Wes schlief ein paar Stunden ruhig, dann öffnete er die Augen. "Guten Morgen.", sagte er zu seinem Verlobten und kuschelte sich an ihn. "Wie hast du geschlafen?".wollte er wissen und sah ihn. "Besser als vorher?" Er bemerkte, dass sein Freund irgendwie nachdenklich aussah. "Hast du was?"
Sebastian drehte sich zu Wes um und küsste ihn. " Morgen! Ich habe gut geschlafen, wenn man traumlos gut nennen kann und du?" stellte er die Gegenfrage. War ja klar, dass Wes fragen würde nur wie formulierte er dass jetzt am besten. " Da du ja eh weiter nachhaken wirst. Ich habe an etwas gedacht, nur ist es absurd. Wie ich überhaupt so etwas denken kann!" nein, er konnte es wes nicht sagen, dann wäre er wieder traurig und unglücklich und dass wollte Sebastian vermeiden.
"Was denn?" Jetzt war Wes' Interesse geweckt und er sah Sebastian neugierig an. "Woran hast du gedacht? Du weißt, dass du mir alles sagen kannst. Hab keine Angst. Egal, was es ist, du wirst es nicht bereuen, dass du es mir gesagt hast.", versuchte er Sebastian zu locken.
Und schon bereute es Sebastian den Mund aufgemacht zu haben. war ja klar, dass Wes nachhaken würde. Dann seufzte er. " Also schön. Du weißt ich liebe dich und will dich heiraten, an meine Liebe zu dir kommt niemand heran. Doch du weißt auch, dass ich Flint auch liebe und ich habe nur daran gedacht, wie es später mal ist. Muss ich mich dann teilen?" sagte er nur einen teil der ganzen geschichte. Immerhin, es war nicht gelogen.
Wes zuckte die Schultern. "Das musst du entscheiden. Ja, wir heiraten, aber die bleibst ja mit Flint zusammen, oder? Ich hab da nichts gegen und falls du fragst: Nur in Utah ist die Mehr-Ehe erlaubt, leider. Aber ich möchte nicht, dass du denkst, ich will mich zwischen euch stellen. Das würde ich nie wagen."
" Wenn du mit David zusammenbleibst?" sagte Sebastian und sah ihn dann verblüfft an. Woher hätte Wes ahnen können was er fragen wollte? " Ich will nur nicht, dass du denkst ich heirate dich nur um dich zu schützen und damit ich verheiratet bin. Außerdem will ich nicht dass du denkst, ich würde jeden heiraten ohne große Gefühle und so. Du sollst einfach Nichts denken und dich wohl fühlen. Wie kommt es denn rüber wenn ich dich fragen würde, ob es eine Möglichkeit gäbe mit euch Beiden verheiratet zu sein. Dass würde dir nur weh tun!" Seb wollte ja fast gar nicht mehr aufhören zu reden und sprach in Hektik und auch mit ein wenig verzweiflung.
"Vielleicht auch das. Wer weiß das schon?" Wes zuckte die Schultern. "Ich will, dass du glücklich bist und würde dir nie solch niederen Motive unterstellen. Ich weiß, warum du mich heiratest. Aus den gleichen Motiven wie ich. Vorrangig Liebe. Ich bin nicht wütend oder verletzt, wenn du mich das fragst. Ich weiß ja, dass du Flint liebst."
Sebastian schluckte und lehnte sich an seinen Verlobten. " Tut mir so wahnsinnig Leid! Nicht mal was das Thema angeht, kann ich mich zwischen euch entscheiden. Bin ich denn zu allen unfähig? Außer im Bett?" fragte er nun betrübt und schloss für einen moment die Augen. Konnte ihm nicht einfach mal was gelingen? Aber er hatte ja schon von Anfang an befürchtet, dass er sich nicht entscheiden konnte.
Wes legte einen Arm um ihn und rieb über den Rücken seines Freundes. "Willst du lieber ihn heiraten? Oder doch noch warten?", fragte er leise und küsste Sebastians Schulter. "Du bist zu einer Menge Dinge fähig, mach dich bitte nicht selbst immer so runter.", bat er Sebastian und schmuste weiter mit ihm. "Deine Fähigkeiten im Bett sind nur eins davon."
Sebastian drehte sich zu seinem Verlobten um und in dem Augenblick flossen ein paar tränen über seine Wangen. " Siehst du! genau dass meine ich! Hätte ich damit nicht angefangen, dann würdest du nicht auf so etwas kommen. Ich will dich ja heiraten, ohne frage!" sagte sebastian , ließ allerdings das aber weg. " Zu was kann ich schon fähig sein? Ich bin mal in der Lage auf meine Schwester acht zu geben und ein guter großer Bruder sein! Ich werde ein schrecklicher Ehemann und miserabler Vater!"