ja das finde ich persönlich auch etwas störend,es ist schwierig große dunkle flächen mit kohle weich zu zeichnen.habe versucht es durch finger verwischen und dafür geeignete papierstifte(fachwort ist mir entfallen ) die feiner aussehen zu lassen aber es ist mir leider nicht gelungen.
Re: Meine Bilder
Zitat: daniel habe versucht es durch finger verwischen und dafür geeignete papierstifte(fachwort ist mir entfallen ) die feiner aussehen zu lassen hallo daniel, das fachwort heißt "tortillon". versuch doch mal auf einem papierstreifen kohle mit schwarzem buntstift oder mit schwarzer pastellkreide zu mischen und sieh, ob du damit glattere schattenflächen zeichnen kannst. ich selber verwische pastellkreide gern mit einem wattebausch. auch ein knetradierer könnte helfen, durch vorsichtiges auftupfen ungleichmäßige dunkelheiten abzuschwächen.
jan
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Re: Meine Bilder
danke für die tipps,es scheint wirklich gut zu funktionieren.damit meine ich alle deiner genanten tricks. deine seite gefällt mir immer besser vielen dank.
Re: Zeichentipps
hallo daniel, freut mich, dass die tipps dir helfen. die stifte aus gerollten Papierbögen (die man sich natürlich auch selber machen kann) heißen auch papierwischer oder estompen.
jan
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Re: Meine Bilder
hallo möchte mal wieder etwas von mir zeigen ein kohlebild wo das feinzeichnen der flächen gut geklappt hat und eine bleistiftzeichnung.
Re: Meine Bilder o.T.
Re: Meine Bilder
hallo daniel, du hast nicht nur ein gutes auge beim zeichnen, sondern auch schon bei der auswahl deiner vorlagen. beide bilder geben starke gefühle wieder. bei dem paar entsteht bei mir der eindruck, als sei die frau auf der flucht und gerade von einem scheinwerferlicht erfasst worden, während er sie zu trösten und zu beschützen versucht. ihr gefühl der angst und des erwischtseins wird verstärkt durch die fast bildhauerhaft strenge modulation beider frisuren und den starken schlagschatten auf ihrem gesicht. bei dem kindergesicht quillen förmlich immer neue tränen aus dem papier über die wange. hier ist das haar lockerer mit vielen blonden einzelhärchen, die du wahrscheinlich mit einer nadel in den mit grafitstaub getönten hintergrund gekratzt hast. obwohl die grautöne hier sehr gut zusammenpassen ist mir aus irgendeinem grund der hintergrund etwas zu unruhig, vielleicht auch etwas zu hell. ich fühle mich von dieser unbestimmten grauen wand hinter dem kopf irgendwie abgelenkt, vielleicht liegt es auch daran, dass ich die polster im vordergrund als rechten arm mit ellbogen einer erwachsenen frau interpretiere und darum hinter dem kopf den restlichen körper der erwachsenen person zu sehen erwarte, der ganz anders aussehen müsste als eine unbestimmte graue wand. so, das hat etwas gedauert, bis ich ausdrücken konnte, was mich genau an diesem hintergrund stört: die unbestimmtheit, die das ausblendet, was eigentlich dort zu sehen sein müsste. aber unabhängig davon sind beide portraits große spitze, sowohl vom zeichnen als auch vom ausdruck!
jan
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Re: Meine Bilder
jetzt wo du es sagst fällt es mir auch auf! das hab ich beim zeichnen komplett ignoriert,hatte immer nur das kind im auge.vielleicht sollte ich den arm zu zwei oder einem kissen machen, denn es wirk einfach schöner und leuchtender mit einem etwas dunkleren hintergrund.danke das wäre mir wohl nie aufgefallen :D.den unruhigen hintergrund habe ich dennoch bewusst gewählt,ich finde das zeigt das chaos der gefühle des kindes und die dunkelheit die es in diesem moment umgibt.aber das ist meine interpretation des bildes,das wird jeder etwas anders sehen.
lg daniel
Re: Meine Bilder
Zitat: daniel vielleicht sollte ich den arm zu zwei oder einem kissen machen, denn es wirk einfach schöner und leuchtender mit einem etwas dunkleren hintergrund. hallo daniel, anfangs habe ich die polster vorne sowieso nur als kissen gesehen, aber bei längerem hinschauen fiel mir auf, das sich die kinderhand um etwas festes klammert, und das ist auch von der aussage am besten der starke, schützende arm einer kräftigen mutter. falls die mutter auch im hintergrund so hell wie der arm zu sehen ist, kannst du sie nach dem prinzip der modulation "das nahe hell das ferne dunkel" trotzdem hinter dem kind dunkler gestalten als vor dem kind. ich fand weder das unruhige noch die dunkelheit irritierend, sondern stellte mir den hintergrund einfach noch dunkler vor, damit das kind mehr in den mittelpunkt der aufmerksamkeit rückt. vielleicht langt es, die körperkonturen ganz verschwommen anzudeuten, wie bei einem foto mit ganz geringer schärfentiefe. aus dem arm ein polster zu machen wird wahrscheinlich wegen der geste der kinderhand nicht gelingen. die verliert bei einem weichen kissen ihre aussagekraft: der haltende arm ist der rettende anker für das kind.
jan
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Re: Meine Bilder
ja ich werde versuchen mit dem körper in der tiefe den eindruck von wenig schärfe zu vermitteln ,das is ne idee! danke!!!
Re: Meine Bilder
ich habe mich mal an ein bild gemacht ohne vorlage. das motiv ist vielleicht etwas traurig aber die aussage gefällt mir.unten links fliegt eigentlich noch ein zettel mit dem text:der tod hat es nicht verdient das man ihm seine seele schenkt.
Re: Meine Bilder
hallo daniel, dafür, dass du ohne vorlage gezeichnet hast, sind viele stellen in diesem bild sehr realistisch und gut gelungen, wie hand, gesicht, haar oder die kleiderfalten auf den schenkeln. andere einzelheiten kommen mir unrealistisch vor, und da ich nicht weiß, ob du sie mit absicht oder aus versehen so gezeichnet hast, beschreibe ich sie kurz.
als erstes fällt mir auf, dass das mädchen keine schultern hat: das haar fällt vom kopf senkrecht nach unten über das kleid, das nicht so aussieht, als sei darin ein echter körper, es wirkt eher wie mit weichem material ohne knochen gefüllt, vielleicht ausgestopft mit stoff oder watte oder einer kissenfüllung. die beine kommen zwar unter dem kleid hervor, aber sie sind in keinem becken, keiner hüfte verankert, deren hüftknochen das kleid anders fallen ließen. auch in knie und unterschenkel fehlt mir das feste knochengerüst unter der haut, das schienbein müsste gerader verlaufen, und vom fußansatz müsste etwas zu sehen sein.
und das sensenblatt ragt auf dem stil direkt in den seltsamen schacht, von dem mir nicht klar ist, wie die rückwand geformt ist. der arm deutet an, dass die rückwand halbrund gewölbt ist, das sensenblatt deutet eher an, dass die wand weiter nach hinten offen ist, aber dann müsste der grauton der wand an der vorderkante deutlich dunkler werden.
der bewölkte himmel könnte nach meiner meinung die trübe stimmung und das schlechte wetter noch deutlicher ausdrücken, wenn die wolkendecke etwas naturalistischer dargestellt wäre. im augenblick wirkt der himmel auf mich wie die erste skizzenhafte andeutung von bewölkung ohne genauere vorstellung oder beobachtung einer echten wolkendecke. echte wolken sind plastisch durchmoduliert und zeigen durch ihre hell-dunkelflächen deutlich, an welchen stellen sie dick oder dünner werden und wo das sonnenlicht von hinten durch die wolkendecke bricht.
wie gesagt, das ist es, was mir beim betrachten auffällt, was davon beabsichtigt ist, weißt du besser als ich.
jan
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