Sheila setzte sich hinter ihn auf die Coutsch und schlang von hinten ihre Arme um seinen Körper. Sanft fing sie an seinen Nacken zu kraulen, ehe sie ihre Tagesordnung im Kopf durchging. "Ich werde denke ich Zuhause ein wenig lernen und ansonsten schau ich mir noch eine Wohnung an. Ansonsten bin ich ausschließlich hier."
Er genoss wie sie seinen Nacken kraulte, wenngleich es das Verkehrteste war, was er machen konnte. Denn das machte ihn nur noch müder. Trotzdem sagte er nichts dazu und ließ sie weitermachen. "Dann sehen wir uns ja wieder erst heute Abend.", murmelte er. Daran musste er sich wohl gewöhnen.
Sie wusste zwar das das nicht grade förderlich für seine Müdigkeit war, aber sie wollte ihm ja auch einfach nur etwas gutes tun, weswegen sie ihn weiter sanft kraulte. "Sieht wohl so auch, aber die nächsten Tage hab ich nicht so viel vor, da setzt ich mich zu dir, natürlich leise und leiste dir beim lernen Gesellschaft," versprach sie ihm.
"Solange du nicht wieder auf dem Boden schläfst.", sagte er und gähnte. "Ich muss gleich los.", grummelte er. Eigentlich wäre er gerne geblieben, hätte sich mit Sheila ins Bett gekuschelt und geschlafen. Aber das ging ja nicht und seinen Abschluss wollte er nicht gefährden. Er hatte eh zu oft gefehlt.
"Dann wünsch ich dir schon einmal einen schönen Schultag, aber übertreib nicht und wenn wir uns heute Abend sehen gehst du ins Bett Mister und holst deinen Schlaf nach," ermahnte sie ihn, sie wollte ja nicht das er wieder vollkommen übernächtigt war. Sanft hauchte sie einen Kuss in seinen Nacken, sie würde ihn wirklich vermissen.
"Ich liebe dich, Sheila. Danke, dass du dich um mich kümmerst." Er zog sie kurz an sich, dann stand er auf. "Wir sehen uns heute Abend. Pass auf dich auf." Er gab ihr einen zärtlichen Kuss und verließ dann die Wohnung. Er ging extra früher, weil er im Lima Bean auch noch einen Kaffee holte. Die dritte Tasse und so müde wie er immer noch war, würden noch einige folgen.
Verträumt und zum gleichen Teil besorgt sah sie ihm nach, wie er die Wohnung verließ. Wenn er so weiter machte mit dem Kaffee dann würden sich die Folgen davon bald zeigen, zu viel Kaffee war auch ungesund. Sheila versuchte den Gedanken zu verdrängen, ihm würde es schon gut gehen. Sie ging duschen, ließ sich aber Zeit den sie hatte ja keinen Zeitdruck. Nach einem kleinen Frühstück, fuhr sie in die Schule um ein paar Sachen von den Lehrern abzuholen, der Lernstoffe denn sie verpasst hatte. Dann fuhr sie zum Gestüt um mit ihrer Stute wieder etwas zu trainieren. Dort wurde sie schon freudig vom Stallknecht empfangen mit dem sie etwas plaudert und ihm half bei seiner Arbeit. Erst gegen zwei Uhr machte sie sich auf nach Hause um dort den verpassten Lernstoff nach zuholen.
Als Wes in Dalton ankam und in die Klasse schlich, wurde er schon von David begrüßt. "Hey, Morgen." "Morgen.", grüßte Wes und glitt auf den Stuhl neben David. "Du siehst aus, als hättest du die ganze Nacht nicht geschlafen." "Ich habe die ganze Nacht nicht geschlafen, Dave. Ich hab durchgelernt." Wes gähnte. "Tu mir einen Gefallen. Weck mich unauffällig, wenn ich einschlafe."
Sheila saß auf dem Balkon und kämpfte sich durch ihre Bücher. Neben sich hatte sie ihr Tiramisu stehen und Kaffee. Sie hatte wirklich viel verpasst und jetzt galt es alles aufzuholen. Doch so wirklich konnte sie sich nicht konzentrieren und schweifte in Gedanken immer wieder ab. Frustriert schmiss sie ihr Buch zu Boden, so wurde es doch nie was werden. Dann hob sie es allerdings wieder auf und versuchte weiter die Aufgabe zu lösen, sie kam da ja eh nicht drum herum.
Wes hatte sich wirklich zusammengerissen um dem Unterricht zu folgen. Viel Neues war es ja nicht, aber das, was sie bisher gelernt hatten, reichten auch schon. Kurz überlegte er, ob er nicht sofort nach Hause fahren sollte, als die Schule aus war, aber Wüstenwind sollte nicht darunter leiden, dass sein Besitzer unorganisiert war. Also fuhr er zum Gestüt.