres Erdbeben in Pakistan - meinst Du / ihr (gibt ja noch mehr Fans dieser Variante hier im Forum), die Leute dort finden das prima, weil vielleicht auch das Haus des begüterten Dorfchefs zerstört wurde? Man sollte immer sehr vorsichtig sein, mit dem was man sich wünscht. Wird Zeit, mal ganz sachlich-wissenschaftlich und fern von verklärten Naturkatastrophenwünschen zu beleuchten, was so eine globale Katastrophe wirklich bewirken würde.

Zur Zeit gibt es vor allem vier mögliche Naturkatastrophen, die mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit globale Auswirkungen hätten:

der Supervulkan im Yellowstone (der ganze Yellowstonenationalpark ist im Grunde eine einzige, riesige Caldera) bricht aus

ein Asteroiden- oder Kometeneinschlag (nächster, offizieller "Anwärter" ist der Asteroid Apophis, der 2029 und 2036 für kosmische Maßstäbe sehr nah an der Erde vorbeiziehen wird, mit der Option, dass, falls er 2029 durch Zusammenstoß mit einem oder mehreren unserer unzähligen Satelliten in der Erdumlaufbahn seine Bahn verändert, gute Chancen hat, 2036 auf die Erde zu krachen)

der Polsprung

ein sog. "galoppierender Treibhauseffekt" (wie er wahrscheinlich einst auf der Venus stattgefunden hat).

1. Der Yellowstone

Wenn dieser ausbricht wird nicht "nur" der Yellowstone Nationalpark (mit immer noch großem Artenreichtum) und alles im Umkreis von ca. 400 km komplett zerstört (da lebt dann außer ein paar Mikroben und einigen sehr widerstandsfähigen Insekten nichts mehr; komplette Evakuierung der dort lebenden Menschen vor dem Ausbruch so gut wie unmöglich) sondern auch durch die Unmengen von Staub, Russ etc. die in die Atmosphäre entweichen eine mehrtägige Finsternis eingeleitet, welche sich über die ganze Erde ausbreitet. Durch die schweren Erschütterungen des Ausbruchs kann es zu einer Kettenreaktion kommen - soll heißen, weiter entfernte aktive Vulkane, wie der Vesuv bei Neapel zum Beispiel könnten ebenfalls ausbrechen; starke Erdbeben und Tsunamis als Begleit- oder Folgeerscheinung möglich. Außerdem könnte der Golfstrom zum Erliegen kommen und Europa und Nordamerika bekommen wieder eine "schöne" Eiszeit.

Im Klartext - da hierbei auch die meisten Tiere und Pflanzen sterben gibt es für evtl. überlebende Menschen nach Aufbrauchen der letzten Lebensmittelvorräte nichts mehr zu Essen und auch kaum mehr etwas zum Trinken, weil das Wasser der Flüsse z. B. nicht "nur" durch Umweltverschmutzung weitgehend ungenießbar ist, sondern total verseucht u.a. durch Fischkadaver ist.

2. Asteroiden- / Kometeneinschlag

Asteroid Apophis gehört noch zu den kleineren Asteroiden, trotzdem käme es zu ähnlichen Folgen wie beim Ausbruch des Yellowstone. Ein Kometeneinschlag würde zwar nicht so viel Zerstörung am Boden anrichten, dafür kann aber, wenn es ein großer Komet wie z. B. "Swift-Tuttle" ist sich die Atmosphäre entzünden und unseren ganzen Planeten mit einem Feuersturm "beglücken". Ein Killerasteroid, wie zu Zeiten der Dinos, vernichtet ebenfalls das meiste Leben, lediglich, je nach Einschlagstelle, kleine Land-Säugetiere, vorausgesetzt sie finden wenigstens noch ein bisschen Nahrung, kleinere Meeresbewohner, einige Insektenarten (Schaben z. B.), einfache Lebensformen (Ein- und Zweizeller) und Mikroben hätten noch Chancen zu überleben.

3. Polsprung

Hier kollabiert erst einmal das Magnetfeld bevor es sich nach neuer Polausrichtung wieder regeniert. Ohne Magnetfeld ist alles Leben hier auf der Erde ungeschützt der für die meisten Lebewesen und Pflanzen tödlichen Kosmischen Strahlung ausgesetzt (von den schlagartigen Klimaveränderungen einmal abgesehen). Es gibt zwar eine relativ neue Theorie, dass in diesem Fall der Sonnenwind unseren Planeten noch eine Zeit lang vor der tödlichen Strahlung schützt, gesichert ist diese Theorie aber nicht. Natürlich könnten rein theoretisch Menschen in unterirdischen Bunkern die Katastrophe überleben (und wer meint ihr, bekommt dann die "Bunkerplätze"? - wohl eher die Reichen und Mächtigen, die nach dieser "Wunschvorstellung" ja eigentlich verschwinden bzw. ihrer Macht beraubt werden sollen), nur sind auch Pflanzen und Tiere betroffen, so dass auch hier kritische Nahrungsknappheit entsteht.

4. "Galoppierender Treibhauseffekt"

Wenn das eintrifft, sind sogar die meisten Mikroben betroffen und Rettung gebe es nur, wenn man auf einen anderen Planeten auswandern könnte. Es wird unerträglich heiß, die Atmosphäre gestaltet sich um, die Ozeane trocknen aus und so ziemlich alles Leben stirbt.

Also einen Systemwechsel kann man auch leichter haben, zumal solche "Wünsche" (die globale Naturkatastrophe) in meinen Augen schon von einer gehörigen Portion Zynismus und Lebensverachtung (nicht "nur" des menschlichen Lebens) zeugen. Den Systemcrash ziehe ich hier ganz klar vor.

Fortsetzung nächster Post

Die Welt hat Platz für jedermann, aber nicht für jedermanns Gier (Indira Gandhi)
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Das Versagen einer Elite beginnt damit, dass sich die Falschen dafür halten. (Hans-Jürgen Quadbeck-Seeger, deutscher Chemiker)

Re: Game Over - Gehe zurück auf Start

@ eva

wenn der planet spricht, verstummen die selbstgemachten probleme.

du sprichst denke ich fast alle schwerwiegenden umweltaspekte an,
vielleicht den golfstrom, weitere tektonische platten und schlafende
vulkane übergangen, aber das soll wohl auch egal sein.

hier wäre festzustellen das die generierten menschenkrisen dann,
wie sagte das ein db-manager so abartig, dann peanuts sind.

moglicherweise geschieht die säuberung auch so, auch hier hoffe
ich, dass die verluste nicht zu tragisch werden.

schon bemerkenswert das dein weiblicher instinkt gerade auf den
selbstschutz des planeten kommt.

was hier abgeht gefällt dem sicherlich nicht, der mensch hat das
bis dato nicht kappiert, dieses phantastische, in sich stimmige
system (ich glaube und denke oft es ist das unerkannte paradies)
ist nicht einfach so ungestraft auzubeuten. es wehrt sich dagegen.

für mich klar, wir sind auf einem irrweg, man kann auch einfach
sagen sackgasse. ohne umdenken und ändern geht nix mehr.

erneut an sich selbst glauben, sowie im kleinen dass 'mögliche'
grösser werden lassen...

friedlicher gruss

van Dammen

Re: Game Over - Gehe zurück auf Start

Fortsetzung:

Zitat: Dilla
Ich höre von euch nur: entschlossen zu handeln, Kritik, „unwichtige“ Einzelbeispiele (allerdings führte ich die ja auch an) usw. Frage, was habt ihr denn bisher gemacht, wie gehandelt außer schreiben und reklamieren? Vor einigen Stunden habe ich auf ARTE eine Dokumentation über Bücherverbrennungen im Dritten Reich gesehen. Die Werke von über 600 Autoren, die als "entartet" und/ oder "das deutsche Volk verachtend" deklariert wurden, wurden dem Feuer übergeben.

Außerdem - warum bleibt bereits zu Beginn einer Diktatur die Meinungs- und Pressefreiheit auf der Strecke? Warum wird zensiert und Internetseiten gesperrt? - weil gerade in Diktaturen (und nicht nur da) das geschriebene/ gesprochene Wort mehr gefürchtet wird als das Schwert bzw., modern ausgedrückt, als der Panzer oder der Stealthbomber.

Was ich praktisch mache, kannst Du in einigen meiner Beiträge - vor allem die unter "Utopia - Wie könnte eine bessere, gerechtere Gesellschaft aussehen" nachlesen, insbesondere was ich über Konsum und Verbraucherverhalten geschrieben habe, so handle ich auch in der Praxis. Im übrigen finde ich es schon ein wenig daneben hier quasi einen Wettstreit zu beginnen, wer die meisten (und "besseren") guten Taten vollbringt. Von Selbstbeweihräucherung halte ich auch nicht viel - das soll aber jetzt nicht dahin gehend verstanden werden, dass ich Dein Engagement für die armen und/ oder vernachlässigten Kinder in Brasilien schlecht mache, im Gegenteil, ich finde dieses Engagement wirklich großartig und sehr wichtig.

Wenn jetzt eingewendet wird, warum ich denn (aktiv und passiv) die Global-Marshall-Plan-Initiative unterstütze, da diese ja das jetzige System nicht aufgeben sondern "nur" verbessern bzw. gerechter gestalten will, kann ich sagen, die Ziele der Global-Marshall-Plan-Initiative sind für mich der erste Schritt in die richtige Richtung. Und dieser "erste Schritt" wurde bis dato nicht vollzogen, darum meine Unterstützung dafür.

Auch bin ich nicht so optimistisch, anzunehmen, dass dieser (in meinen Augen immer noch notwendige) Systemcrash jetzt stattfinden wird. Die meisten Aktienkurse sind gestern wieder gestiegen und es wird seitens der "Herrschenden" alles (auf Kosten des "kleiinen Mannes") getan, um dieses System aufrechtzuerhalten - ist doch prima! Stoßen wir doch (am besten mit teurem Champagner) darauf an, dass bald mit der Ausbeutung weiter gemacht werden kann wie bisher!

Und so gesehen sind die Ziele der G. M. - Initiative vielleicht zur Zeit die einzige Möglichkeit, wenigstens ein bisschen mehr Gerechtigkeit und Menschlichkeit in das System zu bringen.

Persönlich halte ich es mit Egon W. Kreutzer - Zitat:

Wütend auch darüber, dass die kühnen Pläneplaner und Garantiemilliardenverteiler hilflos weiterhin die Globalisierung hochhalten, ja sie noch vertiefen wollen, obwohl das grandiose Versagen dieser Idee längst offenkundig ist.

Quelle: http://www.egon-w-kreutzer.de/0PaD2008/44.html

@ van Dammen

Zitat: vanDammen
die aufkommenden 'krisen' sind die antwort auf den systemfehler.was sollte man grundsätzlich mit fehler machen...Normalerweise daraus lernen und den Fehler nicht wiederholen. Die Realität sieht leider anders aus.

Danke für den sehr interessanten Link. Muss mir das Ganze noch in Ruhe durchlesen. Mein erster Eindruck ist, dass die Webseite zwar "Systemfehler" heißt, in erster Linie jedoch dem neoliberalen (= pro herrschendes System) Spektrum zuzuordnen ist. Sehr interessant ist sie dennoch. Halte auch verschiedene Ansichten wichtig für die eigene Meinungsbildung und finde es auch gut, "beide Seiten der Medaille" zu kennen.

Ja, dass die Hopi uns voraus waren/ sind, sehe ich ganz genauso wie Du. Und ich frage mich ebenfalls, wohin dieses System eigentlich noch wachsen soll, da wir ja jetzt schon weit über unseren Ressourcen leben.

Zitat: vanDammen
ich glaube wirklich daran das es besser und gerechter werdenkann und auch wirdIch beneide Dich (im positiven Sinn) wirklich um diese optimistische Weltsicht, aber ein wenig glaube ich auch daran. Würde ich das nicht, wäre wahrscheinlich auch keine Kraft mehr da, für Veränderungen einzutreten.

Liebe Grüße,
Eva

Die Welt hat Platz für jedermann, aber nicht für jedermanns Gier (Indira Gandhi)
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Re: Game Over - Gehe zurück auf Start

Hallo vanDammen,

habe gerade Deinen neuen Beitrag gelesen. Stimme Dir voll und ganz zu, dass gegen Naturkatastrophen die, wie Du es ausdrückst "generierten Menschenkrisen Peanuts sind". Auch sehe ich ebenfalls unsere Erde als eine Art "lebendigen Organismus" an, der sich jetzt immer heftiger gegen den Missbrauch durch uns Menschen wehrt, aber eine globale Naturkatastrophe mehr oder weniger herbeizuwünschen um das korrupte System zu zerstören und die Mächtigen zu entmachten, das halte ich, gelinde ausgedrückt, voll daneben in Anbetracht des daraus entstehenden Leids, welches dann auch die trifft, die am wenigsten für das System können, sondern - im Gegenteil - am meisten darunter leiden.

Ein Systemcrash, bei dieser Ansicht bleibe ich, hätte wesentlich weniger Leid zur Folge und würde auch nicht, wie eine (globale) Naturkatastrophe, Tiere und Pflanzen vernichten, die ja nun gar nichts für das Tun der Menschheit können.

Liebe Grüße,
Eva

Die Welt hat Platz für jedermann, aber nicht für jedermanns Gier (Indira Gandhi)
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