Wes schloss die Augen. "Es tut mir leid.", sagte er schlicht und David, der ihm gefolgt war, merkte, dass er mit den Tränen kämpfte. Als er sich dann wieder von Sebastian löste, sah man davon allerdings nichts. "Du hast Recht, du wolltest was mit Flint machen. Hab ich vergessen, sorry."
" Muss es nicht!" flüsterte er und löste sich dann von ihm. Er atmete kurz durch und wandte sich an Flint und david. " Seht ihr! Genau deshalb wollte ich nicht dass Wes jetzt hier her kommt. Er hat vermutlich andere probleme zu bewältigen. Da brauchen wir ihn nicht noch mit mir belästigen, aber ich wurde ja nicht gefragt!" sagte er und wurde immer leiser. Nun klingelte sein Handy. Kaum hatte er auf das Display geschaut verdrehte er die Augen. " Mein Vater, na großartig!" rief er und nahm ab.
"Ich kümmere mich um dich, weil ich dich liebe. Kein Problem kann so groß sein, dass ich das nicht kann. Glaub mir bitte." Zum Glück hatte Sebastian noch nicht die blauen Flecke gesehen, die wes unter seiner Jacke verbarg. Er wollte ihn nicht noch weiter sorgen.
" Ich glaube dir!" antwortete Sebastian knapp und zeigte ihm dass er 2 Minuten bräuchte für das Telefonat. " Womit kann ich helfen, Vater?" fing er an und verzog dabei keine Miene. Wäre ja noch schöner wenn dieser ihn fertig machen würde wegen dem kleinen Problem hier. Plötzlich fing er an zu lachen. " Warum hat dass jetzt keiner aufgenommen? Sehe ich das jetzt richtig, du bist auf mich angewiesen? Ist ja stark. Ach ich widersetze mich doch gerne, weißt du doch. Hab gerade überhaupt keine Zeit, frag Onkel oder einen Bediensteten." Damit legte er auf und schüttelte den Kopf. " dass ich dass noch erleben darf ist ja mal ein Wunder!"
Wes sah das ganze Telefonat über aus dem Fenster. Er wollte nicht zuhören, weil ihn das an seinen Vater und die Ohrfeige von gerade erinnerte. Die hatte er nämlich auch kassiert. Weil er frech war. Leise seufzte er und hielt sich unmerklich den Arm.
Sebastian sah zu seinem Freund und augenblicklich veränderte sich seine Stimmung und er sah ihn traurig an. " Was ist mit dir?" fragte er leise und schlang die Arme um Wes. Irgendetwas musste sein, was anderes würde er nicht hören wollen. " Bitte sag es mir doch!" fügte er an.
Wes schüttelte den Kopf. "Ich hab mich an meinen Vater erinnert. Nie eine schöne Erinnerung." Er seufzte und lächelte Sebastian leicht an. "Alles gut, ich bin heil.", versicherte er und schwieg über die Verletzung am Arm. So schlimm war das ja auch nicht.
Sebastian kam immer mehr zu bewusstsein und wachte langsam auf. Kurz blinzelte er und sah dann zu seinem Verlobten. " Ich verlasse dich nicht!" flüsterte er und musterte seinen Freund kaum merklich. Dann zog er ihn sanft aufs Bett und stand auf. Dann machte er es Wes bequem und fing an seine Wunde zu versorgen. Davor jedoch küsste er diese sanft. Dann ging es ans einbandagieren. " Du machst Sachen!" meinte Sebastian dann nur und lächelte ihn leicht an. Von sich wollte er etwas ablenken.
Wes sah Sebastian erleichtert an, als dieser aufwachte. Er schlang die Arme um seinen Verlobten und drückte ihn glücklich an sich. "Passiert manchmal.", murmelte er und küsste Sebastian. "Ich liebe dich. Und ich hab mir unheimliche Sorgen um dich gemacht."
" Ich liebe dich auch so sehr!" antwortete er und befestigte das Ende der bandage. " Tut mir Leid, dass du dir Sorgen gemacht hast wegen mir! Ich würde gerne sagen, es ist nicht weiter wild, aber da würde ich lügen. Halte mich für durchgeknallt, aber ich habe das Gefühl, dass ich diese Art von Bestrafung brauche. Anders lerne ich es nie, was es heißt Anderen nicht weh zu tun. Wenn ich anderen weh tue, dann habe ich dieselbe Strafe verdient!" fügte er an. " So fertig!" Er lächelte leicht und erwiderte den Kuss. Es war einfach traumhaft bei seinem Verlobten zu sein.