Piraten des Falgahten - Schwarze Braut

Im Auftrag des Falgahten V

Re: Im Auftrag des Falgahten V

Leicht angewidert langte Vadder in den formlosen Ledereimer mit dem Unschlitt. Das war der Teil der Arbeit, der ihm wahrlich am meisten stank. Sorgfältig schmierte er die neuen Achsen und Laufbuchsen, damit die neuen Lafetten auf keinen Fall zur Unzeit blockierten. Eine blockierende Achse hatte schon den einen oder anderen Fuß gekostet, und Vadder grauste es bei der Vorstellung, womöglich seiner heißgeliebten Tochter einen zerquetschten Fuß unter einer Lafette abhacken zu müssen. Lieber nochmal nachgeschmiert. Er langte erneut in die gelbe Masse.

Re: Im Auftrag des Falgahten V

Immer schwerer waren die verfolgenden Schiffe auszumachen. Die letzten Minuten hatten sie auch nicht weiter aufholen können, aber jetzt verschwammen ihre Konturen in der immer stärker werdenden Dämmerung. Hein hatte sämtliche Lichtquellen löschen lassen. Sistra Andra und auch Lares waren davon nicht begeistert. Aber die Verwundeten waren bis jetzt sehr gut versorgt worden und von denen die überlebt hatten, war keiner mehr in direkter Lebensgefahr. Aber trotzdem. Sollten Komplikationen auftreten, würden sie nicht helfen können. Aber Hein war unerbittlich. Das einzige Licht an Bord waren noch die brennenden Luntenstöcke. Diese wurden durch eine aufgesetzte Hülse abgeblendet. Für ihre weiteren Manöver war es unerläßlich, dass die Franken nicht wußten, wo die Braut war. Hein hoffte auf einige Wolken, sodaß auch das Sternenlicht die Braut nicht verriet. Im Sternenlicht konnte man zwar kein Schiff wirklich erkennen, aber die Segel deckten dann das Licht der Sterne am Horizont ab. Und ein geübter Beobachter wußte daher ungefähr, wo der Gegner war.
Noch war genug Licht vorhanden, dass die beiden Franken als dunkle Schemen erkennbar waren. Aber es wurde zusehends schwerer ihre Position zu bestimmen. Die Geschütze schwiegen schon eine ganze Weile und Hein hoffte, dass es auch so bleiben würde.
Nach dem warmen Tag wurde es etwas dunstig, als es nun endgültig dunkel war, aber der Himmel blieb sternenklar und kein Wölkchen war zu erkennen.
Hein gab das -Ruhe an Bord- Kommando, nach dem sämtliche Gespräche und Geräusche vermieden wurden. Gerade im Dunklen war es dann sehr schwer, noch notwendige Manöver durchzuführen. Und jetzt würden sie genau das tun müssen. Manövrieren im Dunkeln und im Stillen.
Hein legte Jocke die Hand auf die Schulter und der drehte das Schiff einige Strich nach steuerbord. Sie würden versuchen mit dem Wind aus dem Bereich der Franken heraus zu segeln. Die Richtung war für sie ungünstig. Einerseits würden sie dann in die mögliche Reichweite des lahmgeschossen Donnerers gelangen und zudem sich auch weit von ihrem eigentlichen Kurs entfernen. Aber genau deshalb wählte Hein diese Richtung. Er hoffte, dass die Franken ihr erstes vermutliches Ziel - sie aufzuhalten - dann weiter zu erfüllen suchten und den vermuteten Kurs absuchten. Er hoffte, dass der Gegner nicht wußte, dass die eigentliche Fracht schon längst auf anderem Schiff weit voraus war.
Um aus der Reichweite der Franken zu gelangen, mußten sie deren Kurs kreuzen. Und es bestand die Gefahr, dass es zu einer Kollision kam, wenn sie das taten.
Ha, das wär ein Witz. Kämpfe über Kämpfe der Braut und dann sinkt sie nach einer Kollision.
Hein mochte gar nicht daran denken.
Auch die Franzosen hatten die Positionslichter gedämpft, aber Hein glaubt noch immer einen leichten Schimmer erkennen zu können, wo die Loire sich befand. Und nach seiner Berechnung hatten sie genug Raum, um an dem Franken vorbei zu kommen.
Immer weiter glitt die Braut durch die Dunkelheit. Heins Nackenhaare stellten sich auf. Jetzt galt es. Wenn sie jetzt ungesehen vorbei kamen, hatten sie gute Chancen zu entkommen.
Der Schweiß stand ihm auf der Stirn obwohl es sich merklich abgekühlt hatte. Jedes Knarzen der Takelage und jedes Quitschen der Taljen lies ihn aufschrecken.
Aber nichts geschah. Langsam passierten sie den vermuteten Kurs des Franzosen. Aber auch jetzt nichts. Hein atmete durch. Noch ein paar Augenblicke und sie hatten es geschafft.
Dann wurde es plötzlich hell und die Hölle brach über sie herein.

Re: Im Auftrag des Falgahten V

Vadder spähte in die Dunkelheit und versuchte, die Position der lauerndenSchiffe abzuschätzen. Eiskalter Schweiß lief ihm langsam über den Rücken. Fast wie früher, aber da hatten sie auch mehr Geschütze und ein schnelleres Schiff gehabt. Aber es schien alles gut zu gehen. Nur noch ein paar Längen. Er versuchte, wenigstens soviel Speichel in seinem mittlerweile staubtrockenen Mund zu sammeln, um einmal schlucken zu können.

Re: Im Auftrag des Falgahten V

Jaulend krachten Geschosse in die Flanke der Braut. Hein riss es von den Beinen. Einen Augenblick lag er benommen da, bevor er sich wieder aufrappelte. Die Braut war schwer getroffen. Noch immer knackte und knirschte es auf dem Vorschiff. Hein ahnte schlimmes. Knallend zerrissen Taue.
"Weg vom Fockmast!" brüllte er durch das Schreien der Verwundeten und die Rufe der anderen Seeleute.
Er mußte sich festhalten, als das Krachen in ein Rauschen überging und in einem Aufprall auf Wasser endete. Die Braut machte einen Satz nach oben und bekam plötzlich Schlagseite.
Sie hatten den Fockmast verlohren.
Er griff nach der Axt an seinem Gürtel und sprang erst aufs Zwischendeck, dann aufs Hauptdeck. Dazu brauchte er kein Licht. Dass er sich den Fuß dabei verstauchte, als er auf irgendwelche Trümmer trat, spürte er kaum. Der Mast hing nach backbord über das Schanzkleid. Er konnte es nicht sehen, aber fühlen konnte er es. Sofort begann er die verworrenen Trossen und Taue zu zerhacken und Geräusche um ihn herum ließen ihn wissen, dass er nicht allein war. Wie wild drosch er auf die Taue ein und eines nach dem anderen gab nach. Er wartete förmlich auf die nächste Salve der Franzosen und er wurde nicht enttäuscht. Das Mündungsfeuer der Geschütze erhellte kurz eine gespenstische Szene mit einem auf der Seite liegenden Fockmast, der Braut mit Schlagseite und einem nach backbord geknickten Klüverbaum. Als das Krachen der Geschütze bei der Braut ankam wurde das Mündungsfeuer schon wieder schwächer und alles verschwamm wieder in Dämmerung und Dunkelheit. Diese Salve ging weit daneben. Die Franken hatten aufs Gradewohl gezielt. Sie wußten nicht, wo die Braut war. Auf der Loire wurden jetzt Laternen angezündet und versucht auch die Umgebung zu erhellen. Hein war dankbar, damit würden sie sich nur selber blenden.
Die letzten Trossen rissen und der Mast glitt über das zertrümmerte Backbordschanzkleid in die See. Mit einem Seufzen kam die Braut aus der Schlagseite.
"Bergt die Verwundeten! Macht Klar Schiff! Und wider Ruhe auf dem Schiff!"
Hein juckte es in den Fingern, den Franken das heimzuzahlen, was sie ihnen angetan hatten. Die Franken saßen in ihrem Licht wie auf dem Präsentierteller. Es wär ein Leichtes gewesen, ihnen eins auf den Pelz zu brennen. Aber damit würden die Franken wissen wo die Braut war. Und ohne Fockmast war sie verkrüppelt und nur schwer zu manövrieren. So schwer es fiel, sie durften ihre Position nicht verraten.
"Jocke, fall zwei weitere Strich ab!" raunte er dem kräftigen Steuermann der Schwarzen Braut zu, als er wieder aufs Achterdeck gehumpelt war.
Verkrüppelt und schwer angeschlagen versuchte die Braut zu entkommen.

Re: Im Auftrag des Falgahten V

Vadder schaute betrübt auf die Verwüstungen. Ein Teil des herabstürzenden Mastes hatte eine der neuen Lafetten so gründlich zertrümmert, als hätte sich ein Wal drübergewälzt. Und im Schanzkleid war eine Bresche, durch die man rudern konnte. Aber wenigstens hatte er Pöpke nicht unter den Trümmern finden müssen, und was er an Verletzungen gesehen hatte, schien einigermaßen behandelbar zu sein.
Und nichts, nichts konnte er tun, um den Franzmännern die Salve zu quittieren. Er knetete den Axtschaft. Aber die Loire mit einer Salve zu versenken, das war nicht drin, und ansonsten wies jedes Mündungsfeuer den Franzosen den Weg. Zum Aus-der-Haut-fahren.
"Wassn' los, wo issn' der Mast?" Der Kapitän, und merklich und riechbar gegen die Schrecken dieser Jagd unempfindlich geworden.
Vadder riss kurz und kräftig der Geduldsfaden. Zurückfeuern konnte er nicht, den Säufer anbrüllen war auch nicht drin, zu trinken gab es nix, und sowieso war die Lage mehr als bescheiden. Ein schneller Stoß mit dem Axtstiel in die Dunkelheit, ein sehr zufriedenstellendes Keuchen kurz vor ihm, und der Herrscher des Kraken sank ihm in die Arme. "Weg ist er, Dein Mast," murmelte Vadder und bettete Piet sanft hinter ein verbliebenes Stück Schanzkleid.

Re: Im Auftrag des Falgahten V

Jetzt mussten sie sich beeilen die Verwundeten unter Deck zu bringen. Einige schriehen vor Schmerzen und Xiana konnte nichts anderes tun als ihnen eins über den Schädel zu geben damit sie ruhig blieben.
Langsam trugen sie einen nach dem anderen hinunter in die Messe.
Lares war nicht sehr begeistert das er ohne Licht arbeiten musste und noch weniger erfreut war er als Xiana ihm erklärte warum alle bewustlos waren. Aber das war jetzt nebensächlich. Sie mussten Ruhe bewahren so gut sie konnten und Lares und Andra mussten dabei helfen.
Sie ging wieder an deck und fiel fast über einen Trümmerhaufen. Beinahe hätte sie vor schreck aufgeschriehen aber sie konnte dem Impuls gerade noch unterdrücken. Leise wies sie einige Mannen an die Trümmer beiseite zu schaffen. So konnte man einfach nicht vernünftig arbeiten.
Sie hob den nächsten Kerl mit Hilfe von... ja wem eigendlich? Egal. Solange sie nur leise waren. Nach einer Weile waren alle Verletzten in der Messe und die Trümmer so gut es ging aus dem Weg geräumt.
Sie nahm sich Hilke an die hand und ging mit ihr aufs Achterdeck zu hein und Jocke. Bei ihnen war soweit alles klar.
Man sah kaum etwas. Nur die Lichter der Franzmänner dümpelten auf der See.


Re: Im Auftrag des Falgahten V

Das Schreien der Verwundeten lies nach. Auf dem Schiff wurde es wieder ruhiger. Hein schaute nach der Position der Franken. Wenn sie erkannten wo die Braut war, dann würden sie die Braut zusammenschießen. Genau das mit ihnen machen, was die Braut normalerweise mit anderen tat. Um sie herumschwirren und sie ausmanövrieren.
Sie hatten keine Optionen mehr. Die Nacht war momentan ihr einziger Schutz.
Die Nacht und die Entfernung.
Momentan bewegten sich beide Frankenschiffe von der Braut fort. Hein wußte nicht, ob die Besatzung der Loire die Braut ausgemacht hatte, als sie geschossen hatten. Vielleicht gehört oder erahnt. Nach der Salve zumindest wußten die Franken nicht mehr wo die Braut war. Das war ihr Glück gewesen. Und jetzt entfernten sich die Franken zusehends von der Braut. Sie hatten ihre Positionslichter an und zudem noch Suchlaternen. Wahrscheinlich fürchteten sie sich eher davor, sich gegenseitig zu beschießen, als von der Braut angegriffen zu werden. Das tat weh. Aber im Moment hatten sie wohl sogar recht. So schwer diese Krake zu schlucken war, momentan war die Braut leichte Beute.
Sie mußten sich weiter entfernen und versuchen zu entkommen. Das war ihre einzige Chance. Weiterhin kein Licht, und so wenig Lärm wie möglich.
Hein Überschlug ihre Geschwindigkeit und die der Franken. Im Moment machten sie höchsten vier Knoten. Die Franken waren sehr viel schneller. Vielleicht sieben oder acht. Sie mußten sich dringend weiter absetzen. Noch konnten die hin und herkreuzenden Franken ihnen zu nahe kommen.
"Jocke, geh direkt vor den Wind." raunte Hein seinem alten Freund zu.
Und knirschend bewegte sich die Braut auf den neuen Kurs.

Re: Im Auftrag des Falgahten V

Als der Fockmast getroffen worden war und sie Hein brüllen hörte sprank Hilke mit einem riesen Satz auf die Seite und viel hart auf ihre linke Schulter. Sie schmerze sehr aber sie rappelte sich auf und half Xiana bei den Verwundeten.
Als sie von ihr wieder an Deck gezogen wurde und sie oben ankamen blickten sie in die Dunkelheit.
Xiana klopfte ihr auf die linke Schulter und flüsterte:"Für eine Landratte nicht schlecht!"
Bei dem schlag zuckte Hilke zusammen und stieß die Luft scharf durch die Zähne aus.
Xiana schaute sie fragend an.
"Ach, das ist nichts sagte Hilke, bestimmst nur eine kleine Prellung"
Da hatte Xiana sie aber schon an ihrem gesunden Arm gepackt und brachte sie unter Deck.
Lares schaute sich ihre Schulter an und stellte fest, dass sie zum Glück nur ausgekugelt war, nicht war gebrochen. "Halt still, ich werde sie dir jetzt wieder einrenken. Das wird kurz weh tun aber danach bist du wieder wie neu". Er lächelte Hilke dabei an und mit einem starken Ruck war das ganze schon vorbei.
Es tat für einen kurzen Moment wirklich höllisch weh aber danach konnte sie ihren linken Arm wieder wie gewohnt bewegen.

Re: Im Auftrag des Falgahten V

Die Sterne verblassten langsam und im Osten begann sich der Himmel von schwarz nach grau zu färben. Jetzt galt es. Gleich würden sie wissen, ob sie entkommen waren oder ob die Franzosen ihnen jetzt den Rest geben würden. Hein hatte die verbliebenen Segel grauen lassen, sodaß sie sich nicht deutlich vom Horizont abhoben. Das war im Dunkeln keine einfache Arbeit und der Pfeifen-Piet war gestürzt und hatte sich die Schulter gebrochen. In der Nacht hatten sie zudem eine Spirre an den Maststumpf geschlagen und den Bugspriet so gut es ging verankert. Die Stags an der Spirre waren noch völlig unzureichend und wenn der Wind etwas stärker blasen würde, würde er ihnen das Ding einfach fortwehen. Aber sie hatten zumindest einen Klüver setzen können, das war weniger wichtig für die Geschwindigkeit, eher für die Manövrierfähigkeit der Braut. Die kleine Blinde hatten sie auch vergrößert. Aber sie würden lügen, wenn sie behaupten würden, die Braut würde wieder schnell segeln. Nur mit ein paar Knoten krochen sie auf den Horizont zu.
Es versprach ein schöner Tag zu werden. Und das gefiel Hein überhaupt nicht. Was gäbe er um einen schönen trüben Nieselregen. Mit Sichtweiten von ein paar hundert Klafter. Aber das Wetter konnten sie sich nicht aussuchen. Wenn es schön werden wollte, dann würden sie es hinnehmen müssen. Wie immer.
Das Grau wurde mehr und mehr ein Rot und Blau. Und dann ging die Sonne auf. Es war ein prächtiger Sonnenaufgang. Und man merkte auch gleich, dass die Sonne schon richtig Kraft hatte. Naja, wenn sie Glück hatten würde es durch die Wärme diesig werden und die Sicht einschränken.
Hein hatte Ismael in den verbliebenen Mars geschickt. Aber der war gleich auf die oberste Spirre geklettert. Hein war nicht böse drum. Er biss auf seiner Unterlippe herum. Aber noch kam keine Meldung von Ismael.
Und die Sichtverhältnisse wurden immer besser.
Zumindest in unmittelbarer Nähe waren keine Franken zu erkennen. Das war schon mal eine Erleichterung. Kein direkter Kampf, keine sofortige Jagd.
"Segel achtern, ein Strich backbord!" kam jedoch von Ismael.
Hein hatte gleich seinen Kieker am Auge, aber er konnte nichts erkennen, das Segel war wohl von seiner Position noch hinter der Kimm.
"Nur Topsegel sichtbar!" kam wieder von Ismael.
Hein dachte kurz nach.
"Großtopp reffen!"
Wenn sie das oberste Segel eines Schiffes sehen konnten, dann war es wahrscheinliche auch dem anderen Schiff möglich, ihr Großmars zu sehen. Das mußten sie verhindern. Die weitere Verringerung der Geschwindigkeit würden sie in Kauf nehmen müssen.
Ihr momentaner Kurs führte sie nach Nordwesten. Dort würden sie nach einiger Zeit auf große Inseln stoßen. Die angeblich unbewohnt sein sollten.
Hoffentlich waren sie das noch.
Leise fluchte Hein vor sich hin.

Re: Im Auftrag des Falgahten V

Wolke, Dunst, Dunst, Dunst.
Weit und breit war kein Segel mehr zu sehen. Auch in Fahrtrichtung war kein Schiff zu erkennen, aber die ersten Hügelkuppen erschienen am Horizont. Das mußte eine der Inseln sein.
Hein schob den Kieker zusammen und hangelte sich mühsam vom Mars herunter. Sein Fuß war dick geschwollen und beide Schultern taten ihm weh.
Leise vor sich hinfluchend marschierte er in den Kartenraum. Lares uns Sistra Andra bemerkte er kaum, als er in seinen Kartenstapeln wühlte und dann eine Karte der Söderlandumgebung herauszog.
Er peilte die Karte mit Kompass ein und stellte den Zirkel ein und zog ihn an Landmarken entlang. Über diese Peilung konnte er recht genau ihre Position bestimmen. Und da er die Karte selbst angefertigt hatte, wußte er auch, wie gut er sich darauf verlassen konnte. Er starrte die Karte danach noch eine ganze Weile an, ohne zu bemerken, dass Lares versuchte aus seinem Tun schlau zu werden. Dann rollte er die Karte wieder zusammen und packte sie wieder in das Fach. Schon im Rausgehen brüllte er los.
"Jocke! Kurs nordnordoost!"
Andra zuckte bei dem Gebrüll kurz zusammen, aber da war Hein schon wieder nach draußen verschwunden.