Re: KURZGESCHICHTEN ....... (Geschichtchen, Erlebnisse, Träume etc. ...)
wenn einer eine Reise tut, dann WILL er was erleben.
Du hast das doch in vollen Zügen genossen.
Beschwer Dich nicht!
wenn einer eine Reise tut, dann WILL er was erleben.
Du hast das doch in vollen Zügen genossen.
Beschwer Dich nicht!
Das gibts ja wohl nicht ... liebe Insu trags mit Fassung, der Urlaub
kann jetzt nur noch ein Gedicht werden!
Ich hatte Urlaub genommen, ich musste einfach heraus aus der Enge der Stadt, aus dem Getriebenwerden durch das vermeintliche Muß des täglichen Einerlei. Ich war lufthungrig, einmal wieder ohne Schlips und Kragen die Füße vertreten, die Freiheit der Natur spüren die frische Bergluft in tiefen Zügen atmen können, den Luft der Latschen, der Alpenrosen, der frischen Almen zu spüren, zu erleben - aufzuleben.
Ich hatte gepackt nur das Notwendigste in meinen Rucksack gestopft, die alten ledernden Bundhosen angezogen, das Wollhemd, das karierte, die Windjacke, den alten Filzhut genommen, der mich schon so viele Jahre begleitet hat und war mit dem Auto in meine geliebten Berge gefahren.
Hier gab es noch Täler, jenseits aller Hektik, verwunschene Märchenbereiche, die sich der liebe Gott offenbar vorbehalten hatte, um von dem Ärger auszuruhen, den ihm seine Welt macht. Ich war von der Hauptstrasse abgebogen, und über einem Feldweg bis zum Waldrand gefahren. Hier parkte ich meinen Wagen, nahm den Rucksack und marschierte los. Der Weg ging sanft bergan und führte am Waldessaum und einer satten saftigen Wiese entlang. Das Gras war schon das zweite Mal gemäht worden und stand auf dem Hocken zum Trocknen. Sein Duft füllte die Luft. Es war schon später Nachmittag, und die Sonne schickte sich an, blutrot hinter den Bergen zu versinken, und tauchte alles in ein goldiges warmes Licht, als ich um eine Waldecke bog und vor mir ein kleines Bergdorf sah.
Es waren vielleicht fünfzig oder sechzig Häuser, die sich um die Kapelle wie die Küken um dien Glucke scharten, eng aneinander geschmiegt, aus dem Holz der bergigen Wälder gezimmert, das im Laufe der Jahre dunkel und fest geworden war, hier und da verzogen. Man hatte den Eindruck, dass ein Haus das andere abstützte. Es sah aus, als wenn alle Häuser sich untereinander einhakten um nicht umzufallen.
Aber vor den Fenstern hingen Blumenkästen mit bunten Blumen in üppiger Pracht, die einen seltsamen Kontrast bildeten und dem Ganzen einen versöhnlichen Liebreiz verliehen.
Ich war durch die kleine Gasse gegangen, die auf die Mitte des Platzes vor der Kapelle fuhrte. Hier plätscherte ein Brunnen und spendete köstliches kaltes, kristallklares Bergwasser. Ich genoss es in vollen Zügen zu trinken, und ließ die Romantik der Stunde tief in mich eindringen. In solchen kleinen Tiroler Ortschaften, die es hier und da noch unbeleckt von der Zivilisation gibt, reizt es mich immer, in die Kapelle zu gehen, da sich hier eine Stimmung tiefer Verinnerlichung offenbart, eine Art der Ruhe
und des Friedens, die sich harmonisch einbindet in die Landschaft mit ihren Menschen und mit ihrer Art zu leben, in tiefer Frömmigkeit, in stetem Zwiegespräch mit ihrem Herrgott. Auf dem Weg zum Eingang zur Kapelle musste ich durch den kleinen Friedhof, der vor der Eingangspforte lag. Unwillkürlich blieb ich stehen und schaute auf die Tafeln und die Kreuze mit den Bildern und den Inschriften. Es ist für mich immer ein eigentümliches Gefühl, auf einen Friedhof zu stehen, den Blick über die Gräber schweifen zu lassen, ein seltsames Gefühl der Verwunderung, der Verwunderung darüber, wie dicht das Diesseits mit dem Jenseits zusammenliegen.
Als ich hier nun stand, und die Inschriften las, war ich erstaunt, dass zwischen den dort eingelassenen
und vermerkten Geburtsdaten und den Todestagen immer nur ganz kurze Zeiträume lagen. Beim einen waren es acht Stunden, beim anderen drei Tage, bei wieder einem anderen zwanzig Stunden, dann wiederum vier volle Tage, bei einigen aber nur einige Minuten und bei einem war sogar die Geburtsstunde mit der Todesstunde gleich.In der Verwunderung versuchte ich meine Gedanken zu ordnen, als ein kleines Mädchen kam, das in der Hand einen Strauß Blumen hatte, um ihn auf einen der Gräber zu legen. Ich ging auf dieses Mädchen zu und fragte: Was ist hier eigentlich passiert ? Wie kommt es, dass all die Menschen, die hier liegen, so jung gestorben sind ? Hat es hier eine schwere Krankheit gegeben, ein großes Säuglingssterben, eine Hungersnot, oder wie kommt es, dass alle nicht alt geworden sind??
Das Mädchen guckte mich zunächst verwundert an, dann lächelte es fein und sagte: Nein was Sie annehmen
stimmt alles nicht! Es ist keine Krankheit gewesen, es war auch kein Säuglingssterben, es ist nur dass
wir alle hier in unserem Ort nicht unser wirkliches Alter auf das Kreuz und Stein schreiben.
>Nicht euer wirkliches Alter<, fragte ich verwundert: Was schreibt ihr dann ?
Sie guckte zu Boden und sah mir dann mit großen dunklen Augen ruhig und gelassen ins Gesicht und antwortete: Wir schreiben hier auf unsere Kreuze und Steine nur die Augenblicke des Glücks, die wir in unserem Leben erlebt haben. Dann machte sie einen Knicks und ging leise davon.
Ich war völlig konsterniert, und ich wiederholte leise vor mich hin: Nur die Stunden des Glücks?
Wie viele Stunden habe ich dann gelebt, was würde auf meinem Kreuze stehen? Ich schaute mich um, erfasste mit einem schier hungrigen , verschlingenden Blick alles um mich herum, die Landschaft, den Ort, die kleine Kapelle, den Friedhof, die nun untergehende Sonne, die Farben, das Grün, das sanfte rot, die Wärme des Tages, die belebende Kühle, die in den Abend überging, und wusste, diese Stunde war eine Stunde des Glücks, eine Stunde, in der ich begriffen hatte, was wirklich im Leben zählt.
Eine wunderschöne Geschichte, die ich ganz sicher noch öfter lesen werde.
Nicht traurig, aber nachdenklich und ruhig stimmend.
Zitat: Katzenmama
Da kann ich mich nur anschließen ... Gern gelesen ...
Ich finde auch, dass es eine besondere und nachdenklich stimmende Geschichte ist.
Sag mal Papa, was ist eigentlich Toleranz?
Wenn ich Dich im Bayern-Trikot rumlaufen lasse, antwortet der Schalke Fan.
Und wenn ich auch Schalke Fan wäre?
Fände ich toll,antwortet der Schalke Fan, dann müsste ich auch gar nicht tolerant sein.
Das heißt aber doch, dass Toleranz ohne
andere Meinungen gar nicht möglich istl
Sag mal Mama, was ist eigentlich Toleranz?
Respektierung anderer Meinungen, Duldung unterschiedlicher Wertvorstellungen, zitiert die Hausfrau und Mutter aus dem Lexikon.
Und was heißt das für Dich ?
Das habe ich mich auch schon oft gefragt, seufzt die Hausfrau und Mutter.
Du hast also Sachen und Dinge geduldet, die Du eigentlich nicht gut findest ?
Manchmal schon, gibt die Hausfrau und Mutter zu.
Warum ?
Man muss auch schon mal zurück stecken. Das ist besser für uns alle.
Das heißt aber doch, dass Toleranz auch weh tun kann.
Sag mal Papa, was ist eigentlich Toleranz?
Das ist die maximal zulässige Abweichung von einem vorgegebenen Wert, antwortet der Maschinenbauer.
Wieso, darf es denn überhaupt eine Abweichung geben ?
Eigentlich nicht, räumt der Maschinenbauer ein, aber man kann sie nicht verhindern.
Warum nicht ?
Das hängt von vielen Faktoren ab, versucht der Maschinenbauer die Diskussion zu beenden.
Nenn mir wenigstens die wichtigsten.
Na ja, zögert der Maschinenbauer, einmal kann man die Genauigkeit nur bis zu einem bestimmten Wert messen, und dann arbeiten ja immer noch an irgend einer Stelle Menschen.
Und die können nicht genau arbeiten ?
Das hängt immer davon ab, wie der Mensch gerade drauf ist, denkt der Maschinenbauer nach. Hat er Probleme zuhause, ist er in guter Stimmung, hat er eine Erkältung, ist er frisch verliebt - es gibt so viele Gründe, warum ein Mensch mal besser oder mal schlechter arbeitet.
Du bist doch auch nicht jeden Tag gleich gut in der Schule.
Das heißt aber doch, dass Toleranz ganz allein vom Menschen abhängt.
Sag mal Mama, was ist eigentlich Toleranz?
Das ist die Fähigkeit von Organismen, einen schädigenden Einfluß zu ertragen, antwortet die Biologin.
Und wie macht der Organismus das ?
Da gibt es unendlich viele Möglichkeiten, versucht die Biologin die Diskussion zu beenden.
Nenn mir wenigstens ein Beispiel!
Na ja, denkt die Biologin nach, zum Beispiel ist die Oberfläche mancher Blätter so struktuiert, dass sie Schmutz ganz einfach abweisen.
Also braucht man ein dickes Fell?
Das hilft nicht immer, räumt die Biologin ein, man muss ja auch Nahrung, Flüssigkeiten und Luft in sich aufnehmen, und da können schädliche oder giftige Stoffe drin sein.
Kann man die giftigen Stoffe nicht einfach abschaffen ?
Ich glaube nicht, dass das möglich ist, gibt die Biologin zu bedenken, und ausserdem stellt sich die Frage, wie wir giftig oder schädlich definieren.
Wieso steht das denn nicht fest ?
Nein, macht die Biologin deutlich, nimm doch mal das Kohlendioxid. Für uns ist es giftig, für die Pflanzen lebensnotwendig.
Aber wie kann man sich dann gegen Gifte schützen?
Man kann sie gar nicht an sich heran lassen, man kann sie wieder ausscheiden, oder man wandelt sie in unschädliche Stoffe um, weiß die Biologin, aber das geht alles natürlich nur bis zu einem gewissen Grad, der von Organismus zu Organismus unterschiedlich ist.
Das heißt aber doch, dass Toleranz auch Grenzen hat.
Sag mal Papa, was ist eigentlich Toleranz?
Das ist die repressive Taktik liberal-demokratischer Gesellschaften, radikale Gesellschaftskritik und Protestaktionen zu dulden und damit unwirksam zu machen, antwortet der Spät-68-er.
Wieso wird Protest unwirksam, wenn man ihn toleriert?
Das ist doch ganz einfach, wundert sich der Spät-68-er über diese Frage. Wenn Du mit der Faust in eine Gummiwand haust, gibt sie nach, ist aber hinterher genau so wie vorher. Und wenn Du das immer wieder machst, wirst Du mit der Zeit schlaff, oder hast keine Lust mehr.
Oder ich besorge mir eine Schere und schneide die Gummiwand ein.
Du hast das Prinzip verstanden, freut sich der Spät-68-er, entweder man wird angepasst oder radikal.
Das heißt aber doch, dass Toleranz auch gefährlich sein kann !
Sag mal Papa, was ist eigentlich Toleranz ?
Toleranz ist eine Haltung, die es den Menschen ermöglicht, ohne Angst anders zu sein, antwortet der Bundespräsident.
So, dann sagt mir doch mal, was Toleranz ist, forderte die Lehrerin am nächsten Morgen auf.
Die Diskussion dauert noch an.....
Lieber ein eckiges Etwas,
als ein rundes Nichts!
Ein SUPER Text,
Dieses lautstarke Geschrei kannte ich doch.Aber Hallo, denn als ich aus dem Fenster sahwurde ich ihrer gewahr, den zwei Elstern die sich mit einer Katze vergnügten. Nun ließ ich es drauf ankommen, stellte die Digi Cam auf Video um zoomte eine ganze Menge und versuchte eine ruhige Hand zu haben. Dann ging ich auf Aufnahme, aber wenig davon überzeugt, dass mein Vorhaben gelingen würde. Ich staunte nicht schlecht, dass doch einiges zu erkennen war und stelle es nun wild entschlossen hier rein.
Zu beachten ist, dass etwa 50 Meter, oder gar mehr dazwischen liegen. So alltäglich wird diesesVideo aber wohl auch nicht sein.
Ein schönes Foto gelang mir allerdings nicht und so stellte ich eines von 2010 rein. All zu dolle ist es auch nicht, wegen der Entfernung. Damals brachte ich ja hier schon einmal Elstern ins Forum, allerdings als Fotoserie.
Diese drei Elstern waren damals in der Warteschleifeund hofften, dass bald eine Katze vorbei kommen würde.
Heute warteten die beiden Elstern nicht vergeblichund hatten ihren Spaß. Ihr auch?
Liebe Karo, der Link funktioniert leider nicht.
Guggst Du bitte nochmal?
Ich kam von hier aus rein, aber ich habe jetzt einenanderen Link eingestellt. Probiert doch nochmal.
http://www.youtube.com/watch?v=nBs_doJwwhk
Hier auch nochmal für alle Fälle.