"Nein, nein, warte! Wir gehen nicht zurück. Sag mir, was los ist. Komm schon, wir sind Freunde, du kannst dich mir anvertrauen." Wes würde eh nie abschalten können. Er war Daltons großer Bruder und in diese Rolle fügte er sich. Eine andere Wahl hatte er nur, wenn er alle vor den Kopf stieß. Und das wollte er nicht.
" Bitte lass uns zurück gehen. Ich erzähl dir von mir aus Alles in der Dalton aber nicht hier!" meinte Sebastian und lief zurück zum Internat. Dort angekommen, es dauerte eine Weile, lief er in sein Zimmer, schloss es ab und setzte sich auf sein Bett. " Also schön ich habe vorhin folgende Nachricht bekommen!" meinte er und war Wes sein Handy hin, da er es lesen sollte. Die nachricht war von Sebastians Vater und in dieser schrieb er dass seine Mutter und seine Schwester einen tragischen Auto'unfall' hatten und im Krankenhaus liegen. Die Wahrscheinlichkeit, dass seine Mum wieder aufwachte stand 1 zu 99 und seine Schwester, hatte nur leichte Verletzungen lag aber im Koma. Ganz unten bei der Nachricht stand dann noch, dass sein Vater es sehr bedauerte und Sebastian ihm Leid tat.
Wes las die Nachricht und setzte sch neben Sebastian. Fürsorglich legte er ihm einen Arm um die Schultern. "Komm her.", murmelte er und zog Sebastian an sich. "Es tut mir so Leid." Er ließ Sebastian weinen, denn bei so einer Nachricht war das mehr als verständlich. Alle Beteuerungen, dass es gut werden würde, waren momentan witzlos.
Sebastian ließ dass Alles über sich ergehen. Nachdem er sich beruhigt hatte, setzte er sich auf und meinte locker " danke, aber ich bin keine 4 mehr!" Er stoppte kurz und sprach weiter " Wie groß ist die Chance, dass es ein Unfall war? Die letzten Worte hätte er sich sparen können, ihn interessiert es eh einen Scheiß und ich brauch sein falsches Mitleid nicht!" Er stützte den Kopf auf dem Arm ab und sagte " Wenn es ihn so sehr mitnimmt, kann er ja auch mal was Vernünftiges machen!" Er wusste nicht wie er mit solchen Situationen umgehen sollte. Die waren echt neuland für ihn. " Was mach ich jetzt?" fragte er daher.
"Wenn du dir nicht sicher bist ruf deine Mutter an. Geht sie dran, ist dein Vater ein Arsch. Wenn nicht, dann finde das Krankenhaus. Ruf dort an. Die können dir was sagen. Und such dir jemanden, der dir zuhört. Nur so kommst du damit klar. Friss bloß nicht alles in dich hinein, da sist Girft."
" Ja großer Bruder!" meinte Sebastian und zückte gerade sein Handy, als die Tür aufging und welch Wunder, Nick und Jeff eintraten. " Ach hier sied ihr Turteltäubchen. Wo wart ihr denn und habt ihr Lust einen Film zu sehen?" fragte Nick und grinste sie dümmlich an. " Seb du siehst aus als hättest du einen Geist gesehen und du weilst ja immer noch unter uns wie schön! Da hast du deine Drohung also nicht wahr gemacht!" sagte Jeff und checkte auch gar nichts. " Kommt ihr nun mit zum Film?" hakte Nick nach. " Ich darf nicht schon vergessen ihr Spinner?" Beide nickten und Jeff sagte " Wir gucken bei dir, so machen wir es!" Schon waren sie verschwunden.
Wes sah ihnen kopfschüttelnd nach. "Chaoten." Dann sah er Seb an. "Willst du allein sein?", fragte er. "Oder soll Ruben kommen?" Wenn Seb Gesellschaft wollte, würde er bleiben und ihm beistehen. So war der große Bruder nunmal.
" Wem sagst du dass!" antwortete Sebastian auf die Aussage mit den Chaoten hin. " nein, weder noch. Ich...ich weiß doch auch nicht. Lass die von mir aus ihrem bekloppten Film hier gucken. Solange überhaupt jemand da ist,. der mir Gesellschaft leistet!" fügte er an. Da klingelte sein Handy. Er traute sich schon gar nicht aufs Display zu schauen. Ruben. Ey den hatte er ja vollkommen vergessen.
" Hey.....nein mir gehts nicht sonderlich gut...nein nicht wegen der Krankheit.....zu kompliziert erzähl ich dir in...3 Stunden....ja wir schauen einen Film...hätteste Lust mit zu schauen?....ich denk mal dass ist machbar...okay....ja bis dann...bye!"
Er legte auf und sah Wes fragend an " Geht dass okay wenn Ruben nachher vorbeikommt und den Film mit anschaut?"
"Warum sollte das nicht klargehen? Ist immerhin dein Freund.", sagte Wes. "Du entscheidest, immerhin geht es ja um dich." Er würde auch seine Freundin dabei haben wollen. Gut, er hatte momentan keine, aber wenn, dann wäre sie dabei. Was sprach auch dagegen? Richtig, rein gar nichts.
" Danke!" meinte Sebastian und wollte gerade weiterreden als Nick und Jeff erneut das Zimmer betraten. " Ach wir haben vergessen dir zu sagen, dass der Film hier bei dir in 4 Stunden losgeht!" sagte Jeff kurz und sah Sebastian verwundert an. " Ist was nicht in Ordnung?" stellte er die Frage. Nick hielt sich mal wieder dezent im Hintergrund.