Piraten des Falgahten - Schwarze Braut

Im Auftrag des Falghaten...

Re: Im Auftrag des Falghaten...

Sigurd war schon wieder von den Orks gefangen... Dann die Probleme in Danglar... Und Jockes immerwiederkehrende Angst... Angst um Xiana. In Versina hatte sie Glück... aber was wird noch kommen... Schlachten wie gegen die Akaron zogen durch Jockes Kopf wie Bilder hinter Pulverdampf, und in jeder dieser Schlachten starb Xiana... und Jocke konnte nichts dagegen unternehmen, je mehr er drüber nachdachte was passieren konnte, desto mehr angst hatte er... Jocke rief Hein zu sich, er solle das Steuer übernehmen... Jocke ging unter Deck... sich ausruhen, sagte er Hein... Hein wusste das Jocke lügt.

Jocke betrat seine Kajüte, umbaumaßnahmen fanden darin statt, doch gerade war niemand da ausser Jocke. Kaum hatte er die Tür hinter sich geschlossen brach er weinend und Schluchzend zusammen und rutschte Langsam an der Wand auf den Boden, sein Gesicht in den Händen vergraben.

Re: Im Auftrag des Falghaten...

Hein übernahm das Steuer von seinem alten Freund. Als Jocke das Achterdeck verließ schaute der Quartiermeister dem kräftigen Seemann hinterher. Sein Gang war nicht so wie sonst, er ging als hätte er ein schweres Gewicht um den Hals hängen. Eine Tonnenlast die ihn niederdrückte. Hein machte sich Sorgen um den Jocke. So wie er sich damals nach der Sache mit Kate Sorgen gemacht hatte.
Hein kratzte sich das Kinn.
Vielleicht war die Jagd keine schlechte Sache. Ja, gefährlich, aber auch aufregend und motivierend.
Er luvte die Braut etwas an und beobachtete den Himmel.
Sie waren einige Tage gen Nord gesegelt und dann dem Wind folgend Richtung nordwest. Das Wetter war stürmischer geworden und bald würde der Wind von Osten kommen. Dann würde es nicht mehr lange dauern. Er merkte schon wie die Luft ein wenig knisterte, bevor sie ihr Ziel erreichten, würde das noch viel schlimmer werden.
Trotz allem freute er sich sogar darauf.
Der ewige Kampf!
Dann drehte der Wind und drückte die Braut nach Westen.

Re: Im Auftrag des Falghaten...

Pöpke kniete an Deck. Ihre langen Röcke hatte sie gegen eine knielange, weite Hose getauscht - sie hatte eingesehen, dass es besser war, nackte Waden zu zeigen als ständig die Röcke raffen zu müssen und keine Hand frei zu haben.
Langsam bekam sie Übung im Schrubben. Sie hatte ja auch einen guten Ansporn ...
Argwöhnisch schielte sie zu Jupp herüber, der neben ihr schrubbte. Machte er seine Arbeit besser als sie? Nein, befand Pöpke. Mit ihrer Planke war sie jetzt zufrieden und sie rutschte ein Stück nach vorne. Zufrieden blickte sie zu Jupp zurück.
"Na, immer noch nicht fertig?", rief sie spöttisch.


Re: Im Auftrag des Falghaten...

Schrab, schrab, schrab.... das Geräusch wurde immer lauter und wollte einfach nicht aufhören.
Xiana schlug die Augen auf und blickte in die Wolken.
Schrab, schrab, schrab....
Sie hob den Kopf etwas an. "Na toll. Noch nicht mal richtig Dösen kann man, ohne gestört zu werden."
Pöpke und Jupp schrubbten gerade die Planken neben ihr. Sie hatten einfach um sie herum geschrubbt, jeder an einer Seite.
"Sacht mal, muss das sein?? Könnt ihr nicht die Planken auf dem Achterdeck schrubben gehen?" Sie setzte sich auf und rieb sich die Augen.
Die beiden arbeiteten so verbissen, dass sie kaum notitz von Xiana nahmen. Sie grinste... wie lang das wohl noch so weiter gehen würde.


Re: Im Auftrag des Falghaten...

Sein Herz pochte... der Hut lag neben ihm... er reibte sich die Augen... langsam blickte er durch die Kajüte... Er schloss die Augen... seinen Kopf lehnte er an die Wand... Dunkle Wolken zogen auf... Ein Sturm... tief in ihm... er hatte keine Angst vor diesem Sturm... Donner grollte... Blitze durchzuckten den Himmel... doch er stand am Ruder... die Gischt peitschte ihm ins Gesicht... er hatte keine Angst... die Wellen wie Berge... der Sturm wie ein Taifun... doch er führte sie... seine Sturmbraut... er hatte keine Angst... er würde sie Beschützen... er gibt sie nicht auf... egal welche Wut ihm entgegen gebracht wird... er ist eins mit seiner Sturmbraut... und bevor sie Untergeht müsste der Sturm erst Jocke verschlingen...

Er öffnete die Augen... und hatte keine Angst...

Re: Im Auftrag des Falghaten...

Jocke stand auf und ging zu seiner Seekiste... er musste alten Balast abwerfen und Schottland vergessen, er öffnete sie und zog eine Tasche mit Kate´s habseeligkeiten heraus. Ihr Kopftuch wahr darin, eine alte Schärpe von ihr die sie zu ihrem Tod getragen hatte, und weiterer Tand, ein Amulett, zwei Ringe... All das musste Jocke loslassen... die erinnerungen an Schottland und Kates Tot müssen weichen... er lies alles nochmal durch seine Hand gehen, das Kopftuch hatte sie in seiner Kajüte vergessen als sie sich gestritten hatten, das Amulett hatte er ihr, wie die beiden Ringe, gestohlen... das war so ein Hobby das Kate und Jocke hatten, sie hat ihm auch das ein oder andere entwendet... und dann die Schärpe... er wusste noch das er Kate sterbend im Arm hatte, und die Schärpe war nun das einzige was noch übrig wahr... Hinfort damit, dachte er, und Stopfte alles wieder in die Tasche, auch die Schärpe die durch seine Hände glitt... Doch was war das... Irgendetwas war in der Schärpe eingenäht... Jocke fühlte etwas wie dünnes Leder... er zog ein Messer und schnitt die Schärpe auf...

Jockes Augen Leuchteten als er sah was er da hervorholte...

"Dieses Miststück..." Jocke musste Lachen... "Dieses Verdammte Luder..." Jocke hastete zu einem Verschlag den nur Hein und er kannten, er öffnete ihn und zog ein Stück Pergament daraus. Er hielt beide teile aneinander und musste Laut lachen, das ganze Schiff konnte es hören... "Dieses verdammte Luder hat es Faustdick hinter den Ohren..." und Jocke hastete zu Hein ans Steuer.

Re: Im Auftrag des Falghaten...

Xiana schaute auf. Dieses Lachen erkannte sie ohne Zweifel. Sie schaute sich um und sah Jocke an Deck stürmen. Das er das Ruder verlassen hatte, hatte sie glatt übersehen. Er rannte zu Hein und und drückte ihm lachend etwas in die Hand, der daraufhin auch anfing zu lachen.
Weil sie wissen wollte was die beiden da so toll fanden rappelte sie sich auf und ging zu ihnen hinüber.
Von all dem bekamen Jupp und Pöpke, in ihrem Plankenschrubbeifer, mal wieder gar nichts mit.


Re: Im Auftrag des Falghaten...

Jocke drückte Hein die beiden Pergamente in die Hand... "Hier... schau was Kate uns vermacht hat..." Hein traute seinen Augen nicht "Das ist die zweite hälfte... Das Schiff vom alten Jakob Stern... die Morgenstern... jetzt wissen wir wo sie Liegt..." sagte Jocke Lachend...

Hein runzelte die Stirn... "Jocke... was freust du dich denn so... die Morgenstern ist ein Kriegsschiff aus Galicien gewesen... die hatten kein Gold und Tand an Bord... bis auf ein wenig Silber vieleicht..." Und Jocke grinste Hein an. "Genau... ein Schweres Kriegsschiff... aus Galicien... Hein... die Morgenstern war bis an die Zähne bewaffnet!" grinste Jocke... Und Hein musste Lachen...

"Und schau wo sie Liegt..." Und beide guckten sich an und blickten zum Horizont...

Re: Im Auftrag des Falghaten...

Plötzlich erschien Xianas Gesicht im Blickfeld von Jocke und Hein und die beiden zuckten erschrocken etwas zurück.
"Na, was heckt ihr Zwei schon wieder aus?" fragte sie neugierig und schielte auf die Fetzen in Heins Hand.


Re: Im Auftrag des Falghaten...

Grinsend steckte Hein den Fetzen Pergament in seine Gürteltasche.
"Ach Xiana, das ist ein alter Witz vom Jocke und mir. Wir stecken uns gegenseitig Pergamente zu und kichern uns blöd an..."
Mit einem Grinsen wie ein Honigkuchenpferd lachte er die hübsche junge Frau an und rammte dem Jocke einen Ellenbogen in die Seite.

Re: Im Auftrag des Falghaten...

Hein schaute nach oben und sein Grinsen erfror in seinem Gesicht.
Gerade noch in bester Laune mit dem Jocke und der Xiana frozzelnd, wurde der alte Seemann sofort wieder ernst.
Der Himmel hatte sich zugezogen und eine trübe Stimmung drückte auf die in der leichten Dühnung dahingleitende Braut. Die Luft knisterte und schwarze Wolken trieben schnell über den Himmel. Von irgendwoher huschte Wetterleuchten über den Horizont.
Heins Gesichtsmuskeln zuckten.
"Zusätzlicher Ausguck zum Bug, achtet auf Blas voraus. Macht die Boote klar!"
Hein schaute zum Jocke. Der schien zu wissen, was der Quartiermeister erwartete.