Naid2Xo Fan Projekt - Allgemein (Infos & Presse)

interviews und presseberichte

Re: interviews und presseberichte o.T.

Re: interviews und presseberichte

Hit-Countdown geht weiter
„20 Jahre – Wir sind Deutschland!“ im musikalischen Rückblick


BILD präsentiert die größten Hits made in Germany!

Am 9. November 1989 fiel die Mauer, Deutschland war wieder eins. Jetzt feiern wir „20 Jahre – Wir sind Deutschland!“ Einzigartige Musiker haben in dieser Zeit mit ihren Hits das Land geeint. BILD wollte wissen: Welcher ist der größte deutsche Hit?


Sie haben abgestimmt! Ihre 41 Favoriten (inklusive Bonustracks) landen auf einer Doppel-CD, die am 25. September erscheint. Der Hit-Countdown: Heute verrät BILD.de die Plätze 18 bis 10...

http://www.bild.de/BILD/unterhaltung/musik/2009/09/17/bild-20-jahre-wir-sind-deutschland-cd/bild-20-jahre-wir-sind-deutschland-cd-hit-countdown.html

Re: interviews und presseberichte

Sorry, Doppelpost.....

Re: interviews und presseberichte

Gesungene Denkanstöße von Xavier Naidoo Xavier Naidoo kann singen. Seine Stimme transportiert viel Gefühl. Man versteht ihn, ohne seine Sprache sprechen zu müssen. Damit ist er einzigartig.

Einzigartig ist auch die Hartnäckigkeit, mit der er seinen Weg geht. Er nimmt in Kauf, zu polarisieren, lässt es sich gefallen, als Gutmensch bezeichnet zu werden, als Heiliger unter Sündern. Aber er steht dazu, dass Musik Denkanstöße geben kann und soll. Diese Einstellung prägt auch „Alles kann besser werden“, sein neues, heute erscheinendes Dreifach-Album.

In 35 Liedern gibt Naidoo Hoffnung, formuliert Wünsche, fordert auf und heraus und singt beseelt über das Mensch-Sein, die Abgründe und die Luftschlösser, die wir bauen, über die Wichtigkeit des Träumens, mit dem man nie aufhören sollte, und über die Kraft des Einzelnen, die Welt zu verändern. Die Welt sind wir. Xavier Naidoo vermag dies auszudrücken und musikalisch in tiefgehende Arrangements zu betten. Die Botschaft kommt dabei nie zu kurz. Denn Naidoo fokussiert den Blick darauf. Gut so.

Quelle:http://www.nachrichten.at/nachrichten/kultur/art16,273265


Ich will mit dem gehen, den ich liebe. Ich will nicht ausrechnen, was es kostet. Ich will nicht nachdenken, ob es gut ist. Ich will nicht wissen, ob er mich liebt. Ich will mit dem gehen, den ich liebe.

Brecht

Re: interviews und presseberichte

CD Kritik: Alles kann besser werden von Xavier Naidoo


Von Stefan Weber
9. Okt 2009, 07:58


Größenwahnsinniger oder musikalisches Genie? Am Dreifachalbum des Sohnes aus Mannheim dürfen sich wieder einmal die Geister scheiden.

Es ist ein gewagtes Unterfangen: Aber die Doppeltournee von Xavier Naidoo und den Söhnen Mannheims, bei der die Acts in jeder Stadt an zwei aufeinanderfolgenden Tagen auftreten, macht sicherlich nicht nur aus logistischen Gründen, sondern vor allem auch für Fans Sinn. Etwas anders könnte es sich mit Xavier Naidoos neuem Album verhalten. Schließlich sind keine drei Monate seit der Veröffentlichung des letzten Söhne-Mannheims-Werk vergangen, schon legt der Sänger mit 'Alles kann besser werden' nicht weniger als ein konzeptionelles Dreifachalbum vor. Und angesichts der 35 Songs darf man sich ernsthaft fragen: Wie viel Naidoo braucht Deutschland?

Eine Antwort darauf zu finden, gestaltet sich nicht ganz einfach. Denn einerseits darf man seinen kreativen Output natürlich bewundern. Und auch wenn Naidoo sein angestammtes Terrain, den auf stets ansprechenden Beats basierenden Soul-Pop, nie ganz verlässt, so streckt er doch unentwegt und unbeirrt seine musikalischen Fühler aus, integriert hier HipHop, elektronische Songstrukturen und gar einfache Folk-Elemente in seine Musik.

Zudem setzen Naidoo und sein Produzententeam auf warme und opulente Arrangements, lassen verträumte Harfen, schmeichelnde Streicher und herrlich klimpernde Pianos erklingen. Und ein 70er-Jahre-Soul-Knaller wie 'Ich brauche dich' samt Bläsern, Hammond-Orgel und dezenten Funk-Gitarren ist in seiner einfachen und direkten Art schon ziemlich entwaffnend.

Dennoch: Die Argumente gegen Naidoo werden Skeptikern auch angesichts von 'Alles kann besser werden' nicht ausgehen. Und mit diesem Dreifachalbum, das sich in zwei 'helle' und einen 'dunklen' Teil untergliedert, macht er sich nicht nur aufgrund der schieren Masse von Songs angreifbar. Denn auf Album(über)länge gesehen, tragen weder seine bereits bekannten Botschaften noch seine angedeutete musikalische Variabilität. Kurz gesagt: Ab einem gewissen Zeitpunkt hat man eben alles schon mal gehört. Denn Naidoo gibt einmal mehr unbeeindruckt den Mahner ('Alles kann besser werden'), den Warner ('Wild vor Wut'), den Aufrütteler ('Mut zur Veränderung' inklusive Martin-Luther-King-Sample), den wütenden und kritischen Beobachter ('Europa', 'Das war noch nicht alles') und natürlich den Mutmacher ('Gib dich nicht auf', 'Hör nicht auf zu träumen').

Und so bleibt bei Naidoo ein zwiespältiger Eindruck zurück, ist dieses Album irgendwo zwischen leichtem Größenwahnsinn und Ausdruck überbordender Kreativität einzuordnen. Eben als das anzusehen, was der Sänger selbst über 'Alles kann besser werden' sagt: 'Es ist das, was man von mir kennt.' Ob Deutschland noch mehr davon braucht, wird sich zeigen müssen.


Quelle:
http://www.monstersandcritics.de/artikel/200941/article_157722.php/CD-Kritik-Alles-kann-besser-werden-von-Xavier-Naidoo

Re: interviews und presseberichte

Ich stell mal nur den Link ein, da es im Großen und Ganzen der Artikel von der Busfahrt zur CD-Vorstellung ist, aber mit Infos zu einigen Songs u. Kinderprojekten. Vielleicht hatten wirs auch schon?


http://www.monstersandcritics.de/artikel/200941/article_157901.php/Xavier-Naidoo-Ein-Herz-für-Kinder

Re: interviews und presseberichte

weiß net ob wir es schon hatten
http://www.radiohamburg.de/Artikel/Radio-Hamburg/Xavier-Naidoo-exklusiv

Re: interviews und presseberichte

und hatten wir das vllt auch schon?



Xavier Naidoo - Ein Herz für Kinder
Xavier Naidoo veröffentlicht mit 'Alles kann besser werden' sein inzwischen viertes Soloalbum.

Von Stefan Weber
10. Okt 2009, 07:57

Im Bus mit Xavier Naidoo: Der erfolgreiche Sohn Mannheims plaudert über sein neues Dreifachalbum und macht einigermaßen erstaunliche Geständnisse.

Xavier Naidoo ist in Plauderlaune. Er steht vor dem eigens gemieteten Bus, in dem er gleich sein neues Dreifachalbum 'Alles kann besser werden' präsentieren wird. Und erklärt den angereisten Journalisten, dass er, der passionierte Autofahrer, selbst nur noch mit vergleichsweise langsamen 'Oldtimern und Wohnmobilen' unterwegs wäre. Schließlich sei er einmal knapp davor gewesen, wegen diverser Geschwindigkeitsüberschreitungen den Führerschein zu verlieren.

Auch später, während einer über zweistündigen Busfahrt, in der Naidoo sein neues Epos vorstellt und Fragen beantwortet, wird man das Gefühl nicht los, dass der 38-Jährige darauf bedacht ist, nicht mehr ganz so kontrovers zu wirken. Denn seine Gläubigkeit und die offenen Worte zu Politik und Gesellschaft schätzt schließlich nicht jeder. Und so plaudert er aus dem Nähkästchen, spricht viel über Entstehungsprozesse seiner Musik und zeigt eine überraschende Liebe zu Kindern und deren naiver Kraft.

Zwei helle und eine dunkle Seite hat Naidoos neues Dreifachalbum: Klingt fast wie eine Bierbestellung, so der Sänger. © Alexander Laljak / Naidoo Records

'Zwei helle und eine dunkle Seite' hat Naidoos neues Dreifachalbum: Klingt 'fast wie eine Bierbestellung', so der Sänger. © Alexander Laljak / Naidoo Records

Während der fahrenden Listening Session ist eines relativ schnell klar: Naidoos viertes Soloalbum unterscheidet sich sowohl mit seinen optimistisch-aufmunternden bis kritisch-wütenden Texten als auch in seinem wohlklingend und warm produzierten Soulpopsound nicht all zu sehr von seinen bisherigen Werken. 'Es ist das, was man von mir kennt', so Naidoo. Das stimmt so weit. Dennoch betont der 38-Jährige deutlich die leichte Seite seiner Songs, gibt reichlich unterhaltsame Anekdoten aus Privat- und Arbeitsleben preis.

Über das Dreifachalbum etwa scherzt er, dass dessen Aufteilung in 'zwei helle und eine dunkle' Seite fast schon wie eine Bierbestellung klinge.

Erzählt, dass er inzwischen kein Vegetarier mehr sei, unter anderem auch, weil er erfahren habe, dass Stimmbänder durch Fleischverzehr gestärkt würden. Er spricht über seinen Traum, Erfinder zu sein und wenigstens mal ein kleines Patent anzumelden. Besonders gerne redet er aber natürlich über die Talente an der Popakademie Mannheim, die Zusammenarbeit mit dem dortigen Nachwuchs, über das entstehende Netzwerk von immer selbstsicher werdenden Künstlern. Und auf Nachfrage gibt er sogar zu, dass er, der Workaholic, eine Freundin hat, mit der zu Hause tatsächlich auch einmal nichts tun könne.

So witzig er sich auch gibt, beim Vorspielen der Songs ist Naidoo in sich gekehrt, nickt meist leicht mit dem Kopf und lauscht den Songs, fast ohne eine Miene zu verziehen. 'Ich versuche, das Album jedes Mal für Euch neu zu hören', erklärt er später dazu. Da ist sie dann doch wieder, die Ernsthaftigkeit, die man eigentlich stets von Naidoo erwartet.

Wirklich überraschend sind allerdings die teilweise unbeabsichtigten Verweise auf Kinder, die der Sänger immer wieder im Verlauf der Busfahrt vom Stapel lässt. So hätte er 'Mut zur Veränderung' eigentlich für ein Kinder- und Jugendmusical in Mannheim geschrieben, bevor er erkannte, dass das Lied auch für seine Zielgruppe, 'junge Erwachsene' geeignet sei. 'Wild vor Wut' hingegen sei ein Song für die Neuverfilmung von 'Die Konferenz der Tiere'. 'Alles lebt' sei gar der Titeltrack einer Kindergeschichte, die er gerade entwickele und die auf seiner eigenen Kindheit basiere, da er damals auch mit allen Gegenständen um ihn herum gesprochen habe. Ob das Projekt so etwas wie 'Tabaluga' von Peter Maffay werden soll? Ja, den Vergleich könne er gelten lassen, meint Naidoo. Später stellt sich zudem noch heraus, dass der Sänger auch an einer Musicalversion der Kultfernsehserie 'Timm Thaler' arbeitet.

So drängt sich dann die Frage schon auf: Sind diese Aktivitäten Ausdruck eines eigenen Kinderwunsches? 'Ich liebe Kinder', gesteht Naidoo, 'aber ich bin sicher auch noch in zehn Jahren ein guter Vater. Ich finde, um Kinder zu haben, sollte man sesshafter sein, als ich jetzt bin. Und bis dahin sind meine Lieder meine Kinder.' Und klar wirke es sich aus, dass seine Bandkollegen von den Söhnen Mannheims teilweise bereits Familien gegründet hätten: 'Im Studio sind wir umringt von Kindern', so Naidoo.

Dieses harmonische Bild solcher Aussagen und den Optimismus, den die beiden 'hellen' Teile seines Albums vorwiegend vermitteln, will Naidoo dann auch nicht trüben. Ein bisschen verrät er sich allerdings, als er ankündigt, nur einen der 'dunklen', wütenden, kritischen und Schmerz bewältigenden Songs vorspielen zu wollen und nach dem 'Warum?' gefragt wird: 'Sonst bleiben euch nur diese Sachen im Kopf und dann berichtet ihr nur darüber', erklärt er seine Entscheidung. Und folglich gibt es auch nur das 'Söldnerlied' zu hören, in dem er laut eigener Aussage versucht, sich in die Lage und in den Job von Söldnern 'hineinzuversetzen, auch wenn ich selbst kein Verständnis und Liebe dafür habe'.

Nach beendeter Listening Session stellt sich Naidoo dann noch einmal den Fragen der Journalisten. Und auf Nachfrage gibt er dann auch indirekt zu, dass er versucht, sein Bild in der Öffentlichkeit besser kontrollieren zu wollen: 'Auf Platte kann ich alles machen, alles so singen, wie ich es will. Meinen Redeschwall hier kann ich aber kaum kontrollieren. Und deswegen belasse ich es mit meinen Erklärungen gerne dabei. Und man sollte die Texte als das verstehen, was sie sind: private Beziehungen zwischen dem Hörer und mir.' Verstanden. Und auch gut so. Denn dass Naidoo auf einmal zur netten Plaudertasche mutiert ist, hätte ihm sicher auch niemand abgenommen.


http://www.monstersandcritics.de/artikel/200941/article_157901.php/Xavier-Naidoo-Ein-Herz-f%C3%BCr-Kinder


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Re: interviews und presseberichte

*Pop:* Xavier Naidoos Dreifachalbum "Alles kann besser werden" mit 35 neuen Songs zwischen Aufmunterung und Hasstirade


Gewagtes Pop-Triptychon

Von unserem Redaktionsmitglied Jörg-Peter Klotz

"Warnung! Du musst es nicht tun" springt einem als Erstes entgegen, wenn man das hochwertig aufgemachte Digipak mit Xavier Naidoos Dreifachalbum "Alles kann besser werden" öffnet. Der Mann beweist mit diesem Hinweis wirklich Gottvertrauen, denn es liegt in der Natur des Menschen, dass er die "verbotenen" Früchte besonders spannend findet. Und natürlich greift man zuerst zur "dunkhellen" CD, die der Mannheimer Popsänger selbst "vielleicht zu krass" für zarte Gemüter und junge Hörer befindet.

Der Griff zum Mittelteil dieses Pop-Triptychons, das von einem strahlenden Schwarz-Weiß-Porträt und einer Art Amnesty-International-Mahnfoto eines blutig geschlagenen Naidoo eingerahmt wird, lohnt sich dann auch. Musikalisch bleibt das zwar meist altbekannte "Mannheimer Popschule", gesangsfokussiert, voller Babelsberger Streicher und auf Mainstream-Niveau heruntergebrochenen Breakbeats, aber inhaltlich zieht der 38-Jährige seine neuen Saiten etwas versierter auf, als es zuletzt bei den Söhnen Mannheims der Fall war.


Füllhorn voll Politikverdrossenheit

Das Füllhorn voll Politikverdrossenheit, Verschwörungstheorien und Beleidigungen, die Naidoo in Songs wie "Raus aus dem Reichstag", "Goldwaagen/Goldwagen" oder das mitreißende "Ruth Maude" über der sogenannten Elite von Merkel bis Obama ausschüttet, ist jedenfalls deutlich hörenswerter als das schlecht abgehangene Kabarett auf "IZ ON". Die wichtigste Botschaft des "ungläubigen Xaviers": "Ich glaub' so gut wie gar nichts, was da draußen gesagt wird, und ich mach mir so mein eigenes Bild", formuliert er in dem dezent rockenden Rap-Stück "Aufklärungsarbeit".

Aber der Mannheimer kann auch ganz anders: Wenn er Muse auf Busen reimt, und dabei Klassik mit technoiden Sounds kombiniert. Oder einen "Brief an Mozart" richtet: "Du sollst wieder runterkommen und 'nen neuen Brand entfachen." Da die bewährten Elemente aus Pop, Soul, Hip-Hop, Rock und Dancefloor-Elementen nicht fehlen, entfalten auch die beiden "hellen" CDs dank der Einflüsse neuer Co-Komponisten und -Produzenten ein erstaunliches Stilspektrum. Erstaunlich vor allem deshalb, weil sie bei den ersten Hörversuchen leicht als die "übliche Mannheimer Soße" durchgehen, die sich aufgrund übermäßiger Radiopräsenz im kollektiven Gehörgang eingebrannt hat - und bekanntlich enorm polarisiert.

Wer Naidoo mag, kann sich mit diesem Dreierpack wochenlang beschäftigen und wird immer wieder interessante Details entdecken. Naidoo-Allergiker wird er damit nicht missionieren, weil der neue oberlehrerhafte Einschlag mancher Texte das oft beklagte Pathos und den Predigergestus nicht unbedingt schmälert. Naidoos Problem ist das der SPD: die volatile Mitte zwischen denen, die man nicht überzeugen muss oder kann. Das Projekt eines durchkonzipierten Dreifachalbums ist ambitioniert und ehrenwert (zumal es vielen Talenten aus der Metropolregion und Popakademie eine große Bühne bietet), wirkt aber auf den Durchschnittshörer wahrscheinlich erstmal abschreckend.


Wenig Beispiele

Zumal es wenig Beispiele gibt: George Harrisons "All Things Must Pass" oder "Sandinista!" von The Clash sind die bekanntesten, Neil Young und Yes haben Dreierpacks produziert, Emerson, Lake And Palmer gleich zweimal - im deutschen Sprachraum fällt einem als Studioarbeit nur André Hellers "Ruf und Echo" ein. Große Erfolge findet man noch seltener unter den Mammutwerken. Naidoos 35 Songs, fast zweieinhalb Stunden lang - das ist im i-tunes-Zeitalter also ein besonderer Drahtseilakt. Der kann funktionieren, wenn der Titelsong "Alles kann besser werden" als Single in die Fußstapfen von "Dieser Weg" als zweite Nationalhymne für eine Saison treten kann. Sicher ist das nicht, denn der Versuch damit erneut den Zeitgeist mit einfachen Worten zu definieren, ist schon sehr plakativ.

Ansonsten hat Naidoo potenzielle Hits eher rar gesät - "Wild vor Wut", eine flotte Soundtrack-Kooperation mit den US-Vokalartisten Naturally 7, ist der Song, der sich am schnellsten einprägt und dann nicht mehr abschütteln lässt. Insgesamt überwiegt der Eindruck, dass es auch zwei Silberlinge getan hätten, weil mehr nicht immer mehr ist. Aber von Unkenrufen und scheinbar ehernen Branchengesetzen hat sich der Visionär Naidoo noch nie beeindrucken lassen. Schließlich kann alles besser werden ...

Mannheimer Morgen
10. Oktober 2009


Quelle: www.morgenweb.de


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Re: interviews und presseberichte

SWR3 CD-Tipp

Zuckerbrot und Protestpeitsche

Wie der Traum eines kleinen Jungen beginnt das epische Werk über drei CDs mit dem Titelsong "Alles Kann Besser Werden". Allerdings bleibt nicht alles so hoffnungsvoll. Auf der dritten düsteren CD entwickelt sich Xaviers Traum zum Alptraum und Politiker wie Angela Merkel bekommen ihr Fett weg.

Manchmal fragt man sich, wem Xavier eigentlich etwas beweisen will. Vor drei Monaten erst hat er mit den Söhnen Mannheims das Album "Iz On" veröffentlicht. Unglaublich das er jetzt noch 35(!) Songs fürs eigene dreifach Album fertig hat. Xavier hat anspruchsvolle Musikstücke geschrieben, die hier und da vom Babelsberger Filmorchester untermalt werden, darüber aber stets typische Hip-Hop Beats. Der Naidoo-Sound, geht bei der Masse an neuen Songs, manchmal zu Lasten der Melodie und der Abwechslung. Teilweise hat Naidoo bombastische und filmreife Musik hingezaubert. Lieder wie "Muse", "Shine Like A Star" oder "Königin" wirken groß. "Europa" ist eine Hymne auf die EU, überhaupt ist Naidoo auf den ersten beiden CDs (hell1 & hell2) sehr euphorisch, sehr positiv. Er will motivieren: "Bitte hör' nicht auf zu träumen von einer besseren Welt, bau' sie auf, wie sie Dir gefällt..."


Die dunkle Seite der Macht

Doch dann kommt die dritte CD (dunkHell). Im Intro, warnt Xavier den Hörer "Bist Du sicher? Du kannst die CD auch wieder raus tun." Nicht ohne Grund, denn Xavier teilt mächtig aus. Hart, sehr hart, wie bei "Sie verdienen unseren besonderen Schutz" ein schonungsloser Song über Kindesmissbrauch, der einen beim ersten hören zusammenzucken lässt. Xavier macht sich Luft. Er prangert Ungerechtigkeit, Kriege und Lügen der Politiker an. Allen voran bekommt Angela Merkel in mehreren Songs die Meinung gegeigt. "Raus aus dem Reichstag" ist so ein Statement: "Ich kann nichts Christliches erkennen in dem, was ihr tut, das C muss raus aus der CDU". Als Naidoo Helmut Schmidt attackiert, geht er für meinen Geschmack aber zu weit. Xavier ist trotz oder gerade wegen dieser Kontroversen ein interessantes Album gelungen. Eines, das manchmal anstrengend ist, aber auch Freude macht. Alles kann besser werden.


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