Flint und David lieferten sich derweil wieder ihren Schlagabtausch. "Bring ihn doch einfach her." "Ich sagte, ich richte es ihm aus." "Sebastian braucht ihn." "Schreib ihm nicht vor, was er zu tun hat!" David drückte sich das Eis aufs Auge. "Ich geh.", meinte er dann und verschwand. Kaum draußen begann er zu rennen um schneller wieder bei Wes zu sein. Wer wusste, was sonst passieren würde.
Sebastian sah unsicher zu Flint und sagte leise. " Lass mich da bitte raus. Außerdem geht es Wes bestimmt nicht so gut. Lass ihn lieber noch etwas!" Vielleicht machte es die Sache nur noch schlimmer, wenn Wes jetzt auch noch kommen würde. Nicht dass man ihn überforderte.
Wes war wach, hatte aber besuch. Von seinem Vater. Und der ging nicht gerade zimperlich mit seinem Sohn um, als dieser nicht so spurte, wie George es wollte. Als David wieder ins Zimmer kam, knallte er fast mit George zusammen, der das Zimmer wieder verließ. Mit einem zufriedenen Lächeln auf dem Gesicht. Entsetzt sah David ihm nach und stürmte dann ins Zimmer. Wes war nicht mehr im Bett und David klopfte an die Tür des Badezimmers.
Sebastian war total fertig. Wortlos begab er sich in das bett und zog die Decke über sich. Doch eigentlich fürchtete er sich davor erneut die Augen zu schließen. dann würde bestimmt wieder die Bilder von gestern kommen und dass wollte er nicht noch einmal mit ansehen. Doch Flint zu liebe würde er wenigstens versuchen zu schlafen. Deshalb schloss er die Augen.
"Wes? Wes, was hat er gemacht?", fragte David und rannte ins Badezimmer. Wes stand am Waschbecken und hatte eine nassen Waschlappen in der Hand. Damit kühlte er seinen Arm, der einen großen blauen Fleck aufwies. "Er hat zugepackt und mir seine Sicht der Dinge entgegengebrüllt. Gegen das, was er sonst macht, ist das Peanuts."
Sebastian versuchte mit allen Mittel etwas Schlaf zu finden. Doch es erwies sich als schwierig. Sehr schwierig! Irgendwann allerdings funktionierte es etwas und er fiel in einen Dämmerzustand. Erneut breiteten sich die Bilder von gestern in seinem Traum, den er mittlerweile hatte, aus und es war wie ein zweites Mal wo er dabei war.
David sah Wes traurig an. "Ich hab auf der Krankenstation Sebastian getroffen. Es geht ihm schlecht." Wes zuckte zusammen. "Dann muss ich dahin.", sagte er. "Ley, du siehst aus wie ne Leiche. Das wird ihn nicht beruhigen." "Ist mir doch egal. ich muss für meinen Freund da sein."
Der Traum war wie Sebastian vermutet hatte, schlecht und handelte von den gestrigen Tag. Dass war auch der Grund dafür, dass er sich im zitternd im Bett hin und her wälzte und wimmerte. Es war doch nicht weiter schlimm oder? warum machte er dann bitte so einen Aufstand? Bitte, wie verweichlicht war er eigentlich, dass er nicht mal damit zurecht kam?
Die Tür zur Krankenstation ging auf und Wes kam rein. Monika schlug die Hände überm Kopf zusammen. "Junge, du siehst aus, als würdest du direkt aus der Hölle kommen.", rief sie erschrocken. "Vielen Dank. Es nennt sich Leben.", erklärte Wes verbissen und trat zu Sebastian ans Bett.
Der Traum wollte und wollte kein Ende nehmen. Warum denn auch? Gab es einen Grund dazu? dass es rein kam merkte Sebastian schon gar nicht. In seinem Traum war er gerade in dem gewärmten Raum und sprach mit der Gestütbesitzerin. Schon zog er seine Decke höher und schien wieder anzufangen zu fiebern. Noch immer wälzte er sich hin und her. Es war einfach zu schrecklich und jetzt sollte er es noch einmal durchleben.