Gruppe Enigma - Turnplatz

Audienz bei der Königin Silke Charlotte von Hannover

Re: Audienz bei der Königin Silke Charlotte von Hannover

Der Magier verwandelt sich in eine Kröte und spricht mit gespaltener Zunge. Hin und her gerissen zwischen der Lust der Freiheit und der Anerkennung der Pflicht der Macht, preist oder spottet er unser Herz.

Unser Herz kann es sich erlauben gut zu sein, denn es trägt anderen nichts nach und vergibt sich dabei selten etwas.

Und schließlich sind Frösche, auch junkerhafte, ja nicht zum Beissen das, sondern zum Küssen. Eine Metode, die auf die Dauer Sinn macht, denn wir hörten manchmal wird ein Prinzchen draus.
Falls er den Rat des Ratmanns mitmeinte, dem müssen wir ja nicht folgen, der funktioniert auch so.

So ist in meinem Staat alles wohl geordnet: Die vielen Kröten werden durch Küsse besiegt, wir sind uns unserer Macht gewiss, solange das VolK folgt und einjeder hat seine Aufgabe, nur der Küchenlümmel ist faul.


Wer Erwartungen hegt, der möge sich einen Pfleger suchen.
(Gruppe Enigma: Das Manifest der Gruppe Enigma. Hannover 2008, S. 1.)

Re: Audienz bei der Königin Silke Charlotte von Hannover

Aber ganz ehrlich, uns wird auch gerade langweilig. Entweder, wir schlafen jetzt mal 100 Jahre, oder uns fällt bald mal etwas zum Regieren ein, irgendeine kleine Demonstration der Macht.


Wer Erwartungen hegt, der möge sich einen Pfleger suchen.
(Gruppe Enigma: Das Manifest der Gruppe Enigma. Hannover 2008, S. 1.)

Re: Audienz bei der Königin Silke Charlotte von Hannover

Welch nette Antikation, Majestät. Möge euch das Volk glauben, sich gern auch vor meinen Türen versammeln, solange es nicht verlangt eingelassen zu werden. Der Turm ist magisch versiegelt, und garantiert ohne Hin- und Herriss.

Was die Pflicht der Macht betrifft (über Freiheit wollen wir doch nicht länger reden, oder? Schaut euch um und beweint eurer Volk, das muss reichen) - sprecht ihr von Verantwortung? Dann braucht es (dringend!) eine Defintion des Wortes "Pflicht", sie wird gerne mißverstanden als Gehorsam gegenüber dem Ungeliebten, und das sabbert dann beim Sprechen.

Doch wie es auch sei, nehmt mein Geschenk: Ein 12er Dutzend (144!) Kröten zum Küssen, zwecks potenzieller Befreiung eines pickelhäutigen Prinzen, der wunderbar vermag zur Leier zu quaken. Das Volk wird euch loben, seid gewiß! Auch wenn ihr nach gewisser Zeit sicher einen Apotheker braucht, weil das Küssen Spuren wirft.

Die Pflicht der Macht verlangt Opfer, ja? Dann seid so frei und küßt.


Re: Audienz bei der Königin Silke Charlotte von Hannover

Magisch verriegelt??

Ups...

Re: Audienz bei der Königin Silke Charlotte von Hannover

Mein Winkeladvokat soll kommen und uns diesen Begriff des Gegenteils der positiven Ionisierung erklären! Wir kennen den nicht und wundern uns.
Und er soll auch gleich die Quakis hier wegschaffen, soviel küssen mögen wir nicht.

Lieber Magier, wir sind entzückt von eurem amüsanten Geschenk - erlaubt uns es beiseite zu räumen - und überreichen euch dafür diesen Küchenjungen hier. Er isst gern Kekse und sieht auch sonst ganz gut aus.

Wir opfern uns sicher nicht der Macht, sondern fühlen uns ihr verpflichtet. Durchaus im positiven Maß, denn die Pflicht ist im Fall unserer Hoheit eine Berufung. Wir regieren in Auslebung unserer Stärke.

So wollen wir eine Definition finden:
Die Pflicht ist die Aufgabe der Autorität.
Im günstigen Fall wird dies als Herausforderung einer Kompetenz verstanden, im ungünstigen Fall als Beendigung einer exponierten Stellung.

Letzteres schließt das Sabbern mit ein, klingt doch das sich-kleiner-machen mit an.


Wer Erwartungen hegt, der möge sich einen Pfleger suchen.
(Gruppe Enigma: Das Manifest der Gruppe Enigma. Hannover 2008, S. 1.)

Re: Audienz bei der Königin Silke Charlotte von Hannover

Zitat: Silke
Die Pflicht ist die Aufgabe der Autorität. Sehr königlich. Und ab einer gewissen Intelligenz ist die Willkür des Denkens durchaus erlaubt. Warum soll eine Herleitung nicht ein Befehl sein, in der Magie verfahren wir ständig derart.

Danke für den Küchenjungen, aber ich weiß nicht, ob er funktioniert. Auch Leibeigene (wie sonst vermögt ihr ihn zu verschenken?) neigen zu eigenständiger Sehnsucht, und das erscheint mir unbequem.

Vielleicht noch ein Anstoß, ganz im Sinn der reichsinternen Diskussion, die mitzubekommen ich das zwiegespaltene Vergnügen hatte: Wie weit nach unten kann sich ein Mensch beugen, ohne beim Froschküssen einen schweren Rücken zu bekommen?

Das ist sicher eine elitäre Frage, aber - auf die Gefahr, dass Ihnen die Krone verrutscht - ist nicht gleichermaßen Mitleid eine andere Größe als die der Pflicht, und vermag zum Sumpf zu werden, dessen Beschaffenheit auch Königinnen gern mal zum Lauf im Hamsterrad verführt?

Dieses in Freundschaft, selbstverständlich. Und die Rufe der Empörung finden im Käfig statt, nah am Herzen, wie schön! Womit wir bei der Frage des Trostes durch dunkle Ohnmacht wären, oder - wie der Küchenjunge rief:

"Nicht so schnell!"


Re: Audienz bei der Königin Silke Charlotte von Hannover

Nicht so schnell! - Zerknickt mir die Flügel nicht und greif doch zu - zack - hier oben bin ich, hier beim Kronleuchter - zack - Nein, hier hinter der Säule, was ihr Menschen, ich bin kein Küchenjunge - aber macht Macht, was ihr wollt.
Gedenkt eurer Trümmer Majestät, oft stürzen Gedankenkonstrukte so herzhaft süß zusammen, es bleibt der Schmerz der Vergänglichkeit. Ruht in Frieden, ich warte - Zack!

Re: Audienz bei der Königin Silke Charlotte von Hannover

Was ist hier los?!

Komm her mein kleiner. Er steht unter meinem persönlichen Schutz. Wer ihn anfasst, sollte sich vorher überlegt haben, ob es im BlueMoon noch Cocktails nach 23 Uhr gibt. Haben wir uns verstanden?!


Re: Audienz bei der Königin Silke Charlotte von Hannover

Uuuuuh, warum hat der Mann so eine hässliche Fratze?
Dann nehme er den Küchenjungen, der wuselt auch zu sehr.
Aber beide sollen unserem Hofe angemessen höflich bleiben, zuerst wird ja wohl ihre Majestät begrüßt!

Jetzt müssen wir auch noch auf das Protokoll achten!

Man schreibe da hinein:
Der Magier denkt an unseren Rücken und legt uns nahe, die Fröschlein nicht alle zu küssen. Also schmeiße man die 144 an die Wand, das soll ja auch etwas bewirken.

Noch eins: Wir lieben elitäre Fragen, wir sind doch die Königin!
Aber sage er uns, ob die dunkle Ohnmacht nicht sowieso zur hellen Macht gehört und wir uns nicht in einer Art Kontinuum darauf befinden. Zwei Poole, zwischen denen es sich auszuhandeln gilt.


Wer Erwartungen hegt, der möge sich einen Pfleger suchen.
(Gruppe Enigma: Das Manifest der Gruppe Enigma. Hannover 2008, S. 1.)

Re: Audienz bei der Königin Silke Charlotte von Hannover

Zitat: Silke
Aber sage er uns, ob die dunkle Ohnmacht nicht sowieso zur hellen Macht gehört und wir uns nicht in einer Art Kontinuum darauf befinden. Zwei Poole, zwischen denen es sich auszuhandeln gilt.Wer Erwartungen hegt, der möge sich einen Pfleger suchen.


Und: Hey, Joe. Du kommst spät.